Unsicher, ob mein Analytiker gut für mich ist
Unsicher, ob mein Analytiker gut für mich ist
Hallo!
Nach ein bisschen Herumlesen hier im Forum ist mir schon aufgefallen, dass mein Problem mit meinem Analytiker und auch meine Gefühle darauf hin nicht so ungewöhnlich sind. Ich würde aber gerne noch mal von euch eure Meinung zu meinem Fall hören. Ich versuche das mal kurz und trotzdem ausdrucksstark zu skizzieren.
Seit Frühsommer bin ich nun bei meinem Analytiker. Diagnose ist rezidivierende Depression. Mittelgradige Episode.
Meine Probleme derzeit kreisen hauptsächlich darum, wie ich mit meinen Kindern (8 und 1) umgehe, ob ich alles richtig genug mache etc.
Ich habe inzwischen herausgefunden, dass mein Therapeut findet, dass ich meinen Kindern zu wenig zumute und damit mein Teil der Verantwortung zu hoch ist.
Nun verhält er sich in der Analyse ähnlich, wie er vielleicht meint, dass ich mich mit meinen Kinder verhalten sollte, nämlich sehr zurückhaltend und er setzt total auf meine eigene Kraft/ Arbeit.
Erstmal redet er kaum. Er macht auch kaum Deutungsvorschläge. Er spiegelt gar nicht. Er ist sehr sehr sehr distanziert. Ich hatte schon mal eine Analytikerin, die war würde ich sagen proffessionell distanziert, hat aber auch mal was haltendes/ mitfühlendes/ verständnisvolles gesagt. Und vor allem Deutungsangebote gemacht. Oder Fragen gestellt.
Sowas komtm von ihm kaum.
Er fordert mich sehr und ich finde, er überfordert mich. Zum Beispiel lässt er eben durchblicken (aber sagt nie klar irgendwas), dass er findet, dass ich am schlechten Schlafverhalten meiner Tochter (1 Jahr) Schuld bin (natürlich würde er niiiiiiiiiiiiiiiiie von Schuld sprechen), weil ich ihr nicht zutraue, dass sie (alleine und durch-) schlafen kann. Ich wiederrum nehm das mit aus der Stunde und es verstärkt meine Unsicherheit nur noch. Ich mache mich total verrückt, sehe überall meine Verantwortung für das komplette (Fehl-)verhalten meiner Kinder, habe bei jedem bisschen sofort Sorge und ich finde, die Therapie verstärkt das.
Beispiele: Er sagt in einem total lapidaren Ton sowas wie: "Ja, ihr Sohn kann sich halt nicht selbst regulieren." (als ich erzählt habe, dass er nachts so gut schläft, dass er nicht wach wird, wenn er aufs Klo muss - er ist nicht trocken, vor allem nicht nachts, mit 8 Jahren). Er sagt das in so einem Ton, dass ich das Gefühl habe, wir sprechen darüber, dass ich Schwierigkeiten habe, die Reifen meines Autos zu wechseln oder passende Schuhe zu finden. Als ginge ihn das eigentlich nichts an, und als wäre es eben so, Pech gehabt. Aber mich verletzt das, wenn er mir sagt, mein Sohn kann so etwas wichtiges nicht und ich höre dann: "Und Sie sind Schuld. Bei Ihrer Tochter wird das auch so werden, wenn Sie so weitermachen."
Er denkt wahrscheinlich, dass ich selber lernen muss, dass es nicht so ist, dass ich für alles verantwortlich bin und dass ich mein Muttersein schon gutg enug mache. Aber ich habe das Gefühl, er sagt mir, dass ich die Kinder überbemuttere und ihnen damit wer weiß wie schade.
Und er denkt, ich muss es alles selber verstehen, er kann mir nichts sagen. Kann mich nicht mal auf den Weg brigen. Aber wofür ist er dann denn da?
Dieses Nach-eltern, wovon einige hier schreiben, ist ja so ein Ding, da scheiden sich, wie mir scheint, die Analytiker-Geister. Einige meinen, das wäre ganz wichtig, damit man als Patient dieses Gefühl, was einem ja fehlt, nach-lernt. Fürsorge z.B. Andere, meiner z.B., meinen scheinbar, das ginge gar nicht, weil ich dann abhängig von ihm werde oder was?
Aber wie soll ich eine Beziehung zu dem Mann aufbauen, wenn er so gut wie gar nicht mit mir redet? Er lächelt nicht mal wirklich zur Begrüßung oder zum Abschied. Nur so gekünstelt.
Ich mag ihn nicht, ich habe gefühlt mindestens zu 60-70% der Stunden keine Lust hinzufahren (und das DREI MAL in der Woche und ich bin 1/3 Berufstätig mit einem Kleinkind zu Hause), bzw. sogar den ganzen Tag schlechte Laune, weil ich hinfahren muss. Wenn ich da war, freu ich mich danach meistens, dass mein Freund zu Hause nicht so ein stoffeliger Idiot ist. Von Übertragungsliebe bin ich meilenweit entfernt
Andererseits: Wenn ich in den Stunden was einsehe, dann weiß ich zumindest, es war mein Verdienst, meine eigene Erkenntnis.
Aber wenn Analyse über die Übertragungsbeziehung und deren Analyse funktioniert, wie soll das dann gehen, wenn man keine Beziehung hat? Wenn ich ihn anspreche auf meine Gefühle ihm bzw. der Therapie gegenüber, dann sagt er mir nur, warum er meint, dass es so sein muss. (Ich muss die Arbeit machen blabla.) Er fragt mich nicht, an was mich das Gefühl zu ihm erinnert oder versucht es anderweitig zu verstehen. Er will es mir ausreden, hab ich das GEfühl.
Am Liebsten würde ich neue probatorische Sitzungen mit anderen Analytikern vereinbaren. Oder vielleicht ne TP machen.
Wie seht ihr das, bin ich zu narzisstisch, weil ich mehr von ihm erwarte oder ist es vielleicht wirklich etwas zu wenig?
Sorry, war vielleicht etwas konfus, aber so fühl ich mich gerade auch.
Nach ein bisschen Herumlesen hier im Forum ist mir schon aufgefallen, dass mein Problem mit meinem Analytiker und auch meine Gefühle darauf hin nicht so ungewöhnlich sind. Ich würde aber gerne noch mal von euch eure Meinung zu meinem Fall hören. Ich versuche das mal kurz und trotzdem ausdrucksstark zu skizzieren.
Seit Frühsommer bin ich nun bei meinem Analytiker. Diagnose ist rezidivierende Depression. Mittelgradige Episode.
Meine Probleme derzeit kreisen hauptsächlich darum, wie ich mit meinen Kindern (8 und 1) umgehe, ob ich alles richtig genug mache etc.
Ich habe inzwischen herausgefunden, dass mein Therapeut findet, dass ich meinen Kindern zu wenig zumute und damit mein Teil der Verantwortung zu hoch ist.
Nun verhält er sich in der Analyse ähnlich, wie er vielleicht meint, dass ich mich mit meinen Kinder verhalten sollte, nämlich sehr zurückhaltend und er setzt total auf meine eigene Kraft/ Arbeit.
Erstmal redet er kaum. Er macht auch kaum Deutungsvorschläge. Er spiegelt gar nicht. Er ist sehr sehr sehr distanziert. Ich hatte schon mal eine Analytikerin, die war würde ich sagen proffessionell distanziert, hat aber auch mal was haltendes/ mitfühlendes/ verständnisvolles gesagt. Und vor allem Deutungsangebote gemacht. Oder Fragen gestellt.
Sowas komtm von ihm kaum.
Er fordert mich sehr und ich finde, er überfordert mich. Zum Beispiel lässt er eben durchblicken (aber sagt nie klar irgendwas), dass er findet, dass ich am schlechten Schlafverhalten meiner Tochter (1 Jahr) Schuld bin (natürlich würde er niiiiiiiiiiiiiiiiie von Schuld sprechen), weil ich ihr nicht zutraue, dass sie (alleine und durch-) schlafen kann. Ich wiederrum nehm das mit aus der Stunde und es verstärkt meine Unsicherheit nur noch. Ich mache mich total verrückt, sehe überall meine Verantwortung für das komplette (Fehl-)verhalten meiner Kinder, habe bei jedem bisschen sofort Sorge und ich finde, die Therapie verstärkt das.
Beispiele: Er sagt in einem total lapidaren Ton sowas wie: "Ja, ihr Sohn kann sich halt nicht selbst regulieren." (als ich erzählt habe, dass er nachts so gut schläft, dass er nicht wach wird, wenn er aufs Klo muss - er ist nicht trocken, vor allem nicht nachts, mit 8 Jahren). Er sagt das in so einem Ton, dass ich das Gefühl habe, wir sprechen darüber, dass ich Schwierigkeiten habe, die Reifen meines Autos zu wechseln oder passende Schuhe zu finden. Als ginge ihn das eigentlich nichts an, und als wäre es eben so, Pech gehabt. Aber mich verletzt das, wenn er mir sagt, mein Sohn kann so etwas wichtiges nicht und ich höre dann: "Und Sie sind Schuld. Bei Ihrer Tochter wird das auch so werden, wenn Sie so weitermachen."
Er denkt wahrscheinlich, dass ich selber lernen muss, dass es nicht so ist, dass ich für alles verantwortlich bin und dass ich mein Muttersein schon gutg enug mache. Aber ich habe das Gefühl, er sagt mir, dass ich die Kinder überbemuttere und ihnen damit wer weiß wie schade.
Und er denkt, ich muss es alles selber verstehen, er kann mir nichts sagen. Kann mich nicht mal auf den Weg brigen. Aber wofür ist er dann denn da?
Dieses Nach-eltern, wovon einige hier schreiben, ist ja so ein Ding, da scheiden sich, wie mir scheint, die Analytiker-Geister. Einige meinen, das wäre ganz wichtig, damit man als Patient dieses Gefühl, was einem ja fehlt, nach-lernt. Fürsorge z.B. Andere, meiner z.B., meinen scheinbar, das ginge gar nicht, weil ich dann abhängig von ihm werde oder was?
Aber wie soll ich eine Beziehung zu dem Mann aufbauen, wenn er so gut wie gar nicht mit mir redet? Er lächelt nicht mal wirklich zur Begrüßung oder zum Abschied. Nur so gekünstelt.
Ich mag ihn nicht, ich habe gefühlt mindestens zu 60-70% der Stunden keine Lust hinzufahren (und das DREI MAL in der Woche und ich bin 1/3 Berufstätig mit einem Kleinkind zu Hause), bzw. sogar den ganzen Tag schlechte Laune, weil ich hinfahren muss. Wenn ich da war, freu ich mich danach meistens, dass mein Freund zu Hause nicht so ein stoffeliger Idiot ist. Von Übertragungsliebe bin ich meilenweit entfernt
Andererseits: Wenn ich in den Stunden was einsehe, dann weiß ich zumindest, es war mein Verdienst, meine eigene Erkenntnis.
Aber wenn Analyse über die Übertragungsbeziehung und deren Analyse funktioniert, wie soll das dann gehen, wenn man keine Beziehung hat? Wenn ich ihn anspreche auf meine Gefühle ihm bzw. der Therapie gegenüber, dann sagt er mir nur, warum er meint, dass es so sein muss. (Ich muss die Arbeit machen blabla.) Er fragt mich nicht, an was mich das Gefühl zu ihm erinnert oder versucht es anderweitig zu verstehen. Er will es mir ausreden, hab ich das GEfühl.
Am Liebsten würde ich neue probatorische Sitzungen mit anderen Analytikern vereinbaren. Oder vielleicht ne TP machen.
Wie seht ihr das, bin ich zu narzisstisch, weil ich mehr von ihm erwarte oder ist es vielleicht wirklich etwas zu wenig?
Sorry, war vielleicht etwas konfus, aber so fühl ich mich gerade auch.
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Ist das wirklich, worauf es ankommt? Wenn ja, dann wäre vielleicht eine Erziehungsberatung stimmiger? Und separat eine PT für dein Erleben, in dem Fall für depressive Erlebens(dem symptomatisch auch Selbstzweifel immanent sein können, aber nicht zwangsweise müssen).samson hat geschrieben:Meine Probleme derzeit kreisen hauptsächlich darum, wie ich mit meinen Kindern (8 und 1) umgehe, ob ich alles richtig genug mache etc.
Hast du das schon angesprochen? Das wäre zumindest das erste, das ich tun würde.Erstmal redet er kaum. Er macht auch kaum Deutungsvorschläge. Er spiegelt gar nicht. Er ist sehr sehr sehr distanziert.
ditoEr fordert mich sehr und ich finde, er überfordert mich.
Ich mache mich total verrückt, sehe überall meine Verantwortung für das komplette (Fehl-)verhalten meiner Kinder, habe bei jedem bisschen sofort Sorge und ich finde, die Therapie verstärkt das.
Was etwas widersprüchlich zu deinem erleben wirkt:und ich höre dann: "Und Sie sind Schuld. Bei Ihrer Tochter wird das auch so werden, wenn Sie so weitermachen."
dass es natürlich ungünstige Verhaltenweisen im Umgang mit Kindern gibt, ist klar... die Frage ist, ob du etwas zu viel in seine Erziehungsäußerungen legst, wenn du es dazu nutzt, dir zu sagen, dass du alles falsch machst?Ich habe inzwischen herausgefunden, dass mein Therapeut findet, dass ich meinen Kindern zu wenig zumute und damit mein Teil der Verantwortung zu hoch ist.
Wieso hast du ihn ausgewählt? War das von Anfang an so... oder gab es irgendwann mal einen Knick?Aber wie soll ich eine Beziehung zu dem Mann aufbauen, wenn er so gut wie gar nicht mit mir redet? Er lächelt nicht mal wirklich zur Begrüßung oder zum Abschied. Nur so gekünstelt.
Ich mag ihn nicht, ich habe gefühlt mindestens zu 60-70% der Stunden keine Lust hinzufahren (und das DREI MAL in der Woche und ich bin 1/3 Berufstätig mit einem Kleinkind zu Hause), bzw. sogar den ganzen Tag schlechte Laune, weil ich hinfahren muss.
Ob er gut FÜR DICH ist, kannst nur DU sagen... gibt es denn Dinge, mit denen du zufrieden bist? Aus dem Posting wird im Grunde vorwiegend Kritik deutlich.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 28.10.2013, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Meine Erfahrung ist, dass einem niemand von außen raten kann, ob die Therapie gut für einen selbst ist oder nicht. Es gibt so viele Dinge und Situationen, die erst mal gleich oder ähnlich klingen, bei näherer Betrachtung aber doch ganz anders sind. Oder man erzählt Dinge, die andere dann beurteilen, lässt aber Aspekte weg, die ebenso wichtig sind... man kann (und muss!) es letztlich selbst entscheiden. Und da trägst du ja auch Verantwortung für deine Kinder, nicht nur für dich.samson hat geschrieben: Am Liebsten würde ich neue probatorische Sitzungen mit anderen Analytikern vereinbaren. Oder vielleicht ne TP machen.
Wie bist du denn auf den Analytiker gekommen? Hat er irgendeinen Hintergrund mit Kinder-/Jugendlichentherapie oder Familien? Denn wenn es auch stark um das Verhältnis zu den Kindern und deren Schwierigkeiten geht, wäre es doch sehr wichtig, dass der Therapeut in dieser Richtung erfahren ist?
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Also, das ist schon ein hammer harter Brocken....samson hat geschrieben:Ich mag ihn nicht, ich habe gefühlt mindestens zu 60-70% der Stunden keine Lust hinzufahren (und das DREI MAL in der Woche und ich bin 1/3 Berufstätig mit einem Kleinkind zu Hause), bzw. sogar den ganzen Tag schlechte Laune, weil ich hinfahren muss. Wenn ich da war, freu ich mich danach meistens, dass mein Freund zu Hause nicht so ein stoffeliger Idiot ist. Von Übertragungsliebe bin ich meilenweit entfernt
Du hast scheinbar andere Erwartungen, die er dir in deinen Augen gerade nicht gibt. Geh in dich, schau was du für Erwartungen hast an deinen Therapeuten. Deckt sich das mit ihm? Die Antwort kannst du nur in dir selbst finden....mir half mal eine Pro-Contra-Liste für eine Entscheidungsfindung....
samson hat geschrieben:Er ist sehr sehr sehr distanziert. Ich hatte schon mal eine Analytikerin, die war würde ich sagen proffessionell distanziert, hat aber auch mal was haltendes/ mitfühlendes/ verständnisvolles gesagt. Und vor allem Deutungsangebote gemacht. Oder Fragen gestellt.
Es gibt distanzierte Analytiker, es gibt warme, es gibt kalte, es gibt aber auch Analytiker, die sind flexibel... Das erste Gefühl, sollte ein gutes Gefühl sein, bevor ich ihn oder sie als mein(e) Analytiker(in) benenne....
In deiner Aussage kannst du ja bereits einen Unterschied machen. Was hat dir mehr gegeben?
Verbindest du eine Übertragungsbeziehung NUR mit positiven Gefühlen? Ich habe mal gelesen, dass es auch eine negative Übertragung in einer therapeutischen Beziehung geben kann. Woher willst du glauben, dass da keine Beziehung ist? Nimm dein Anliegen hier mit in die Analyse.... Manchmal (und hier kann ich nur von mir reden) war ich mir auch unsicher...nach einem Therawechsel habe ich verstanden, dass ich eine ganz schön verzerrte Wahrnehmung hatte.....samson hat geschrieben:Aber wenn Analyse über die Übertragungsbeziehung und deren Analyse funktioniert, wie soll das dann gehen, wenn man keine Beziehung hat?
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Warum gehst Du denn zu dem, wenn er Dir unsympathisch ist?? Ein Mindestmaß an Sympathie ist bei so was zutiefst Persönlichem wie Therapie doch Grundvoraussetzung.
lg
Mirjam
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Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
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Grundsätzlich sehe ich das auch so.Mirjam hat geschrieben:Warum gehst Du denn zu dem, wenn er Dir unsympathisch ist?? Ein Mindestmaß an Sympathie ist bei so was zutiefst Persönlichem wie Therapie doch Grundvoraussetzung.
Nur steht hier diese Frage, die stern bereits stellte, ja im Raum, die nicht übersehen werden sollte:
stern hat geschrieben:War das von Anfang an so... oder gab es irgendwann mal einen Knick?
Ich danke euch für eure Antworten!!
Ich habe mein Problem schon "mit ihm" besprochen. Also ich habe gesagt, dass ich damit nicht zurecht komme, dass er so wenig sagt. Dass ich aber auch weiß, dass das seine Vorteile hat und ich die Arbeit eben selber machen muss statt mir nur schöne Sachen von ihm sagen zu lassen.
Er reagiert kaum auf sowas. Er sagt halt, z. B. "Was bringt es Ihnen, wenn ich Ihnen sage, dass Sie sich hier nicht schämen müssen. Das wäre die falsche Botschaft. Das Gefühl ist ja an sich nicht falsch, aber Sie müssen gucken, woher es kommt. Wenn ich Ihnen sage, SIe müssen sich nicht schämen, würden Sie den Schamkonflikt damit nicht lösen" (oder so ähnlich )
Ich finde, er versucht mein Problem mit ihm wegzurationalisieren. Aber er versucht nicht genug, dass ich das verstehe, warum ich denn so ein Problem mit ihm habe. Ich soll auf alles alleine kommen. Aber dazu brauch ich ihn nicht. Ich hab ihm schon paar Mal gesagt, dass ich mir von ihm neue Ideen und Impulse (sprich Deutungshypothesen) wünsche. Das kommt viel zu selten.
Berechtigte Frage, warum ich noch bei ihm bin. Also, ich bin dort gelandet, weil ich nach meiner ersten Analyse (2,5 Jahre) und einer daran angeschlossenen, ca. 8 Monate dauernden Lehranalyse (im Rahmen meiner begonennen berufsbegleitenden Ausbildung zur Kinder-/Jugendlichentherapeutin) nach der Geburt meiner Tochter merkte, dass ich wieder eine Therapie brauchte.
Ich suchte nach einem Mann, weil die beidne vorherigen Therapeuten Frauen waren und weil ich mal was anderes probieren wollte.
Ich fand schon von Anfang an, dass er sehr distanziert, wenig freundlich ist. Aber bin dort geblieben aus den folgenden Gründen:
- er war vom Alter her so wie ich es erhofft hatte (nicht zu alt, nicht zu jung)
- er hatte einen Platz und ich wollte dringend anfangen
- er hat gesagt, ich käme nur weiter, wenn ich 3 mal in der Woche Analyse mache, und wir an die Übertragung rankommen. Das wirkte auf mich engagiert und kompetent
- er halt anders war als die beiden vorher und ich dachte, ich brauche jemand, der irgendwie weniger mütterlich ist.
- ich dachte, dass er so wenig nahbar ist, stört mich nur, weil ich immer meine, Männer oder überhaupt Menschen müssten freundlich zu mir sein, auch von mir manipulierbar (bin ich freundlich und charmant, sind sie es auch). Ich glaube ich habe es als mein eigenes narzisstisches Problem oder so gesehen.
ABer er ist halt nicht nur nicht väterlich, plus nicht sehr freundlich, er wirkt auf mich so wenig präsent und so wenig hilfreich, fast als wäre er kaum da. Wenn er mal was sagt, sauge ich das derart auf wie ein Schwamm und nehme es als das totale Amen in der Kirche. - und: es macht mir leider viel zu häufig KUmmer.
Nein, Übertragung ist sicher nicht immer positiv. Aber wenn ich jemand so ablehne (weil ich das Gefühl habe, er lehnt mich ab, ich bin ihm egal, er ist kalt), habe ich das Gefühl, ich mache zu, ich trotze, er (und damit die Therapie) wird mir auch egal.
Ich kann mir gerade gut und gerne vorstellen, einfach nicht mehr hinzugehen und ihn am besten auch nie mehr wieder zu sehen.
Die Sache mit den Kindern ist nicht immer mein HAutpanliegen. Also in Phasen meiner Therapien war es auch meine Beziehung, die zu meinem Exmann (Vater vom Großen), die zu meiner Mutter, die Arbeit etc.
Erziehungsberatung für den Großen habe ich schon gemacht, für die Kleine ist es vielleicht (noch) nicht so nötig, weil es eher meine eigenen Themen sind, die ich da zu sehr mit in die Erziehung einbringe, dachte ich.
Ihr habt sicher Recht, dass jeder für sich entscheiden muss, ob der Therapeut der richtige ist, aber ich finde es sehr sehr schwer gerade. Ich habe Angst, ich siebe ihn nur aus Selbstsabotage oder so aus oder ich komm hinterher bei der/dem nächsten wieder nicht weiter...
Ich habe mein Problem schon "mit ihm" besprochen. Also ich habe gesagt, dass ich damit nicht zurecht komme, dass er so wenig sagt. Dass ich aber auch weiß, dass das seine Vorteile hat und ich die Arbeit eben selber machen muss statt mir nur schöne Sachen von ihm sagen zu lassen.
Er reagiert kaum auf sowas. Er sagt halt, z. B. "Was bringt es Ihnen, wenn ich Ihnen sage, dass Sie sich hier nicht schämen müssen. Das wäre die falsche Botschaft. Das Gefühl ist ja an sich nicht falsch, aber Sie müssen gucken, woher es kommt. Wenn ich Ihnen sage, SIe müssen sich nicht schämen, würden Sie den Schamkonflikt damit nicht lösen" (oder so ähnlich )
Ich finde, er versucht mein Problem mit ihm wegzurationalisieren. Aber er versucht nicht genug, dass ich das verstehe, warum ich denn so ein Problem mit ihm habe. Ich soll auf alles alleine kommen. Aber dazu brauch ich ihn nicht. Ich hab ihm schon paar Mal gesagt, dass ich mir von ihm neue Ideen und Impulse (sprich Deutungshypothesen) wünsche. Das kommt viel zu selten.
Berechtigte Frage, warum ich noch bei ihm bin. Also, ich bin dort gelandet, weil ich nach meiner ersten Analyse (2,5 Jahre) und einer daran angeschlossenen, ca. 8 Monate dauernden Lehranalyse (im Rahmen meiner begonennen berufsbegleitenden Ausbildung zur Kinder-/Jugendlichentherapeutin) nach der Geburt meiner Tochter merkte, dass ich wieder eine Therapie brauchte.
Ich suchte nach einem Mann, weil die beidne vorherigen Therapeuten Frauen waren und weil ich mal was anderes probieren wollte.
Ich fand schon von Anfang an, dass er sehr distanziert, wenig freundlich ist. Aber bin dort geblieben aus den folgenden Gründen:
- er war vom Alter her so wie ich es erhofft hatte (nicht zu alt, nicht zu jung)
- er hatte einen Platz und ich wollte dringend anfangen
- er hat gesagt, ich käme nur weiter, wenn ich 3 mal in der Woche Analyse mache, und wir an die Übertragung rankommen. Das wirkte auf mich engagiert und kompetent
- er halt anders war als die beiden vorher und ich dachte, ich brauche jemand, der irgendwie weniger mütterlich ist.
- ich dachte, dass er so wenig nahbar ist, stört mich nur, weil ich immer meine, Männer oder überhaupt Menschen müssten freundlich zu mir sein, auch von mir manipulierbar (bin ich freundlich und charmant, sind sie es auch). Ich glaube ich habe es als mein eigenes narzisstisches Problem oder so gesehen.
ABer er ist halt nicht nur nicht väterlich, plus nicht sehr freundlich, er wirkt auf mich so wenig präsent und so wenig hilfreich, fast als wäre er kaum da. Wenn er mal was sagt, sauge ich das derart auf wie ein Schwamm und nehme es als das totale Amen in der Kirche. - und: es macht mir leider viel zu häufig KUmmer.
Nein, Übertragung ist sicher nicht immer positiv. Aber wenn ich jemand so ablehne (weil ich das Gefühl habe, er lehnt mich ab, ich bin ihm egal, er ist kalt), habe ich das Gefühl, ich mache zu, ich trotze, er (und damit die Therapie) wird mir auch egal.
Ich kann mir gerade gut und gerne vorstellen, einfach nicht mehr hinzugehen und ihn am besten auch nie mehr wieder zu sehen.
Die Sache mit den Kindern ist nicht immer mein HAutpanliegen. Also in Phasen meiner Therapien war es auch meine Beziehung, die zu meinem Exmann (Vater vom Großen), die zu meiner Mutter, die Arbeit etc.
Erziehungsberatung für den Großen habe ich schon gemacht, für die Kleine ist es vielleicht (noch) nicht so nötig, weil es eher meine eigenen Themen sind, die ich da zu sehr mit in die Erziehung einbringe, dachte ich.
Ihr habt sicher Recht, dass jeder für sich entscheiden muss, ob der Therapeut der richtige ist, aber ich finde es sehr sehr schwer gerade. Ich habe Angst, ich siebe ihn nur aus Selbstsabotage oder so aus oder ich komm hinterher bei der/dem nächsten wieder nicht weiter...
Ich glaube ja mittlerweile, das ist eine typische Analytikerantwort... zumindest habe ich derartige Aussagen (die meiner Erfahrung widersprechen) schon sooo oft im Forum gelesen, wirklich oft. Auch dass Patienten das anscheinend teilen. Aber gut, jeder ist anders. Ich könnte das nicht so stehen lassen und mir würden auch Argumente einfallen, was es mir bringen würde . Ich würde wahnsinnig werden... aber gut, das ist mein Ding. Das muss wohl auch jeder selbst schauen, wie er mit derartigen Aussagen zurecht kommt.samson hat geschrieben:Er reagiert kaum auf sowas. Er sagt halt, z. B. "Was bringt es Ihnen, wenn ich Ihnen sage, dass Sie sich hier nicht schämen müssen. Das wäre die falsche Botschaft. Das Gefühl ist ja an sich nicht falsch, aber Sie müssen gucken, woher es kommt. Wenn ich Ihnen sage, SIe müssen sich nicht schämen, würden Sie den Schamkonflikt damit nicht lösen" (oder so ähnlich )
Ich kenne auch negative Übertragungen... und ich tendiere dazu: Wenn übertragen zu negativ werden, kann das auch therapieschädlich sein. Die ungewisse Frage ist: Inwieweit lässt sich das "auflösen". Garantieren kann das wohl niemand... aber hast du Hoffnung, dass sich euer "Verhältnis" bessern könnte sowie seine Arbeitsweise (z.B. dass er eher zurückhaltend zu sein scheint, was Feedbacks angeht).Nein, Übertragung ist sicher nicht immer positiv. Aber wenn ich jemand so ablehne (weil ich das Gefühl habe, er lehnt mich ab, ich bin ihm egal, er ist kalt), habe ich das Gefühl, ich mache zu, ich trotze, er (und damit die Therapie) wird mir auch egal.
Ich kann mir gerade gut und gerne vorstellen, einfach nicht mehr hinzugehen und ihn am besten auch nie mehr wieder zu sehen.
Gibt es denn Punkte, wo du sagen würdest: Damit bin ich zufrieden? Bisher lese ich eigentlich vorwiegend negatives, so dass ich mich frage: Was hält dich noch? Nur folgendes?:
Oder gibt es auch positive Aspekte?Ich habe Angst, ich siebe ihn nur aus Selbstsabotage oder so aus oder ich komm hinterher bei der/dem nächsten wieder nicht weiter...
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
@samson
Ich kann hier nur für mich sprechen. Wenn ich gar keine Lust hätte zu ihm in die Therapie zu gehen, wie Du beschreibst, dann würde ich es für mich lassen. Wenn auch keine Sympathie da ist, würde ich mich persönlich da nicht durchquälen wollen. Für was? Es muss schon auch passen. Ich höre inzwischen mehr auf mein Bauchgefühl.
Nachbeelterung hatte ich auch schon, ist aber gewaltig in die Hose gegangen und ich wurde auch extrem abhängig.
Die Idee noch anderswo probatorische Sitzungen in Anspruch zu nehmen, finde ich sehr gut. Das zahlt ja auch die Krankenkasse, auch wenn Du noch in Therapie bist. Vielleicht ist dann ja wirklich jemand dabei, der Dir mehr zusagt. Es wird doch auch empfohlen, lieber mehr Therapeuten zu konsultieren und auf die Passung zu achten.
Denn so eine Therapie ist ja wirklich keine Kleinigkeit, sondern man geht ja eine längere Beziehung ein. Auf Antrag kannst Du dann die bereits schon genehmigten Stunden evtl. in die neue Therapie mitnehmen.
Ich kann hier nur für mich sprechen. Wenn ich gar keine Lust hätte zu ihm in die Therapie zu gehen, wie Du beschreibst, dann würde ich es für mich lassen. Wenn auch keine Sympathie da ist, würde ich mich persönlich da nicht durchquälen wollen. Für was? Es muss schon auch passen. Ich höre inzwischen mehr auf mein Bauchgefühl.
Nachbeelterung hatte ich auch schon, ist aber gewaltig in die Hose gegangen und ich wurde auch extrem abhängig.
Die Idee noch anderswo probatorische Sitzungen in Anspruch zu nehmen, finde ich sehr gut. Das zahlt ja auch die Krankenkasse, auch wenn Du noch in Therapie bist. Vielleicht ist dann ja wirklich jemand dabei, der Dir mehr zusagt. Es wird doch auch empfohlen, lieber mehr Therapeuten zu konsultieren und auf die Passung zu achten.
Denn so eine Therapie ist ja wirklich keine Kleinigkeit, sondern man geht ja eine längere Beziehung ein. Auf Antrag kannst Du dann die bereits schon genehmigten Stunden evtl. in die neue Therapie mitnehmen.
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- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
Hallo Samson,
kommt für dich nur Analyse in Frage? Den Eindruck habe ich. Wenn ja, warum?
kommt für dich nur Analyse in Frage? Den Eindruck habe ich. Wenn ja, warum?
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Ich freu mich sehr, dass ihr so zahlreich und unterschiedlich antwortet!!
@wandelröschen: eventuell auch TP hab ich so überlegt... Dachte halt, ich brauch ne Analyse, weil die Analytiker das immer sagen
@Yumi: Wie kommst dadrauf??
Tja, warum ich noch da bin, positive Aspekte...
Ich denke, eins von meinen typischen Problemen ist, nicht richtig auf meinen Bauch zu hören. Sonst wär ich nie da geblieben, weil ich nicht das Gefühl hatte, der will mir wirklich helfen, oder der hat irgendwie Empathie.
Ich fühle mich häufig sehr klein bei ihm und nicht in einem geschützten Rahmen klein, sondern ausgeliefert und unterlegen.
Der Grund, warum ich bisher da bleibe ist, dass er mich halt nicht einfach beruhigt sondern eben auch Veränderungen fordert. Irgendwie habe ich das GEfühl, meine erste Analytikerin hat das nur sehr begrenzt getan.
Sie hat mich mehr beruhigt ("Sie sind eine ausreicehnd gute MUtter. DAs ist genug.")
Mein Therapeut jetzt zeigt mir (in den wenigen Stunden, wo er sich mal eine Meinung zu äußern oder eher zu suggerieren erlaubt) auf, was ich vielleicht überdenken sollte, ändern sollte. Dass ich z.B. meine Tochter alleine schlafen lassen soll. Das finde ich einerseits gut, weil es neue Wege aufzeigt und ich ja neues lernen WILL!
Aber dann wiederum beschäftigen wir uns nicht mit der Frage, WARUM mir das so schwer fällt, sie z.B. weinen zu sehen. Oder zumindest nur sehr wenig differenziert. Er sagt "Kann es sein, dass Sie die Tränen Ihrer Kinder so schwer ertragen können, weil Sie sie selber nicht weinen durften?") Aber abgesehen davon, dass mir das ein wenig zu plakativ ist, ist das soooo selten, dass er mal sowas äußert. MEistens bin ICH es, die die Deutungen bringt und ich hab die alle aus meiner alten Analyse. Also was bringt mir das jetzt?
Ich wünsch mir jemand, der versucht, mir zu helfen, meine Gefühle zu verstehen und nicht nur zuhört, wie ich versuche, sie zu verstehen.
Außerdem, ja ich würde mir auch mehr Spiegelung meiner Gefühle wünschen. Aber gerade bei dem Punkt bin ich unsicher, ob das "nur" schön und für den Moment wohltuend ist oder auch wirklich dauerhaft hilfreich.
Letztlich muss ich mich ja selber um mein inneres Kind kümmern, aber ich dachte immer, ein Therapeut hätte die Aufgabe, mich und das innere Kind in Kontakt zu bringen.
Das ist übrigens so ein Hin-und-Her, es ist ja nicht immer schlimm dort.
Vor den Herbstferien war es mal ne Zeit besser, nachdem ich ihm das 2. Mal gesagt hatte, dass mir das so nicht gut passt. Dann die Herbstferien, dann 2 doofe Stunden. In der ersten habe ich nur geredet. Über das Schlafproblem meiner Tochter. Fast die ganze Stunde. In der 2. hat er vorgeschlagne, dass mein Freund sich mehr um sie kümmern soll beim Thema Schlafen, wenn er sich da weniger Sorgen um sie mache. Damit suggeriert er, sie könne nicht schlafen, weil ich es ihr nicht zutraue (hat er auch so schon mal gesagt). Damit fühle ich mich total überfordert, als würden sich meine GEfühle 1 zu 1 auf meine Tochter übertragen. ICh weiß, es gibt Übertragung, aber er merkt gar nicht, wie sehr er mich überfordert mit der Verantwortung, die er mir da gibt. Ich kann schließlich nicht aus meiner Haut und wenn er suggeriert, ich müsse es jetzt erstmal meinen Freund machen lassen... Als wär ich irgendwie soooo schlimm für meine Tochter fühlt sich das an
Außerdem ging es ums Essen meiner Tochter. Auch hier: Er rät mir, ihr (die, wie ich finde zu häufig und zu viel essen möchte und wo ich mich frage, ob das mein oder ihr Problem ist) mehr Obst zu geben. So viel sie will. Erzählt mir was von Weight Watchers Punkten und wir reden darüber, was ich fürn Problem mit Obst habe (ich sage, naja, sie soll halt nicht immer nur essen). Aber wir reden nicht darüber, WARUM mich das so beschäftigt. Und wenn, rede ICH darüber. ER reagiert auf sowas nicht. Oder nur extrem knapp.
Ja und dann hatte ich ne Eltern-Stunde bei der neuen Therapeutin meines Sohnes: es ging um meine Bio und die meines Mannes (der war auch da) und da kam ich auch auf meinen Therapeuten und habe eigentlich ganz gut über den gesprochen, so, "der packt mich halt nicht in Watte", und die hat das dann in Frage gestellt, ob nicht etwas Halt und Spiegelung aber wichtig wären etc. Und das hat mich richtig wieder ins Grübeln gebracht... Sie hat mich sehr berührt, weil sie so lieb war. Und er es nicht ist.
Entschuldigt für das Endlosposting
@wandelröschen: eventuell auch TP hab ich so überlegt... Dachte halt, ich brauch ne Analyse, weil die Analytiker das immer sagen
@Yumi: Wie kommst dadrauf??
Tja, warum ich noch da bin, positive Aspekte...
Ich denke, eins von meinen typischen Problemen ist, nicht richtig auf meinen Bauch zu hören. Sonst wär ich nie da geblieben, weil ich nicht das Gefühl hatte, der will mir wirklich helfen, oder der hat irgendwie Empathie.
Ich fühle mich häufig sehr klein bei ihm und nicht in einem geschützten Rahmen klein, sondern ausgeliefert und unterlegen.
Der Grund, warum ich bisher da bleibe ist, dass er mich halt nicht einfach beruhigt sondern eben auch Veränderungen fordert. Irgendwie habe ich das GEfühl, meine erste Analytikerin hat das nur sehr begrenzt getan.
Sie hat mich mehr beruhigt ("Sie sind eine ausreicehnd gute MUtter. DAs ist genug.")
Mein Therapeut jetzt zeigt mir (in den wenigen Stunden, wo er sich mal eine Meinung zu äußern oder eher zu suggerieren erlaubt) auf, was ich vielleicht überdenken sollte, ändern sollte. Dass ich z.B. meine Tochter alleine schlafen lassen soll. Das finde ich einerseits gut, weil es neue Wege aufzeigt und ich ja neues lernen WILL!
Aber dann wiederum beschäftigen wir uns nicht mit der Frage, WARUM mir das so schwer fällt, sie z.B. weinen zu sehen. Oder zumindest nur sehr wenig differenziert. Er sagt "Kann es sein, dass Sie die Tränen Ihrer Kinder so schwer ertragen können, weil Sie sie selber nicht weinen durften?") Aber abgesehen davon, dass mir das ein wenig zu plakativ ist, ist das soooo selten, dass er mal sowas äußert. MEistens bin ICH es, die die Deutungen bringt und ich hab die alle aus meiner alten Analyse. Also was bringt mir das jetzt?
Ich wünsch mir jemand, der versucht, mir zu helfen, meine Gefühle zu verstehen und nicht nur zuhört, wie ich versuche, sie zu verstehen.
Außerdem, ja ich würde mir auch mehr Spiegelung meiner Gefühle wünschen. Aber gerade bei dem Punkt bin ich unsicher, ob das "nur" schön und für den Moment wohltuend ist oder auch wirklich dauerhaft hilfreich.
Letztlich muss ich mich ja selber um mein inneres Kind kümmern, aber ich dachte immer, ein Therapeut hätte die Aufgabe, mich und das innere Kind in Kontakt zu bringen.
Das ist übrigens so ein Hin-und-Her, es ist ja nicht immer schlimm dort.
Vor den Herbstferien war es mal ne Zeit besser, nachdem ich ihm das 2. Mal gesagt hatte, dass mir das so nicht gut passt. Dann die Herbstferien, dann 2 doofe Stunden. In der ersten habe ich nur geredet. Über das Schlafproblem meiner Tochter. Fast die ganze Stunde. In der 2. hat er vorgeschlagne, dass mein Freund sich mehr um sie kümmern soll beim Thema Schlafen, wenn er sich da weniger Sorgen um sie mache. Damit suggeriert er, sie könne nicht schlafen, weil ich es ihr nicht zutraue (hat er auch so schon mal gesagt). Damit fühle ich mich total überfordert, als würden sich meine GEfühle 1 zu 1 auf meine Tochter übertragen. ICh weiß, es gibt Übertragung, aber er merkt gar nicht, wie sehr er mich überfordert mit der Verantwortung, die er mir da gibt. Ich kann schließlich nicht aus meiner Haut und wenn er suggeriert, ich müsse es jetzt erstmal meinen Freund machen lassen... Als wär ich irgendwie soooo schlimm für meine Tochter fühlt sich das an
Außerdem ging es ums Essen meiner Tochter. Auch hier: Er rät mir, ihr (die, wie ich finde zu häufig und zu viel essen möchte und wo ich mich frage, ob das mein oder ihr Problem ist) mehr Obst zu geben. So viel sie will. Erzählt mir was von Weight Watchers Punkten und wir reden darüber, was ich fürn Problem mit Obst habe (ich sage, naja, sie soll halt nicht immer nur essen). Aber wir reden nicht darüber, WARUM mich das so beschäftigt. Und wenn, rede ICH darüber. ER reagiert auf sowas nicht. Oder nur extrem knapp.
Ja und dann hatte ich ne Eltern-Stunde bei der neuen Therapeutin meines Sohnes: es ging um meine Bio und die meines Mannes (der war auch da) und da kam ich auch auf meinen Therapeuten und habe eigentlich ganz gut über den gesprochen, so, "der packt mich halt nicht in Watte", und die hat das dann in Frage gestellt, ob nicht etwas Halt und Spiegelung aber wichtig wären etc. Und das hat mich richtig wieder ins Grübeln gebracht... Sie hat mich sehr berührt, weil sie so lieb war. Und er es nicht ist.
Entschuldigt für das Endlosposting
Samson, deine Tochter ist doch erst 1 Jahr alt oder?Dass ich z.B. meine Tochter alleine schlafen lassen soll. Das finde ich einerseits gut, weil es neue Wege aufzeigt und ich ja neues lernen WILL!
Du nimmst ihnen zuviel ab? Hä? Bei Baby/Kleinkind, das 1 Jahr alt ist??
Sorry, für mich klingt das alles nicht gut.
Zuletzt geändert von Holunder am Mo., 28.10.2013, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
Holunder, ja meine Tochter ist 13 MOnate, mein Sohn 8 Jahre.
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Ich zähl mal so auf, was mir ins Auge gesprungen ist:
Ich kann das echt gut verstehen. Vielleicht ärgerst du dich über dich selbst, dass du dich da so hin- und hergerissen fühlst...? Man wünscht sich da so ein Mittelding - gelle? Hm, er scheinbar nicht...
Dann hast du nicht ganz genau hingeschaut??? (auf dein Bauchgefühl, mein ich). Weil ich hab auch eher gesehen: oh, er hat einen Platz und ich brauche JETZT Hilfe...danach (mit vielen anderen Gründen) war er nicht der richtige für mich
Käme vielleicht ja auch in Betracht....
samson hat geschrieben:Also ich habe gesagt, dass ich damit nicht zurecht komme, dass er so wenig sagt. Dass ich aber auch weiß, dass das seine Vorteile hat und ich die Arbeit eben selber machen muss statt mir nur schöne Sachen von ihm sagen zu lassen.
Ich kann das echt gut verstehen. Vielleicht ärgerst du dich über dich selbst, dass du dich da so hin- und hergerissen fühlst...? Man wünscht sich da so ein Mittelding - gelle? Hm, er scheinbar nicht...
Ja? Nur so? Hmm... das hört sich für mich so nach Lehrbuchtherapie ansamson hat geschrieben:er hat gesagt, ich käme nur weiter, wenn ich 3 mal in der Woche Analyse mache, und wir an die Übertragung rankommen.
samson hat geschrieben:er hatte einen Platz und ich wollte dringend anfangen
Dann hast du nicht ganz genau hingeschaut??? (auf dein Bauchgefühl, mein ich). Weil ich hab auch eher gesehen: oh, er hat einen Platz und ich brauche JETZT Hilfe...danach (mit vielen anderen Gründen) war er nicht der richtige für mich
Wenn du das Gefühl hast, er lehnt dich ab, dann lehnst du dich zufällig nicht auch ab? Wird da vielleicht nicht doch was gespiegelt? Kann das vielleicht ein Thema sein "Ablehnung"?samson hat geschrieben:Aber wenn ich jemand so ablehne (weil ich das Gefühl habe, er lehnt mich ab, ich bin ihm egal, er ist kalt), habe ich das Gefühl, ich mache zu, ich trotze, er (und damit die Therapie) wird mir auch egal.
Das Aufsagen wie ein Schwamm, wenn er mal was gesagt hat, kenne ich. Ich fragte mich, ob ich mich mit wenig zufrieden geben würde. Die Antwort kam später: nein, du bist trotzdem gefrustet, du wünschst dir mehr. Kann das so auch auf dich zutreffen?samson hat geschrieben:und: es macht mir leider viel zu häufig KUmmer.
Nein, also ich meine, dass sich NUR eine negative Übertragung in der therapeutischen Beziehung entwickelt. Positive Übertragung wird nicht wirklich auch mal negativ, die therapeutische Beziehung ist im Verlauf vielleicht schwerer/anstrengender geworden, aber das grundsätzliche Gefühl zwischen beiden, die positive Basis, ist trotzdem gegeben. Die negative Übertragung ist - wie schon in einem vorherigen Beitrag - schwerer (oder fast gar nicht) zu lösen, so habe ich das aus Fachbüchern herausgelesen...samson hat geschrieben:Nein, Übertragung ist sicher nicht immer positiv.
Käme vielleicht ja auch in Betracht....
Ja, das kann ich auch gut verstehen. Aber du bist schon ein wenig Agro auf ihn gestimmt und dieses Gefühl kommt doch nicht nur einfach so, du hast sicher deine Gründe, die dir vielleicht (noch) nicht bewusst sind.samson hat geschrieben:Ich habe Angst, ich siebe ihn nur aus Selbstsabotage
Wie auch immer du dich entscheidest, und warum denkst du JETZT schon so beim nächsten... das hört sich irgendwie ablehnend an.... Warum?samson hat geschrieben:oder ich komm hinterher bei der/dem nächsten wieder nicht weiter...
Ist das auch dein Bauchgefühl? Man sagt, es lügt niesamson hat geschrieben:Ich kann mir gerade gut und gerne vorstellen, einfach nicht mehr hinzugehen und ihn am besten auch nie mehr wieder zu sehen.
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