Wie mit dem Prinzip 'Psychotherapie' klarkommen?
Wie mit dem Prinzip 'Psychotherapie' klarkommen?
Hallo!
Wie soll man damit klar kommen, wenn zuerst ein Mensch alles dafür tut, dass man Vertrauen aufbaut und das passiert dann. Man erzählt dann sehr private Dinge, macht sich verletzlich usw. Dadurch hat man ganz automatisch eine Bindung zu dieser Person, je weniger abgestumpft desto mehr.
Und dann bezahlt die Krankenkasse nicht mehr, weil die Stunden aufgebaucht sind und spätestens dann verschwindet diese Person aus dem Leben.
Und reißt einen damit das Herz raus.
Wie soll man damit klar kommen?
Ich komme damit auf jeden Fall nicht klar, denke ich. Vielleicht bin ich nicht therapiegeeignet, aber ich denke das die ganze Zeit. Und gehe deshalb auf Distanz bzw. überlege, ob ich die Therapie nicht ganz abbreche. Ich kann das nicht. Das Alles mit der Therapie.
Alles einfach nur der letzte Scheiß.
Wie soll man damit klar kommen, wenn zuerst ein Mensch alles dafür tut, dass man Vertrauen aufbaut und das passiert dann. Man erzählt dann sehr private Dinge, macht sich verletzlich usw. Dadurch hat man ganz automatisch eine Bindung zu dieser Person, je weniger abgestumpft desto mehr.
Und dann bezahlt die Krankenkasse nicht mehr, weil die Stunden aufgebaucht sind und spätestens dann verschwindet diese Person aus dem Leben.
Und reißt einen damit das Herz raus.
Wie soll man damit klar kommen?
Ich komme damit auf jeden Fall nicht klar, denke ich. Vielleicht bin ich nicht therapiegeeignet, aber ich denke das die ganze Zeit. Und gehe deshalb auf Distanz bzw. überlege, ob ich die Therapie nicht ganz abbreche. Ich kann das nicht. Das Alles mit der Therapie.
Alles einfach nur der letzte Scheiß.
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Es kommt darauf an, in welcher Therapiephase du dich befindest, denke ich: Bist du denn schon kurz vor dem Ende? Hast du konkret das Gefühl, dass ihr noch nicht fertig seid? Oder hast du eher allgemeine Bedenken und Sorgen, dass es so weit kommen könnte?
Grundsätzlich ist es so, dass eine Therapie keine Lebensbegleitung darstellt. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist die Aufgabe des Therapeuten, dem Patienten das immer wieder vor Augen zu halten, damit man gar nicht erst an den Punkt kommt, an dem man denkt, dass es ohne Therapeuten gar nicht geht.
Das ist schmerzhaft - und ich würde mir eher Gedanken machen, wenn ein Patient solche Ängste vor dem Verlust des geliebten oder geschätzten Therapeuten nicht hat.
Was deine persönliche Beziehung zum Therapeuten betrifft, kann ich hier natürlich nichts weiter sagen.
Grundsätzlich ist es so, dass eine Therapie keine Lebensbegleitung darstellt. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist die Aufgabe des Therapeuten, dem Patienten das immer wieder vor Augen zu halten, damit man gar nicht erst an den Punkt kommt, an dem man denkt, dass es ohne Therapeuten gar nicht geht.
Das ist schmerzhaft - und ich würde mir eher Gedanken machen, wenn ein Patient solche Ängste vor dem Verlust des geliebten oder geschätzten Therapeuten nicht hat.
Was deine persönliche Beziehung zum Therapeuten betrifft, kann ich hier natürlich nichts weiter sagen.
Also es geht darum, ob eine Therapieverlängerung beantragt werden soll. Ich habe noch genug Stunden - im Grunde. Also das Therapieende ist zumindest noch nicht absehbar.leberblümchen hat geschrieben:Es kommt darauf an, in welcher Therapiephase du dich befindest, denke ich: Bist du denn schon kurz vor dem Ende? Hast du konkret das Gefühl, dass ihr noch nicht fertig seid? Oder hast du eher allgemeine Bedenken und Sorgen, dass es so weit kommen könnte?
Aber was ich zum Beispiel, wenn man sich das Gefühl von "Halt" einfach nicht geben kann und das auch nie können wird. Und gerade eine Therapie diese unfüllbare Lücke ausfüllt. Eigentlich wäre es dann doch besser, das solche Menschen niemals eine Therapie machen würden.leberblümchen hat geschrieben:damit man gar nicht erst an den Punkt kommt, an dem man denkt, dass es ohne Therapeuten gar nicht geht.
Tja, gibt wohl keine Antwort darauf.
Also entweder damit klar kommen oder eben nicht.
Also entweder damit klar kommen oder eben nicht.
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Hi Polla,
das ist auch eine wirklich schwierige Frage die Du da stellst und leider gibt es kein Patentrezept.
Ich persönlich habe auch so meine Schwierigkeiten mit der Beziehung auf Zeit.
Aber ich habe jetzt für mich eine etwas andere Sicht darauf. Ich habe die Angst vor Verlust in
Dankbarkeit verwandelt, dankbar für jeden Moment den ich mit einem mit wichtigen Menschen verbringen darf.
Ich finde gerade wenn Du in Dir keinen Halt findest einen Begleiter sinnvoll.
Ziel soll es ja sein, dass er Dir zeigt, wie Du diesen findest.
Es ist nicht nett von unserem Hirn, uns dauernd die Zukunft vor Augen zu führen, die ist doch
noch soweit entfernt und Du kannst doch heute abend hier noch gar nicht wissen,
wie Du nächstes Jahr einmal denken wirst, oder?
Es macht also gar nicht so viel Sinn jetzt schon Angst davor zu bekommen.
das ist auch eine wirklich schwierige Frage die Du da stellst und leider gibt es kein Patentrezept.
Ich persönlich habe auch so meine Schwierigkeiten mit der Beziehung auf Zeit.
Aber ich habe jetzt für mich eine etwas andere Sicht darauf. Ich habe die Angst vor Verlust in
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Ich finde gerade wenn Du in Dir keinen Halt findest einen Begleiter sinnvoll.
Ziel soll es ja sein, dass er Dir zeigt, wie Du diesen findest.
Es ist nicht nett von unserem Hirn, uns dauernd die Zukunft vor Augen zu führen, die ist doch
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Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
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Naja, Polla, was willst du denn hören? - "Ja, stimmt - es wäre besser, wenn du nie eine Therapie gemacht hättest"?
Ich frag mich das ja auch manchmal, ob es nicht besser gewesen wäre, meinen Therapeuten nicht kennen zu lernen - so hätte ich ihn wenigstens nie verlieren müssen. Aber das ist - natürlich - Blödsinn, und wenn du ehrlich bist, wirst du das auch zugeben müssen.
Wenn du dir noch keinen Halt geben kannst (das trifft auch auf mich zu), dann ist das euer Job in der Therapie, das zu bearbeiten. Besprechen, was dir warum fehlt. Was du tun könntest - damit es dir auf jeden Fall psychisch besser geht als vorher. Es kann sein, dass die kassenfinanzierten Stunden nicht reichen. Das ist schlimm, aber es ist halt eine Tatsache, die wir alle hinnehmen müssen. Ich weiß nicht, ob es die Regel ist, aber man kann ja auch privat weiter zum Therapeuten gehen.
Ich frag mich das ja auch manchmal, ob es nicht besser gewesen wäre, meinen Therapeuten nicht kennen zu lernen - so hätte ich ihn wenigstens nie verlieren müssen. Aber das ist - natürlich - Blödsinn, und wenn du ehrlich bist, wirst du das auch zugeben müssen.
Wenn du dir noch keinen Halt geben kannst (das trifft auch auf mich zu), dann ist das euer Job in der Therapie, das zu bearbeiten. Besprechen, was dir warum fehlt. Was du tun könntest - damit es dir auf jeden Fall psychisch besser geht als vorher. Es kann sein, dass die kassenfinanzierten Stunden nicht reichen. Das ist schlimm, aber es ist halt eine Tatsache, die wir alle hinnehmen müssen. Ich weiß nicht, ob es die Regel ist, aber man kann ja auch privat weiter zum Therapeuten gehen.
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polla, ich glaube, das ist etwas wichtiges, das du ansprichst. ich kann deine bedenken verstehen. sie sind auch chon in meinem kopf gekreist. und manchmal tun sie das immer noc.
meine antwort auf meine eigne unruhe: meine therapie gibt mir nicht nur halt. meine therapie stellt mich immer auch wieder radikal in frage. dadurch bewegt und verändert sie mich. mein leben verändert sich. wie ich mich in meinem leben bewege, verändert sich. all das könnte heißen, dass ich am ende der therapie nicht mehr die sein werde, die ich am anfang war und die sich manchmal nicht vorstellen konnte und kann, je ohne therapie auszukommen.
wie gesagt: das sind überlegungen, die mir die hoffnung diktiert. es kann natürlich ganz anders kommen. es bleibt ein risiko. ich habe unter meinem nicht vertrauen können, meinen beziehungsstörungen hinreichend gelitten, um dieses risiko einzugehen. ich finde es ganz wichtig sich die frage zu stellen, ob sich das lohnt.
meine antwort auf meine eigne unruhe: meine therapie gibt mir nicht nur halt. meine therapie stellt mich immer auch wieder radikal in frage. dadurch bewegt und verändert sie mich. mein leben verändert sich. wie ich mich in meinem leben bewege, verändert sich. all das könnte heißen, dass ich am ende der therapie nicht mehr die sein werde, die ich am anfang war und die sich manchmal nicht vorstellen konnte und kann, je ohne therapie auszukommen.
wie gesagt: das sind überlegungen, die mir die hoffnung diktiert. es kann natürlich ganz anders kommen. es bleibt ein risiko. ich habe unter meinem nicht vertrauen können, meinen beziehungsstörungen hinreichend gelitten, um dieses risiko einzugehen. ich finde es ganz wichtig sich die frage zu stellen, ob sich das lohnt.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
leberblümchen hat geschrieben:Naja, Polla, was willst du denn hören? - "Ja, stimmt - es wäre besser, wenn du nie eine Therapie gemacht hättest"?
Ja, keine Ahnung. Es ist eben beides nicht gut, eine Therapie angefangen zu haben und es wäre vermutlich auch nicht gut, wenn ich in manchen Situationen auf mich alleine gestellt gewesen wäre.leberblümchen hat geschrieben:Blödsinn, und wenn du ehrlich bist, wirst du das auch zugeben müssen.
Aber ich frage mich halt trotzdem, ob eine Therapie für mich grundsätzlich gut ist oder nicht. Auf jeden Fall komme ich im Moment überhaupt nicht damit klar.
Ich kann das dort auf keinen Fall direkt ansprechen. Was sollte das auch ändern? Es ist ja künstlich erzeugt in der Therapie. An der grundsätzlichen Sache wird sich dann auch nichts ändern. (Außerdem bin ich in der Therapie bin ich ein Mensch, der eigentlich gar keine anderen Menschen braucht und sowieso ganz allein am besten klar kommt.).leberblümchen hat geschrieben:dann ist das euer Job in der Therapie, das zu bearbeiten. Besprechen, was dir warum fehlt.
Ich finde wenn man die Therapie dann privat zahlt, verlängert sich das Problem einfach nur.
hopeless81 hat geschrieben:Aber ich habe jetzt für mich eine etwas andere Sicht darauf. Ich habe die Angst vor Verlust in
Dankbarkeit verwandelt, dankbar für jeden Moment den ich mit einem mit wichtigen Menschen verbringen darf.
Ja, das ist vielleicht eine bessere Sichtweise
Aber ich stelle es mir gerade ziemlich schrecklich vor.hopeless81 hat geschrieben:Es macht also gar nicht so viel Sinn jetzt schon Angst davor zu bekommen.
Und in jeder Therapiestunde denke ich mir mittlerweile ständig, sie lügt, sie manipuliert mich, ich bin ihr vollkommen egal...
Ich kann auch einfach nicht mehr mit ihr reden.
...ziegenkind hat geschrieben:wie gesagt: das sind überlegungen, die mir die hoffnung diktiert. es kann natürlich ganz anders kommen. es bleibt ein risiko. ich habe unter meinem nicht vertrauen können, meinen beziehungsstörungen hinreichend gelitten, um dieses risiko einzugehen. ich finde es ganz wichtig sich die frage zu stellen, ob sich das lohnt.
Magst Du vielleicht mal erzählen, warum Du das denkst, wie kommst Du darauf?Polla hat geschrieben:
Und in jeder Therapiestunde denke ich mir mittlerweile ständig, sie lügt, sie manipuliert mich, ich bin ihr vollkommen egal...
Ich kann auch einfach nicht mehr mit ihr reden.
...
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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Ich glaube, genau das ist das Problem:
Ich erzähle meinem Therapeuten all so was und ich hab das Gefühl, das funktioniert ein bisschen nach dem Prinzip: "Geteiltes Leid ist halbes Leid".
Es gibt da ja verschiedene Ebenen: Erst mal seid ihr zwei Menschen, die eine Bindung haben (die übrigens über das Therapie-Ende hinaus bestehen bleiben kann!). Ihr hängt ja vielleicht auch aneinander. Und das kann ein schönes Gefühl sein: Also, für mich ist es das jedenfalls: das Gefühl: "Ich bin jemandem wichtig". Das ist eine tolle Erfahrung!
Dann ist sie (oder er?) dein Therapeut, der dir hilft, mit deinem Leben besser klarzukommen. Je nach Therapieform können das Tipps sein oder aber ein tiefes Verstehen deiner Bedürftigkeit. Ihr könnt so beide herausfinden, was dir gut tut und was auch du selbst tun kannst, damit es dir gut geht - auch schon während der Therapie.
Und dann geht es natürlich immer auch um die Frage: "Wie gehe ich mit Verlusten und mit Trennungen um?" Das fällt, denke ich, fast allen Patienten schwer, die eine Thearpie machen. Aber das ist nicht zwangsläufig eine Katastrophe, sondern es kann der Beginn von etwas Neuem sein - etwas, das du jetzt noch nicht siehst.
Wie hopeless sagt: Es kann problematisch sein, diese quälenden Gedanken in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht ist es jetzt für dich erst mal wichtig, das Gute, das jetzt ist, annehmen zu können. Vielleicht kannst du in einem halben Jahr wieder ganz anders sehen?
Wenn du das Gefühl hast, nicht alles ansprechen zu können, dann schleppst du den Kummer halt auch mit dir rum.Ich kann das dort auf keinen Fall direkt ansprechen. Was sollte das auch ändern? Es ist ja künstlich erzeugt in der Therapie.
Ich erzähle meinem Therapeuten all so was und ich hab das Gefühl, das funktioniert ein bisschen nach dem Prinzip: "Geteiltes Leid ist halbes Leid".
Es gibt da ja verschiedene Ebenen: Erst mal seid ihr zwei Menschen, die eine Bindung haben (die übrigens über das Therapie-Ende hinaus bestehen bleiben kann!). Ihr hängt ja vielleicht auch aneinander. Und das kann ein schönes Gefühl sein: Also, für mich ist es das jedenfalls: das Gefühl: "Ich bin jemandem wichtig". Das ist eine tolle Erfahrung!
Dann ist sie (oder er?) dein Therapeut, der dir hilft, mit deinem Leben besser klarzukommen. Je nach Therapieform können das Tipps sein oder aber ein tiefes Verstehen deiner Bedürftigkeit. Ihr könnt so beide herausfinden, was dir gut tut und was auch du selbst tun kannst, damit es dir gut geht - auch schon während der Therapie.
Und dann geht es natürlich immer auch um die Frage: "Wie gehe ich mit Verlusten und mit Trennungen um?" Das fällt, denke ich, fast allen Patienten schwer, die eine Thearpie machen. Aber das ist nicht zwangsläufig eine Katastrophe, sondern es kann der Beginn von etwas Neuem sein - etwas, das du jetzt noch nicht siehst.
Wie hopeless sagt: Es kann problematisch sein, diese quälenden Gedanken in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht ist es jetzt für dich erst mal wichtig, das Gute, das jetzt ist, annehmen zu können. Vielleicht kannst du in einem halben Jahr wieder ganz anders sehen?
Also, vielleicht sehe ich das auch alles schon wieder etwas zu krass, kann sein. Keine Ahnung.hopeless81 hat geschrieben:Magst Du vielleicht mal erzählen, warum Du das denkst, wie kommst Du darauf?
Aber sie erzählt einfach das, was sie während ihres Studiums gelernt hat. Sie ist ja auch schon länger in ihrem Job, also reagiert sie quasi auf das was ein Patient sagt, so und so. Ich als Person bin da eher irrelevant.
Das habe ich ihr auch schon häufiger gesagt, dann sagt sie mir, dass das nicht stimmt. Das sie auch unabhängig von ihrem Job etwas sagt, dass sie ja nicht alles nur auswendig gelernt hat, dass sie mir nur helfen möchte, dass sie aber natürlich Dinge in ihrer Ausbildung gelernt hat, die sie auch manchmal anwendet...Aber eben weil sie mir helfen möchte...
Ok, dann denke ich aber wiederum genau das sagt sie jetzt nur, weil sie es eben auch so gelernt hat. Dass man das sagt, wenn man da jetzt so eine misstrauische Person sitzen hat. Dass sie es nicht ehrlich meint.
Ja, keine Ahnung, ich weiß auch nicht, warum ich ihr in letzter Zeit einfach kein Wort mehr glaube, das hat eigentlich gar keinen richtig Grund. Aber das meine ich mit lügen. Und sie manipuliert mich gleichzeitig damit, damit ich ihr wieder vertraue.
Aber in Wirklichkeit bin ich ihr eben egal.
Manchmal habe ich sogar Angst davor, dass sie irgendwie in Wirklichkeit auch ein "Psycho" ist und dass was ich ihr sage, irgendwann benutzen wird, um mich fertig zu machen.
Ok, so rational denke ich auch, dass ich übertreibe, aber ich auf jeden Fall komme ich gerade mit der Therapiesituation einfach überhaupt nicht klar.
Ich habe immer das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passiert und dass sie ihr wahres Gesicht zeigen wird. Und keine Ahnung. So was eben.
Und spätestens wenn die Stunden zuende sind, wird sie mich sowieso einfach rausschmeißen - egal wie es mir damit geht, sie wird sich rechtfertigen können, indem sie sagt, die Stunden sind aufgebraucht. Und damit ist es ja dann bewiesen.
Ja, nur finde ich es eigentlich gar keinen richtigen "Kummer", bzw. ich denke, dass ich damit gar kein Problem haben sollte.leberblümchen hat geschrieben:Wenn du das Gefühl hast, nicht alles ansprechen zu können, dann schleppst du den Kummer halt auch mit dir rum.
Es ist ja auch eher ziemlich peinlich über so etwas zu reden, was die Therapeutin direkt betrifft, vor allem so etwas. Also eigentlich kann ich ihr nicht sagen, dass sie mir überhaupt irgendwie wichtig ist oder irgendeine Bedeutung hat. Weil ich ja für sie gar keine habe und ich dann in der schwachen Position bin. Noch schwächer als ohnehin schon, weil ich ja die "Gestörte" bin, die eine Therapie macht und sie diejenige mit dem Wissensvorsprung usw.
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Ich kann schon verstehen, dass du so denkst, daher ist es sicher ein großer Schritt für dich, das hier so halb-öffentlich zu schreiben, wenn du eigentlich nicht möchtest, dass man dich so sieht, so bedürftig, so hilflos, so unterlegen, so abhängig.
Aber glaub mir: Ein Therapeut kann damit umgehen - und sie kann dir helfen, diese Seite von dir anzunehmen: Sie nimmt sie an, und du kannst sie dann auch annehmen, kannst sagen: "Ja, ich bin gar nicht immer so stark. Ich bin auch mal klein und schwach". Und dann kannst du sehen, dass da niemand drüberlatscht über deine Gefühle, sondern dass du damit respektiert und geschätzt wirst. Und solche Erfahrungen können in der Tat heilsam sein und dazu beitragen, dass du ein besseres Gefühl für dich selbst entwickelst.
Ich denke, Offenheit in einer Therapie ist eine große Chance! Sonst ist es wirklich so, dass die Stunden zerrinnen und du dich am Ende fragst: "Und wofür sollte das gut gewesen sein?"
Aber glaub mir: Ein Therapeut kann damit umgehen - und sie kann dir helfen, diese Seite von dir anzunehmen: Sie nimmt sie an, und du kannst sie dann auch annehmen, kannst sagen: "Ja, ich bin gar nicht immer so stark. Ich bin auch mal klein und schwach". Und dann kannst du sehen, dass da niemand drüberlatscht über deine Gefühle, sondern dass du damit respektiert und geschätzt wirst. Und solche Erfahrungen können in der Tat heilsam sein und dazu beitragen, dass du ein besseres Gefühl für dich selbst entwickelst.
Ich denke, Offenheit in einer Therapie ist eine große Chance! Sonst ist es wirklich so, dass die Stunden zerrinnen und du dich am Ende fragst: "Und wofür sollte das gut gewesen sein?"
leberblümchen hat geschrieben: Aber glaub mir: Ein Therapeut kann damit umgehen - und sie kann dir helfen, diese Seite von dir anzunehmen: Sie nimmt sie an, und du kannst sie dann auch annehmen
Das wird sich vielleicht nach außen hin so sagen, aber insgeheim wird sie sich darüber lustig machen oder wird es irgendwie abwerten.
Vor allem, wenn die ganze Therapie künstlich ist, wieso sollte das nicht künstlich sein und das "Echte" ganz anders...
(Woher soll man wissen, ob sich die Therapeuten nicht doch heimlich über ihre Patienten lustig mache, wenn sie so inoffiziell (weil sie es eigentlich nicht dürfen) mit ihrem Partner oder Kollegen darüber reden..?)
Polla hat geschrieben: Also, vielleicht sehe ich das auch alles schon wieder etwas zu krass, kann sein. Keine Ahnung.
Ob das nun zu krass ist oder nicht, lassen wir einmal dahingestellt sein, denn Aktuell ist es ja Dein Empfinden und Deine Wahrnehmung und das möchte so angenommen werden.
Genauso liebe Polla und zwar exakt genauso habe ich auch sehr lange gedacht, sehr, sehr lange. Aber und jetzt kommt es, diese Gedanken waren nur in mir, weil ich es nicht gewohnt war, dass sich tatsächlich einmal ein Mensch meiner annimmt. Glaube mir, kein Therapeut dieser Welt funktioniert nach Schema F, klar haben sie ein paar Standartsätze im Repertoir, aber keine von Deiner Therapeutin durchgeführte Therapie wird der anderen gleichen.Aber sie erzählt einfach das, was sie während ihres Studiums gelernt hat. Sie ist ja auch schon länger in ihrem Job, also reagiert sie quasi auf das was ein Patient sagt, so und so. Ich als Person bin da eher irrelevant.
Sie muss sich auf Dich einstellen, sie muss mit Dir und Deinen Gefühlen mitschwingen, sie muss zumindest Teile Deiner Persönlichkeit sympathisch finden, sonst ginge das gar nicht.
Psychotherapie ist nicht einfach nur ein Job, Psychotherapie ist Passion und Menschliebe.
Das habe ich ihr auch schon häufiger gesagt, dann sagt sie mir, dass das nicht stimmt.
Und das wäre jetzt Dein Job als Patient, genau in Dich zu hören, welcher Teil das nicht glauben will, welcher Teil zweifelt denn da? Woher kommen Dir diese Zweifel bekammt vor, siehst DU parallelen in Deiner Vergangenheit? Für wen steht Deine Therapeutin?
Überprüfe auch diesen Gedankengang einmal, der kommt mit Sicherheit auch nicht von ungefähr.Ok, dann denke ich aber wiederum genau das sagt sie jetzt nur, weil sie es eben auch so gelernt hat. Dass man das sagt, wenn man da jetzt so eine misstrauische Person sitzen hat. Dass sie es nicht ehrlich meint.
Doch doch, das wird einen Grund haben, der ist Dir nur jetzt noch nicht bewusst. Denke die Gedanken vielleicht einmal wirklich zu Ende.Ja, keine Ahnung, ich weiß auch nicht, warum ich ihr in letzter Zeit einfach kein Wort mehr glaube, das hat eigentlich gar keinen richtig Grund. Aber das meine ich mit lügen. Und sie manipuliert mich gleichzeitig damit, damit ich ihr wieder vertraue.
Wenn das die Wahrheit ist, dann müsste sie doch einer Verlängerung gar nicht nachkommen, am Hungertuch wird sie nicht nagen, der nächste Patient käme schon.Aber in Wirklichkeit bin ich ihr eben egal.
Auch hier, wen siehst Du in Deiner Therapeutin, dass Du ihr dies unterstellst? Diese Misstrauensgedanken sind ja nicht aus der Luft gegriffen.Manchmal habe ich sogar Angst davor, dass sie irgendwie in Wirklichkeit auch ein "Psycho" ist und dass was ich ihr sage, irgendwann benutzen wird, um mich fertig zu machen.
Ja, ja, die liebe Ratio, aber um die geht es gar nicht. Es sind verletzte Gefühle, die in Dir schlummern, da kann der Verstand plappern was er will.Ok, so rational denke ich auch, dass ich übertreibe, aber ich auf jeden Fall komme ich gerade mit der Therapiesituation einfach überhaupt nicht klar.
.Ich habe immer das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passiert und dass sie ihr wahres Gesicht zeigen wird. Und keine Ahnung. So was eben.
Und spätestens wenn die Stunden zuende sind, wird sie mich sowieso einfach rausschmeißen - egal wie es mir damit geht, sie wird sich rechtfertigen können, indem sie sagt, die Stunden sind aufgebraucht. Und damit ist es ja dann bewiesen
Das ist aber eine interessante Beweisführung die Du da hast.
Sag mal wie alt ist dieser Teil, der hier die Zeilen schreibt, er ist noch eher jung, oder täusche ich mich?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
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Ich kann wirklich verstehen, dass du diese Angst hast - ich hab andere Ängste, aber diese Angst kenne ich nicht. Also, nicht bei meinem Therapeuten. Ich denke zwar auch immer, ich langweile oder nerve ihn. Aber ich weiß sicher, dass er sich nicht lustig macht über mich. Und glaub mir: Ich gehe mit meinen Wünschen an ihn mehr als offen um. Was der sich schon alles anhören musste... Mir sind dabei gar nicht die Gedanken gekommen, dass er das albern finden könnte. Ich hab ihm ins Gesicht gesagt, dass ich will, dass er mich liebhat. Aber das war O.K. und gar nicht peinlich.
Ich glaube, ein guter Therapeut wird man nur, wenn man selbst weiß, wie sich so was anfühlt: verletzt zu werden. Die sind sozusagen 'auf unserer Seite', was schmerzhafte Erfahrungen betrifft. Es sind nicht die Lehrer, die sich über uns lustig gemacht haben. Es sind nicht die älteren Geschwister, die ihren Frust an uns ausgelassen haben. Und es sind nicht die Eltern, die sagen, wir sollen uns nicht so anstellen.
Darüber reden, ja, das kann sein. Es kann auch sein, dass wir mal über Grenzen latschen, ohne das zu wollen. Aber es geht nicht darum, dass man sich darüber lustig macht - was hätten die auch davon? Dieser Job funktioniert nur, wenn man sich darauf einlässt, das Leid des Patienten verstehen zu wollen. Und Verstehenwollen und Lustigmachen, das passt irgendwie nicht zusammen.
Ich glaube, ein guter Therapeut wird man nur, wenn man selbst weiß, wie sich so was anfühlt: verletzt zu werden. Die sind sozusagen 'auf unserer Seite', was schmerzhafte Erfahrungen betrifft. Es sind nicht die Lehrer, die sich über uns lustig gemacht haben. Es sind nicht die älteren Geschwister, die ihren Frust an uns ausgelassen haben. Und es sind nicht die Eltern, die sagen, wir sollen uns nicht so anstellen.
Darüber reden, ja, das kann sein. Es kann auch sein, dass wir mal über Grenzen latschen, ohne das zu wollen. Aber es geht nicht darum, dass man sich darüber lustig macht - was hätten die auch davon? Dieser Job funktioniert nur, wenn man sich darauf einlässt, das Leid des Patienten verstehen zu wollen. Und Verstehenwollen und Lustigmachen, das passt irgendwie nicht zusammen.
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