Verliebt in meine Ex-Therapeutin (W)
Verliebt in meine Ex-Therapeutin (W)
Hallo ihr Lieben,
vor etwa einem Jahr ist meine tiefenpsychologisch fundierte PT bei meiner letzten Thera ausgelaufen. Wir haben zusammen Unmengen an Arbeit und Fortschritten hinter uns gebracht.
Problem:
Ich hatte ihr über die ganzen Jahre Therapie meine erotische Übertragung verheimlicht.
Schon während der Therapie hatten wir mehr Kontakt, als das so der "typische" oder "gesunde" Fall zwischen Thera und Klient/in ist.
Jetzt, ein Jahr später, wir befinden uns in keinerlei beruflichen Abhängigkeitsverhältnis mehr, sind wir sehr enge Freundinnen geworden.
Sie weiß von meinen Gefühlen und ich schätze, aus der Übertragung sind reale Verliebtheitsgefühle geworden.
Um keinen Preis möchte ich die Freundschaft zu ihr auf nirgendeine Weise unterbrechen oder gar abbrechen. Aber die Unmöglichkeit, ihr so nahe zu sein, wie sich das ein Teil von mir wünscht, wirft mich in vielerlei Hinsicht wieder in alte Muster zurück. Ich trinke wieder, habe exzessive sexuelle Erlebnise usw usf. Kurzum: Kein besondern selbstschätzendes Verhalten.
Ihr versuche ich meine selbstzerstörerischen Szenen so gut wie möglich zu verheimlichen, aber sie ist nicht mit dem Klammerbeutel gepudert und fragt auch immer ganz direkt- und sie anlügen kommt für mich auch nicht in Frage. Nun hat u.a. sie vorgeschlagen, dass ich es noch einmal bei einer anderen Therapeutin versuchen sollte.
Für mich wären dabei Ziele: Stabilisierung im Alltag und ein wenig von diesen sexuellen/Verliebtheitsgefühlen wegkommen...
Meine Frage: Hat sich meine Freundin (Ex-Thera) in irgendeiner Weise strafbar gemacht oder kann ich ungehindert bei einer anderen Therapeutin, die sie vielleicht sogar kennt, darüber sprechen?
Danke im Voraus- und bitte keine klugen Ratschläge von wegen "Brich den Kontakt zu Deiner Freundin ab"- etc. Das wäre das letzte, was ich tun würde.
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Sensible Sache" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
vor etwa einem Jahr ist meine tiefenpsychologisch fundierte PT bei meiner letzten Thera ausgelaufen. Wir haben zusammen Unmengen an Arbeit und Fortschritten hinter uns gebracht.
Problem:
Ich hatte ihr über die ganzen Jahre Therapie meine erotische Übertragung verheimlicht.
Schon während der Therapie hatten wir mehr Kontakt, als das so der "typische" oder "gesunde" Fall zwischen Thera und Klient/in ist.
Jetzt, ein Jahr später, wir befinden uns in keinerlei beruflichen Abhängigkeitsverhältnis mehr, sind wir sehr enge Freundinnen geworden.
Sie weiß von meinen Gefühlen und ich schätze, aus der Übertragung sind reale Verliebtheitsgefühle geworden.
Um keinen Preis möchte ich die Freundschaft zu ihr auf nirgendeine Weise unterbrechen oder gar abbrechen. Aber die Unmöglichkeit, ihr so nahe zu sein, wie sich das ein Teil von mir wünscht, wirft mich in vielerlei Hinsicht wieder in alte Muster zurück. Ich trinke wieder, habe exzessive sexuelle Erlebnise usw usf. Kurzum: Kein besondern selbstschätzendes Verhalten.
Ihr versuche ich meine selbstzerstörerischen Szenen so gut wie möglich zu verheimlichen, aber sie ist nicht mit dem Klammerbeutel gepudert und fragt auch immer ganz direkt- und sie anlügen kommt für mich auch nicht in Frage. Nun hat u.a. sie vorgeschlagen, dass ich es noch einmal bei einer anderen Therapeutin versuchen sollte.
Für mich wären dabei Ziele: Stabilisierung im Alltag und ein wenig von diesen sexuellen/Verliebtheitsgefühlen wegkommen...
Meine Frage: Hat sich meine Freundin (Ex-Thera) in irgendeiner Weise strafbar gemacht oder kann ich ungehindert bei einer anderen Therapeutin, die sie vielleicht sogar kennt, darüber sprechen?
Danke im Voraus- und bitte keine klugen Ratschläge von wegen "Brich den Kontakt zu Deiner Freundin ab"- etc. Das wäre das letzte, was ich tun würde.
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"Kinder erleben nichts so scharf und bitter, wie Ungerechtigkeit."
Charles Dickens
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PS: Es ist auch nicht möglich, eine erhoffte Beziehung in sexuelle Hinsicht mit ihr einzugehen, da sie verheiratet ist und ein Kind hat Wir sind permanent über meine Gefühle im Gespräch und versuchen eine gute Umgangsform miteinander zu finden. Sie mag mich sehr und zeigt mir das auch, aber mehr eben auch nicht. Nicht, dass Missverständnisse aufkommen...
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Charles Dickens
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So wie ich es mitbekommen habe, sollten man nach einer Therapie glaube ich eine gewisse Zeit dazwischen haben, bevor man dann eine persönliche Beziehung eingeht.
Wie genau der rechtliche Rahmen ist, wird aber deine Freundin/Ex-Therapeutin besser wissen. Warum nicht ansprechen.
Die andere Frage ist inwiefern deine Kasse dir eine weitere PT finanziert (ich denke du müsstest dann eine VT machen, weil man doch dann für eine zeitlang für die Therapie "gesperrt" ist).
Ein gut gemeinter Ratschlag: Vielleicht solltest du keine Therapeutin/keinen Therapeuten wählen, der deine Freundin kennt, ich denke, dass könnte das Ganze noch komplizierter machen und ich denke, dass es das ohnehin schon ist.
Egal was du machst, ich wünsche dir viel Kraft!
Marzi
Wie genau der rechtliche Rahmen ist, wird aber deine Freundin/Ex-Therapeutin besser wissen. Warum nicht ansprechen.
Die andere Frage ist inwiefern deine Kasse dir eine weitere PT finanziert (ich denke du müsstest dann eine VT machen, weil man doch dann für eine zeitlang für die Therapie "gesperrt" ist).
Ein gut gemeinter Ratschlag: Vielleicht solltest du keine Therapeutin/keinen Therapeuten wählen, der deine Freundin kennt, ich denke, dass könnte das Ganze noch komplizierter machen und ich denke, dass es das ohnehin schon ist.
Egal was du machst, ich wünsche dir viel Kraft!
Marzi
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
Nun, sie war der Meinung, ein halbes Jahr würde ausreichen, ich habe von einem bis zwei Jahren gelesen...
Danke erstmal für die Kraft.
Ja, mit der Einleitung einer neuen Therapie würde mir meine Freundin helfen, dahingehend brauche ich keine Unterstützung.
Wollte nur wissen, ob alles so im rechtlichen Rahmen okay ist, wie es meine Freundin behauptet...
Nicht, dass sie sich in die Sch**** reitet, damit ich eine Therapie machen kann, das wäre Mist.
Danke erstmal für die Kraft.
Ja, mit der Einleitung einer neuen Therapie würde mir meine Freundin helfen, dahingehend brauche ich keine Unterstützung.
Wollte nur wissen, ob alles so im rechtlichen Rahmen okay ist, wie es meine Freundin behauptet...
Nicht, dass sie sich in die Sch**** reitet, damit ich eine Therapie machen kann, das wäre Mist.
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Charles Dickens
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Du musst ja keine Namen nennen und wenn du keine alten Berichte vorlegst, wird der/die Neue nix rauskriegen.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
Du willst wahrscheinlich auf § 174ff StGB hinaus.
Da mein Kommentar ziemlich alt ist, von 1988, schaust Du am besten mal im Netz nach der aktuellen Rechtslage.
Aber auch wenn eine Beziehung zwischen Therapeut und Klient nicht strafbar ist, hat sie doch einen verdammt üblen Beigeschmack.
Habe mal ein Buch dazu gelesen, Pope/Bohoutsos, Als hätte ich mit einem Gott geschlafen, aber so gut wie alles davon vergessen. Muss also insgesamt ein ziemlich langweiliges Buch gewesen sein.
Mfg
haluro
Da mein Kommentar ziemlich alt ist, von 1988, schaust Du am besten mal im Netz nach der aktuellen Rechtslage.
Aber auch wenn eine Beziehung zwischen Therapeut und Klient nicht strafbar ist, hat sie doch einen verdammt üblen Beigeschmack.
Habe mal ein Buch dazu gelesen, Pope/Bohoutsos, Als hätte ich mit einem Gott geschlafen, aber so gut wie alles davon vergessen. Muss also insgesamt ein ziemlich langweiliges Buch gewesen sein.
Mfg
haluro
Hallo Obsession,
Ist denn die Freundschaft zu ihr auf Augenhöhe - offen und ehrlich. Was weisst du von ihr? Weißt du wo sie wohnt? Das alles spielt doch auch eine große Rolle, denke ich.
LG
ich denke du befindest dich noch immer in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihr, was nicht aufgelöst wurde. Wenn ihr intensiv und viel an deiner Problematik gearbeitet habt, was sollte die andere Therapie woanders, bei einer anderen Therapeutin bewirken? Kann es vielleicht sein, dass da einiges schief gelaufen ist? Nur meine Meinung.Jetzt, ein Jahr später, wir befinden uns in keinerlei beruflichen Abhängigkeitsverhältnis mehr, sind wir sehr enge Freundinnen geworden.
Ist denn die Freundschaft zu ihr auf Augenhöhe - offen und ehrlich. Was weisst du von ihr? Weißt du wo sie wohnt? Das alles spielt doch auch eine große Rolle, denke ich.
LG
Wahrscheinlich hat sie da überhaupt schon ein Abgrenzungsproblem, denn das alles kann einen schon durcheinanderbringen. Von allein kommt man sicher auch nicht auf sexuell- erotische Gedanken.Schon während der Therapie hatten wir mehr Kontakt, als das so der "typische" oder "gesunde" Fall zwischen Thera und Klient/in ist.
Wenn du deine Freundin gern hast, dann solltest du dich nicht damit beschäftigen, ob das strafbar war oder nicht - das sollte kein Thema sein. Verlieben kann man sich immer und überall und da sind sexuell- erotische Gedanken völlig normal. Wenn ihr gut befreundet seid, dann regelt das doch unter euch. Warum willst du deshalb nochmal eine Therapie machen? Das bringt dich wahrscheinlich völlig durcheinander.
Alles Gute
Daggimaus
Ja, ich weiß wo sie wohnt, bin auch manchmal dort. Das soll hier aber keine Rolle spielen.
Ich weiß nicht, ob sie sich durch eine bloße Freundschaft strafbar macht, deswegen frage ich ja hier.
Und meinetwegen kann da auch irgendwas schief gelaufen sein, aber so ist es nunmal. Jetzt können wir nur das Beste daraus machen.
Danke, Daggi, ja, es bringt mich sehr durcheinander. Aber ich bin im Moment auch so nicht die Stabilste...
Ich weiß nicht, ob sie sich durch eine bloße Freundschaft strafbar macht, deswegen frage ich ja hier.
Und meinetwegen kann da auch irgendwas schief gelaufen sein, aber so ist es nunmal. Jetzt können wir nur das Beste daraus machen.
Danke, Daggi, ja, es bringt mich sehr durcheinander. Aber ich bin im Moment auch so nicht die Stabilste...
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Charles Dickens
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Schädlich wäre nur, wenn sie dich weiterhin therapieren will, sprich, dich mit deinen Unzulänglichkeiten konfrontiert. Das sollte völlig außen vor bleiben, denn sonst wärst du wieder in der Rolle der Patientin. Also keine therapeutischen Gespräche!!!
Ist aber mangels sexueller Handlungen nicht einschlägig.haluro hat geschrieben:Du willst wahrscheinlich auf § 174ff StGB hinaus.
Nein, es gibt keinen Straftatbestand, der eine Freundschaft unter Strafe stellt.Ich weiß nicht, ob sie sich durch eine bloße Freundschaft strafbar macht, deswegen frage ich ja hier.
Schlimmstenfalls KÖNNTE die Berufsordnung einer Freundschaft entgegenstehen... aber selbst das ist nicht eindeutig. Müsste man genauer ansehen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Das habe ich auch so gelesen.stern hat geschrieben: Ist aber mangels sexueller Handlungen nicht einschlägig.
Ich kann da nur aus meiner persönlichen Sichtweise antworten: Für alles, was ich haben will, muss ich in irgendeiner Form bezahlen. Auch unter den besten Freunden.Nein, es gibt keinen Straftatbestand, der eine Freundschaft unter Strafe stellt.
Schlimmstenfalls KÖNNTE die Berufsordnung einer Freundschaft entgegenstehen... aber selbst das ist nicht eindeutig. Müsste man genauer ansehen.
Meistens verlangen die nichts Materielles, aber eigentlich ist ihr Preis viel höher als sonst etwas, sie verlangen meine Meinung. Also, dass ich meine Meinung aufgebe und mich ihrer Meinung anschließe.
Meine Beobachtung ist, dass immer, wenn jemand anfängt, über den Wert von Freundschaften laut nachzudenken und diese in den höchsten Tönen lobt, um dann anschließend dazu überzugehen, wie gut doch unsere Freundschaft wäre, ein besonders hoher Preis fällig ist.
Tut mir leid, dass ich ein so mieses Menschenbild posten muss.
Mfg
haluro
-
- Forums-Insider
- , 20
- Beiträge: 174
Was glaubst du was es bringen würde, wenn Du wissen würdest ob Deine Freundin sich strafbar macht? Hast du ein komisches Gefühl jetzt mit Eurer Freundschaft? Wenn nicht, dann würde ich nicht so viel hinterfragen.
Ich bin mit meiner Ex Thera auch befreundet. Wir hatten während der Therapie aber nie privaten Kontakt -erst danach.
Ich bin mit meiner Ex Thera auch befreundet. Wir hatten während der Therapie aber nie privaten Kontakt -erst danach.
Wer im Gedächtnis seiner
Lieben lebt,
der ist nicht tot, der ist nur fern;
tot ist nur, wer vergessen wird.
Immanuel Kant
Lieben lebt,
der ist nicht tot, der ist nur fern;
tot ist nur, wer vergessen wird.
Immanuel Kant
Mich würde mal interessieren, wie sich bei Euch die Freundschaft zu der Therapeutin eigentlich ergeben hat, wie es dazu kam....?
Danke für Eure vielen Antworten.
Ich bin vermutlich nur so unruhig, weil alles, was mich bisher so glücklich gemacht hat, entweder verboten war oder auf anderem Wege zerstört wurde... *Drama*
Ich wittere überall einen Haken...
Wie sich die Freundschaft ergeben hat?
Keine Ahnung, die Gespräche sind eben irgendwann ins Private übergegangen, sie hat viel von sich Preis gegeben. Ich habe ihr signalisiert, dass ich sie als Privatperson interessant finde und sie hat mir signalisiert, dass sie mich mag, mit allen Facetten, die sie von mir kennt.
Wir können viel voneinander lernen, das merken wir immer wieder. So wächst auch die Neugierde aufeinander.
Mittlerweile habe ich auch ihre Familie kennen gelernt, ihr Mann weiß bescheid und vertraut ihr da völlig.
Das gibt mir Sicherheit.
Nur eine Therapie hätte ich unter diesen Umständen sicher nicht weitergeführt, das geht so gut wie immer nach hinten los, habe ich gehört
Ich bin vermutlich nur so unruhig, weil alles, was mich bisher so glücklich gemacht hat, entweder verboten war oder auf anderem Wege zerstört wurde... *Drama*
Ich wittere überall einen Haken...
Wie sich die Freundschaft ergeben hat?
Keine Ahnung, die Gespräche sind eben irgendwann ins Private übergegangen, sie hat viel von sich Preis gegeben. Ich habe ihr signalisiert, dass ich sie als Privatperson interessant finde und sie hat mir signalisiert, dass sie mich mag, mit allen Facetten, die sie von mir kennt.
Wir können viel voneinander lernen, das merken wir immer wieder. So wächst auch die Neugierde aufeinander.
Mittlerweile habe ich auch ihre Familie kennen gelernt, ihr Mann weiß bescheid und vertraut ihr da völlig.
Das gibt mir Sicherheit.
Nur eine Therapie hätte ich unter diesen Umständen sicher nicht weitergeführt, das geht so gut wie immer nach hinten los, habe ich gehört
"Kinder erleben nichts so scharf und bitter, wie Ungerechtigkeit."
Charles Dickens
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