Sex. Kindheitserfahrungen ansprechen
Sex. Kindheitserfahrungen ansprechen
Hallo,
für alle, die sich wundern: ja, diesen Beitrag gab es schon mal an anderer Stelle und er hat jetzt (danke Zwiebel!) einen eigenen Thread bekommen.
Also es ist so, dass ich etwas erlebt habe, das wohl ein klassischer Grenzfall zum MB ist. Ich war Kind, keine Ahnung wie alt, er 5 Jahre älter als ich und dem entsprechend ein größeres Kind bzw. wahrscheinlich Jugendlicher. Ich habe sehr viel dazu recherchiert und ahne, dass viele das als MB einordnen würden, manche vielleicht nicht.
Ich habe Alpträume, die sich um dieses Thema drehen. Ich kann, seit die Erinnerung daran da ist, nicht mehr mit meinem Freund intim sein. Mit fremden Männern in destruktiver Weise schon. Habe Bilder von einem erigierten ***, die mir unvermitteln im Kopf festhängen. Und ich habe weitere Symptome, die darauf zurückzuführen sein könnten. Müssen sie aber auch nicht... das ist alles so schwammig. Man soll ja immer vorsichtig sein mit diesem Begriff.
Das macht mir zu schaffen. Mein Thera weiß aus meiner Akte, dass ich sexuelle Erfahrungen mit einem nahen Familienangehörigen aus der Kindheit habe. Es fällt mir so schwer, das anzusprechen, weil ich ja nicht einmal sagen kann - ich wurde missbraucht. Ich kann einfach nur sagen - Mann, mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke. Ich weiß nicht mal, was ich sagen soll. Es klingt so... harmlos. So, als dürfte ich all diese Symptome gar nicht deswegen haben. Ich glaube, ich habe Angst davor, dass da noch mehr war. Oder dass ich mich künstlich hineingesteigert habe, ähnlich diesen falsch induzierten Erinnerungen. Und ich schäme mich dafür, dass ich jetzt auch noch meinen Therapeuten damit belästigen werde.
Fällt jemandem etwas Hilfreiches dazu ein?
chaosfee
für alle, die sich wundern: ja, diesen Beitrag gab es schon mal an anderer Stelle und er hat jetzt (danke Zwiebel!) einen eigenen Thread bekommen.
Also es ist so, dass ich etwas erlebt habe, das wohl ein klassischer Grenzfall zum MB ist. Ich war Kind, keine Ahnung wie alt, er 5 Jahre älter als ich und dem entsprechend ein größeres Kind bzw. wahrscheinlich Jugendlicher. Ich habe sehr viel dazu recherchiert und ahne, dass viele das als MB einordnen würden, manche vielleicht nicht.
Ich habe Alpträume, die sich um dieses Thema drehen. Ich kann, seit die Erinnerung daran da ist, nicht mehr mit meinem Freund intim sein. Mit fremden Männern in destruktiver Weise schon. Habe Bilder von einem erigierten ***, die mir unvermitteln im Kopf festhängen. Und ich habe weitere Symptome, die darauf zurückzuführen sein könnten. Müssen sie aber auch nicht... das ist alles so schwammig. Man soll ja immer vorsichtig sein mit diesem Begriff.
Das macht mir zu schaffen. Mein Thera weiß aus meiner Akte, dass ich sexuelle Erfahrungen mit einem nahen Familienangehörigen aus der Kindheit habe. Es fällt mir so schwer, das anzusprechen, weil ich ja nicht einmal sagen kann - ich wurde missbraucht. Ich kann einfach nur sagen - Mann, mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke. Ich weiß nicht mal, was ich sagen soll. Es klingt so... harmlos. So, als dürfte ich all diese Symptome gar nicht deswegen haben. Ich glaube, ich habe Angst davor, dass da noch mehr war. Oder dass ich mich künstlich hineingesteigert habe, ähnlich diesen falsch induzierten Erinnerungen. Und ich schäme mich dafür, dass ich jetzt auch noch meinen Therapeuten damit belästigen werde.
Fällt jemandem etwas Hilfreiches dazu ein?
chaosfee
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Hallo Chaosfee,
also wenn ich es richtig verstanden habe, gab es zwei Missbrauchsgeschichten in deiner Kindheit.
Einmal dieser ältere Junge und dann noch der Familienangehörige, richtig?
Und du schreibst dein Thera weiß von dem Familienangehörigen, aber ihr habt darüber auch noch nicht in der Therapie gesprochen, weil dir das schwer fällt? Oder meinst du mit schwer fallen die Geschichte mit dem Jungen?
Also ein guter Therapeut würde dir auf keinen Fall unterstellen, dass du ihn belästigst oder falsche Sachen behauptest. Und selbst wenn diese Erinnerung mit dem Jungen falsch wäre, irgendweinen Grund wird dein Unterbewusstes haben, dass es dich jede Nacht mit solchen Träumen quält.
Von dem her: "einfach" ansprechen, oder vielleicht einen Brief schreiben??
Ich hoffe das war hilfreich.
Liebe Grüße
also wenn ich es richtig verstanden habe, gab es zwei Missbrauchsgeschichten in deiner Kindheit.
Einmal dieser ältere Junge und dann noch der Familienangehörige, richtig?
Und du schreibst dein Thera weiß von dem Familienangehörigen, aber ihr habt darüber auch noch nicht in der Therapie gesprochen, weil dir das schwer fällt? Oder meinst du mit schwer fallen die Geschichte mit dem Jungen?
Also ein guter Therapeut würde dir auf keinen Fall unterstellen, dass du ihn belästigst oder falsche Sachen behauptest. Und selbst wenn diese Erinnerung mit dem Jungen falsch wäre, irgendweinen Grund wird dein Unterbewusstes haben, dass es dich jede Nacht mit solchen Träumen quält.
Von dem her: "einfach" ansprechen, oder vielleicht einen Brief schreiben??
Ich hoffe das war hilfreich.
Liebe Grüße
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Hi,
also ich hab es meiner Thera auch aufgeschrieben weil ich es nicht sagen konnte. In meinen Unterlagen zur Reha hat sie auch geschrieben dass ich ihr die belastenden Dinge aufgeschrieben habe weil ich diese in den Therapiestunden nicht von mir aus ansprechen konnte weil es für mich so voller Scham ist und sehr angstbesetzt. Und ich bin froh dass es raus ist. Jetzt kann sie mich damit konfrontieren. Und so ist es gut für mich.
LG TS
also ich hab es meiner Thera auch aufgeschrieben weil ich es nicht sagen konnte. In meinen Unterlagen zur Reha hat sie auch geschrieben dass ich ihr die belastenden Dinge aufgeschrieben habe weil ich diese in den Therapiestunden nicht von mir aus ansprechen konnte weil es für mich so voller Scham ist und sehr angstbesetzt. Und ich bin froh dass es raus ist. Jetzt kann sie mich damit konfrontieren. Und so ist es gut für mich.
LG TS
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Danke für eure Antworten. Ich habe das wohl etwas missverständlich geschrieben. Es geht nur um ein Ereignis, also der Jugendliche war der nahe Familienangehörige. Ich habe ein einziges Mal etwas angedeutet, nicht bei meinem jetzigen Thera, aber es steht offensichtlich in meiner Akte, denn er hat mich einmal darauf angesprochen, dass er da so etwas gelesen hat. Ich habe daraufhin geleugnet.
Ja, und seitdem war es nie wieder Thema. Ich denke, er wartet darauf, dass ich es von mir aus anspreche, nachdem ich ja schon mal so abgeblockt habe.
Das mit dem Schreiben ist so eine Sache... ich habe das ein paar Mal bei anderen Themen gemacht, aber ich rede dann in der Stunde trotzdem nicht darüber. Ich schweige einfach, notfalls die ganze Stunde. So kommen wir ja auch nicht weiter.
LG chaosfee
Ja, und seitdem war es nie wieder Thema. Ich denke, er wartet darauf, dass ich es von mir aus anspreche, nachdem ich ja schon mal so abgeblockt habe.
Das mit dem Schreiben ist so eine Sache... ich habe das ein paar Mal bei anderen Themen gemacht, aber ich rede dann in der Stunde trotzdem nicht darüber. Ich schweige einfach, notfalls die ganze Stunde. So kommen wir ja auch nicht weiter.
LG chaosfee
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Ach so...ja, das schweigen kenne ich auch gut. Vielleicht hast du ja meinen Thread "zu spät zum erzählen" gelesen...ich bereue es gerade zutiefst, so lange bei manchen Themen geschwiegen zu haben.
Aber wie gesagt, ich kenne das sehr gut.
Lieben Gruß auch wenn es dir nicht viel gebracht hat.
Aber wie gesagt, ich kenne das sehr gut.
Lieben Gruß auch wenn es dir nicht viel gebracht hat.
Hallo Sufragette,
ja, deinen Thread habe ich gelesen und gerade kam mir auch in den Sinn, dass ich den vielleicht ausdrucken und direkt vor meiner nächsten Sitzung lesen sollte, damit ich sozusagen motiviert bin und sehe, was passieren kann, wenn ich nicht rede.
Aber dann kommt eben die Stimme die sagt: Es war doch gar kein MB, es war ein unbedeutendes Ereignis in deiner Kindheit, spiel dich nicht so auf, mach kein Drama daraus usw.
Ich befürchte, mein Thera erwartet eine ganz schlimme Geschichte (es klingt ja auch auf den ersten Blick ziemlich eklig). Und dann komm ich mit etwas, das gut und gerne noch als harmloses Doktorspiel durchgehen kann. Und das ebenso meine Schuld ist wie die des anderen Beteiligten. Und dann... wird mein Thera mich vielleicht als Dramaqueen sehen, die sich nur wichtig machen will und dann schäme ich mich noch mehr als vorher, weil es ja jetzt jemanden gibt, der das alles weiß.
LG chaosfee
ja, deinen Thread habe ich gelesen und gerade kam mir auch in den Sinn, dass ich den vielleicht ausdrucken und direkt vor meiner nächsten Sitzung lesen sollte, damit ich sozusagen motiviert bin und sehe, was passieren kann, wenn ich nicht rede.
Aber dann kommt eben die Stimme die sagt: Es war doch gar kein MB, es war ein unbedeutendes Ereignis in deiner Kindheit, spiel dich nicht so auf, mach kein Drama daraus usw.
Ich befürchte, mein Thera erwartet eine ganz schlimme Geschichte (es klingt ja auch auf den ersten Blick ziemlich eklig). Und dann komm ich mit etwas, das gut und gerne noch als harmloses Doktorspiel durchgehen kann. Und das ebenso meine Schuld ist wie die des anderen Beteiligten. Und dann... wird mein Thera mich vielleicht als Dramaqueen sehen, die sich nur wichtig machen will und dann schäme ich mich noch mehr als vorher, weil es ja jetzt jemanden gibt, der das alles weiß.
LG chaosfee
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Es obliegt deinem Therapeuten nicht, Deine Erlebnisse zu bewerten, oder? Er könnte dir beim Sortieren helfen. Die Gefühle mal auf den Tisch packen und deine Bewertungen (und sehen, woher die Bewertungen kommen). Wenn es da eine Grenzüberschreitung innerhalb der Familie gegeben hat, dann ist ja auch gut zu fragen, wie es dazu kommen konnte. Wer hat nicht davon gewusst? Wer hat weggesehen? Waren die eigenen Eltern damals erreichbar für dich? Wenn nein, warum nicht? usw.
Es kann auch sein, dass ich als Kind "freiwillig" eine Sache mitmache - später als Erwachsene aber die Sache anders sehe und sage, "wenn meine Mutter oder mein Vater emotional für mich zugänglich gewesen wären, dann hätte ich mich nie in dieser Weise an meinen - sagen wir - Bruder gehangen. Wenn meine Eltern nicht schon dauernd meine Grenzen überschritten hätten, wenn sie mich als eigenständiges Wesen respektiert hätten, dann hätte ich seine Spiele nicht mitgespielt. Wenn ich meinen Bruder nicht soo sehr gebraucht hätte, weil meine Eltern für meine emotionalen Bedürfnisse nicht da waren, dann hätte ich in bestimmte Sachen nicht eingewilligt." Sowas ist jetzt nur ein Beispiel, was so rauskommen könnte. Ich habe auch "den Bruder" nur als Beispiel genommen.
Es ist überhaupt nicht einfach, einen nahen Familienangehörigen zu beschuldigen, auch wenn ich mir klar darüber bin, dass es ja "nur" in der Therapie ist (und nicht im Gerichtssaal) und absolut alles Gesagte im Therapieraum bleibt. Nach der ersten Offenlegung kann es erstmal ganz schlimm kommen mit dem, wie ich mich fühle. Schuldgefühle, Scham so stark wie noch nie. Doch sind die Gefühle erstmal da und wahrgenommen, dann sind sie auch wieder besprechbar. Ich weiß nicht, ich finde es gut, dass ich Sachen bei meiner Therapie erzählt habe, auch wenn ich derzeit der Meinung bin, gesetzt den Fall, ich müsste die Therapeutin wechseln, dann möchte ich diese Sachen nie wieder einer neuen Therapeutin erzählen, sondern diese Sachen ganz aus meinem Lebenslauf streichen. Darin zeigt sich auch bei mir der Zwiespalt.
Es kann auch sein, dass ich als Kind "freiwillig" eine Sache mitmache - später als Erwachsene aber die Sache anders sehe und sage, "wenn meine Mutter oder mein Vater emotional für mich zugänglich gewesen wären, dann hätte ich mich nie in dieser Weise an meinen - sagen wir - Bruder gehangen. Wenn meine Eltern nicht schon dauernd meine Grenzen überschritten hätten, wenn sie mich als eigenständiges Wesen respektiert hätten, dann hätte ich seine Spiele nicht mitgespielt. Wenn ich meinen Bruder nicht soo sehr gebraucht hätte, weil meine Eltern für meine emotionalen Bedürfnisse nicht da waren, dann hätte ich in bestimmte Sachen nicht eingewilligt." Sowas ist jetzt nur ein Beispiel, was so rauskommen könnte. Ich habe auch "den Bruder" nur als Beispiel genommen.
Es ist überhaupt nicht einfach, einen nahen Familienangehörigen zu beschuldigen, auch wenn ich mir klar darüber bin, dass es ja "nur" in der Therapie ist (und nicht im Gerichtssaal) und absolut alles Gesagte im Therapieraum bleibt. Nach der ersten Offenlegung kann es erstmal ganz schlimm kommen mit dem, wie ich mich fühle. Schuldgefühle, Scham so stark wie noch nie. Doch sind die Gefühle erstmal da und wahrgenommen, dann sind sie auch wieder besprechbar. Ich weiß nicht, ich finde es gut, dass ich Sachen bei meiner Therapie erzählt habe, auch wenn ich derzeit der Meinung bin, gesetzt den Fall, ich müsste die Therapeutin wechseln, dann möchte ich diese Sachen nie wieder einer neuen Therapeutin erzählen, sondern diese Sachen ganz aus meinem Lebenslauf streichen. Darin zeigt sich auch bei mir der Zwiespalt.
Honig, du hast wahrscheinlich vollkommen Recht mit jedem Wort, das du schreibst. Es fühlt sich auf jeden Fall richtig an.
Rein rationalweiß ich auch, dass mein Therapeut nicht verständnislos reagieren wird. Aber ich kann nicht in seinen Kopf schauen. Und ja, es ist mir wichtig was er über mich denkt. Reden kann er eben viel, wenn der Tag lang ist.
Für mich sieht es jetzt erst einmal so aus, dass ich das Thema nicht aktiv ansprechen werde, aus den in meinem Eingangsposting genannten Gründen. Allerdings möchte ich mich dem Thema auch nicht total verschließen.
Und wie es der Zufall so will, sind wir sowieso gerade im weiteren Themenumfeld unterwegs, weil momentan in der Richtung einiges passiert ist. Möglicherweise kommen wir ja damit auch ganz automatisch an das "schwierige" Thema heran, ohne dass ich mich explizit dazu durchringen muss.
LG chaosfee
Rein rationalweiß ich auch, dass mein Therapeut nicht verständnislos reagieren wird. Aber ich kann nicht in seinen Kopf schauen. Und ja, es ist mir wichtig was er über mich denkt. Reden kann er eben viel, wenn der Tag lang ist.
Für mich sieht es jetzt erst einmal so aus, dass ich das Thema nicht aktiv ansprechen werde, aus den in meinem Eingangsposting genannten Gründen. Allerdings möchte ich mich dem Thema auch nicht total verschließen.
Und wie es der Zufall so will, sind wir sowieso gerade im weiteren Themenumfeld unterwegs, weil momentan in der Richtung einiges passiert ist. Möglicherweise kommen wir ja damit auch ganz automatisch an das "schwierige" Thema heran, ohne dass ich mich explizit dazu durchringen muss.
LG chaosfee
hallo chaosfee, will dir nur kurz schreiben, dass ich deine Antwort gelesen hab. das Thema muss gut bei einem Therapeuten aufgehoben sein, ich verstehe, wenn du da vorsichtig bist.
Danke, dass du dich noch mal gemeldet hast. Ich weiß, dass mein jetziger Thera der richtige ist. Wenn er nicht, dann keiner.
Aber dieses Thema ist so unglaublich schwer. Es ging heute nur ganz allgemein um das Thema Sexualität, und ich bin schon wieder dissoziiert. Keine Chance, da weiter zu kommen. Das, was du schreibst, klingt ideal, aber gerade kann ich nicht glauben, dass wir jemals so weit kommen. Es ging nur um die sexuelle Beziehung zu meinem Partner und mir geht es schon wieder so schlecht, wie soll ich da noch all die "unnormalen" Sachen aushalten.
Es läuft gerade glaub ich zwangsläufig auf das Thema zu, vielleicht wird das sogar das Kernthema meiner Therapie. Aber ich sehe gerade nicht, wie ich das aushalten soll, ohne komplett abzustürzen.
LG chaosfee
Aber dieses Thema ist so unglaublich schwer. Es ging heute nur ganz allgemein um das Thema Sexualität, und ich bin schon wieder dissoziiert. Keine Chance, da weiter zu kommen. Das, was du schreibst, klingt ideal, aber gerade kann ich nicht glauben, dass wir jemals so weit kommen. Es ging nur um die sexuelle Beziehung zu meinem Partner und mir geht es schon wieder so schlecht, wie soll ich da noch all die "unnormalen" Sachen aushalten.
Es läuft gerade glaub ich zwangsläufig auf das Thema zu, vielleicht wird das sogar das Kernthema meiner Therapie. Aber ich sehe gerade nicht, wie ich das aushalten soll, ohne komplett abzustürzen.
LG chaosfee
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Liebe chaosfee
ich kann Dir nur mitteilen das es lange dauert sich da öffnen zu können. Wie oft habe ich dissoziiert in der Stunde wie oft hab ich nur beschämt den Boden angestarrt und langsam ist bei mir der Knoten geplatzt und ich kann immer besser mit meiner Thera über Sexualität reden. Dir Scham in mir nimmt etwas ab ich merke das richtig. Am Mittwoch in der Thera Stunde dachte ich warum hast Du Dich eigentlich immer so angestellt so schlimm ist es ja nicht mit der Thera da drüber zu reden. Aber es braucht Zeit viel Zeit.
Ich bin mir sicher dass auch Du es irgendwann schaffen wirst darüber offener zu reden. SetzDich nur nicht zu sehr unter Druck (da spricht die richtige ).
LG TS
ich kann Dir nur mitteilen das es lange dauert sich da öffnen zu können. Wie oft habe ich dissoziiert in der Stunde wie oft hab ich nur beschämt den Boden angestarrt und langsam ist bei mir der Knoten geplatzt und ich kann immer besser mit meiner Thera über Sexualität reden. Dir Scham in mir nimmt etwas ab ich merke das richtig. Am Mittwoch in der Thera Stunde dachte ich warum hast Du Dich eigentlich immer so angestellt so schlimm ist es ja nicht mit der Thera da drüber zu reden. Aber es braucht Zeit viel Zeit.
Ich bin mir sicher dass auch Du es irgendwann schaffen wirst darüber offener zu reden. SetzDich nur nicht zu sehr unter Druck (da spricht die richtige ).
LG TS
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Hallo chaosfee,
ein Therapeut wird nichts von Dir erwarten, was Du nicht leisten kannst und wird versuchen es Dir leichter zu machen. Wenn Du blockst, weil Du es nicht schaffst, geht nichts.
In jeder Therapie geht es darum, einen sicheren Raum, eine Insel zu schaffen, in der Du dich trauen kannst/darfst das offen zu legen, was Dich bedrückt.
Dazu ist absolutes Vertrauen notwendig, und das kann niemand herzaubern.
Aufrichtig sein, Vertrauen zu haben UND sich selbst schützen kann ein Konflikt sein der schwer zu lösen ist.
Aber Du kannst einen ersten Schritt versuchen:
Sag ihm, dass Du ein großes Problem hast und nicht schaffst es anzusprechen. Er soll geduldig sein.
Damit gibst Du ihm etwas in die Hand, gehst in Kontakt, das Schweigen ist vorbei und ein Anfang ist gemacht.
Vielleicht kannst Du anschließend in ganz, ganz kleinen Schritten die Geschichte aufdecken.
Ein Therapeut ist nur für Dich da, respektiert (hoffentlich) Dich so, wie Du bist, mit allen Schwächen und Unfähigkeiten, sieht Dich als wertvoller Mensch der Du bist, egal was Du selbst über Dich denkst.
Außerdem hat er Schweigepflicht und lebt von Menschen, die in Bedrängnis sind.
ein Therapeut wird nichts von Dir erwarten, was Du nicht leisten kannst und wird versuchen es Dir leichter zu machen. Wenn Du blockst, weil Du es nicht schaffst, geht nichts.
In jeder Therapie geht es darum, einen sicheren Raum, eine Insel zu schaffen, in der Du dich trauen kannst/darfst das offen zu legen, was Dich bedrückt.
Dazu ist absolutes Vertrauen notwendig, und das kann niemand herzaubern.
Aufrichtig sein, Vertrauen zu haben UND sich selbst schützen kann ein Konflikt sein der schwer zu lösen ist.
Aber Du kannst einen ersten Schritt versuchen:
Sag ihm, dass Du ein großes Problem hast und nicht schaffst es anzusprechen. Er soll geduldig sein.
Damit gibst Du ihm etwas in die Hand, gehst in Kontakt, das Schweigen ist vorbei und ein Anfang ist gemacht.
Vielleicht kannst Du anschließend in ganz, ganz kleinen Schritten die Geschichte aufdecken.
Ein Therapeut ist nur für Dich da, respektiert (hoffentlich) Dich so, wie Du bist, mit allen Schwächen und Unfähigkeiten, sieht Dich als wertvoller Mensch der Du bist, egal was Du selbst über Dich denkst.
Außerdem hat er Schweigepflicht und lebt von Menschen, die in Bedrängnis sind.
Gruß
imsueden
Lindau / Bodensee - praxisreiter.de
imsueden
Lindau / Bodensee - praxisreiter.de
Leider ist inzwischen eine Situation eingetreten, die mich zwingt das Thema auf den Tisch zu bringen. Auch mein Thera weiß darum und ich habe den Eindruck er macht jetzt ebenfalls Druck. Ich habe solche Angst.
Er sagt Dinge, die ich nicht hören will, benutzt Wörter, die abscheulich für mich sind. Er sagt, ich müsse Verantwortung für mich übernehmen, müsse darüber reden, ich dürfe nicht mehr wegschauen. Dieses Problem würde sich nicht von alleine lösen. Ich wünschte, ich würde auf der Couch liegen und könnte mich unter den Kissen vergraben, leider sitze ich. Ich bin so wütend auf ihn. Wieso tut er mir das an?
Ich bin ja auch schon irgendwo bei der 150. Stunde, sprich 1,5 Jahre. Wie lange habt ihr denn gebraucht?
Imsueden, der Anfang war schon vor der Therapie gemacht, dadurch, dass es in einem Gutachten über mich stand. Er weiß, dass ich diese Erfahrung habe. Ich weiß nicht, wie das mit den kleinen Schritten gehen soll. Wie kann man denn "ein bisschen" von so etwas erzählen? Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen.
LG chaosfee
Er sagt Dinge, die ich nicht hören will, benutzt Wörter, die abscheulich für mich sind. Er sagt, ich müsse Verantwortung für mich übernehmen, müsse darüber reden, ich dürfe nicht mehr wegschauen. Dieses Problem würde sich nicht von alleine lösen. Ich wünschte, ich würde auf der Couch liegen und könnte mich unter den Kissen vergraben, leider sitze ich. Ich bin so wütend auf ihn. Wieso tut er mir das an?
Ich bin ja auch schon irgendwo bei der 150. Stunde, sprich 1,5 Jahre. Wie lange habt ihr denn gebraucht?
Imsueden, der Anfang war schon vor der Therapie gemacht, dadurch, dass es in einem Gutachten über mich stand. Er weiß, dass ich diese Erfahrung habe. Ich weiß nicht, wie das mit den kleinen Schritten gehen soll. Wie kann man denn "ein bisschen" von so etwas erzählen? Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen.
LG chaosfee
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Hallo Chaosfee,
ich mache seit ungefähr 6 Monaten eine Therapie (Analyse).
Ich kann das sehr gut nachempfinden, was du schreibst. Ich habe selbst ein Thema, welches in diese Richtung sexuellen Missbrauchs geht, bei dem ich mich nicht so recht traue es anzusprechen. Es ist schwammig und lässt sich nicht klar einordnen - vielleicht übertreibe ich und es nichts weiter dahinter? Dann tut es mir leid, dass mein Thera womöglich schon die schlimmsten Ideen haben wird, wenn ich bei einem bestimmten Punkt immer wieder abblocke..
Nun glaube ich, dass es meinen Thera zu dumm mit mir wird, oder er provoziert mich. Er hat ein Therapieende angesprochen, mit der Begründung, dass ich möglicherweise noch nicht bereit bin und mir der entscheidende Wille dazu fehlt, mein Leben zu betrachten. Was meint ihr?
Ich bereue es gerade, dass ich so oft geschwiegen habe und kein Wort über meine Lippen brachte. Ich habe das Gefühl ich habe meine Chance vertan..
Er meint, ich solle mir in den nächsten 2 Wochen überlegen, ob wir weitermachen sollen oder nicht..
Hat jemand einen Rat, ein Kommentar oder eine Meinung dazu?
Liebste Grüße Abraza
ich mache seit ungefähr 6 Monaten eine Therapie (Analyse).
Ich kann das sehr gut nachempfinden, was du schreibst. Ich habe selbst ein Thema, welches in diese Richtung sexuellen Missbrauchs geht, bei dem ich mich nicht so recht traue es anzusprechen. Es ist schwammig und lässt sich nicht klar einordnen - vielleicht übertreibe ich und es nichts weiter dahinter? Dann tut es mir leid, dass mein Thera womöglich schon die schlimmsten Ideen haben wird, wenn ich bei einem bestimmten Punkt immer wieder abblocke..
Nun glaube ich, dass es meinen Thera zu dumm mit mir wird, oder er provoziert mich. Er hat ein Therapieende angesprochen, mit der Begründung, dass ich möglicherweise noch nicht bereit bin und mir der entscheidende Wille dazu fehlt, mein Leben zu betrachten. Was meint ihr?
Ich bereue es gerade, dass ich so oft geschwiegen habe und kein Wort über meine Lippen brachte. Ich habe das Gefühl ich habe meine Chance vertan..
Er meint, ich solle mir in den nächsten 2 Wochen überlegen, ob wir weitermachen sollen oder nicht..
Hat jemand einen Rat, ein Kommentar oder eine Meinung dazu?
Liebste Grüße Abraza
" [...] und der Vergangenheit Sonnenstrahl blickte herein, [...]"
Goethe
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Hallo Abraza,
ich finde Druck durch den Therapeuten absolut unangemessen. Druck erzeugt Stress und Stress lässt einen erst recht nicht reden. Ich bin jetzt über 3 Jahre bei meinem Therapeuten und wir haben jetzt begonnen darüber zu sprechen und es aufzuarbeiten.
Wie fühlst du dich denn aufgehoben bei deinem Therapeuten? Vertraust du ihm? Fühlst du dich sicher, geborgen? Ich finde 6 Monate ist eine kurze Therapiezeit und dann noch in einer Analyse. Ist es die richtige Therapieform für dich? Oder brauchst du evtl etwas anderes. Diese Fragen kannst du nur dir selber beantworten und dann eine Entscheidung treffen.
LG Aisha
ich finde Druck durch den Therapeuten absolut unangemessen. Druck erzeugt Stress und Stress lässt einen erst recht nicht reden. Ich bin jetzt über 3 Jahre bei meinem Therapeuten und wir haben jetzt begonnen darüber zu sprechen und es aufzuarbeiten.
Wie fühlst du dich denn aufgehoben bei deinem Therapeuten? Vertraust du ihm? Fühlst du dich sicher, geborgen? Ich finde 6 Monate ist eine kurze Therapiezeit und dann noch in einer Analyse. Ist es die richtige Therapieform für dich? Oder brauchst du evtl etwas anderes. Diese Fragen kannst du nur dir selber beantworten und dann eine Entscheidung treffen.
LG Aisha
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