Therapeutin meldet sich nicht

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hopelife
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Therapeutin meldet sich nicht

Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:11

Liebes Forum,

ich bin am Ende
Ich bin körperlich erkrankt, ich will das auch nicht weiter so im Detail ausführen.

Meine Thera war jetzt vier Wochen im Urlaub.
Ich habe ihr geschrieben in der vierten Urlaubswoche, wie schlecht
es mir geht. Sie hat sich auch gemeldet, zwar für meine Empfinden sehr distanziert, aber immerhin
hat sich etwas gesagt, ist inhaltlich aber nicht darauf eingegangen.

Ich bin sehr verzweifelt, weil ich im April mit meinen Studium beginnen möchte,
aber körperlich so erkrankt bin, dass es aussichtlos ist.

Ich schreibe meine Therapeutin echt nie,aber wenn ich das tue,
ist sie anders als früher, sehr distanziert.

Das tut mir irgendwie sehr weg.
Ich hätte heute ihre Hilfe gebraucht, aber sie verweist mich immer nur auf die Stunden, die
ich einmal in der Woche haben kann.

Darf ein Mensch keine Krisen haben?

Ich bin durch die körperlichen Einschränkungen sehr belastet
und meine Therapeutin null für mich da.

Es war heute ein Extremtag, Ich würde mich nicht aus irgendeinem Spass bei ihr melden, weiss
auch, dass sie diese SMS gelesen hat und es kam nichts zurück.
Ich finde das sehr gemein.. denn ich überlege mir wirklich, ob das jetzt sein muss und doch bekomme ich keine
Antwort.
Ich fühle mich von ihr sehr im Stich gelassen.
Ich mache mich wirklich nur bemerkbar, wenn gar nichts mehr geht.
Und sie hat darauf auch immer reagiert. Und es half mir.

Auf einmal macht sie das nicht mehr und hat kein Gefühl mehr für meinen Situation.


-
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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leberblümchen
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:27

Hallo,
es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht!

Aber um mal bei der Frage zu bleiben: Was hättest du dir denn gewünscht? Ich denke, das Eine ist dein berechtigter Wunsch nach Zuneigung und Anerkennung - aber das Andere ist ihr Urlaub. Und auch hier zeigt sich wieder die Problematik des Mailens bzw. SMSens: Man hat irgendwie die Illusion der Verfügbarkeit des Anderen, wünscht sich - auch wenn man es nicht in Anspruch nehmen möchte -, dass der Andere kommt, wenn man ihn ruft, wenn es einem schlecht geht.

Nur: Die haben Urlaub und der ist für die auch wichtig! Ich nehme mal an, dass sie dir faktisch bei der körperlichen Seite deiner Krankheit auch nicht helfen kann, oder? Vielleicht denkt sie, dass du medizinisch sicher versorgt bist? Bei mir ist es z.B. so, dass ich keinerlei Kontaktmöglichkeiten während des Urlaubs habe. Ich müsste dann anderswo Hilfe suchen.

Ich fände es vielleicht wirklich hilfreich, wenn du überlegst, was du konkret erwartet bzw. gehofft hast. Du fragst: "Darf man keine Krisen haben?" Doch, natürlich. Aber ein Therapeut ist es gewohnt, von Menschen in Krisen umgeben zu sein. Und um seine Arbeitsfähigkeit zu erhalten, MUSS er sich davon immer mal distanzieren, z.B. im Urlaub oder nach Feierabend.

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hopelife
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:40

Halllo Titus,

danke, dass du dir Zeit für eine Antwort genommen hast.

Ich bin eigentlich nicht fordernd und achte sie sehr.

Aber heute hätte ich es gebraucht, dass sie sich meldet. Und sie hat die Sms gelesen
und es nichts getan.

Ich kann dir nicht mal sagen, ob sie noch im Urlaub ist, dachte sie wäre es nicht mehr,
denn den letzten Termin hatten wir vor vier Wochen..

Und da sie noch wo anders arbeitet und auf meine erste Mail antwortete,
so dachte ich sie wäre vielleicht bereit für eine Kommunikation.

Aber sie reagiert immer sehr distanziert und nicht mehr so menschlich nicht mehr sowie früher
und wenn sie sich da auf einmal ändert, dann ist es komisch für mich.
Kannst du das verstehen?
Zuletzt geändert von hopelife am Fr., 12.07.2013, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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BillieJane
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:41

Hallo HoffnungLeben,


es ist absolut verständlich, wenn du deine Therapeutin in einer Situation brauchst wo es sehr schwer ist und du auch körperliche Beschwerden hast.

Versuche jedoch auch deine Thera zu verstehen. Sie wird wie viele Therapeuten auch den Urlaub brauchen um Kraft zu tanken.
Darf ein Mensch keine Krisen haben?
Du darfst eine Krise haben und deine Thera darf genauso auch ein Mensch sein der aus seinem Urlaub heraus sich auch erholen darf, abschalten darf und in diese vier Wochen Urlaub braucht und sich für sich auch die Zeit nehmen darf, so dass sie für dich nicht so ausführlich da sein kann.

Liebe Grüße,

BillieJane

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hopelife
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:48

Hallo BillieJane
ja, das versuche ich, aber wenn ich sehe sie liest es und reagiert nicht darauf, obwohl
sie weiss, ich melde mich niemals wegen Kleinigkeiten, dann
verletzt mich das auf der Beziehungsebene sehr.
Zuletzt geändert von hopelife am Sa., 13.07.2013, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:52

Ich hab keine Ahnung von SMS, aber neulich schrieb hier mal jemand, dass es auch sein KÖNNTE, dass eine SMS ewig unterwegs ist?

Aber selbst wenn es nicht so ist und sie sich wirklich nicht gemeldet hat: Ich vermute, es ist hilfreich, wenn du es im Zusammenhang siehst: Du hast ja allgemein gerade so ein Gefühl, dass sie eventuell denken könnte, überfordert mit dir zu sein, nicht? Da fällt dann so was - wie eine Art 'Beweis' - auf fruchtbaren Boden. Ich bin ja auch so jemand, der alles so deutet, dass am Ende herauskommt: "Man lehnt mich ab" - und mein Th. meinte, es gibt IMMER Indizien, die die eigenen Annahmen zu beweisen scheinen. Es geht gar nicht, dass ein Anderer für uns alle Zweifel ausräumt.

Andererseits ist es auch ein bisschen 'ungerecht' - wenn auch verständlich -, wenn du während ihres Urlaubs von ihr erwartest oder erhoffst, dass sie sozusagen die 'perfekte Supertherapeutin' für dich ist. Da kann sie ja eigentlich nur verlieren, oder?

Guck mal: Du hast ihr neulich geschrieben und du warst ziemlich angetan von ihrer Antwort. Und jetzt deutest du es so um, dass es zu distanziert gewesen sei. Man kann es also SO und SO sehen: Sie HAT sich ja immerhin gemeldet und sie war freundlich. Dass sie nun heute nicht geantwortet hat, kann viele Gründe haben: Vielleicht ist sie einfach wirklich verhindert.

Ich hab gestern auch jemandem eine Mail geschrieben - mehr privat und ohne Not, allerdings - und ich hab mich über mich selbst geärgert, dass ich denjenigen sozusagen 'aus der Ferne' - und natürlich ohne, dass er es wüsste... - unter Druck gesetzt hab und ERWARTET hab, dass er zeitnah antwortet - und ich habe wieder den Fehler begangen, die von mir phantasierte Zuneigung, die derjenige für mich empfindet, von der Zeitspanne abhängig zu machen, die bis zur Antwort verstreichen würde... (er hat dann übrigens recht schnell geantwortet, und ja, ich hab mich dadurch gesehen gefühlt).

Kennst du das nicht auch, dass du etwas liest, eine Mail z.B, und nicht sofort antworten kannst - oder magst -, einfach weil es nicht passt? Weil dein Kopf gerade mit anderen Dingen voll ist, vielleicht?

Nochmal: Was hättest du dir gewünscht? Was hätte in der SMS stehen sollen?

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BillieJane
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 00:00

HoffnungLeben hat geschrieben:Hallo BillieJane
ja, das versuche ich, aber wenn ixh sehe sie liest ess un reagiert nicht darauf, obwohl
sie weiss ich melde mich niemals wegen Kleinigkeiten, dann
verletzt mich das auf der Beziehungsebene sehr.
Sie hat ich vertraut und ich bin noch da, aber sie hätte wenigstens
das Gefühl vermitteln können, das sie es versteht.
Hallo HoffnungLeben,

ich kann verstehen, dass dich das verletzt, dass sie nicht sofort auf deine SMS reagiert, obwohl sie wissen müsste, dass du sie nicht wegen einer Kleinigkeit kontaktierst.

Da ihr jedoch keine Therapiesitzung habt, sondern du sie außerhalb der Sitzung kontaktierst kannst du nicht wissen wie es deiner Thera gerade geht. Vielleicht ist gerade ein Kind von ihr krank, oder vielleicht hat sie eine schlimme Auseinandersetzung mit ihrem Mann oder sie ist schlichtweg in einer Situation wo sie gerade nicht für dich da sein kann.

Ich würde deswegen nicht an der therapeutischen Beziehung zweifeln.

Liebe Grüße,

BillieJane

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hopelife
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 00:33

Hallo titus und BillieJane
Ich weiß, was ihr meint, aber irgendwie hat sie immer eine nette Antwort geschrieben, irgendwas und
so beziehe ich es auf mich, wenn nichts kommt.
über das, was BillieJane gesagt hat, denke ich auch öfter mal nach, aber fragen kann ich sie ja nicht,
obwohl ich es mir manchmal sehr wünschen würde, das wir eine Kommunikation hätten, wo sie mitteilt,
" du heute geht es mir nicht so gut"

aber selbst wenn ich sie fragen würde, dann würde sie mir ja nicht ehrlich antworten.

Und mir ist es nur deswegen befremdlich, weil ich mich echt selten melde.. und sie eigentlich immer antwortet.
Seitdem ich meine Verliebtheitsübertragungen hatte, ist sie da sehr vorsichtig geworden.

Ich kann seit Monaten kein Auto mehr fahren, wurde
dreimal punktiert und besser geht es mir nicht gesundheitlich eigentlich nicht,
hatte lange Zeit Verdacht auf MS und mein Studium kann ich so in dem Zustand auch nicht machen.

Sie hat mich immer wieder aufgebaut...
Ich wünschte mir aus tiefsten Herzen, ich könnte eines Tages zu ihr gehen und sagen, ich bin gesund!!!
Machmal hab ich den Anspruch etwas zurück zu geben, einfach sagen, es geht mir sehr gut, danke für deine Hilfe!
Sie gibt sich echt die beste Mühe, aber ich komme aufgrund der Erkrankung nicht weiter
und das nagt an ihr, wenn sie alles für psychotherapeutisch relevant erachtet
und ich immer noch ohne Diagnose bin und es mir gesundheitlich nicht besser geht.
Und bis auf meine Traumatisierung nichts dramatisch schlimmes habe, aber ich bin trotzdem krank und
dadurch habe immer wieder Krisen.
Sie sagte mal, Therapie ist auch Befähigung zur Selbsthilfe, wir beide haben doch keine Lebenbeziehung,
das verletzte mich, denn auch wenn Krisen länger dauern, dann brauchen Menschen einfach Menschen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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stern
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 07:22

HoffnungLeben hat geschrieben:Hallo titus und BillieJane
Ich weiß, was ihr meint, aber irgendwie hat sie immer eine nette Antwort geschrieben, irgendwas und
so beziehe ich es auf mich, wenn nichts kommt.
Eine Schwierigkeiten, die vermutlich um die 90% der Therapiepatienten haben .

Wie sind den außertherapeutische Kontakte während Urlaubszeiten bisher geregelt gewesen bzw. wie war es sonst? Man könnte jetzt zwar x Hypothesen aufstellen, warum sie sich nicht meldet. Ich weiß es nicht. Denke jedoch, im Urlaub melden sich die wenigsten Theras.
aber fragen kann ich sie ja nicht,
obwohl ich es mir manchmal sehr wünschen würde, das wir eine Kommunikation hätten, wo sie mitteilt,
" du heute geht es mir nicht so gut"
weil du es dann nicht persönlich nehmen würdest?
Seitdem ich meine Verliebtheitsübertragungen hatte, ist sie da sehr vorsichtig geworden.
Und damit bringst du das jetzt in Verbindung: Ich habe mich verliebt und deswegen meldet sie sich jetzt nicht.
Liebe Grüße
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 07:56

Wobei die Verbindung ja auch naheliegt: Es wäre ja auch verantwortungslos, bei Verliebtheit des Patienten besonders fürsorglich zu sein und so womöglich die Illusion zu erzeugen, dass die Liebe erwidert wird. Freundlichsein, Zugewandtsein, das ja. Aber dazu würde es ja 'genügen', wenn man das innerhalb der Sitzungen erlebt.

Alles andere wäre m.E. wirklich zu viel. Auch wenn der Patient förmlich danach schreit - und ich kenne dieses verzweifelte Schreien nach Liebe auch. Ich würde einfach mal behaupten, dass es ganz wichtig ist, dass das anerkannt wird, dass eine Therapie wirklich 'nur' eine Therapie ist und kein Surrogat, das fehlende Beziehungen ersetzen könnte.

Daher finde ich es - auch wenn es hart klingt - richtig, dass sie sich da abgrenzt. Könnt ihr es nicht so machen, dass du IN den Stunden all dein Erleben zeigst? IN den Stunden könnt ihr damit arbeiten. Aber außerhalb eben nicht. Sonst kann kein Psychotherapeut arbeiten, weil er sich kaputtmachen würde. Natürlich kann man auch mal anrufen oder schreiben. Da kam ja auch eine Reaktion von ihr. Aber dann hast du gehofft, sie würde therapeutisch tätig werden. Aber ein Urlaub wäre kein Urlaub, wenn sie das tun würde. Sie IST eben nicht deine beste Freundin, die alles stehen und liegen lässt, wenn es dir schlecht geht. Und sie hat auch noch andere Schäfchen. Und eine Familie.

Wenn bei dir das Körperliche besonders schlimm ist, wäre es vielleicht gut, dir zusätzlich noch Hilfe zu suchen, die den Körper stärker mit einbezieht, vielleicht ein psychosomatisch arbeitender Arzt?

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Henrike76
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:15

Also ich verstehe diese Diskussion nicht.

Ein amb. PT hat sicherlich je Woche 30 (oder gar mehr) Therapiesitzungen.

Da ist es schon ein Wunder, dass der überhaupt mal zurückruft. Bei 30 Patienten pro Woche glaube ich geht das nur in Ausnahmefällen.

Ich denke da muss man schon 1-2 andere Netzwerke haben, die einen auch mal auffangen.
Mit der SHG geht das schon wenigstens ansatzweise (über Mail oder SMS).
Oder halt das Forum hier.

Der amp. PT muss darüber hinaus ja auch mal was schreiben (Befunde) u. administrative Aufgaben erledigen.

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stern
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:17

titus2 hat geschrieben:Es wäre ja auch verantwortungslos, bei Verliebtheit des Patienten besonders fürsorglich zu sein und so womöglich die Illusion zu erzeugen, dass die Liebe erwidert wird. Freundlichsein, Zugewandtsein, das ja. Aber dazu würde es ja 'genügen', wenn man das innerhalb der Sitzungen erlebt
Und ich fände radikale Zurückweisung unsensibel bis unprofessionell. Setzt ja das Signal: Besser Gefühle nicht erwähnen (was aber auch nicht impliziert: Als Thera muss ich mich jetzt wider meines usus auch im Urlaub melden, dass sich der Patient nicht zurückgewiesen fühlt). Fürsorglichkeit (im allgemeinen sowie im Krisenfall) heißen auch nicht, dass der Thera die Gefühle erwidert (um besondere geht es mir nicht, sondern darum was für einen Patienten sinnvoll bis notwendig ist).

... wobei evtl. auch eine Rolle spielt, was hinter der Verliebtheit steckt, also wie sie gedeutet würde.

Wie gesagt: Hier geht es um ein gefühlte Krise. Gleichzeitig ist der Therapeut in Urlaub (i.d.R. gibt es dann keinen Kontakt, hängt aber auch von den Vereinbarungen ab)
Könnt ihr es nicht so machen, dass du IN den Stunden all dein Erleben zeigst? IN den Stunden könnt ihr damit arbeiten.
Das war ja eben nicht möglich... äußere Umständen, die krisenhaft dazwischenfunken, kann man eben nicht immer in die Sitzung legen.

Dass sich das jetzt mit der Beziehungsebene vermischt bzw. Patienten das persönlich nehmen können (was ich für den Normalfall bei 90% der PT-Patienten hate), das kann man ja hoffentlich besprechen.
Aber außerhalb eben nicht. Sonst kann kein Psychotherapeut arbeiten, weil er sich kaputtmachen würde.
Norm-Instanz Titus?

Btw. Offensichtlich hat sie sich doch NICHT gemeldet (die Gründe sind aber unklar... wie gesagt: theoretisch könnten die SMSen nicht angekommen sein). Darum geht es doch also gar nicht, dass HoffnungLeben einen Thera verschleisst.
Natürlich kann man auch mal anrufen oder schreiben.
Nun ja, wie es besprochen ist.
Liebe Grüße
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:35

stern, ich fände es für die jeweiligen Threadstarter hilfreich, wenn du nicht jeden Faden missbrauchen würdest, um deinen Frust mir gegenüber zu äußern. Das mag DIR helfen; dem, der das Problem hat, hilft es sicher nicht. DU musst mit meinen Ratschlägen und Ansichten nicht konform gehen. Aber vielleicht gelingt es dir, es einfach mal so stehenzulassen, was ich meine. Ich möchte hier keine Normen etablieren, sondern ich schreibe, wie ich die Dinge sehe. Ich schreibe es nicht für dich, sondern in diesem Falle für Hoffnungleben, O.K.?


Hoffnungleben,
hast du nicht neulich geschrieben von überlasteten Sozialarbeitern? Hast du mal ein Buch gelesen von Wolfgang Schmidbauer? Der beschäftigt sich ja mit den 'hilflosen Helfern'.

Ich könnte mir vorstellen, dass es dir deshalb gerade so schlecht geht, weil sich bei dir einiges vermischt: Du vermisst sie nach ihrem langen Urlaub. Es geht dir gesundheitlich nicht gut. Du zweifelst an ihrer Zuneigung für dich.

Aber so schlecht es dir persönlich geht: Sie hat nicht nur ein Recht auf ihren Urluaub; sie sollte diesen Urlaub auch ernst nehmen, wenn sie gut arbeiten möchte. Stell dir vor, sie hat zehn oder mehr Patienten gerade. Und denen geht es allen schlecht; sonst wären sie nicht in Therapie. Und wenn sie sich nicht zuverlässig darauf einstellen könnte, dass sie während ihres Urlaubs vor allem an sich selbst denken darf, dann könnte sie gar nicht abschalten.

Hast du Kinder? Stell dir vor, du bist immer in Bereitschaft. Das ist es, was das Leben mit einem Baby manchmal so schwierig macht (abgesehen davon mal, dass man sein Baby - im Gegensatz zum Patienten - liebt): dass man nachts nie weiß, ob man wirklich wird schlafen können oder ob das Baby schreit. Und so ähnlich wird es ihr auch gehen mit ihren Patienten, wenn sie sich nicht abgrenzt.

Wenn es dem Patienten nicht gelingt, seine Konflikte grundsätzlich und größtenteils IN den Stunden zu erleben bzw. zu thematisieren, dann könnte man ggf. mal über eine andere Form der Therapie nachdenken, ggf. Klinik oder, wie Henrike sagt, eine Selbsthilfegruppe, die entlastend wirken kann.

Was m.E. wirklich wichtig ist, ist, dass du anerkennst, dass ihre Fürsorge dir 'nur' im Rahmen dieser Therapie gilt und dass du das lernst zu trennen von deinen Bedürfnissen nach Zuneigung und 'Lebensbegleitung'.

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Tröte
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:37

guten morgen,
also meine ex-thera hat sich heir auch ganz klar abgegrenzt. mich auch mal wegen einer mail "zusammengefaltet", dass dinge in der stunde besprochen werden, es sei denn es brennt, wobei es dann aber richtig brennen musste, damit es "zählte".
ich war dann schon "neidisch" und traurig, weil andere user z.b. auch sms schreiben konnten, bzw. die handy-nr. kannten. ich kannte nichts.
in der stunde war sie dann sehr zugewandt und emphatisch. weil es eben meine "stunde" war. aber alels was aussen rum war, war dann auch sehr distanziert.

vielleicht sprichst du sie mal an, wie du dich in solchen "krisenmomenten" verhalten kannst, falls ihr nicht schon etwas vereinbart habt ?

vg tröte

-titus nciht gelesen-
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:44

Ich nehme dir dir Freiheit, das zu schreiben, was ich möchte. Netiquetteverstöße, die hier nicht vorliegen, können gemeldet werden. Deine Meinung steht noch da, habe ich nicht gelöscht. Hoffnungleben kann sich deiner also anschließen. Ich habe eben eine andere Sichtweise dazu. Frust dir gegenüber habe ich nicht . Ich habe mich lediglich auf Zitate bezogen, um meine Meinung kund zu tun. Und ja, es erscheint mir (mehr oder weniger latent) normierend, wenn es darum geht, was man tun kann/darf als Patient, dass blabla.

-------------------

@ HoffnungLeben:

Ich halte es jedenfalls für therapeutisch nicht wertvoll, wenn nach der Äußerung von Verliebtheitsgefühlen der bisherige Kontakt geändert wird, weil das Signale setzen kann, dass die Äußerung derartige Gefühle nicht sinnvoll ist, wenn es derartige Konsequenzen hat. Man beachte die Einschränkungen im obigen Posting: Im Urlaub gibt es i.d.R. keine Kontakte, außer es war anders abgemacht (so kenne ich das).

Das ein Patient dafür übersensibilisiert ist, wie der Therapeut reagiert, wenn man sensible Gefühle offenbart, halte ich hingegen für ziemlich normal.

Ein Therapeut kann sich normal abgrenzen... es liegt nicht in der Verantwortung des Patienten, Burn-out-Prophylaxe für einen Therapeuten zu betreiben. Wenn man so argumentiert, kann das auch Rationalisierung, ein Über-Ich-Dingens oder whatever sein, dass in einer Therapie gut aufgehoben ist.

Ich find es sogar eher krass, wenn Schuldgefühle suggeriert werden, man könne einen Thera kaputt machen. Darauf kann der Otto-Normal-Patient normal aufpassen. IST HIER AUCH GESCHEHEN, dass sie deine Thera nicht meldete. WARUM weißt du aber nicht (sondern nur sie... vielleicht könnte ihr das besprechen). Gebe nicht so viel auf phantasierte Gründe, die vielleicht gar nicht auf eure Situation bzw. deine Thera passen.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 13.07.2013, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
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