Zu spät zum Erzählen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Sufragette
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Zu spät zum Erzählen?

Beitrag Fr., 12.07.2013, 20:15

Liebes Forum,

in 5 Wochen wird meine Therapie beendet sein. Mich macht das im Moment unglaublich traurig.
Ich blicke zurück auf eine tolle Therapie mit einer tollen Therapeutin...und ich blicke zurück und bereue es, so oft Themen ausgewichen zu sein.

Es gibt so viele Themen, von denen meine Thera gar nichts weiß, weil ich es entweder nie thematisiert habe oder weil ich es sogar verleugnet hatte, wenn sie mich angesprochen hat.
Natürlich ist das alles meine Schuld, ich hätte nur mutiger sein müssen...

Und trotzdem merke ich jetzt am Ende, dass ich es ansprechen möchte...aber gleichzeitig glaube ich einfach, dass es zu spät ist. Ich kann ja nicht jetzt gegen Ende plötzlich mit so hammer Themen ankommen, ich denke es wäre auch nicht fair meiner Thera gegenüber. Das wäre doch wie, wenn man fünf Minuten vor Ende einer Therapiesitzung etwas erzählt, was den Rahmen sprengt, nur um darauf zu spekulieren, dass der Therapeut überzieht...

Was würdet ihr machen?

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stern
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 21:50

Klar wäre es besser (gewesen), es wäre früher auf den Tisch gekommen. Aber es wird seine Gründe gehabt haben, und es ist jetzt wie es ist.

Die Frage ist, ob du es jetzt noch anscheiden kannst.

Ich würde sagen: Ja . Die Frage ist bestenfalls, was man dann noch daraus machen kann. Also ginge Verlängerung? Braucht es dafür noch Therapie oder bist du gewappnet, da du auch insoweit aus der Therapie hilfreiches mitgenommen hast. Bzw. vielleicht lässt sich zumindest erarbeiten, wie damit umgegangen werden kann (hängt auch davon ab, worum es im einzelnen geht).

Was ich nicht machen würde: Wenn sich etwas nicht mehr besprechen lässt, dann großartig ins Detail gehen. Sondern grobe Benennung. Also nicht irgendwelchen größeren Fässer aufreißen, mit denen du dann da stehst.

Gibt es noch Verlängerungsmöglichkeiten?
Liebe Grüße
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Hamna
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 21:52

Das wäre doch wie, wenn man fünf Minuten vor Ende einer Therapiesitzung etwas erzählt, was den Rahmen sprengt, nur um darauf zu spekulieren, dass der Therapeut überzieht...
Wäre es denn so? Also, würdest du spekulieren, dass die Therapie vielleicht doch weitergeht? Verlängert wird? Wäre das überhaupt möglich?

Du hast Themen nicht angesprochen, bist ihnen ausgewichen, hast sie sogar verleugnet. Kann man denn SO eine Therapie beenden? Mit einem Sack voller unausgesprochener Themen? Ist nicht auch das irgendwie unfair der Therapeutin gegenüber?

Ich könnte das nicht!

Ja, ganz ehrlich: ich würde es ansprechen. Einfach, weil es für mich nicht vorstellbar und nicht aushaltbar wäre, so einen Sack voller unangesprochener Themen zuzuschnüren und zu schultern und die Thera in dem Glauben zurückzulassen, alles wäre nun mehr oder weniger ok. Und auch, weil ich das Gefühl hätte, mit all diesen Themen - jetzt spätestens - ganz schrecklich allein dazustehen.

Nicht unbedingt, weil ich auf eine Fortsetzung der Therapie hoffen würde (vielleicht aber doch), sondern in der Hoffnung, dass ich vielleicht für das ein oder andere Thema doch noch was Wertvolles mitnehmen kann, so auf die Schnelle, oder auch, um noch einen Rat zu bekommen, was ich mit diesen Themen nun anfangen soll (evtl. eine weitere Therapie im Verfahrenswechsel?).

Ich weiß ja nicht, wie schwerwiegend diese Themen nun für dich sind, aber da du schreibst, du bist ihnen ausgewichen, hast sie gar verleugnet, denke ich mal, dass es sich da nicht um Kleinigkeiten handelt, und somit ist wohl tatsächlich weitere Therapie ratsam/notwendig. Oder wie siehst du selbst das?

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Gelli
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 06:23

Sufragette,du schreibst in ca 5 Wochen wird deine Therapie bei einer so tollen Therapeutin beendet sein.Sag wie lange warst du denn jetzt bei ihr?
Wochen,Monate,Jahre?
Wieso war es dir bisher nicht möglich deine jetzt doch aufkommenden Probleme bei ihr anszusprechen?
Es gibt doch viele Wege einer Therapeutin mitzuteilen welche eine Last du noch immer in dir trägst und warum es dir bisher nicht möglich war das anzusprechen.
Wozu geht man dann überhaupt in einer Therapie wenn man wichtige Themen verschweigt,verleugnet?
Therapie ist nicht dafür da einfach jemanden zum schwatzen zu haben oder mal einen ruhigen Ort um Entspannen zu können,nein da geht es darum,seine Probleme erzählen,zeigen zu können,und das in einem sicheren und geschützten Rahmen.
Wenn deine Thera merkte das du gewisse Probleme verleugnet hast oder ausgewichen,hat sie nie dich gefragt warum du jetzt ausweichst?
Es muß auch Vertrauen zu einer Thera da sein und diese scheint bei dir nicht wirklich dagewesen zu sein.Vieleicht war es dir mit Worten nie möglich deiner Thera von deiner Last zu erzählen,aber dafür gibt es doch auch Briefe schreiben,oder E-mails.
Und jetzt einfach so gehen ohne ihr zu sagen welch eine Last da sich bei dir aufmacht das wäre nicht gut für dich.
Ich würde es deiner Thera sagen obwohl ich auch sage das ist unfair ihr gegenüber,du hast die ganze Zeit dann wohl so getan als sei alles soweit in Ordnung und nun am Ende kommst du mit solchen (ich weiß nicht wie schwerwiegend deine Probleme da sind)Klopfern.
Sie hat versucht dir zu helfen,dachte wohl du wirst schon sagen wenn irgentwas dich belastet,und da kam ja dann wohl nichts von deiner Seite und sie denkt ihr seid auf einen guten Weg,aber du hast noch Zeit genug ihr das jetzt zu sagen,denn es ist einfach fair ihr und auch dir gegenüber das zu sagen.
Und wenn du eine Verlängerung brauchst ja und?Dann brauchst du eine Verlängerung,das ist immer noch besser,als würdes du nach 5 Wochen nach Hause gehen und bist allen mit dem was dann aufkommt.

Bitte sei ehrlich dir und deiner Thera gegenüber und sag was los ist,wenn deine Thera so gut ist wie du es hier durchblicken lässt dann wird sie mit dir daran arbeiten und dankbar sein das du Ehrlichkeit und Offenheit gezeigt hast.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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Sufragette
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 07:22

Hallo ihr drei,

danke erst mal für eure Antworten.
Also zu euren Fragen:
Ich war über ein Jahr in Therapie, habe aber selbst gezahlt...und da ich nun berufsbedingt umziehen muss, wird die Therapie in 5 Wochen halt beendet sein...deswegen ist eine Verlängerung bei ihr eigentlich ausgeschlossen.

Also meine Thera ist auch nicht im glauben, dass alles paletti ist. Sie weiß, dass ich bei ihr Fortschritte gemacht habe und das meine Probleme noch lange nicht gelöst sind...sie weiß nur nicht über das Ausmaß.

Es tut mir ja auch selbst sehr weh und leid, dass ich immer so feige war. Ich habe ihr bei vielen Dingen vertraut, aber das was da bei mir noch ist, ist einfach eine Stufe zu hoch gewesen, um überhaupt darüber zu sprechen. Natürlich ist das auch nicht fair ihr gegenüber, das weiß ich ja.
Aber ich bezweifele auch, dass jeder der Therapie macht innerhalb eines Jahres alle Themen auf den Tisch packen kann. Ich hatte auch nur alle 3 Wochen Therapie, das ist schon mal ein ganz anderer Rahmen als jede Woche ein-oder mehrmals hinzugehen.

Ich glaube ich hatte während der Therapie auch immer Angst, dass 50 Minuten nicht reichen werden, das anzusprechen. Und jetzt habe ich Angst, dass 5 Wochen nicht reichen werden...

Ich sollte es ihr sagen, ja....aber wie?

@Gelli: Ich glaube meine Thera wollte mir einfach Zeit geben und hat deswegen nie nachgehagt...sie wollte mich halt nie drängen. Aber ein Kaffeklatsch war das zwischen uns auch wieder nicht.

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stern
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 07:38

Sufragette hat geschrieben:Also meine Thera ist auch nicht im glauben, dass alles paletti ist. Sie weiß, dass ich bei ihr Fortschritte gemacht habe und das meine Probleme noch lange nicht gelöst sind...sie weiß nur nicht über das Ausmaß.
Ich sehe echt kein Problem darin, das Außmaß mitzuteilen. Vielleicht kann sie dir dann noch ein paar Empfehlungen geben. Willst du am neuen Ort mit einer Therapie weitermachen oder steht das nicht zur Debatte?

Oder ist es eher so, dass nun Schuldgefühle an dir nagen, dass du so feige warst bzw. auch ein Stück weit Reue... und weil du selbst Schuld bist, ist es auch recht und billig, wenn du nun den Mund hältst? Den Eindruck habe ich. Quatsch, lass' dich davon nicht abhalten .

Also den Fairnessgedanken, dass das der Thera gegenüber ungerecht ist, teile ich nicht, Gellis verdeckte "Anklagen" auch nicht. Es ist deine Zeit. Und du musst es ausbaden, dass manche Themen keine Beachtung finden konnten.

Kannst ja begründen, warum es nicht ging, aus deiner Sicht. Dann bleibt vielleicht noch Zeit, zu schauen, wie du das das nächste Mal evtl. anders manchen kannst.

Große Fässer inhaltlich aufzumachen, die gar nicht mehr besprechbar sind, ist vielleicht nicht so ratsam. Aber benennen, um sich evtl. einen Überblick zu verschaffen, zu sortieren. Vielleicht dergestalt ansprecen, dass es noch ein paar Punkte gibt, die du bisher nicht angesprochen hast?
Weil
aber das was da bei mir noch ist, ist einfach eine Stufe zu hoch gewesen, um überhaupt darüber zu sprechen.
plus dass der Rahmen dafür nicht passte (nur alle 3 Wochen Termin) und Bedenken, dass 50. Min. nicht langen (hattest du ja geschrieben).
Liebe Grüße
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Sufragette
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 07:46

stern hat geschrieben: Ich sehe echt kein Problem darin, das Außmaß mitzuteilen. Vielleicht kann sie dir dann noch ein paar Empfehlungen geben. Willst du am neuen Ort mit einer Therapie weitermachen oder steht das nicht zur Debatte?
Das weiß ich noch nicht. Meine Thera ist sehr dafür und wollte auch schon einen Kollegen von sich anrufen in der Stadt...aber erst mal denke ich kommt das nicht in Frage. Ich muss erst mal schauen, wie meine neuen Arbeitszeiten sind und wie es finanziell aussieht.

Ja, es sind enorme Schuldgefühle da, gepaart mit dem Gefühl, dass ich einfach wahnsinnig Glück mit ihr hatte und es einfach nicht nutzen konnte.

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stern
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:01

Sufragette hat geschrieben:Das weiß ich noch nicht. Meine Thera ist sehr dafür und wollte auch schon einen Kollegen von sich anrufen in der Stadt...aber erst mal denke ich kommt das nicht in Frage. Ich muss erst mal schauen, wie meine neuen Arbeitszeiten sind und wie es finanziell aussieht.
Läuft ja nicht weg. Aber lieb, dass sie sich kümmert.
Ja, es sind enorme Schuldgefühle da, gepaart mit dem Gefühl, dass ich einfach wahnsinnig Glück mit ihr hatte und es einfach nicht nutzen konnte.
Ja, denn Eindruck habe ich auch, dass da der Hase im Peffer liegt... also dass du diesbezgl. massivere Schuldgefühle hast. Zustätzlich evtl. auch, dass dir der Abschied schwer fällt? Blieb für den Abschied etwas Zeit bzw. wird es darum auch noch gehen?

Aber nochmals zu den Schuldgefühlen: Klar, je schuldiger du dich fühlst, dass du nicht alles eingebracht hast, umso mehr halten dich diese Gefühle vermutlich ab, das jetzt zu tun. Versuch' dich nicht fertig zu machen, es hatte ja Gründe, warum es nicht ging. Wenn du es gerne noch ansprechen würdest, dann tue es... und lass' dich von diesen Gefühlen nicht abhalten. Noch schlechte fühlst du dich vielleicht, wenn du auch die letzten 5h nicht nutzen kannst. Ist wie gesagt deine Zeit.
Liebe Grüße
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Fundevogel
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:08

Hallo sufragette,

ich würde es auch ansprechen - und zwar genau so, wie du es hier getan hast.

In der kurzen Therapiezeit und den wenigen Terminen ist das schlicht unmöglich,
so viele und belastende Themen anzusprechen und erschöpfend zu behandeln.
Deine Schuldgefühle halte ich für völlig unangebracht,
dennoch sind sie Teil deines Problems und deshalb würde ich es genau so deiner
Therapeutin sagen: Dass da noch so viel offen ist; du nicht weißt, ob du es
ansprechen sollst so kurz vor Schluß, dass du Schuldgefühle hast.
Sag es ganz genau so.

Deine Therapeutin wird entscheiden können,
wie ihr am besten damit umgeht.


Edit: stern gelesen und stimme ihr zu
Fundevogel

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Mo., 15.07.2013, 09:00

Hallo Sufragette!

Also ich denke, in der kurzen Zeit mit der niedrigen Frequenz hätte wohl keiner alle Themen durchbringen können, das waren ja dann nur ca 15 Stunden, oder? Sag mal, wenn du schreibst, du hast noch fünf Wochen, wieviel Stunden sind das dann? Tatsächlich fünf? Oder zwei Stunden im drei-Wochen-Abstand? In beiden Fällen stimme ich meinen Vorrednern zu: Du kannst ihr ruhig sagen, dass da noch mehr ist, dass du ein schlechtes Gewissen hast. Du kannst mit ihr über dein Bedürfnis reden, ihr das zu erzählen, du kannst dir von ihr vielleicht auch das schlechte Gewissen nehmen oder zumindest reduzieren lassen. Wovon ich aber ehrlich gesagt abraten würde, wäre das Thema selbst hochzuholen, v.a. wenn es wirklich nur noch zwei Stunden sind. Ein Thera, bei dem ich einmal ein Erstgespräch ausmachen wollte, meinte, er würde das nur kurz vor einem möglichen Therapiebeginn machen, weil er keine Wunden aufreißen möchte, mit denen er mich dann alleine lassen müsste. Das denke ich gilt es auch bei dir zu bedenken: Wenn ihr nun über etwas redet, das im letzten Jahr zu schmerzhaft für dich war, würde diese Wunde aufreißen und sie wäre nicht da um sie zu verbinden. Dann wärst du alleine mit einer schmerzenden, blutenden Wunde, da ist dann die Frage, ob es dir geholfen hat, das anzusprechen. Wobei ich dir keine Angst machen möchte, ich gebe es nur zu bedenken. Was ich auf alle Fälle empfehlen würde, wäre auf ihr Angebot einzugehen, dass sie ihren Kollegen anruft. Ich denke, dass sie bei dir gerade einiges tut, dass da noch viel zu besprechen ist, da würde ich schon raten weiter Therapie zu machen, wenn es irgendwie machbar ist...

Ich wünsche dir erfolgreiche letzte Stunden und viel Erfolg beim Umzug!
Pantoffeltierchen
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

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Sufragette
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Beitrag Mi., 17.07.2013, 19:56

Hallo ihr lieben,

nochmal vielen Dank an alle, die geantwortet haben.

Ich hatte heute Therapiestunde und habe meine Ängste angesprochen. Aber ich habe diese Probleme nur benannt, ich bin nicht ins detail gegangen.
Meine Therapeutin hat sehr, sehr verständnisvoll reagiert. Sie meinte, sie hätte die ganze Zeit gemerkt, dass ich mit bestimmten Themen noch mich zurückhalte, wollte aber den Moment abwarten, wenn ich bereit bin, es zu erzählen.

Ja, und das ich jetzt so überraschend umziehen muss, das findet sie selbst total schade. Und, wenn sie Hellseherin gewesen wäre, dann hätte sie auch einiges anders gemacht, zb. die frequenz erhöht.

Aber sie meinte, genau aus diesem Grund würde sie mich gerne an ihren Kollegen in der anderen Stadt übergeben.
Ich meinte dann, das ich nicht so genau weiß, ob ich nochmal ganz von vorne anfangen kann. Und nochmal alles erzählen mag.
Daraufhin meinte sie, sie könnte ihren Kollegen ja schon mal vorinformieren.

Ach, das war irgendwie eine sehr emotionale Stunde, weil ich merke, dass ihr der Abschied auch nicht egal sein wird und dass es ja irgendwie alles von mir ausgeht...

@Pantoffeltierchen: Nach heute sind es noch drei Stunden...
Lieben Gruß

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Marzipanschnute
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Beitrag Mi., 17.07.2013, 21:24

Das hört sich doch schon mal ganz gut an, auch gut, dass du jetzt nicht mehr alleine mit der Sorge ist.

Toll, dass sie so verständnisvoll reagiert hat, ich kann mir vorstellen, dass es dir da schwer fällt sie zu "verlassen".

Aber vielleicht findest du ja jemanden in der neuen Stadt der ähnlich einfühlsam mit dir umgehen kann. Dass da noch Bedarf ist scheint ja auch deine Therapeutin so zu sehen.

Ich find es aber super, dass du es ihr gesagt hast!
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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