Trauma-Abschieds-Ritual gesucht ... oder so ähnlich!
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Trauma-Abschieds-Ritual gesucht ... oder so ähnlich!
Hallo!
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.... ich habe jetzt knapp 40 Stunden TfP hinter mir und bin an einem sehr wichtigen Punkt angekommen. Viele einzelne Baustellen und Erlebnisse der letzten 30 Jahre fügen sich gerade zu einem Gesamtbild zusammen. Plötzlich verstehe ich den Zusammenhang zwischen all´ diesen Geschichten, verstehe welche Gefühle jahrelang erfolgreich verdrängt in mir schlummern und: ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass ich den kompletten Mist hinter mir lassen kann. Noch nicht jetzt, dafür ist es zu früh, aber zumindest die realistische Hoffnung dass dies möglich sein könnte ist da .
Und jetzt habe ich das tiefe Bedürfnis, mich von meinem Traumatas zu verabschieden .... wortwörtlich. Zusammen mit meiner Thera habe ich mir überlegt dass es ein schönes Ziel wäre, mit meiner Vergangenheit so wie sie ist, umgehen zu können. Und als ersten Schritt in diese Richtung möchte ich mich von jedem einzelnen Traumata verabschieden .... in einem gemeinsamen Ritual – um dann meine Vergangenheit als Teil meines Lebens annehmen und akzeptieren zu können.
Mir schwirren gerade fünf Geschichten im Kopf rum um die es geht und von Allen gibt es Fotos. Nicht direkt von den Erlebnissen, aber vom Unfalltod meiner Schwester gibt es Bilder aus der Intensivstation, von meinem eigenen schrecklichen Autounfall Bilder vom zerstörten Auto etc. .... Ich würde gerne in eine der nächsten Stunden alle diese Bilder mitbringen und mich dann von den überwältigenden und lähmenden Gefühlen verabschieden und dass was passiert ist, annehmen als einen Teil von mir. Ob das klappt weiss ich nicht, aber ich möchte es ausprobieren ....
Ich hoffe ihr versteht worum es mir geht? Nun ist die Frage, wie kann solch ein Ritual aussehen? Vielleicht kennet jemand aus der VT sowas? Meine Thera konnte ich noch nicht danach fragen, da die Idee erst nach der letzten Stunde gekommen ist. Ich möchte auf keinen Fall die Fotos symbolisch zerstören / vernichten, denn die Bilder sind eh auf Lebzeiten in meinem Kopf abgespeichert und das Zerreissen der Bilder käme mir nicht richtig vor. Ich will die Geschichten ja nicht vernichten, sondern annehmen ....
Leider fehlt mir die Phantasie .... ob es mithilfe eines Zwiegesprächs möglich ist? Wenn ich zum Beispiel den Gefühlen „verzeihe“? Sind die Gefühle überhaupt der richtige Ansprechpartner? Oder sollte ich den Erlebnissen bzw. dem Schiksal verzeihen?
Vielleicht habt ihr eine Idee oder eigene Erfahrungen?
Liebe Grüsse,
abendrot79
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.... ich habe jetzt knapp 40 Stunden TfP hinter mir und bin an einem sehr wichtigen Punkt angekommen. Viele einzelne Baustellen und Erlebnisse der letzten 30 Jahre fügen sich gerade zu einem Gesamtbild zusammen. Plötzlich verstehe ich den Zusammenhang zwischen all´ diesen Geschichten, verstehe welche Gefühle jahrelang erfolgreich verdrängt in mir schlummern und: ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass ich den kompletten Mist hinter mir lassen kann. Noch nicht jetzt, dafür ist es zu früh, aber zumindest die realistische Hoffnung dass dies möglich sein könnte ist da .
Und jetzt habe ich das tiefe Bedürfnis, mich von meinem Traumatas zu verabschieden .... wortwörtlich. Zusammen mit meiner Thera habe ich mir überlegt dass es ein schönes Ziel wäre, mit meiner Vergangenheit so wie sie ist, umgehen zu können. Und als ersten Schritt in diese Richtung möchte ich mich von jedem einzelnen Traumata verabschieden .... in einem gemeinsamen Ritual – um dann meine Vergangenheit als Teil meines Lebens annehmen und akzeptieren zu können.
Mir schwirren gerade fünf Geschichten im Kopf rum um die es geht und von Allen gibt es Fotos. Nicht direkt von den Erlebnissen, aber vom Unfalltod meiner Schwester gibt es Bilder aus der Intensivstation, von meinem eigenen schrecklichen Autounfall Bilder vom zerstörten Auto etc. .... Ich würde gerne in eine der nächsten Stunden alle diese Bilder mitbringen und mich dann von den überwältigenden und lähmenden Gefühlen verabschieden und dass was passiert ist, annehmen als einen Teil von mir. Ob das klappt weiss ich nicht, aber ich möchte es ausprobieren ....
Ich hoffe ihr versteht worum es mir geht? Nun ist die Frage, wie kann solch ein Ritual aussehen? Vielleicht kennet jemand aus der VT sowas? Meine Thera konnte ich noch nicht danach fragen, da die Idee erst nach der letzten Stunde gekommen ist. Ich möchte auf keinen Fall die Fotos symbolisch zerstören / vernichten, denn die Bilder sind eh auf Lebzeiten in meinem Kopf abgespeichert und das Zerreissen der Bilder käme mir nicht richtig vor. Ich will die Geschichten ja nicht vernichten, sondern annehmen ....
Leider fehlt mir die Phantasie .... ob es mithilfe eines Zwiegesprächs möglich ist? Wenn ich zum Beispiel den Gefühlen „verzeihe“? Sind die Gefühle überhaupt der richtige Ansprechpartner? Oder sollte ich den Erlebnissen bzw. dem Schiksal verzeihen?
Vielleicht habt ihr eine Idee oder eigene Erfahrungen?
Liebe Grüsse,
abendrot79
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
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Vielleicht könntest du einen Brief schreiben? Und den danach dann irgendwie verbrennen, deinem Thera geben oder sonst irgendetwas damit machen? Das wäre jetzt so mein erster Gedanke, da könntest du noch einmal ganz in Ruhe darüber nachdenken, dir alles von der Seele schreiben und es dann "los werden".
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
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Hallo abendrot,ich hab jede Menge "praktischer" Erfahrung mit solchen Ritualen und kann dir nur sagen,höre auf das,was in dir steht.Da gibt es nix Allgemeingültiges und v.a. kann dir da kein anderer was vorschlagen,denn damit es "funktioniert",muß es aus dir selber raus kommen.Also guck dir deine Gefühle an,die da sind,wenn du das jeweilige Bild ansiehst,höre deinen Wünschen und Bedürfnissen zu etc. und achte auf innere Bilder,die dabei evtl. auftauchen.abendrot hat geschrieben:Leider fehlt mir die Phantasie .... ob es mithilfe eines Zwiegesprächs möglich ist? Wenn ich zum Beispiel den Gefühlen „verzeihe“? Sind die Gefühle überhaupt der richtige Ansprechpartner? Oder sollte ich den Erlebnissen bzw. dem Schiksal verzeihen?
Und wenn du dir nicht sicher bist : rede mit deiner Thera drüber,die kennt dich ja, und erarbeite dir dein Vorgehen am besten MIT ihr.
Ich wünsch dir,daß du erfolgreich bist und ganz viel inneren Frieden findest mit deiner Geschichte!
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Marzipanschnute hat geschrieben:Vielleicht könntest du einen Brief schreiben? .... da könntest du noch einmal ganz in Ruhe darüber nachdenken, dir alles von der Seele schreiben und es dann "los werden".
Ich glaube das "von der Seele schreiben" habe ich bereits hinter mir, weil jede einzelne Geschichte bereits Thema in der Therapie war. Meine Thera kennt fast alle Details, alle Gefühle, die äusseren Umstände wie mit mir umgegangen wurde etc. Auch wenn das nicht niedergeschrieben wurde, käme es mir jetzt "doppelt-gemoppelt" vor. Manche Gefühle existieren auch gar nicht mehr weil sie mit EMDR behandelt wurden. Mir ist es auch wichtig meiner Thera die Fotos zu zeigen - die kennt sie noch nicht. Um dann gemeinsam davon Abschied zu nehmen.
Ja, ich weiss Ich bin nur leider nicht die Kreativste in solchen Dingen und brauche manchmal so einen kleinen "Ideenschubs" damit mein Bauch bei Idee X sagen kann Das ist es!. Oder ich eine "gefällt-meinem-Bauch-Idee" so abwandeln kann dass sie zu mir und meiner Geschichte passt! Ich finde generell die Idee des Verzeihens total schön .... aber über das "wie" muss ich nochmal nachdenken oder meine Thera befragen.Waldschratin hat geschrieben:.... und kann dir nur sagen,höre auf das,was in dir steht.Da gibt es nix Allgemeingültiges und v.a. kann dir da kein anderer was vorschlagen,denn damit es "funktioniert",muß es aus dir selber raus kommen.
Danke! Allein das Gefühl "ich könnte es schaffen" ich schon soviel wert und gibt mir unendlich viel Kraft! Daran hätte ich noch vor Kurzem niemals gedacht ...Waldschratin hat geschrieben:Ich wünsch dir,daß du erfolgreich bist und ganz viel inneren Frieden findest mit deiner Geschichte!
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Da gibt's doch auch das eine oder andere recht hilfreiche Buch. Z.B. "Trauma heilen" von Reddemann/Dehner-Rau.Ich kann sowieso mit dieser Art innerem Arbeiten recht viel anfangen.abendrot hat geschrieben:Ich bin nur leider nicht die Kreativste in solchen Dingen und brauche manchmal so einen kleinen "Ideenschubs" damit mein Bauch bei Idee X sagen kann Das ist es!. Oder ich eine "gefällt-meinem-Bauch-Idee" so abwandeln kann dass sie zu mir und meiner Geschichte passt!
Da du die Bilder für die Rituale nehmen möchtest,sie aber nicht dabei kaputtmachen,bietet sich ein Weg über Imagination ja eh an.
Oder du scannst die Bilder ein und machst dir nen Ausdruck,den du dann dennoch kaputtmachen kannst,ohne daß du das eigentliche Bild dabei verlierst.
Das sagt doch schon sehr deutlich,was du dir im Grunde wünschst.abendrot hat geschrieben:Mir ist es auch wichtig meiner Thera die Fotos zu zeigen - die kennt sie noch nicht. Um dann gemeinsam davon Abschied zu nehmen.
Ja,das kenn ich auch! Da hat man all diese Gefühle von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein dermaßen präsent,daß man gar nicht dran denkt,daß man ja inzwischen erwachsen ist und demnach auch ganz andere Möglich- und Fähigkeiten hat.Und auch ne ganz andere Kraft.abendrot hat geschrieben:Allein das Gefühl "ich könnte es schaffen" ich schon soviel wert und gibt mir unendlich viel Kraft! Daran hätte ich noch vor Kurzem niemals gedacht ...
Aber da denk ich auch : wenn einem die Seele "sagt",daß es jetzt Zeit ist,das nach und nach loszulassen,dann HAT man die Kraft dazu schon.Sonst käme die Seele erst gar nicht auf diese "Idee".
Ja,mach das. Ich bin in die Richtung auch unterwegs.Es ist ne Möglichkeit,vom "Wiedergutmachungsanspruch",den man ja eigentlich ganz zu Recht in sich trägt,nicht "aufgefressen" zu werden,nicht bitter drüber zu werden,sondern ihn loslassen zu können und selber draus zu machen,was immer geht.abendrot hat geschrieben:Ich finde generell die Idee des Verzeihens total schön .... aber über das "wie" muss ich nochmal nachdenken oder meine Thera befragen.
Ich bin gespannt,wie das bei dir weitergeht!
Hi abendrot,
ich weiß nicht, ob es ein wirkliches Abschiedsritual ist. Ih bin aber, an den Ort, an dem mir etwas sehr schwerwiegendes wiederfahren ist, zurückgekehrt. Den Weg dorthin, dass da sein, hat eine andere Verarbeitung angestoßen, als es in der Therapie direkt möglich gewesen wäre. In meinem Fall war es mir wichtig, den Ort nochmal wahrzunehmen. Zum einen mit meinen Erinnerungen abzugleichen (stimmen meine Erinnerungen?), Erinnerungen zu schärfen und gleichzeitig zu sehen und mir zu merken, wie der Ort heute ausieht, anders.
Das Schreckliche dort ist überwunden, also darf auch ich es überwinden.
Ich kann nicht sagen wie genau, aber nachdem ich dort war, wurde einiges ruhiger in mir. Inszwischen ist dieses Trauma weitgehend, für mich keine traumatische Erinnerung mehr, sondern nur noch eine eben sehr, sehr unschöne. Aber nichts mehrw as mich unkontrolliert heimsucht. Ausnahmen gibt es, aber das ist eben nur noch sehr selten und ich kann gut damit umgehen.
Bei nderen Themen merke ich, ich schaffe es noch nicht die Ort ieder aufzusuchen. da ist es eben noch nicht reif für einen Abschied davon. Das war bei der Sache, wo ich nochmal war auch so. Jahrelang hat mich schon der Gedanke wieder dort zu sein in innere Aufruhe, Unruhe versetzt, teils mit Herzklopfen, Schwindel. Da war ein klares Nein in mir.
Und dann, nach einer Zeit der Bearbeitung in der Therapie, kam der Wunsch nochmal dort zu sein, um abschließen zu können.
Also das war meine persönliche Erfahrung. Ich denke aber auch, es ist individuell, deine Lösung, deine Antwort, kannst nur du kennen.
ich weiß nicht, ob es ein wirkliches Abschiedsritual ist. Ih bin aber, an den Ort, an dem mir etwas sehr schwerwiegendes wiederfahren ist, zurückgekehrt. Den Weg dorthin, dass da sein, hat eine andere Verarbeitung angestoßen, als es in der Therapie direkt möglich gewesen wäre. In meinem Fall war es mir wichtig, den Ort nochmal wahrzunehmen. Zum einen mit meinen Erinnerungen abzugleichen (stimmen meine Erinnerungen?), Erinnerungen zu schärfen und gleichzeitig zu sehen und mir zu merken, wie der Ort heute ausieht, anders.
Das Schreckliche dort ist überwunden, also darf auch ich es überwinden.
Ich kann nicht sagen wie genau, aber nachdem ich dort war, wurde einiges ruhiger in mir. Inszwischen ist dieses Trauma weitgehend, für mich keine traumatische Erinnerung mehr, sondern nur noch eine eben sehr, sehr unschöne. Aber nichts mehrw as mich unkontrolliert heimsucht. Ausnahmen gibt es, aber das ist eben nur noch sehr selten und ich kann gut damit umgehen.
Bei nderen Themen merke ich, ich schaffe es noch nicht die Ort ieder aufzusuchen. da ist es eben noch nicht reif für einen Abschied davon. Das war bei der Sache, wo ich nochmal war auch so. Jahrelang hat mich schon der Gedanke wieder dort zu sein in innere Aufruhe, Unruhe versetzt, teils mit Herzklopfen, Schwindel. Da war ein klares Nein in mir.
Und dann, nach einer Zeit der Bearbeitung in der Therapie, kam der Wunsch nochmal dort zu sein, um abschließen zu können.
Also das war meine persönliche Erfahrung. Ich denke aber auch, es ist individuell, deine Lösung, deine Antwort, kannst nur du kennen.
amor fati
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Ich auch! Mir gefällt die Idee eines Rituals immer mehr und es wird bestimmt nicht von heute auf morgen umsetzbar sein, aber ich werde davon berichten!Waldschratin hat geschrieben:Ich bin gespannt,wie das bei dir weitergeht!
Danke für die Idee! Ich habe gerade mal überlegt weche Orte sich dafür eignen würden und mein erster Gedanke war: Geht nicht! weil es in den meisten Fällen keine öffentlich zugängigen Orte sind. Aber die Idee generell finde ich gar nicht so schlecht, deswegen muss ich mal schauen ob sie sich vielleicht abwandeln lässt.montagne hat geschrieben:Ih bin aber, an den Ort, an dem mir etwas sehr schwerwiegendes wiederfahren ist, zurückgekehrt. Den Weg dorthin, dass da sein, hat eine andere Verarbeitung angestoßen, als es in der Therapie direkt möglich gewesen wäre.
Das ist genau mein Ziel! Verbannen lassen sich diese Dinge eh nicht, aber sie sollen keine so grosse Rolle mehr spielen in meinem Leben. Sie sollen als Teil des Ganzen dazugehören, aber ohne diese überwältigende Macht die sie z.Zt. teilweise noch haben.montagne hat geschrieben:Inszwischen ist dieses Trauma weitgehend, für mich keine traumatische Erinnerung mehr, sondern nur noch eine eben sehr, sehr unschöne.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
Wir haben uns von zwei Freunden, die überraschend gestorben waren, am Wochenende nach deren Beerdigungen, bei einer Feier mit allen Freunden an unserem Lieblingsplatz verabschiedet, bei denen wir handbemalte Himmelslaternen um Mitternacht zur Lieblingsmusik steigen ließen. Dieser Abschied von ihnen damals war wesentlicher, als diese unpersönliche Beerdigungsgeschichte.abendrot79 hat geschrieben:Und als ersten Schritt in diese Richtung möchte ich mich von jedem einzelnen Traumata verabschieden .... in einem gemeinsamen Ritual – um dann meine Vergangenheit als Teil meines Lebens annehmen und akzeptieren zu können.
Sicher komplett anderer Anlaß, aber ich erinnerte es bei dem Wort "Abschieds-Ritual".
Ein Trauma wird man aber sicher nicht wirklich loß, wenn ein Symbol, brennend, sich in Rauch auflösend, in den Nachthimmel steigt.
Aber eine schöne Vorstellung wäre es.
lg
LinDa
Ich bin wirklich selten dämlich
Deshalb frag' ich ja.
Ich bin wirklich selten dämlich
Deshalb frag' ich ja.
Wenn ein Trauma dazu geführt hat, daß eine längere Therapie notwendig wurde, hat er sicher das Denken, Fühlen, Bewerten und Handeln in vielen Bereichen beeinflußt. Mir fällt spontan ein, daß du lauter rote und grüne Zettel anfertigst - auf die roten schreibst du alle nicht mehr angemessenen "Relikte" (das können auch Kleinigkeiten sein) und auf die roten eine positive Einstellung/Verhaltensweise o.ä., durch welche du sie ersetzt hast. z.B. "ich fühle mich...." "ich reagiere..."
Und die roten verbrennst du dann in einem feierlichen Ritual, während du die grünen irgendwo aufhängst.
Und die roten verbrennst du dann in einem feierlichen Ritual, während du die grünen irgendwo aufhängst.
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Hallo Krang,
vielen Dank für deinen Tipp und dass du den Thread nochmal ausgebuddelt hast Mir tat es unheimlich gut ihn nochmal zu lesen, hatte fast schon vergessen dass es ihn gibt.
Ich musste grad erstmal schauen wie alt das Thema ist, denn seitdem hat sich unheimlich viel getan. Sogar soviel, dass ich jetzt nicht mehr weiss, von welchen "5 Themen" ich damals genau gesprochen habe!
Ich zitiere mich jetzt mal selbst:
Ich hoffe dass mein Weg weiter so gut verläuft .....
LG, abendrot
vielen Dank für deinen Tipp und dass du den Thread nochmal ausgebuddelt hast Mir tat es unheimlich gut ihn nochmal zu lesen, hatte fast schon vergessen dass es ihn gibt.
Ich musste grad erstmal schauen wie alt das Thema ist, denn seitdem hat sich unheimlich viel getan. Sogar soviel, dass ich jetzt nicht mehr weiss, von welchen "5 Themen" ich damals genau gesprochen habe!
Ich zitiere mich jetzt mal selbst:
Mittlerweile bin ich auf bestem Wege mich und meine Geschichte so zu akzeptieren wie es war und ist. Ich habe es größtenteils geschafft, dass viele Geschichten "nur noch" unschöne Erinnerungen sind. Auch wenn diese von Zeit zu Zeit immermal wieder belastend sind, tun sie längst nicht mehr so weh. Das Schönste daran ist eigentlich, dass es ganz ohne Trauma-Abschiedsrituale "passiert" ist. Ich glaube ich habe damals als ich danach gefragt habe "falsch herum" gedacht - also dass ich erst mit meinen Geschichten abschliessen müsse, um dann mein Leben akzeptieren zu können. In Wirklichkeit war es so, dass ich in dem Prozess des Akzeptierens plötzlich in der Lage war einzelne Geschichten abzuarbeiten und anzunehmen. Da war plötzlich eine Kraft und auch für jede einzelne Geschichte ein passender Weg, der es möglich gemacht hat mein bisheriges Leben Stück für Stück anzunehmen. Es ist längst nicht alles gut, die Bearbeitung der grössten Geschichte steht noch bevor, aber ich fühle mich so frei wie noch nie.Zusammen mit meiner Thera habe ich mir überlegt dass es ein schönes Ziel wäre, mit meiner Vergangenheit so wie sie ist, umgehen zu können. Und als ersten Schritt in diese Richtung möchte ich mich von jedem einzelnen Traumata verabschieden ....
Ich hoffe dass mein Weg weiter so gut verläuft .....
LG, abendrot
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
Ich finde es toll, daß du hier noch einmal schreibst, daß es seitdem so positiv weitergegangen ist. Meist schreiben die Nutzer ja nur so lange, wie es ihnen wirklich akut schlecht geht, und dadurch entsteht eine zu negative Wahrnehmung beim Leser. Ich glaube, das sich "freier" fühlen ist wohl eins der wichtigsten Zeichen, daß es einem besser geht, das ging mir auch so! Alles Gute und viel Kraft für die "größte Geschichte", denk daran, daß du selbst ja jetzt auch (seelisch) größer und stärker bist!
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Ich weiss noch wie ich vor einigen Jahren mich selber nur durch das definiert habe, was ich erlebt habe. Ich war die mit der verunglückten Schwester, ich war die, die das Pech hatte ein Sandwichkind zu sein, ich war die, die ..... usw. Ich habe nur gesehen was in meinem Leben schiefgelaufen ist. Und jetzt? Ich habe all´ den Mist zu einem großen Teil hinter mir gelassen und fühle mich manchmal wie im Rausch. Ich kann dieses "frei sein" noch immer nicht wirklich greifen und verstehen. Ich habe Träume und Wünsche für die Zukunft und das, obwohl längst nicht alles gut ist. Es gibt auch "Macken" wie meine Sozialphobie etc. die nach wie vor ein Teil von mir sind .... aber ein Teil den ich angenommen habe. Ich habe keinen Druck diesen Teil loswerden zu müssen, weil ich ihn angenommen habe. Von Zeit zu Zeit kann ich sicher mal daran arbeiten, aber ich habe mittlerweile Mut genug mich ohne schlechtes Gewissen zurück zu ziehen (wenn mir danach ist). Und wenn ich Lust auf mutig-sein habe, dann nehme ich auch schonmal eine Einladung an. Es stresst mich (fast) überhaupt nicht.Krang2 hat geschrieben:Ich glaube, das sich "freier" fühlen ist wohl eins der wichtigsten Zeichen, daß es einem besser geht, das ging mir auch so!
Es ist ein wunderschönes Gefühl sich selber Schritt für Schritt kennen zu lernen. Es gibt immer wieder Tage an denen alles schei**e ist und ich befürchte einen schlimmen Rückfall zu haben. Doch meistens löst sich alles recht schnell auf .... ich muss nur aufmerksam genug sein.
DANKE! Ich weiss dass da nochmal ordentlich was auch mich zukommt und ich totale Angst davor habe ... aber ich kenne meine Thera jetzt seit 3,5 Jahren und ich vertraue ihr und uns, dass wir auch dafür einen Weg finden werden.Krang2 hat geschrieben:Alles Gute und viel Kraft für die "größte Geschichte", denk daran, daß du selbst ja jetzt auch (seelisch) größer und stärker bist!
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
Liebe Abendrot,
ich befürchte, Sie verwechseln das PT-Forum mit Psychotherapie.
"Therapeutische Tipps" (auch wenn dazu aufgefordert wird), das "ferndiagnostische" Verabreichen von therapeutischen "Techniken" (oder was man dafür hält) und dergleichen ist hier aus Gründen der Abgrenzung und Verhinderung potenziell negativer Folgen für Menschen, welche sich bereits in schwierigen psychischen Situationen befinden und dadurch evt. noch weiter verunsichert werden oder gar weiteren Schaden nehmen könnten, off topic bzw. unerwünscht.
Bitte wenden Sie sich, wenn Sie an Traumafolgen leiden, an hierfür ausgebildete PsychotherapeutInnen.
Dieser Thread wird in diesem Sinne geschlossen - bitte um Verständnis.
lg, admin
ich befürchte, Sie verwechseln das PT-Forum mit Psychotherapie.
"Therapeutische Tipps" (auch wenn dazu aufgefordert wird), das "ferndiagnostische" Verabreichen von therapeutischen "Techniken" (oder was man dafür hält) und dergleichen ist hier aus Gründen der Abgrenzung und Verhinderung potenziell negativer Folgen für Menschen, welche sich bereits in schwierigen psychischen Situationen befinden und dadurch evt. noch weiter verunsichert werden oder gar weiteren Schaden nehmen könnten, off topic bzw. unerwünscht.
Bitte wenden Sie sich, wenn Sie an Traumafolgen leiden, an hierfür ausgebildete PsychotherapeutInnen.
Dieser Thread wird in diesem Sinne geschlossen - bitte um Verständnis.
lg, admin
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