Wie Therapieplatzsuche gestalten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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LeonaMo
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Wie Therapieplatzsuche gestalten?

Beitrag Fr., 19.04.2013, 06:28

Ich möchte eine Therapie machen und überlege hin und her, wie ich die Suche gestalten soll...
Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben?

Ich bin "therapieerfahren", aber das ist Jahre her. Ich war wegen Depressionen erst stationär, dann in ambulanter Therapie. Beides hat mir sehr geholfen. Viele Symptome haben sich seitdem gebessert, zum Teil ganz verschwunden und mit den Therapeuten hatte ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Trotz vieler positiver Veränderungen hatte immer wieder Krisen und Konflikte, die ich mir nicht so recht erklären konnte, dann kamen SMB-Erinnerungen und seitdem sind für mich viele Zusammenhänge klarer, aber eben auch schmerzhafter.
Nach vielen Überlegungen wollte ich eine Traumatherapie machen, ich habe jetzt eher typische PTBS-Symptome, auch depressive Phasen, die ich aber auch eher als Symptom begreife, es sind nicht so heftige Depressionen wie "damals" in der ersten Therapiephase.
Habe eine Therapeutin gefunden, mit der es aber nicht wirklich harmoniert (hatte vor 1 Woche die letzte Stunde bei ihr), das ist super-enttäuschend und von daher möchte ich, sowie ich mich davon einigermaßen erholt habe, eine neue Therapie beginnen.

Jetzt zu meinem Problem.
Nach dieser Erfahrung möchte ich bei der Therapieplatzsuche viel gezielter fragen, um was für eine Therapieform es genau geht, ob das für Trauma geeignet ist, speziell für SMB. Ich habe ziemlich genaue Vorstellungen davon, was ich von der Therapie erwarte - ob das dann so abläuft ist eine andere Frage - aber ich weiß einfach nicht, wie ich das angehen soll...
...denn SMB ist ja ein heikles Thema und ich will mich eigentlich erst dann mehr öffnen, wenn ich merke, da sitzt mir jemand wirklich vertrauenswürdiges gegenüber... Es ist ein Dilemma...

Mit anderen Worten - ich habe einfach Angst, dass ich bei irgendeiner netten Therapeutin lande (Sympathie ist mir im Grunde das Wichtigste) und sich dann herausstellt, dass sie mit dem Thema überfordert ist bzw Ansichten hat, mit denen ich nicht zusammenarbeiten kann.
Also im Grunde - dass mir nicht das gleiche passiert, wie bei meiner letzen Therapeutin...

EDIT - ups, ich sehe gerade, im Unterforum "Methoden, -Finanzierung & -Ablauf" wäre das Thema besser aufgehoben. Kann ich das dorthin verschieben?

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:15

sag doch einfach, dass der Grund für deinen Therapiewunsch eine PTBS (vermutlich) ist. Dann musst du sozusagen über die Urachse nicht direkt sprechen, aber die Thera wird vermuten, dass so etwas dahinter steckt.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:25

Es steckt doch nicht hinter jeder posttraumatischen Belastungsstoerung ein Missbrauch
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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:32

**AufdemWeg** hat geschrieben:Es steckt doch nicht hinter jeder posttraumatischen Belastungsstoerung ein Missbrauch
Meine Thera meinte mal, dass wenn jemand anruft und sagt er hätte PTBS, sie sich schon denken könnte, dass "so" etwas dahinter steckt....

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:39

also sorry, das finde ich Schwachsinn.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:41

Was ich machen würde:

Termin abmachen und erstmal schauen wie die Chemie ist
so der allererste Eindruck.
Dann kannst du immer noch entscheiden inwiefern du es gleich ansprechen möchtest
oder ob du erst weitere Termine brauchst.

LG ADW
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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:44

**AufdemWeg** hat geschrieben:also sorry, das finde ich Schwachsinn.
Ich nicht, ist vermutlich ihr Erfahrungswert....kommen ja mehrere Faktoren zusammen,..,Frau ruft an, sagt sie hat ptbs, hinter jeder ptbs steckt Ein Trauma, hinter vielen (sicher nicht allen) Traumata bei Frauen sexueller Missbrauch.

Ich fand ihre Sichtweise plausibel, aber wie gesagt war nur sozusagen ein Erfahrungsbericht oder ein Vorschlag wie ich persönlich da Vorgehen würde, muss weder geglaubt noch so gemacht werden....

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:47

also das finde ich schon seeehr gewagt...naja...


LG ADW
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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:48

**AufdemWeg** hat geschrieben:also das finde ich schon seeehr gewagt...naja...


LG ADW
was genau? Dass sexueller Missbrauch bei Frauen in Verbindung mit einem Trauma eine Seltenheit und eher außergewöhnlich ist?

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:51

nö, das so zu unterstellen: weiblich, Belastungsstörung = sexueller Missbrauch

aber das ist hier ja auch nicht das Thema.
Fands nur so...krass...eben

sorry Leona...bin schon wieder weg

LG ADW
Zuletzt geändert von **AufdemWeg** am Fr., 19.04.2013, 07:52, insgesamt 1-mal geändert.
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LeonaMo
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:52

Erstmal danke für die Antworten.
Ja, das dachte ich auch schon - erstmal ganz allgemein von PTBS zu sprechen. Aber es wäre mir eben auch wichtig, wie die Therapeutin speziell dieses Thema angeht. Es gibt Therapeuten, die sich einfach nicht eindeutig auf die Seite des "Opfers" stellen. Die auch bei diesem Thema die "eigenen Anteile" beleuchten möchten. Es gibt aber auch Therapeuten, die da ganz eindeutig Stellung beziehen und das suche ich.
Meine Überlegung geht eher dahin, wie ich das "schnell" herausfinden kann, also innerhalb der ersten Probesitzungen, ohne dass ich zu angreifbar bin. Ich müsste da praktisch "sofort ans eingemachte" gehen und das möchte ich eben nicht... Wie gesagt, ein Dilemma...
Ich dachte - vielleicht (?) gibt es spezielle Therapieformen/-Ansätze, nach denen ich fragen könnte?

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:53

**AufdemWeg** hat geschrieben:nö, das so zu unterstellen: weiblich, Belastungsstörung = sexueller Missbrauch
"Unterstellen" habe ich nirgends geschrieben "vermuten" war meine Wortwahl.....

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:53

Ich wurde ganz direkt gefragt, gleich in der ersten Stunde.
Auch das kann passieren.

LG
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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 07:58

LeonaMo hat geschrieben:Erstmal danke für die Antworten.
Ja, das dachte ich auch schon - erstmal ganz allgemein von PTBS zu sprechen. Aber es wäre mir eben auch wichtig, wie die Therapeutin speziell dieses Thema angeht. Es gibt Therapeuten, die sich einfach nicht eindeutig auf die Seite des "Opfers" stellen. ?
Sorry, über die Schuldfrage zu urteilen hat in einer Therapie nichts verloren, und dieses eindeutig an die Seite des Opfers zu stellen ist eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Therapie, ich persönlich kenne deine gegenteilige Erfahrung nicht. Aber ich glaube dennoch, dass da nur konkretes ansprechen dir Sicherheit geben wird.

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LeonaMo
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 08:14

yamaha1234 hat geschrieben:Sorry, über die Schuldfrage zu urteilen hat in einer Therapie nichts verloren, und dieses eindeutig an die Seite des Opfers zu stellen ist eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Therapie, ich persönlich kenne deine gegenteilige Erfahrung nicht. Aber ich glaube dennoch, dass da nur konkretes ansprechen dir Sicherheit geben wird.
Meine letzte Therapeutin ist da anderer Ansicht, sie meint, dass diese "Opferhaltung" nicht gut für mich sei und betonte immer wieder dass er ja nicht die Absicht hatte, mir zu schaden. In gewisser Weise hat sie recht, aber das ist eben für mich keine Basis für eine Therapie. Man kann darüber diskutieren, aber wenn das so weit geht, bin ich da eindeutig an der falschen Adresse. Ich dachte, das sei eine Haltung, die unter Therapeuten nicht so selten wäre... Man soll ja immer auch die eigenen Anteile sehen, klar meine ich, das ist in dem Fall völlig indiskutabel, aber eben dass viele Therapeuten so denken und man da vorsichtig sein soll. Habe vorige Woche am eigenen Leib erfahren müssen, wie schlimm das ist, sich so etwas anhören zu müssen und möchte so etwas nicht nochmal erleben.

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