Therapie, Outingproblem, Thera längere Zeit angelogen
Therapie, Outingproblem, Thera längere Zeit angelogen
Hallo!
Ich bin seit 3 Jahren in einer glücklichen Beziehung mit einer Frau.
Meine Therapeutin hat mich in der ersten Stunde gefragt, ob ich einen Freund habe. Ich habe: "Nein." gesagt. Das war nun auch nicht direkte gelogen. Denn ich habe ja eine Freundin.
Aus Angst vor Ablehung/Diskriminierung wollte/konnte ich der Therapeutin einfach nicht von meiner Freundin erzählen.
Sie fragte später dann noch, ob ich Single wäre und ich sagte auch noch: "Ja."
Ok, damit dachte ich das Thema wäre vom Tisch.
Aber nun ist es ja so, dass ich ihr mein halbes Leben verschweige, weil ich keine Dinge erzählen kann, die mit meiner Freundin zusammen hängen. Und sie ist die wichtigstge Person in meinem Leben.
Also das vernünftigste wäre, ich würde ihr also einfach die Wahrheit sagen, wenn ich das nächste Mal merke, dass ich etwas verschweigen muss, weil ich meine Freundin verheimlichen muss.
Aber ich kann es nicht.
Ich habe panische Angst, dass sie mich wegschickt, ablehnt ...
Ich frage mich schon ernsthaft, ob ich nicht lieber die Therapie abbrechen sollte.
Im Grunde ist es wirklich so kindisch. Und es ist mir auch peinlich, dass ich das überhaupt verschwiegen habe.
Sind Therapeuten intolerant?
Ich meine, ich weiß, dass in der Psychoanalyse Homosexualität auch heute noch als "pathologisch" angesehen wird. In der Verhaltestherapie nicht.
Aber es ist eine tiefenpsychologisch fundierte Th, also an PA angelehnt. Das verunsichert mich total.
Ich habe solange gebraucht, um mich selbst halbwegs zu akzeptieren damit und ein glückliches Leben zu führen und irgendwie habe ich Angst, dass mir die Therapeutin ein Stück davon nimmt, ein Stück Lebensqualität, falls sie veraltete oder intolerante Ansichten hat, die sich eben aus ihrer therapeutischen Ausrichtung ergeben. Sie ist auch keine sehr junge Therapeutin. Aber ansonsten im Grunde mit recht modernen Ansichten.
Ich hätte das natürlich sofort klären sollen, wie ihre Ansicht dazu ist. Aber nun ist es zu spät und nun ist mir die Therapie so wichtig, dass es noch ein größeres Problem ist, dass ich Angst davor habe, dass sie mich ablehnt.
lg
Buridan
Ich bin seit 3 Jahren in einer glücklichen Beziehung mit einer Frau.
Meine Therapeutin hat mich in der ersten Stunde gefragt, ob ich einen Freund habe. Ich habe: "Nein." gesagt. Das war nun auch nicht direkte gelogen. Denn ich habe ja eine Freundin.
Aus Angst vor Ablehung/Diskriminierung wollte/konnte ich der Therapeutin einfach nicht von meiner Freundin erzählen.
Sie fragte später dann noch, ob ich Single wäre und ich sagte auch noch: "Ja."
Ok, damit dachte ich das Thema wäre vom Tisch.
Aber nun ist es ja so, dass ich ihr mein halbes Leben verschweige, weil ich keine Dinge erzählen kann, die mit meiner Freundin zusammen hängen. Und sie ist die wichtigstge Person in meinem Leben.
Also das vernünftigste wäre, ich würde ihr also einfach die Wahrheit sagen, wenn ich das nächste Mal merke, dass ich etwas verschweigen muss, weil ich meine Freundin verheimlichen muss.
Aber ich kann es nicht.
Ich habe panische Angst, dass sie mich wegschickt, ablehnt ...
Ich frage mich schon ernsthaft, ob ich nicht lieber die Therapie abbrechen sollte.
Im Grunde ist es wirklich so kindisch. Und es ist mir auch peinlich, dass ich das überhaupt verschwiegen habe.
Sind Therapeuten intolerant?
Ich meine, ich weiß, dass in der Psychoanalyse Homosexualität auch heute noch als "pathologisch" angesehen wird. In der Verhaltestherapie nicht.
Aber es ist eine tiefenpsychologisch fundierte Th, also an PA angelehnt. Das verunsichert mich total.
Ich habe solange gebraucht, um mich selbst halbwegs zu akzeptieren damit und ein glückliches Leben zu führen und irgendwie habe ich Angst, dass mir die Therapeutin ein Stück davon nimmt, ein Stück Lebensqualität, falls sie veraltete oder intolerante Ansichten hat, die sich eben aus ihrer therapeutischen Ausrichtung ergeben. Sie ist auch keine sehr junge Therapeutin. Aber ansonsten im Grunde mit recht modernen Ansichten.
Ich hätte das natürlich sofort klären sollen, wie ihre Ansicht dazu ist. Aber nun ist es zu spät und nun ist mir die Therapie so wichtig, dass es noch ein größeres Problem ist, dass ich Angst davor habe, dass sie mich ablehnt.
lg
Buridan
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Hm, ich habe bisher allen meinen bisherigen TherapeutInnen gleich in der ersten Probestunde von meinem gleichgeschlechtlichen Partner erzählt, denn davon habe ich es immer abhängig gemacht, ob die Therapie überhaupt sinnvoll sein kann. Ich persönlich könnte mir keine Psychotherapie vorstellen, in der man - wie du schon sagst - das halbe Leben verschweigen muss. Man kann ja fast nichts von seinem Privatleben erzählen, bzw. man müsste vieles neu erfinden. Ich könnte das nicht.
Bisher bin ich noch nie auf Ablehnung oder Widerstände gestoßen. Alle Therapeuten haben meine Veranlagung akzeptiert, ich konnte über meine Partnerschaft reden wie jeder andere auch.
Wie lang bist du denn schon in dieser Therapie? Und wie hast du das bisher gehandhabt? Hast du die ganze Zeit über behauptet, du wärst Single?
Bisher bin ich noch nie auf Ablehnung oder Widerstände gestoßen. Alle Therapeuten haben meine Veranlagung akzeptiert, ich konnte über meine Partnerschaft reden wie jeder andere auch.
Wie lang bist du denn schon in dieser Therapie? Und wie hast du das bisher gehandhabt? Hast du die ganze Zeit über behauptet, du wärst Single?
Tendenziell sollten sie eher überdurchschnittlich tolerant sein, bei den A-Normalitäten, mit denen sie täglich konfrontiert werden.Buridan hat geschrieben:Sind Therapeuten intolerant?
Wo hast du das denn gehört? Mir ist davon nichts bekannt und ich habe mich auch schon intensiv mit PA beschäftigt. Falls deine Therapeutin wirklich so altmodische Ansichten haben sollte, würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob ich überhaupt mit ihr zusammenarbeiten könnte. Ich würde eher im Verschweigen der Wahrheit ein Problem sehen - doch wenn ihr darüber sprecht, wird sie das bestimmt verstehen und daraus können sich Gespräche über wichtige Themen ergeben (Scham, Verlustangst, Misstrauen ...).Buridan hat geschrieben:Ich meine, ich weiß, dass in der Psychoanalyse Homosexualität auch heute noch als "pathologisch" angesehen wird.
auch ich kann nur von positiven erlebnissen berichten.
ich glaube meine erste therapeutin war selbst lesbisch (was ich aus einigen bemerkungen interpretiert habe) und meine jetzige geht mit meiner homosexualität auch ganz normal um.
ich glaube meine erste therapeutin war selbst lesbisch (was ich aus einigen bemerkungen interpretiert habe) und meine jetzige geht mit meiner homosexualität auch ganz normal um.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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Ja, das hätte ich wohl auch besser machen sollen. Aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer.luftikus hat geschrieben:Hm, ich habe bisher allen meinen bisherigen TherapeutInnen gleich in der ersten Probestunde von meinem gleichgeschlechtlichen Partner erzählt,
Ich hatte ungefähr 15 Stunden.luftikus hat geschrieben:Wie lang bist du denn schon in dieser Therapie?
Ja Bzw. nicht direkt. Sie hat mich zum Beispiel gefragt, wie meine Woche aussieht. Und da habe ich eben einfach meine Freundin verschwiegen. Deshalb hat sie glaube ich auch ein vollkommen falsches Bild von mir. Als ob ich die meiste Zeit nur zu Hause sitzen würde u. ä.., wenn ich mich nicht mit Freunden treffe. Ich habe ihr eben nur die Tage geschildert, die ich ohne meine Freundin verbringe und sei hat daraus eben geschlossen, dass so meine ganze Woche aussieht.luftikus hat geschrieben:Und wie hast du das bisher gehandhabt? Hast du die ganze Zeit über behauptet, du wärst Single?
Obwohl meine Freundin und ich ja ziemlich viel zusammen unternehmen.
Und ich ja dadurch auch eine Vertrauensperson habe mit der ich alles bespreche. usw. usw.
Ich glaube, ich habe es mal irgendwo gelesen. Es wird da irgendwie davon ausgegangen, dass in der Kindheit was schiefgelaufen ist und schon ist man lesbisch, also krank. Und bei Heterosexuellen ist alles richtig gelaufen.Tristezza hat geschrieben:Wo hast du das denn gehört?
Ich weiß aber leider nicht mehr wie das genau erklärt wurde. Kann auch sein, dass modernisiert wurde. Eigentlich ist mir das auch egal, nur wenn sie mich das direkt spüren lassen würde, dass ich ein Mensch zweiter Klasse bin. Das wäre natürlich ein Problem. Und so schnell findet man ja keinen neuen Therapieplatz.
Ja, ich sollte es wohl wirklich mal ansprechen. Aber ich kriegs nicht hin, vor allem, weil ich sie schon so lange angelogen habe, was im Grunde vollkommen bescheuert ist, das ich das überhaupt gemacht habe.
Hm, wie wärs, wenn du deine Freundin in einer der nächsten Sitzungen zum Thema machst, und dabei auch deine persönlichen Gründe angibst, weswegen du bisher nichts davon erzählt hattest? Letztlich steckt bei Dir ja eine Angst dahinter, die du in einem guten Therapiegespräch auch ansprechen können solltest (denke ich). Du könntest z.B. sagen, dass du eben wegen bestimmter Sorgen oder Ängste (z.B. Angst vor Ablehnung) bisher nichts davon erzählt hast, aber dass du nun bereit seist, darüber zu sprechen.
Meiner Ansicht nach sollte eine gute Therapeutin auch damit umgehen können, dass ein Klient in den ersten Sitzungen gewisse Aspekte des Lebens verschweigt, und erst später darüber sprechen möchte. Sollte sie beleidigt oder abweisend reagieren, dann ist es vielleicht sowieso nicht die richtige Therapeutin...
Was meinst du dazu?
Meiner Ansicht nach sollte eine gute Therapeutin auch damit umgehen können, dass ein Klient in den ersten Sitzungen gewisse Aspekte des Lebens verschweigt, und erst später darüber sprechen möchte. Sollte sie beleidigt oder abweisend reagieren, dann ist es vielleicht sowieso nicht die richtige Therapeutin...
Was meinst du dazu?
Da bin ich mir sogar sicher!Buridan hat geschrieben:Kann auch sein, dass modernisiert wurde.
Wenn du erst 15 Stunden hattest, ist es doch nicht so peinlich, ihr jetzt die Wahrheit zu sagen. Schließlich gibt es Patienten, die erstmal eine Weile brauchen, bis sie Vertrauen fassen können. Ich habe übrigens mal eine Gruppentherapie gemacht, da hat sich ein Teilnehmer erst nach Jahren als schwul geoutet. Natürlich haben wir erstmal komisch geguckt, aber das hat sich überhaupt nicht negativ auf die Beziehung ihm gegenüber ausgewirkt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
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Hallo,
du kannst davon ausgehen, dass ein Therapeut - und auch ein Analytiker - an den Menschen interessiert ist, die ihm gegenüber sitzen oder vor ihm liegen. Und zwar am ganzen Menschen und seiner ganzen Geschichte. Da wird nichts moralisch bewertet, aber man versucht zu verstehen, wie jemand geworden ist, was bzw. wer er ist. Dazu gehört auch die Sexualität und es kann schon sein, dass man das nicht mit einem "aha, alles klar" abhakt. Das bedeutet aber nicht, dass du als pathologisch betrachtet wirst, was deine Sexualität betrifft. Es ist ja so, dass so ziemlich jeder Mensch auch homosexuelle Anteile hat. So kommt es vor, dass ein Patient plötzlich homoerotische Phantasien über den Therapeuten hat. Das ist in so einer 'Veranstaltung' ganz normal; also, es gibt sicher nichts, was die nicht schon mal gehört haben. Gerade was die Sexualität betrifft, gibt es doch so vieles, das man aus Angst verheimlicht - aber das ist definitiv nicht nötig.
Mit Lügen kommt man in der Therapie langfristig nicht weiter; das merkst du ja jetzt. Und: Es ist GUT, dass du das merkst, denn das zeigt doch, dass etwas in Gang gekommen ist! Sicher ist es etwas unangenehm für dich, plötzlich mit einem: "Ach, übrigens, was ich noch erzählen wollte..." anzukommen. Aber glaub mir: Die meisten Patienten kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie etwas sehr Belastendes oder - vermeintlich - Beschämendes erzählen möchten. Auch mit diesen Situationen können Therapeuten umgehen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich derartige Stunden besonders intensiv empfunden habe; vorher hatte ich natürlich panische Angst!
Also: nur Mut!!! Ich bin mir sicher, dass er belohnt wird und dass ihr dann besser arbeiten könnt. Sie wird sich freuen, dass du ihr jetzt vertrauen kannst!
Und wenn nicht: Dann war es sowieso die Falsche...
Übrigens: Es kann ja gut sein, dass das Outing bzw. dein selbstbewusster Umgang mit deiner Sexualität ein sehr wichtiges Therapie-Thema wird! Es wird dir ja vielleicht nicht nur in Bezug auf die Therapeutin so gehen, dass du unsicher bist?
du kannst davon ausgehen, dass ein Therapeut - und auch ein Analytiker - an den Menschen interessiert ist, die ihm gegenüber sitzen oder vor ihm liegen. Und zwar am ganzen Menschen und seiner ganzen Geschichte. Da wird nichts moralisch bewertet, aber man versucht zu verstehen, wie jemand geworden ist, was bzw. wer er ist. Dazu gehört auch die Sexualität und es kann schon sein, dass man das nicht mit einem "aha, alles klar" abhakt. Das bedeutet aber nicht, dass du als pathologisch betrachtet wirst, was deine Sexualität betrifft. Es ist ja so, dass so ziemlich jeder Mensch auch homosexuelle Anteile hat. So kommt es vor, dass ein Patient plötzlich homoerotische Phantasien über den Therapeuten hat. Das ist in so einer 'Veranstaltung' ganz normal; also, es gibt sicher nichts, was die nicht schon mal gehört haben. Gerade was die Sexualität betrifft, gibt es doch so vieles, das man aus Angst verheimlicht - aber das ist definitiv nicht nötig.
Mit Lügen kommt man in der Therapie langfristig nicht weiter; das merkst du ja jetzt. Und: Es ist GUT, dass du das merkst, denn das zeigt doch, dass etwas in Gang gekommen ist! Sicher ist es etwas unangenehm für dich, plötzlich mit einem: "Ach, übrigens, was ich noch erzählen wollte..." anzukommen. Aber glaub mir: Die meisten Patienten kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie etwas sehr Belastendes oder - vermeintlich - Beschämendes erzählen möchten. Auch mit diesen Situationen können Therapeuten umgehen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich derartige Stunden besonders intensiv empfunden habe; vorher hatte ich natürlich panische Angst!
Also: nur Mut!!! Ich bin mir sicher, dass er belohnt wird und dass ihr dann besser arbeiten könnt. Sie wird sich freuen, dass du ihr jetzt vertrauen kannst!
Und wenn nicht: Dann war es sowieso die Falsche...
Übrigens: Es kann ja gut sein, dass das Outing bzw. dein selbstbewusster Umgang mit deiner Sexualität ein sehr wichtiges Therapie-Thema wird! Es wird dir ja vielleicht nicht nur in Bezug auf die Therapeutin so gehen, dass du unsicher bist?
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- Forums-Gruftie
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Hallo,
ich denke auch dass Du ihr in der nächsten Stunde sagen solltest dass Du eine Freundin hast und eben lesbisch bist und ihr auch dazu sagen warum Du ihr das verschwiegen hast. Ich denke sie wird es verstehen. Ich habe meiner Therapeutin erst nach über 60 Stunden Therapie bestimmte Dinge aus meiner Sexualität anvertraut was für mich auch sehr beschämend war und sie gab keine Wertung dazu ab. Und Du wirst nicht die erste Patientin sein die lesbisch ist die sie behandelt besonders wenn sie schon lange Psychotherapeutin ist. Also meine Thera ist bestimmt bald 60 aber sie ist in allem sehr sehr modern eingestellt.
Nur Mut.
LG TS
ich denke auch dass Du ihr in der nächsten Stunde sagen solltest dass Du eine Freundin hast und eben lesbisch bist und ihr auch dazu sagen warum Du ihr das verschwiegen hast. Ich denke sie wird es verstehen. Ich habe meiner Therapeutin erst nach über 60 Stunden Therapie bestimmte Dinge aus meiner Sexualität anvertraut was für mich auch sehr beschämend war und sie gab keine Wertung dazu ab. Und Du wirst nicht die erste Patientin sein die lesbisch ist die sie behandelt besonders wenn sie schon lange Psychotherapeutin ist. Also meine Thera ist bestimmt bald 60 aber sie ist in allem sehr sehr modern eingestellt.
Nur Mut.
LG TS
Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
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Also, ich glaube, diese Ansicht ist seit Jahrzehnten schon total überholt. Höchstens noch ein paar weißbärtige uralte stockkonservative unverbesserliche Analytiker denken bei Homosexualität noch an eine gestörte Kindheit. Ich würde mal sagen, alles, was nicht im ICD aufgeführt ist, hat ein Therapeut auch nicht zu pathologisieren. Zudem machst du ja eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie, die ja auch eine sehr starke Modifizierung der Psychoanalye ist - da sollte die Wahrscheinlichkeit, auf ein o.g. Exemplar von Therapeut zu stoßen, relativ gering sein.Buridan hat geschrieben: Ich meine, ich weiß, dass in der Psychoanalyse Homosexualität auch heute noch als "pathologisch" angesehen wird. In der Verhaltestherapie nicht.
Aber es ist eine tiefenpsychologisch fundierte Th, also an PA angelehnt. Das verunsichert mich total.
Ich bin übrigens bei einem schwulen Analytiker, sowas gibt's also auch.
Und ich denke wie meine Vorschreiber auch, dass ein Therapeut schon Verständnis haben sollte, wenn man Dinge verschweigt aus Angst vor der Reaktion. Haben wir doch alle schon getan... und 15 Stunden sind doch wirklich noch in Ordnung, soviel Zeit zum Vertrauen fassen kann man dem Patienten schon zugestehen.
LG Chaosfee
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liebe buridan, auch meine analytikerin ist lesbisch. von daher, solltest du damit heute keine probleme mehr haben. aber ja, du hast recht, als die analyse in den kinderschuhen steckte, hatten die mit homosexualität ein riesen problem und wenn man selber analytikerIN werden will, kann es in der lehranalyse an manchen orten auch heute noch schwierig werden. aber das finden, so wie ich das immer höre, fast alle total bekloppt. und es tangiert dich nicht wirklich.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Was mich mal interessieren würde: chaosfee/majatuk - wie habt ihr denn erfahren, dass eure Theras schwul bzw. lesbisch sind? Die haben sich ja wohl nicht euch gegenüber geoutet?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 3514
mich haben nebensätze, formulierungen aufmerksam gemacht, ich habe gefragt, sie hat geantwortet. ich bin übrigens nicht lesbisch. und ich hatte auch zu keinem zeitpunkt das gefühl, sie sei scharf auf mich...
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Es gibt m.W. von Lesben- bzw. Schwulenverbänden Listen mit Therapeuten, die erwiesenermaßen kein Problem und dafür besondere Erfahrung mit homosexuellen Patienten haben.
Ich kann jetzt nicht sagen, es sei total exotisch, dass Theras keine Vorbehalte haben... denn meiner (lesbischen) Freundin ist das bei einer Therapeutin in der Tat untergekommen.
Nun ja, wenn es jemand pathologisieren sollte, hat derjenige vermutlich das größere Problem damit. Intuitiv würde ich aber sagen, das dürfte mittlerweile eher seltener der Fall sein (eine Pathologisierung entspricht auch nicht dem modernen psychotherapeutischen Stand). Und dann ist fraglich, ob der Therapeut (m/w) wirklich passend wäre. Gibt btw. auch eine (mittlerweile leider etwas ältere Untersuchung) von Rauchfleisch (selbst PAler) zum Zugang von homosexuellen Ausbildungsanwärtern... weiß jetzt nicht, ob das nochmals neu aufgelegt wurde, dass Vorbehalte schon unterkommen können, vgl.:
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Ich kann jetzt nicht sagen, es sei total exotisch, dass Theras keine Vorbehalte haben... denn meiner (lesbischen) Freundin ist das bei einer Therapeutin in der Tat untergekommen.
Nun ja, wenn es jemand pathologisieren sollte, hat derjenige vermutlich das größere Problem damit. Intuitiv würde ich aber sagen, das dürfte mittlerweile eher seltener der Fall sein (eine Pathologisierung entspricht auch nicht dem modernen psychotherapeutischen Stand). Und dann ist fraglich, ob der Therapeut (m/w) wirklich passend wäre. Gibt btw. auch eine (mittlerweile leider etwas ältere Untersuchung) von Rauchfleisch (selbst PAler) zum Zugang von homosexuellen Ausbildungsanwärtern... weiß jetzt nicht, ob das nochmals neu aufgelegt wurde, dass Vorbehalte schon unterkommen können, vgl.:
Aber für die meisten Theras dürfte es nicht unnormaler sein als jede andere sex. Orientierung auch1993 weist Rauchfleisch (...) darauf hin, dass zwar nur ein einziges von 41 angeschriebenen psychoanalytischen Ausbildungsinstituten dezidiert homosexuelle Bewerber ablehnte, dass aber an zahlreichen Instituten ambivalente Haltungen zu finden waren. Er plädiert dafür, „gerade am Thema der Homosexualität zu zeigen, dass die Psychoanalyse nach wie vor ein großes emanzipatorisches Pozenzial in sich birgt, mit dessen Hilfe wir irrationale Vorurteile und Ausgrenzungsmechanismen aufdecken und auflösen können“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Am Göttinger Lou Andreas-Salomé-Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie (DPG) e.V. ist zumindest in den vergangenen 20 Jahren Homosexualität kein Ausschlusskriterium.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/45873/ ... or-Fremdem
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Wieso nicht... eine Thera hat das bei meiner Freundin auch offen gelegt... heterosex. Theras erwähnen mitunter auch Familienstand, Kinder.wie habt ihr denn erfahren, dass eure Theras schwul bzw. lesbisch sind? Die haben sich ja wohl nicht euch gegenüber geoutet?
Zuletzt geändert von stern am Mi., 27.02.2013, 19:17, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Waaas? Undenkbar, für mich, so was zu fragen und so eine Antwort zu bekommen.majatuk hat geschrieben:ich habe gefragt, sie hat geantwortet
P.S. Buridan, das hat nichts damit zu tun, dass Homosexualität etwas Unerwünschtes in der Therapie ist, sondern dass ich diese Frage/Antwort sehr persönlich finde. Ich habe meine Analytikerin noch nie eine persönliche Frage gestellt.
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