Traumakonfrontation...
Traumakonfrontation...
Hallo ihr...
Bin eigendlich eine stille leserin jedoch habe ich so viele fragen...
bei mir steht demnächst eine traumakonfrontation an. ich habe unglaubliche angst davor.
natürlich nicht nur angst sondern noch ganz viel mehr.
ich soll das erste mal jemandem mein erlebtes preisgeben. das fühlt sich einfach schrecklich an.
einer meiner grössten bedenken sind wie erzähle ich details? wie gebe ich diesen schlimmen bilder die mich jeden verdammten tag quälen einen Namen???
wie überlebe ich das nur?
wen die bilder mich zuhause terrorisieren dann kann ich mich kratzen und so das ganze einwenig mildern jedoch in der Therapie geht das nicht. meine therapeutin hat mich ja immer im Blick...
was passiert wen ich wegtrete?
oder total heftig reagiere?
scheisse ich hab echt schiss....
Bin eigendlich eine stille leserin jedoch habe ich so viele fragen...
bei mir steht demnächst eine traumakonfrontation an. ich habe unglaubliche angst davor.
natürlich nicht nur angst sondern noch ganz viel mehr.
ich soll das erste mal jemandem mein erlebtes preisgeben. das fühlt sich einfach schrecklich an.
einer meiner grössten bedenken sind wie erzähle ich details? wie gebe ich diesen schlimmen bilder die mich jeden verdammten tag quälen einen Namen???
wie überlebe ich das nur?
wen die bilder mich zuhause terrorisieren dann kann ich mich kratzen und so das ganze einwenig mildern jedoch in der Therapie geht das nicht. meine therapeutin hat mich ja immer im Blick...
was passiert wen ich wegtrete?
oder total heftig reagiere?
scheisse ich hab echt schiss....
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Hallo ElFugo
Weiß Dein/e Thera von Deinen Ängsten?
Mein spontaner Rat wäre es, alle diese Sätze, Bilder und Erlebnisfragmente jetzt für Dich alleine aufzuschreiben und sie vor dem Termin nochmal gut durchzulesen, immer wieder. Ich mache das auch, weil ich manchmal auch blockiert bin in der Therapie, gerade auch bei solchen traumatischen Erlebnissen.
Weiter könntest Du hier im Forum darüber schreiben und Dich so daran gewöhnen, "es" zu erzählen. Das wäre eine gute Vorexposition, weil da andere antworten und nachfragen, also ein Dialog entsteht und Du evtl. sogar erfährst, wie hilfreich das sein kann.
Und - was ich mache - ich schreibe alles meinem Thera und meinem Hausarzt, der mich darin unterstützt, in E-Mails, weil sie dann Bescheid wissen, wenn ich sie sehe, die Hürde wird dadurch kleiner, weil schon ein Vorwissen besteht.
Weiß Dein/e Thera von Deinen Ängsten?
Mein spontaner Rat wäre es, alle diese Sätze, Bilder und Erlebnisfragmente jetzt für Dich alleine aufzuschreiben und sie vor dem Termin nochmal gut durchzulesen, immer wieder. Ich mache das auch, weil ich manchmal auch blockiert bin in der Therapie, gerade auch bei solchen traumatischen Erlebnissen.
Weiter könntest Du hier im Forum darüber schreiben und Dich so daran gewöhnen, "es" zu erzählen. Das wäre eine gute Vorexposition, weil da andere antworten und nachfragen, also ein Dialog entsteht und Du evtl. sogar erfährst, wie hilfreich das sein kann.
Und - was ich mache - ich schreibe alles meinem Thera und meinem Hausarzt, der mich darin unterstützt, in E-Mails, weil sie dann Bescheid wissen, wenn ich sie sehe, die Hürde wird dadurch kleiner, weil schon ein Vorwissen besteht.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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hi Elena
vielen dank für deine Antwort.
ja meine therapeutin weiss von meinen ängsten sie hat mich sehr bestärkt in der letzten Sitzung.
ich vertraue ihr voll und ganz.
ich habe bereits einen brief geschrieben so als rückhalt wen nichts mehr geht.
aber auch dort stosse ich an meine grenzen, ich kann die details nicht mal aufschrieben.
ich schäme mich dafür.
ich kann es nicht beim namen nennen, wie hast du das gemacht nennst du Fachausdrücke oder wie nennst du die tatsachen?
weisst du das alles ist so erniedrigend und ich habe das gefühl wen sie das weis danach kann ich ihr nicht mehr in die augen sehen...
ich habe so das Bedürfnis mein schweigen endlich zu brechen, aber es isch soooo schwer.
wie wird sie auf sie wahrheit reagieren? habe solche angst auch vor meiner körperreaktion.
Was ist wen ich total durchdrehe?
vielen dank für deine Antwort.
ja meine therapeutin weiss von meinen ängsten sie hat mich sehr bestärkt in der letzten Sitzung.
ich vertraue ihr voll und ganz.
ich habe bereits einen brief geschrieben so als rückhalt wen nichts mehr geht.
aber auch dort stosse ich an meine grenzen, ich kann die details nicht mal aufschrieben.
ich schäme mich dafür.
ich kann es nicht beim namen nennen, wie hast du das gemacht nennst du Fachausdrücke oder wie nennst du die tatsachen?
weisst du das alles ist so erniedrigend und ich habe das gefühl wen sie das weis danach kann ich ihr nicht mehr in die augen sehen...
ich habe so das Bedürfnis mein schweigen endlich zu brechen, aber es isch soooo schwer.
wie wird sie auf sie wahrheit reagieren? habe solche angst auch vor meiner körperreaktion.
Was ist wen ich total durchdrehe?
Liebe ElFugo
Ich hab gerade auch vor kurzem meinem Thera eine traumatische Situation in einer E-Mail erwähnt, was ich vorher immer nur andeuten konnte. Es hilft schon, auf Fachbegriffe zurückzugreifen, jetzt nicht durchgängig, aber eben bei den heiklen Stellen, damit es nicht so vulgär klingt ..., sondern eher medizinisch und damit neutral.
Ich hab gerade auch vor kurzem meinem Thera eine traumatische Situation in einer E-Mail erwähnt, was ich vorher immer nur andeuten konnte. Es hilft schon, auf Fachbegriffe zurückzugreifen, jetzt nicht durchgängig, aber eben bei den heiklen Stellen, damit es nicht so vulgär klingt ..., sondern eher medizinisch und damit neutral.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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vielen dank für deine antwort. ich hoffe das ich das ganze irgendwie überstehen wird.
-
- Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Hab Dir gerade ne PN geschickt.
LG TS
LG TS
Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
Folge Deiner Intuition
Darf ich dir auch eine PN schicken,ich würde dir gern von mir erzählen,da ich selbst diese Traumakonfrontation schon hinter mir habe,ich möchte dir Mut machen und dir die Angst davor mindern wollen.
GUT DING WILL WEILE HABEN
Hey gelli
Ja gerne mich würden deine erfahrungen sehr interessieren würde mich freuen wen du diese mit mir teils.
Lg
Ja gerne mich würden deine erfahrungen sehr interessieren würde mich freuen wen du diese mit mir teils.
Lg
Also das Forum hier ist wirklich Klasse.
Man muss allerdings immer dazu sagen, dass die eigene Meinung, die eines Laien ist. Es hilft aber mir auch sehr solche Traumata zu beschreiben (am PC) und die Dokumente anderen zu zeigen, nicht zuletzt in der amb. PT.
Und das sind gewaltige Kindheitstraumata bei mir (allerdings nicht so viele, das ist vsl. ein Vorteil).
Obwohl ich öfters den Eindruck hatte, dass die PT dieses entsetzliche Geschehen traumatisiert (nicht mich). Ich habe da nahezu keine Gefühle mehr dazu (alles verdrängt). Ich kann das aufschreiben als ob das irgendeinem Mainzelmännchen passiert wäre.
Immer kommt aber die Wut und die Empörung über die Erzeuger auf, die diese Geschehnisse weitestgehend verniedlichen, den Umständen oder gar mir in die Schuhe schieben.
Angst habe ich nur dahingehend, dass die stationäre Traumatherapie wieder keinen Zwischenerfolg bringt.
Wichtig ist aber aus meiner persönlichen Sicht, das Trauma (nehmen wir an es ist nur eines) mit positiven Bildern zu verknüpfen (das ist das ressourcenorientierte daran).
So wie ich es sehe sind dazu die Bildschirmtechnik, der sicherer Ort, die Helfer- und die Tresorübung hilfreich. Das fühlt sich schon sehr gut an.
Meine amb. PT ermutigt mich jedenfalls solche Dinge (auch die Träume nachts) aufzuschreiben. Das macht Sinn, weil ich so die Therapiestunde zumind. etwas steuern kann (inhaltlich).
Und dass ich noch jahrelang Therapie machen muss ist mir bewusst.
Zusätzlich könnten noch Leute, die damals dabei waren (bei mir z.T. der Fall) das Geschehen (auch die Randbedingungen) aus Ihrer Sicht schildern.
Bin sehr daran interessiert Eure Berichte der Konfrontation zu lesen. Ich nehme mir nun die Zeit dafür (ist mir auch egal wie lang das in der Klinik dauert).
Basis für die Stat. PT wird (u.a.) auch der psychopathologische Befund sein, den die amb. PT mir nun schreiben will (vsl. Selbstzahler).
Bin darüber hinaus für jegliche Ratschläge sehr sehr dankbar.
Ach ja in der Selbsthilfegruppe berichte ich auch regelmässig darüber.
@elena:
"Weiter könntest Du hier im Forum darüber schreiben und Dich so daran gewöhnen, "es" zu erzählen".
Gilt dies auch für mich? Dann würde ich gerne manche Geschichte teilen. Mich befreit das ganze ungemein, obwohl es ja eigentlich keine richtige PT hier ist.
Man muss allerdings immer dazu sagen, dass die eigene Meinung, die eines Laien ist. Es hilft aber mir auch sehr solche Traumata zu beschreiben (am PC) und die Dokumente anderen zu zeigen, nicht zuletzt in der amb. PT.
Und das sind gewaltige Kindheitstraumata bei mir (allerdings nicht so viele, das ist vsl. ein Vorteil).
Obwohl ich öfters den Eindruck hatte, dass die PT dieses entsetzliche Geschehen traumatisiert (nicht mich). Ich habe da nahezu keine Gefühle mehr dazu (alles verdrängt). Ich kann das aufschreiben als ob das irgendeinem Mainzelmännchen passiert wäre.
Immer kommt aber die Wut und die Empörung über die Erzeuger auf, die diese Geschehnisse weitestgehend verniedlichen, den Umständen oder gar mir in die Schuhe schieben.
Angst habe ich nur dahingehend, dass die stationäre Traumatherapie wieder keinen Zwischenerfolg bringt.
Wichtig ist aber aus meiner persönlichen Sicht, das Trauma (nehmen wir an es ist nur eines) mit positiven Bildern zu verknüpfen (das ist das ressourcenorientierte daran).
So wie ich es sehe sind dazu die Bildschirmtechnik, der sicherer Ort, die Helfer- und die Tresorübung hilfreich. Das fühlt sich schon sehr gut an.
Meine amb. PT ermutigt mich jedenfalls solche Dinge (auch die Träume nachts) aufzuschreiben. Das macht Sinn, weil ich so die Therapiestunde zumind. etwas steuern kann (inhaltlich).
Und dass ich noch jahrelang Therapie machen muss ist mir bewusst.
Zusätzlich könnten noch Leute, die damals dabei waren (bei mir z.T. der Fall) das Geschehen (auch die Randbedingungen) aus Ihrer Sicht schildern.
Bin sehr daran interessiert Eure Berichte der Konfrontation zu lesen. Ich nehme mir nun die Zeit dafür (ist mir auch egal wie lang das in der Klinik dauert).
Basis für die Stat. PT wird (u.a.) auch der psychopathologische Befund sein, den die amb. PT mir nun schreiben will (vsl. Selbstzahler).
Bin darüber hinaus für jegliche Ratschläge sehr sehr dankbar.
Ach ja in der Selbsthilfegruppe berichte ich auch regelmässig darüber.
@elena:
"Weiter könntest Du hier im Forum darüber schreiben und Dich so daran gewöhnen, "es" zu erzählen".
Gilt dies auch für mich? Dann würde ich gerne manche Geschichte teilen. Mich befreit das ganze ungemein, obwohl es ja eigentlich keine richtige PT hier ist.
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- Beiträge: 4199
Ich würd das an deiner (und an ElFugos) Stelle erstmal mit der/dem Thera absprechen,weil das Aufheben der inneren "Schweigegebote" manchmal erst recht was in recht unsteuerbare Gänge bringen kann.Gehörte bei mir jedenfalls mit zur Stabi, da drauf Rücksicht nehmen zu lernen,auch wenn das Teilen der Geschehnisse mit anderen natürlich in erster Linie erleichtert.Henrike hat geschrieben:"Weiter könntest Du hier im Forum darüber schreiben und Dich so daran gewöhnen, "es" zu erzählen".
Gilt dies auch für mich? Dann würde ich gerne manche Geschichte teilen. Mich befreit das ganze ungemein, obwohl es ja eigentlich keine richtige PT hier ist.
Andererseits gilts zu bedenken,daß ihr eure Erlebnisse dann tatsächlich ins www reinstellt,also weltweit es lesbar macht,im Zweifelsfalle auch mal,wenn ihr`s in nen geschützten Bereich reinstellt.Macht es euch einfach bewußt,und wenns doch zu "öffentlich" ist,dann gibts ja auch noch PN - Möglichkeit.
Traumakonfrontation war bei mir auch recht früh in der Traumatherapie schon Thema.Ich hatte auch recht viel schon "parat",Flashbacks,Wiedererleben,die ganze Ka.cke am Dampfen...
Das war auch meine stärkste "Waffe",um wieder Kontrolle zu bekommen,auch übers Wiedererleben.Ich hab das im Rahmen ner PITT gelernt (psychodynamisch-imaginative TraumaTherapie nach Reddemann),und das gab mir alles an Handwerkszeug,was ich brauchte.Hab da dann die Imaginationen auch schnell meinen individuellen Bedürfnissen,je nach Trauma,angepaßt und "weiterentwickelt".Henrike hat geschrieben:Wichtig ist aber aus meiner persönlichen Sicht, das Trauma (nehmen wir an es ist nur eines) mit positiven Bildern zu verknüpfen (das ist das ressourcenorientierte daran).
Träume aufschreiben find ich auch wichtig - nur auch da an die Stabi denken.Wenn ich mir anfangs einen meiner Alpträume gleich nach dem Aufwachen aufschreiben wollte,bin ich dadurch manchmal erst richtig ins Wiedererleben reingeraten.
Daß das,was du Henrike mitbringst,deine Thera traumatisieren kann,ist gar nicht so weit hergeholt.Ich les da selber grade drüber nach und red mit meinem Thera drüber.Hab da auch ne Erklärung drin gefunden,warum er so manches,was ich mitbringe,gern relativieren möchte oder mich "retten" oder trösten möchte,obwohl mein Bedürfnis eher in Richtung "es darf sein und zwar so,wie es war und ich werde trotzdem damit ausgehalten" geht.
"Sekundäres Trauma" wird ja schon länger diskutiert,inzwischen auch "stellvertretendes Trauma" oder Compassion Fatigue und unter nochn paar andere Namen (da sind se sich noch nicht recht einig,die Fachleut ).
Jedenfalls wird so langsam mal deutlicher drüber nachgedacht,auch aus neurophysiologischer Sicht,daß sowas "Miterlebtes" eben auch den Thera mitverändert,und zwar tiefgreifender,das kann gehen bis zum Selbstbild/Weltbild/Gottesbild.
Wenn sich die Schutzmechanismen bei nem Thera erschöpfen in aushalten,abwehren,relativieren und wiedergutmachen wollen beim Klienten,dann geht das bei Trauma recht schnell schief.
Ich glaube es muss wirklich jeder seinen Weg finden.
Ich finde und fand nur für mich aufschreiben nicht gut. Weil es für mich, aber das gilt wirklich nur für mich, Hauptteil des Traumas ist, mit dem was war nicht gesehen, nicht gehört worden zu sein, niemand der da war.
Es wäre für mich eine neuerliche Wiederholung des Schlimmen, es aufzuschreiben und, auch wenns temporär ist, nur selbst zu lesen. das ist, wie gedanken und Flashbacks im Kopf zu rotieren. Für mich nur mehr des gleichen Mist.
Wenn ich geschrieben habe, dann mit dem Ziel, es der Therapeutin sofort per Mail zu schicken oder auch.... in halbwegs anonymisierter Weise hier im Forum oder.. als Kurzgeschichte verpackt. Aber eben mit klarem Adressaten: gehört und gesehen werden. Das setzt natürlich voraus, dass man es oweit unter KOntrolle hat, es eben steuern zu können, was man wo Preis gibt und wo nicht.
Was mir auch geholfen hat, war in der Therapie, vor dem Durchsprechen (Ich find das Wort Konfrontation recht konfrontativ (;), den Rahmen ganz klar abzustecken. Sowohl zwischen mir und der Therapeutin, bis dahin, dass wir die Sitzordnung geändert haben, als auch für mich. Ich habe mir bewusst gemacht, ich MUSS NICHTS. Ich habe es ind er hand und sonst niemand. Wenn ich an genau diesem tag, in dieser Sitzung nicht möchte, dann eben nicht. Wenn ich einige Details auslassen möchte doer es einfach nicht geht, dann ist es eben so. Dann kommt es eben später oder aber, löst sich so auf...
Also das war und ist jetzt nur mein Weg.
Jeder auf seine Weise...
Ich habe einige nicht erzählen können. Es hat mich aber an den Ort des Geschehens zurück gezogen. ich habe eine buchstäblich lange, körperlich beschwerliche und auch gefährliche Reise unternommen, um nochmal dorthin zu kommen... und wieder weg!
Und als ich wiederkam, war etwas gelöst.... es ha sich sehr was verändert, der Schrecken ist.. glaube ich weg....
Jeder geht seinen eigenen Weg, das sollte man sich als Mantra sagen. und auch ein therapeut kann einem diesen Weg vielleicht vorschlagen, aber icht vorgeben. Und man sollte in sich prüfen, ob es stimmig ist, was man vor hat zu tun. Und nicht einfach nur tun und "blind" vertrauen. Denn bei bestem Wissen und Gewissen und Willen, es kann einem kein anderer sagen was der eigene Weg ist, als man selbst. Umso mehr, dass man ein Trauma ja im Grunde als das Unbekannte in einem sehen kann. Und man kann nur selbst die Schritte gehen es zu erkunden. Wenn es für einen slebst schon erstmal unbekannt ist, wie soll dann ein Außenstehender einem sagen können, wo es lang geht? Geht nicht, finde ich.
Ich finde und fand nur für mich aufschreiben nicht gut. Weil es für mich, aber das gilt wirklich nur für mich, Hauptteil des Traumas ist, mit dem was war nicht gesehen, nicht gehört worden zu sein, niemand der da war.
Es wäre für mich eine neuerliche Wiederholung des Schlimmen, es aufzuschreiben und, auch wenns temporär ist, nur selbst zu lesen. das ist, wie gedanken und Flashbacks im Kopf zu rotieren. Für mich nur mehr des gleichen Mist.
Wenn ich geschrieben habe, dann mit dem Ziel, es der Therapeutin sofort per Mail zu schicken oder auch.... in halbwegs anonymisierter Weise hier im Forum oder.. als Kurzgeschichte verpackt. Aber eben mit klarem Adressaten: gehört und gesehen werden. Das setzt natürlich voraus, dass man es oweit unter KOntrolle hat, es eben steuern zu können, was man wo Preis gibt und wo nicht.
Was mir auch geholfen hat, war in der Therapie, vor dem Durchsprechen (Ich find das Wort Konfrontation recht konfrontativ (;), den Rahmen ganz klar abzustecken. Sowohl zwischen mir und der Therapeutin, bis dahin, dass wir die Sitzordnung geändert haben, als auch für mich. Ich habe mir bewusst gemacht, ich MUSS NICHTS. Ich habe es ind er hand und sonst niemand. Wenn ich an genau diesem tag, in dieser Sitzung nicht möchte, dann eben nicht. Wenn ich einige Details auslassen möchte doer es einfach nicht geht, dann ist es eben so. Dann kommt es eben später oder aber, löst sich so auf...
Also das war und ist jetzt nur mein Weg.
Jeder auf seine Weise...
Ich habe einige nicht erzählen können. Es hat mich aber an den Ort des Geschehens zurück gezogen. ich habe eine buchstäblich lange, körperlich beschwerliche und auch gefährliche Reise unternommen, um nochmal dorthin zu kommen... und wieder weg!
Und als ich wiederkam, war etwas gelöst.... es ha sich sehr was verändert, der Schrecken ist.. glaube ich weg....
Jeder geht seinen eigenen Weg, das sollte man sich als Mantra sagen. und auch ein therapeut kann einem diesen Weg vielleicht vorschlagen, aber icht vorgeben. Und man sollte in sich prüfen, ob es stimmig ist, was man vor hat zu tun. Und nicht einfach nur tun und "blind" vertrauen. Denn bei bestem Wissen und Gewissen und Willen, es kann einem kein anderer sagen was der eigene Weg ist, als man selbst. Umso mehr, dass man ein Trauma ja im Grunde als das Unbekannte in einem sehen kann. Und man kann nur selbst die Schritte gehen es zu erkunden. Wenn es für einen slebst schon erstmal unbekannt ist, wie soll dann ein Außenstehender einem sagen können, wo es lang geht? Geht nicht, finde ich.
amor fati
Zu Beginn nochmals ein Lob an die, die dieses Forum ermöglicht haben.
In den Antworten von 1 Tag steckt soviel Konstruktives, a la bon heur.
Natürlich muss all das Nachdenken über Traumata in eine Therapie eingebunden sein, das ist klar. Das ist bei mir seit fast 3 Jahren erfüllt.
Zudem habe ich die Berichte über Jahre gesammelt, aktualisiert und manches ergänzt (auch die Randbedingungen von dem Tag).
@Waldschratin:
"Ich hab das im Rahmen ner PITT gelernt (psychodynamisch-imaginative TraumaTherapie nach Reddemann),und das gab mir alles an Handwerkszeug,was ich brauchte.Hab da dann die Imaginationen auch schnell meinen individuellen Bedürfnissen,je nach Trauma,angepaßt und "weiterentwickelt"."
Genau so stelle ich mir das auch vor. Der sichere Ort, das Wiedererleben mit positivem (anderem) Ausgang (gute Helfer kommen ins Spiel, die damals komplett fehlten).
Die Tresorübung (Gefühle die zuviel sind werden weggeschlossen).
Da sind in den Büchern gute Beispiele wie sowas geht.
Die Bildschirmtechnik zum Einstellen über die Fernbedienung, unscharf stellen, Bild kleiner machen falls es zuviel wird.
Grundsätzlich scheint mir die Traumatherapie aber fast neu in der BRD zu sein, es gibt wohl auch nur wenig Fachkliniken dafür.
Jetzt nehme ich mir aber die Zeit für die Therapie, was bei dem Stressjob, den ich hatte, gar nicht möglich war.
Für mich persönlich gilt: ich fühle mich in einer Klinik sicherer für die Konfrontation (bin Single und habe nicht wirklich in den Notsituationen Leute an der Hand, die für sowas Verständnis haben).
Meine Träume dazu schreibe ich auch auf, aber nur ca. 1 pro Monat (die ich genauer erinnern kann). Tendenziell geht es in den Träumen aber vermehrt den damaligen Agressoren schlecht, was sich für mich sehr gut anfühlt. Ich für meinen Teil habe keine Schuld an den Gewalttaten, das steht fest.
Wichtig ist auch: Für eine Zeit der Konfrontation keine Kontakte mit den Tätern, weil das sehr kontraproduktiv ist.
In der Ergotherapie möchte ich 1 Trauma mit einem 100 % positivem Ausgang auch malen (natürlich nur wenn die Therapeutin es gut findet).
In den Antworten von 1 Tag steckt soviel Konstruktives, a la bon heur.
Natürlich muss all das Nachdenken über Traumata in eine Therapie eingebunden sein, das ist klar. Das ist bei mir seit fast 3 Jahren erfüllt.
Zudem habe ich die Berichte über Jahre gesammelt, aktualisiert und manches ergänzt (auch die Randbedingungen von dem Tag).
@Waldschratin:
"Ich hab das im Rahmen ner PITT gelernt (psychodynamisch-imaginative TraumaTherapie nach Reddemann),und das gab mir alles an Handwerkszeug,was ich brauchte.Hab da dann die Imaginationen auch schnell meinen individuellen Bedürfnissen,je nach Trauma,angepaßt und "weiterentwickelt"."
Genau so stelle ich mir das auch vor. Der sichere Ort, das Wiedererleben mit positivem (anderem) Ausgang (gute Helfer kommen ins Spiel, die damals komplett fehlten).
Die Tresorübung (Gefühle die zuviel sind werden weggeschlossen).
Da sind in den Büchern gute Beispiele wie sowas geht.
Die Bildschirmtechnik zum Einstellen über die Fernbedienung, unscharf stellen, Bild kleiner machen falls es zuviel wird.
Grundsätzlich scheint mir die Traumatherapie aber fast neu in der BRD zu sein, es gibt wohl auch nur wenig Fachkliniken dafür.
Jetzt nehme ich mir aber die Zeit für die Therapie, was bei dem Stressjob, den ich hatte, gar nicht möglich war.
Für mich persönlich gilt: ich fühle mich in einer Klinik sicherer für die Konfrontation (bin Single und habe nicht wirklich in den Notsituationen Leute an der Hand, die für sowas Verständnis haben).
Meine Träume dazu schreibe ich auch auf, aber nur ca. 1 pro Monat (die ich genauer erinnern kann). Tendenziell geht es in den Träumen aber vermehrt den damaligen Agressoren schlecht, was sich für mich sehr gut anfühlt. Ich für meinen Teil habe keine Schuld an den Gewalttaten, das steht fest.
Wichtig ist auch: Für eine Zeit der Konfrontation keine Kontakte mit den Tätern, weil das sehr kontraproduktiv ist.
In der Ergotherapie möchte ich 1 Trauma mit einem 100 % positivem Ausgang auch malen (natürlich nur wenn die Therapeutin es gut findet).
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Das klingt alles so "geplant",lieber Henrike.
Erinnert mich an meine Freundin,die zu ihrem stationären Aufenthalt (eben auch Traumatherapie) mit nem fertig ausgearbeiteten (Zeit)Plan kam : so,in der ersten Woche mach mer dies,in der zweiten das,in der achten Woche bin ich dann "fertig"...
Mit den Nerven bestimmt,aber Trauma be- und verarbeiten kenn ich selber nur als "auf und ab",in ner Art "Wellenform".
Für mich gings drum,mich auf diesen Prozess der Auseinandersetzung auf ner erwachsenen Ebene mit den Traumatisierungen einzulassen,mir damit sozusagen den "alten" Boden unter meinen Füßen eigenhändig abzubauen,ohne schon nen neuen zu wissen oder zu haben.
Und weil das alles furchtbar wackelig war,hab ich da eben anfangs die Begleitung eines Theras gebraucht.
Aber auch nach der Therapie hörte die Arbeit an den Traumatisierungen nicht auf.Ich mußte manches Mal mehr als ein mal "hin" und mich mit etwas auseinandersetzen.Auch wenns jedes Mal leichter ging,ich es mehr in die eigene Hand bekam - denn darum gehts ja,wieder "Herr im eigenen Haus" des Erlebens zu werden - es war ein Prozess,ne Art "Zurückerobern" meiner Erlebnisse als bloße Erinnerung.
Was da natürlich v.a. dazugehört - wurde oben schon mal von jemand erwähnt,wenn ich mich recht erinnere - das sind die ganzen kindlichen und Trauma- Gefühle,mit denen man sich rumschlagen muß.
Die hören nicht einfach auf,wenn man sich mal mit dem Trauma konfrontiert hat.Und die kann man auch nicht ewig "wegsperren" in den Tresor (ist auch nur ne andere Variante von Verdrängung) oder sich davon distanzieren.
Die wollen "gelebt" werden - so wie Montagne es beschreibt : gesehen werden,"sein" dürfen.
Das war und ist bei mir genauso.
Und da hab ich ganz schön Phantsie gebraucht,mir allerhand einfallen zu lassen,die kindlichen und Trauma-Gefühle erstmal überhaupt getrennt zu bekommen von den Gefühlen (und Körperempfindungen auch) aus dem Hier und Jetzt.
Und dann brauchen ja auch diese "alten" Gefühle Versorgung : nen Ausdruck und ne "Antwort" drauf,ne Reaktion drauf.
Dafür sind Gefühle ja schließlich da.
Und das war und ist für mich nach wie vor das Anstrengendste an dem ganzen Traumagedöns...
Du hast gute Ideen für deinen Weg und offensichtlich auch ne gute Begleitung jetzt dabei.Ich wünsch dir,daß du`s schaffst,deine Erlebnisse nicht nur "aus der Ferne" bearbeitet zu bekommen,sondern sie als Erinnerung in dein Innenleben integriert zu bekommen.
Erinnert mich an meine Freundin,die zu ihrem stationären Aufenthalt (eben auch Traumatherapie) mit nem fertig ausgearbeiteten (Zeit)Plan kam : so,in der ersten Woche mach mer dies,in der zweiten das,in der achten Woche bin ich dann "fertig"...
Mit den Nerven bestimmt,aber Trauma be- und verarbeiten kenn ich selber nur als "auf und ab",in ner Art "Wellenform".
Für mich gings drum,mich auf diesen Prozess der Auseinandersetzung auf ner erwachsenen Ebene mit den Traumatisierungen einzulassen,mir damit sozusagen den "alten" Boden unter meinen Füßen eigenhändig abzubauen,ohne schon nen neuen zu wissen oder zu haben.
Und weil das alles furchtbar wackelig war,hab ich da eben anfangs die Begleitung eines Theras gebraucht.
Aber auch nach der Therapie hörte die Arbeit an den Traumatisierungen nicht auf.Ich mußte manches Mal mehr als ein mal "hin" und mich mit etwas auseinandersetzen.Auch wenns jedes Mal leichter ging,ich es mehr in die eigene Hand bekam - denn darum gehts ja,wieder "Herr im eigenen Haus" des Erlebens zu werden - es war ein Prozess,ne Art "Zurückerobern" meiner Erlebnisse als bloße Erinnerung.
Was da natürlich v.a. dazugehört - wurde oben schon mal von jemand erwähnt,wenn ich mich recht erinnere - das sind die ganzen kindlichen und Trauma- Gefühle,mit denen man sich rumschlagen muß.
Die hören nicht einfach auf,wenn man sich mal mit dem Trauma konfrontiert hat.Und die kann man auch nicht ewig "wegsperren" in den Tresor (ist auch nur ne andere Variante von Verdrängung) oder sich davon distanzieren.
Die wollen "gelebt" werden - so wie Montagne es beschreibt : gesehen werden,"sein" dürfen.
Das war und ist bei mir genauso.
Und da hab ich ganz schön Phantsie gebraucht,mir allerhand einfallen zu lassen,die kindlichen und Trauma-Gefühle erstmal überhaupt getrennt zu bekommen von den Gefühlen (und Körperempfindungen auch) aus dem Hier und Jetzt.
Und dann brauchen ja auch diese "alten" Gefühle Versorgung : nen Ausdruck und ne "Antwort" drauf,ne Reaktion drauf.
Dafür sind Gefühle ja schließlich da.
Und das war und ist für mich nach wie vor das Anstrengendste an dem ganzen Traumagedöns...
Du hast gute Ideen für deinen Weg und offensichtlich auch ne gute Begleitung jetzt dabei.Ich wünsch dir,daß du`s schaffst,deine Erlebnisse nicht nur "aus der Ferne" bearbeitet zu bekommen,sondern sie als Erinnerung in dein Innenleben integriert zu bekommen.
@waldschrattin
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Ich stimme überein mit folgenden Punkten:
1) fertig ausgearbeiteten (Zeit)Plan:
Den wird es nicht geben, das machen (wenn überhaupt) die Therapeuten. Ich gehe dahin mit allen Therapieberichten die ich habe, dem psycho-path. Befund der amb. PT, meinen Kurzberichten.
Dann lasse ich die sich zunächst ein Bild machen.
Werde aber als Ziel 1 ausgewähltes Trauma angehen wollen (das darf auch der Thera aussuchen).
8 Wochen Aufenthalt ist da geplant (würde aber aus jetziger Sicht gerne länger bleiben)
2) Die Traumtherapie ist eingebettet in die laufende amb. PT und die neue PT, die ich vsl. am neuen Arbeitsort beginnen werde
3) "Und die Gefühle kann man auch nicht ewig "wegsperren" in den Tresor ":
Auch da hast Du vollkommen recht, es hilft aber Gefühle die einen überfluten können, zunächst sicher wegzuschliessen. Insofern ist das schon stimmig.
4) "nach der Therapie hörte die Arbeit an den Traumatisierungen nicht auf":
Auch das stimmt zu 100 %. Werde da noch Jahre dran arbeiten müssen.
Danke nochmals an die guten Wünsche für die Integration des Traumas (und die Gefühle die dazu abgespalten wurden).
Als Beispiel 1 normales Kindheitstrauma von mir:
Kindheitstrauma Nr.1:
(Besuch beim Hausarzt mit Gewalteinwirkung und gänzlichem Vertrauensverlust)
Dieses Highlight ist so stark verdrängt, dass ich da nur noch diese Erinnerungen zu habe.
Ich war aber schon alt genug, dass ich es relativ genau beschreiben kann.
Ich muss so 5 Jahre alt gewesen sein. Es hieß, morgen müssen wir zum Doktor mit Dir.
Eventuell wurde da „behutsam“ angekündigt, dass da auch Blut abgenommen werden muss.
Da ich da panische Angst davor hatte, gelang es mir am nächsten Morgen, mich bei der Tante im Nebenhaus zu verstecken. Dazu hatte ich das Schlafzimmer (im Obergeschoß) der Tante entdeckt, welches sich dazu noch abschließen ließ.
Da fühlte ich mich zunächst auch sicher, bis ich die Stimme der Erzeugerin hörte (die natürlich zum Bus musste mit mir).
Ich erinnere mich nur noch, dass die mich dort entdeckte und mich wie ein Stück Vieh die Treppe runter schleifte (genaue Erinnerungen an die Schmerzen habe ich nicht mehr). Ich stiess gefühlte 100 mal mit dem Kopf an die Holzstufen und schrie wie verrückt.
Wobei eine Tiermutter so was nicht in der Gewalt tun würde.
Danach ist bei mir keine Erinnerung mehr da, ich weiß nicht ob die Tante da was sagte, wie es beim Arzt war oder später. Es war ein reiner Alptraum nichts weiter. Ich kann mich da auch an keine Tröstung (oder gar Entschuldigung) erinnern. Das ist alles wie weggeblasen.
Ich nehme an ich war da so traumatisiert, dass ich seelisch im Koma war.
Später hatte ich die Erzeugerin dahingehend mal angesprochen, was das für ein Gewaltakt war?
Antwort: „Das war nicht anders möglich, da dringende Termine anstanden und Stress angesagt war“.
Mehr brauch man zu diesem Vorgang denke ich nicht zu sagen!
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Ich stimme überein mit folgenden Punkten:
1) fertig ausgearbeiteten (Zeit)Plan:
Den wird es nicht geben, das machen (wenn überhaupt) die Therapeuten. Ich gehe dahin mit allen Therapieberichten die ich habe, dem psycho-path. Befund der amb. PT, meinen Kurzberichten.
Dann lasse ich die sich zunächst ein Bild machen.
Werde aber als Ziel 1 ausgewähltes Trauma angehen wollen (das darf auch der Thera aussuchen).
8 Wochen Aufenthalt ist da geplant (würde aber aus jetziger Sicht gerne länger bleiben)
2) Die Traumtherapie ist eingebettet in die laufende amb. PT und die neue PT, die ich vsl. am neuen Arbeitsort beginnen werde
3) "Und die Gefühle kann man auch nicht ewig "wegsperren" in den Tresor ":
Auch da hast Du vollkommen recht, es hilft aber Gefühle die einen überfluten können, zunächst sicher wegzuschliessen. Insofern ist das schon stimmig.
4) "nach der Therapie hörte die Arbeit an den Traumatisierungen nicht auf":
Auch das stimmt zu 100 %. Werde da noch Jahre dran arbeiten müssen.
Danke nochmals an die guten Wünsche für die Integration des Traumas (und die Gefühle die dazu abgespalten wurden).
Als Beispiel 1 normales Kindheitstrauma von mir:
Kindheitstrauma Nr.1:
(Besuch beim Hausarzt mit Gewalteinwirkung und gänzlichem Vertrauensverlust)
Dieses Highlight ist so stark verdrängt, dass ich da nur noch diese Erinnerungen zu habe.
Ich war aber schon alt genug, dass ich es relativ genau beschreiben kann.
Ich muss so 5 Jahre alt gewesen sein. Es hieß, morgen müssen wir zum Doktor mit Dir.
Eventuell wurde da „behutsam“ angekündigt, dass da auch Blut abgenommen werden muss.
Da ich da panische Angst davor hatte, gelang es mir am nächsten Morgen, mich bei der Tante im Nebenhaus zu verstecken. Dazu hatte ich das Schlafzimmer (im Obergeschoß) der Tante entdeckt, welches sich dazu noch abschließen ließ.
Da fühlte ich mich zunächst auch sicher, bis ich die Stimme der Erzeugerin hörte (die natürlich zum Bus musste mit mir).
Ich erinnere mich nur noch, dass die mich dort entdeckte und mich wie ein Stück Vieh die Treppe runter schleifte (genaue Erinnerungen an die Schmerzen habe ich nicht mehr). Ich stiess gefühlte 100 mal mit dem Kopf an die Holzstufen und schrie wie verrückt.
Wobei eine Tiermutter so was nicht in der Gewalt tun würde.
Danach ist bei mir keine Erinnerung mehr da, ich weiß nicht ob die Tante da was sagte, wie es beim Arzt war oder später. Es war ein reiner Alptraum nichts weiter. Ich kann mich da auch an keine Tröstung (oder gar Entschuldigung) erinnern. Das ist alles wie weggeblasen.
Ich nehme an ich war da so traumatisiert, dass ich seelisch im Koma war.
Später hatte ich die Erzeugerin dahingehend mal angesprochen, was das für ein Gewaltakt war?
Antwort: „Das war nicht anders möglich, da dringende Termine anstanden und Stress angesagt war“.
Mehr brauch man zu diesem Vorgang denke ich nicht zu sagen!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo Henrike,
zu deinen Punkten 1-4:
Ich meine,wenn ich auch mal ne andere Seite anmerke und zu bedenken gebe,niemals "entweder-oder",oder ein Pendeln zwischen den Extremen.Sondern ich meine es als Ergänzung,als ergänzende Sicht.Und eben auch als Tipp,um den du ja auch gebeten hast.
Da geht es mir nicht um "Richtigkeit" meiner oder deiner oder unser beider Ansichten etc.Es sind einfach meine eigenen Erfahrungen in Sachen Trauma,weiter nichts.
zu deinen Punkten 1-4:
Ich meine,wenn ich auch mal ne andere Seite anmerke und zu bedenken gebe,niemals "entweder-oder",oder ein Pendeln zwischen den Extremen.Sondern ich meine es als Ergänzung,als ergänzende Sicht.Und eben auch als Tipp,um den du ja auch gebeten hast.
Da geht es mir nicht um "Richtigkeit" meiner oder deiner oder unser beider Ansichten etc.Es sind einfach meine eigenen Erfahrungen in Sachen Trauma,weiter nichts.
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