Verantwortung zwischen Stunden
Verantwortung zwischen Stunden
Hört die Verantwortung des Therapeuten nach der Stunde auf, sofern keine Suizidankündigung geäussert wird? Was findet ihr? Sollte er bei einem Krisen-SMS (keine Suizid-Ankündigung) nachfragen oder sich erst gar nicht einlassen auf zwischenstundliche Gemütsäusserungen? Was ist Patienten-Wunsch und was wirklich angebracht?
Schreibe ich meiner Therapeutin eine SMS, ich könne nicht zur Therapie kommen, weil es mir zu schlecht geht. Findet ihr sie sollte kurz nachfragen, oder sollte sie sich abgrenzen und sich nicht lange über SMS unterhalten? (Sie hat geschrieben ok, wir sehen uns nächste Woche). Sie findet, ich bin sehr therapieerfahren und es ist vielleicht auch meine Verantwortung klare ansagen zu machen, wenns gar nimma geht?
Will ich die ganze Hand? Ich mein ich geh zweimal pro Woche was Ausnahme ist, und wenn ich ihr eine SMS schreibe, kommt meistens auch was liebes zurück. Will ich zuviel? Hat sich blöd angefühlt
Schreibe ich meiner Therapeutin eine SMS, ich könne nicht zur Therapie kommen, weil es mir zu schlecht geht. Findet ihr sie sollte kurz nachfragen, oder sollte sie sich abgrenzen und sich nicht lange über SMS unterhalten? (Sie hat geschrieben ok, wir sehen uns nächste Woche). Sie findet, ich bin sehr therapieerfahren und es ist vielleicht auch meine Verantwortung klare ansagen zu machen, wenns gar nimma geht?
Will ich die ganze Hand? Ich mein ich geh zweimal pro Woche was Ausnahme ist, und wenn ich ihr eine SMS schreibe, kommt meistens auch was liebes zurück. Will ich zuviel? Hat sich blöd angefühlt
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Liebe Launebär
Mm, klingt nicht gut. Weshalb kannst Du denn nicht hingehen? - Also wenn Du 2-mal die Woche hingehst, passiert es doch sicher öfter, dass man einen Termin ausfallen lässt, weil man nicht so gut drauf ist oder sonst zu viel Stress hat. Das wird sie sicher so gewohnt sein von ihren Patienten. Vielleicht geht sie davon aus, dass Du ihr Näheres schreibst, wenn Du darüber reden möchtest. Irgendwo hat sie zwischen diesen vielen Stunden natürlich auch noch ihr eigenes Leben. Wo soll sie dieses denn noch leben? Ihr Tag hat auch nur 24 Stunden. Also bei 2 Sitzungen pro Woche würde ich nicht noch SMS schreiben, das ist zu viel.
Mm, klingt nicht gut. Weshalb kannst Du denn nicht hingehen? - Also wenn Du 2-mal die Woche hingehst, passiert es doch sicher öfter, dass man einen Termin ausfallen lässt, weil man nicht so gut drauf ist oder sonst zu viel Stress hat. Das wird sie sicher so gewohnt sein von ihren Patienten. Vielleicht geht sie davon aus, dass Du ihr Näheres schreibst, wenn Du darüber reden möchtest. Irgendwo hat sie zwischen diesen vielen Stunden natürlich auch noch ihr eigenes Leben. Wo soll sie dieses denn noch leben? Ihr Tag hat auch nur 24 Stunden. Also bei 2 Sitzungen pro Woche würde ich nicht noch SMS schreiben, das ist zu viel.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Liebe Launebär,
natürlich könnte Sie nachfragen, warum du nicht kommst und ich glaube es ist auch das was du dir von ihr wünscht. Auf der anderen Seite hast du ihr klar mitgeteilt, dass du nicht kommst und diese Aussage respektiert und akzeptiert sie. Wenn du ihr mitgeteilt hättest, du möchtest mit ihr sprechen, dann hätte sie sich, so denke ich, auch gemeldet. Auch wenn man wie du 2 mal die Woche zur Therapie gehst. Es gibt sicherlich auch Therapeuten, die auf solche Sms reagieren, aber jeder Therapeut handelt unterschiedlich.
Wenn du in einer Krise bist, sage ihr, dass du mit ihr sprechen möchtest und die Krise bewältigst du nicht allein dadurch, dass du den Termin absagst, in der Hoffnung sie wird sich kümmern. Therapeuten sind auf klare Ansagen angewiesen, denn so ein Therapeut hat 30-40 Patienten in der Woche und kann sich nicht die ganze Woche über jeden einzelnen Gedanken und Sorgen machen.
Liebe Grüße und alles Gute
Aisha
natürlich könnte Sie nachfragen, warum du nicht kommst und ich glaube es ist auch das was du dir von ihr wünscht. Auf der anderen Seite hast du ihr klar mitgeteilt, dass du nicht kommst und diese Aussage respektiert und akzeptiert sie. Wenn du ihr mitgeteilt hättest, du möchtest mit ihr sprechen, dann hätte sie sich, so denke ich, auch gemeldet. Auch wenn man wie du 2 mal die Woche zur Therapie gehst. Es gibt sicherlich auch Therapeuten, die auf solche Sms reagieren, aber jeder Therapeut handelt unterschiedlich.
Wenn du in einer Krise bist, sage ihr, dass du mit ihr sprechen möchtest und die Krise bewältigst du nicht allein dadurch, dass du den Termin absagst, in der Hoffnung sie wird sich kümmern. Therapeuten sind auf klare Ansagen angewiesen, denn so ein Therapeut hat 30-40 Patienten in der Woche und kann sich nicht die ganze Woche über jeden einzelnen Gedanken und Sorgen machen.
Liebe Grüße und alles Gute
Aisha
Danke elana,
ja ist gut, ist wahrscheinlich zuviel. Ich hab auch irgendwie darauf gewartet, dass sie mir mal Grenzen setzt. Weil ich schon viel darf und das teilweise auch fast ausnutze. Aber wenns soweit ist fühlt sich trotzdem blöd an... Obwohl ich Grenzen brauch.
Nein ich hab noch keine Stunde ausfallen lassen bis jetzt. Und ich wollt auch heut gehen, weils bischen besser ging. Aber dann hatte sie schon alle Termine verschoben. Sie kennt mich ja auch sprunghaft, aber vielleicht hats ihr heut einfach gereicht...
ja ist gut, ist wahrscheinlich zuviel. Ich hab auch irgendwie darauf gewartet, dass sie mir mal Grenzen setzt. Weil ich schon viel darf und das teilweise auch fast ausnutze. Aber wenns soweit ist fühlt sich trotzdem blöd an... Obwohl ich Grenzen brauch.
Nein ich hab noch keine Stunde ausfallen lassen bis jetzt. Und ich wollt auch heut gehen, weils bischen besser ging. Aber dann hatte sie schon alle Termine verschoben. Sie kennt mich ja auch sprunghaft, aber vielleicht hats ihr heut einfach gereicht...
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Danke Aisha, es hilft mir, dass ihr das so klar äussert!
Ja, stimmt... Ich muss lernen, für mich Verantwortung zu übernehmen.Aisha40 hat geschrieben:Wenn du in einer Krise bist, sage ihr, dass du mit ihr sprechen möchtest und die Krise bewältigst du nicht allein dadurch, dass du den Termin absagst, in der Hoffnung sie wird sich kümmern.
Ich empfände eine SMS als nicht adäquates Medium... weder um sich als Patient in einer Krise mitzuteilen noch um darauf großartig zu antworten.
Wenn du sagst, du kommst nicht zur Sitzung, finde ich, ist es nicht die ungewöhnlichste Reaktion, wenn das respektiert wird.
Warum bist du nicht erst recht hin, wenn es dir schlecht geht?
Hättest du es denn gebraucht, dass sie dich überredet, dass du kommst, weil es dir ja offensichtlich so schlecht geht?
Oder hätte sie nachfragen sollen, nachdem du dich selbst nicht geäußerst hast, was los ist? Wenn ja, warum hast du nicht gesagt, was Sache ist?
Warum hast du denn keine klare Ansage gemacht?
Wenn du sagst, du kommst nicht zur Sitzung, finde ich, ist es nicht die ungewöhnlichste Reaktion, wenn das respektiert wird.
Warum bist du nicht erst recht hin, wenn es dir schlecht geht?
Hättest du es denn gebraucht, dass sie dich überredet, dass du kommst, weil es dir ja offensichtlich so schlecht geht?
Oder hätte sie nachfragen sollen, nachdem du dich selbst nicht geäußerst hast, was los ist? Wenn ja, warum hast du nicht gesagt, was Sache ist?
Warum hast du denn keine klare Ansage gemacht?
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Liebe Launebär,
oje , und Du kannst nicht gehen, weil es Dir psychisch so schlecht geht? Oder weil Dich auch die Krankheitswelle erwischt hat?
Wenn es um ersteres geht, klingt die SMS für mich nach: "Bitte melden Sie sich und fragen Sie, was mit mir los ist und kümmern Sie sich um mich!". Reagiert sie sonst auch so auf solche Signale von Dir, oder weißt Du das nicht, weil es das erste Mal vorkommt?
Also ich würde auch sagen, dass das eigentlich nicht in ihre Zuständigkeit fällt, sich zwischen den Stunden noch zu erkundigen oder auf SMS zu antworten (dass sie das sonst macht, ist sehr nett, aber auch nichts, was ich erwarten würde). Es sei denn, sie wüsste, dass solche Formulierungen bei Dir schon bedeuten, dass es gar nicht mehr geht und echt kritisch wird, weil Du nicht in der Lage bist, Dich deutlicher zu äußern oder so.
Ich überlege gerade, wie das in meiner ersten Therapie war, da hatte ich manchmal so Phasen, in denen es mir sehr schlecht ging und in denen ich kaum noch sprechen und vor allem nicht um Hilfe bitten konnte. SMS habe ich da nicht geschrieben, aber auf den AB gesprochen, und ich glaube, dass ich ein oder zwei Mal auch nur sowas in der Art rausgebracht habe "Hallo, Dampfnudel hier, mir geht es nicht gut", und sie hat dann schon auch zurückgerufen, wenn sie an der Stimme gehört hat, dass es wieder so richtig schlimm war, und gefragt, ob ich einen Termin brauche* (aber ich glaube, nur weil sie wusste, dass ich in solchen Situationen kaum noch ein Wort rausgekriegt habe). Wir haben die Termine allerdings auch immer entweder von Stunde zu Stunde vereinbart oder, vor allem später, ich habe angerufen, wenn ich den nächsten haben wollte, das war dann meist so im Abstand von zwei bis vier Wochen, weil ich die bewilligten Stunden möglichst lange strecken wollte. In der Regel habe ich aber um Rückruf gebeten, wenn ich eine Reaktion von ihr wollte.
Wenn sie sicher davon hätte ausgehen können, dass ich in der Lage gewesen wäre, klar zu artikulieren, wenn ich einen Rückruf oder sonst eine Reaktion von ihr brauche oder möchte und überdies ohnehin zwei Termine in der Woche gehabt hätte, dann hätte sie vermutlich auch so reagiert wie Deine Thera, und das finde ich eigentlich auch richtig - auch wenn es sicher schön (gewesen) wäre, so viel Kümmern und Umsorgtwerden zu erfahren .
Liebe Grüße
Dampfnudel
*Edit: Ich kapiere gerade erst, dass Du gehofft hattest, dass sie Dich überredet, doch zu kommen. Das hätte meine Thera nach einer Absage auch nicht gemacht, und das fände ich auch irgendwie übergriffig, so eine Absage nicht zu akzeptieren.
oje , und Du kannst nicht gehen, weil es Dir psychisch so schlecht geht? Oder weil Dich auch die Krankheitswelle erwischt hat?
Wenn es um ersteres geht, klingt die SMS für mich nach: "Bitte melden Sie sich und fragen Sie, was mit mir los ist und kümmern Sie sich um mich!". Reagiert sie sonst auch so auf solche Signale von Dir, oder weißt Du das nicht, weil es das erste Mal vorkommt?
Also ich würde auch sagen, dass das eigentlich nicht in ihre Zuständigkeit fällt, sich zwischen den Stunden noch zu erkundigen oder auf SMS zu antworten (dass sie das sonst macht, ist sehr nett, aber auch nichts, was ich erwarten würde). Es sei denn, sie wüsste, dass solche Formulierungen bei Dir schon bedeuten, dass es gar nicht mehr geht und echt kritisch wird, weil Du nicht in der Lage bist, Dich deutlicher zu äußern oder so.
Ich überlege gerade, wie das in meiner ersten Therapie war, da hatte ich manchmal so Phasen, in denen es mir sehr schlecht ging und in denen ich kaum noch sprechen und vor allem nicht um Hilfe bitten konnte. SMS habe ich da nicht geschrieben, aber auf den AB gesprochen, und ich glaube, dass ich ein oder zwei Mal auch nur sowas in der Art rausgebracht habe "Hallo, Dampfnudel hier, mir geht es nicht gut", und sie hat dann schon auch zurückgerufen, wenn sie an der Stimme gehört hat, dass es wieder so richtig schlimm war, und gefragt, ob ich einen Termin brauche* (aber ich glaube, nur weil sie wusste, dass ich in solchen Situationen kaum noch ein Wort rausgekriegt habe). Wir haben die Termine allerdings auch immer entweder von Stunde zu Stunde vereinbart oder, vor allem später, ich habe angerufen, wenn ich den nächsten haben wollte, das war dann meist so im Abstand von zwei bis vier Wochen, weil ich die bewilligten Stunden möglichst lange strecken wollte. In der Regel habe ich aber um Rückruf gebeten, wenn ich eine Reaktion von ihr wollte.
Wenn sie sicher davon hätte ausgehen können, dass ich in der Lage gewesen wäre, klar zu artikulieren, wenn ich einen Rückruf oder sonst eine Reaktion von ihr brauche oder möchte und überdies ohnehin zwei Termine in der Woche gehabt hätte, dann hätte sie vermutlich auch so reagiert wie Deine Thera, und das finde ich eigentlich auch richtig - auch wenn es sicher schön (gewesen) wäre, so viel Kümmern und Umsorgtwerden zu erfahren .
Liebe Grüße
Dampfnudel
*Edit: Ich kapiere gerade erst, dass Du gehofft hattest, dass sie Dich überredet, doch zu kommen. Das hätte meine Thera nach einer Absage auch nicht gemacht, und das fände ich auch irgendwie übergriffig, so eine Absage nicht zu akzeptieren.
Zuletzt geändert von Dampfnudel am Do., 07.02.2013, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
Alles hat seine Zeit.
Danke schön stern...
Ich hab ihr aber auch grad bei Beginn gesagt, dass sie es mir halt sagen soll, sobald ich wieder manipuliere. Hat sie mir jetzt wahrscheinlich auch zumindest gezeigt... Ich war/ bin trotzdem traurig. Weils dann schwer ist mit den Konsequenzen zurecht zu kommen, obwohl ichs ja selber verbockt hab.
Ja... Ich werd ihr sagen, sie soll bitte nicht mehr auf meine SMS zurückschreiben, ausser wenns konkret um Termine geht. Seit ich halt bemerkt hab, dass sie immer was Liebes zurückschreibt, ist die Versuchung auch ziemlich gross, ihr zu jeglichen Tag- und Nachtstunden zu schreiben.stern hat geschrieben:Ich empfände eine SMS als nicht adäquates Medium...
Ich dacht, ich bekomms nicht hin, kann die Energie nicht aufbringen. Gestern war grad kurz weltuntergangsstimmung bei mir... und bin grad etwas therapiemüde, hab aber gleichzeitig grosse angst, sie könnte mich nicht mehr wollen. Es ist grad so etwas "ganz oder gar nicht" in mir, schwer zu erklären.stern hat geschrieben:Warum bist du nicht erst recht hin, wenn es dir schlecht geht?
Ja...stern hat geschrieben:Hättest du es denn gebraucht, dass sie dich überredet, dass du kommst, weil es dir ja offensichtlich so schlecht geht?
Schwer. Ich geb mir Mühe, aber bin (leider) arg manipulativ. Insbesondere bei Therapeuten. Seit mir in der letzten Klinik der Kopf gewaschen wurde, versuche ich da auch entgegenzuwirken. Ich bin meist unbewusst manipulativ, weil ich das so gelernt habe und halt schon soo lange so mache. Oft merk ichs erst später. Wie jetzt in dieser Situation. Ich merks erst jetzt, wie manipulierend das wieder war.stern hat geschrieben:Warum hast du denn keine klare Ansage gemacht?
Ich hab ihr aber auch grad bei Beginn gesagt, dass sie es mir halt sagen soll, sobald ich wieder manipuliere. Hat sie mir jetzt wahrscheinlich auch zumindest gezeigt... Ich war/ bin trotzdem traurig. Weils dann schwer ist mit den Konsequenzen zurecht zu kommen, obwohl ichs ja selber verbockt hab.
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Immerhin hast Du jetzt schon erkannt, was da abgelaufen ist und kannst es vielleicht (etwas später, wenn die Traurigkeit wieder weniger wird) als Lerneffekt verbuchen, damit Dir sowas (auch so eine Enttäuschung) beim nächsten Mal nicht mehr passiert.
Alles hat seine Zeit.
Danke liebe Dampfnudel!
Danke
Ja, stimmt Und die Konsequenzen waren ja eigentlich auch nicht schlimm, konnt ja jetzt nur einmal nicht zur Therapie. Erstaunlich, wie abgelehnt ich mich fühlen kann, nur weil sie dann halt den Termin schon vergeben hat... Aber es ist schon wieder besser mit der Traurigkeit. Aber einmal hatte ich doch schon abgesagt, als ich verschlafen habe (hab ich vorher vergessen). Damals hatte ich auch eine Krise, weil Selbsthass. (Völlig übertreiben, eigentlich.) Da hat sie mich aber auch angerufen und mich beruhigt.Dampfnudel hat geschrieben:Immerhin hast Du jetzt schon erkannt, was da abgelaufen ist und kannst es vielleicht (etwas später, wenn die Traurigkeit wieder weniger wird) als Lerneffekt verbuchen
Ja, objektiv verhält sie sich wahrscheinlich korrekt. Man soll ja auch immer lernen, sich Hilfe zu holen und auch Bedürfnisse zu äussern. Und so wird man ja auch als Mensch erstgenommen, und Grenzen werden akzeptiert.Dampfnudel hat geschrieben: Ich kapiere gerade erst, dass Du gehofft hattest, dass sie Dich überredet, doch zu kommen. Das hätte meine Thera nach einer Absage auch nicht gemacht, und das fände ich auch irgendwie übergriffig, so eine Absage nicht zu akzeptieren.
Nein, ich glaube nicht. Ich habe ihr während ihren Ferien auch schon sehr deutlich geschrieben, dass ich zur Krisenintervention wieder in die Klinik möchte. Von daher erwartet sie wahrscheinlich schon deutlichere Worte, wenns gar nicht mehr geht.Dampfnudel hat geschrieben: Es sei denn, sie wüsste, dass solche Formulierungen bei Dir schon bedeuten, dass es gar nicht mehr geht und echt kritisch wird, weil Du nicht in der Lage bist, Dich deutlicher zu äußern oder so.
JaaaaDampfnudel hat geschrieben: auch wenn es sicher schön (gewesen) wäre, so viel Kümmern und Umsorgtwerden zu erfahren .
Danke
So meinte ich das gar nicht, dass du ihr sagen könntest, sie soll nicht mehr antworten bzw. dass du keine SMS mehr schreibst. Nur wenn es dir schlecht geht, gibt es SMS-Antwort nicht so viel her... bzw. es ist schwer auf so eine SMS einzugehen. Denn selbst wenn sie sich gemeldet hätte, hätte sie erst nachfragen müssen... usw. Am Telefon ist das vermutlich einfacher klärbar bzw. überhaupt ersichtlich, was los ist . Meine Sichtweise hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich SMS nicht so mag .Launebär hat geschrieben:Ja... Ich werd ihr sagen, sie soll bitte nicht mehr auf meine SMS zurückschreiben, ausser wenns konkret um Termine geht. Seit ich halt bemerkt hab, dass sie immer was Liebes zurückschreibt, ist die Versuchung auch ziemlich gross, ihr zu jeglichen Tag- und Nachtstunden zu schreiben.
Ich verstehe schon... du hast gehofft, dass sie darauf reagiert. Aber vielleicht haben sie dir in der Klinik auch etwas zu sehr den Kopf gewaschen. Ich finde das jedenfalls nicht so schlimm, das ich das als "arg manipulativ" bezeichnen würde. Du hast eine Stunde abgesagt (und wie gesagt, wenn man so etwas macht, dann wird das oft auch respektiert). Und du hast geäüßert, dir geht es nicht gut (was auch Fakt war). Sie hat darauf reagiert, indem sie deine Ansage respektierte.Schwer. Ich geb mir Mühe, aber bin (leider) arg manipulativ. Insbesondere bei Therapeuten. Seit mir in der letzten Klinik der Kopf gewaschen wurde, versuche ich da auch entgegenzuwirken. Ich bin meist unbewusst manipulativ, weil ich das so gelernt habe und halt schon soo lange so mache. Oft merk ichs erst später. Wie jetzt in dieser Situation. Ich merks erst jetzt, wie manipulierend das wieder war.
Wenn du gesagt hättest, du bist in eine Krise, hätte es vielleicht anders ausgesehen. Aber so war die message: Ich sage ab. Mit der etwas paradoxen message: mir geht es nicht gut (so dass man auch vermuten könnte, dass jemand die Stunde dann besonders braucht). Brachte sie vielleicht etwas in eine Zwickmühle:Nein, ich glaube nicht. Ich habe ihr während ihren Ferien auch schon sehr deutlich geschrieben, dass ich zur Krisenintervention wieder in die Klinik möchte. Von daher erwartet sie wahrscheinlich schon deutlichere Worte, wenns gar nicht mehr geht.
Denn wenn sie anruft, hättest du theoretisch auch sagen können: hallooo, ich habe doch gesagt, dass ich nicht komme... mir ist nicht nach reden, denn mir ist nicht gut.
Und wenn sie sich nicht meldet, kann das Problem auftauchen, das jetzt aufgetaucht ist: Sie haben nicht bemerkt, dass es mir wirklich nicht gut geht.
Wann ist dein nächste Termin? Vermutlich eh nächste Woche? Geht es bis dahin? Ansonsten könntest du ja auch nochmals anrufen und sie bitten, ob ihr den nächsten Termin vorverlegen könnte bzw. um eine kurzes Telefonat bitten. Weiß aber nicht, ob sie darauf eingeht... weil das handhaben Therapeuten unterschiedlich.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Liebe Launebär,
ich denke pauschal kann man das nicht beantworten. Es kommt sicher sher auf die Beteiligten, auf den Klienten an. Ist nix neues.
Ich kenne es aus meiner Therapie schon so, dass wir uns zwischen den Stunden auch mal am Tel unterhalten, wnen ich, aus welchem Grund auch immer, es nicht anders aushalten kann. Das kommt aber nur selten vor, vllt. 1-2 Mal im Jahr. Meine Therapeutin befürwortet es eher, dass ich anrufe und was kläre und nicht eine ganze Woche oder zwei Wochen in schlechten Gefühlen (zwischen uns) schmore, die sich leicht klären ließen.
das ist meine "Lernaufgabe". Weil ich mich im Konflikt eher zurückziehe und innerlich grüble und grolle. Und es mir so auch schwer fällt, Hilfe anzunehmen, es mir einzugestehen, das ich alleine nicht mehr weiter komme.
Allerdings gilt das anrufen nur für die Praxiszeiten, ist sie nicht da, mein Pech. Dann muss ich alleine klar kommen. Privatnummer oder Handynummer habe ich nicht.
Du aber schreibst, deine Therapeutin kennt dich sprunghaft, du schreibst öfters SMS, du bist ziemlich therapieerfahren. Vielleicht ist deine "Lernaufgabe" eine andere, nämlich dich mehr auf dich zu verlassen. Das wäre doch was, was einen an sich schon stärkt. Und auch, da bin ich vllt. realistisch oder gar pessimistisch: Man kann seine Umwelt nicht forwärend mit seinen Befindlichkeiten beschäftigen. Anfangs wird noch drauf eingegangen, aber irgendwann wirds abgelatscht und keiner hat mehr Interesse, Kraft, Mut, einem immer zuzusprechen. Weil ja jeder auch seine Probleme hat, seine eigenen. Man muss es dosieren können, wie man sein Inneres zeigt. Zu wenig mag nicht gut sein, zu viel, aber auch nicht.
Wichtiger finde ich aber eben den Aspekt, was es mit dem eigenen Selbstwertgefühl macht... Selbstwirksamkeitserwartung. Weiß ich, dass ich mich auf mich verlassen kann? Auch wenns eng wird? Weiß ich, dass ich es hinkriegen werde? Weiß ich das mein Wort gilt? Weiß ich, das ich ernst genommen werde? Kann ich was für mich tun? Kann ich sinnvoll handeln?
In sofern klingt es doch ganz okay, wie es bei dir läuft. Deine Therapeutin scheint eine gute Mischung zu schaffen, sie gibt dir die Möglichkeit zur SMS, sie gibt dir die Hand, aber nicht den ganzen Arm. (;
Du bist therapieerfahren und daher erübrigt sich wohl meine Idee, darüber nachzudenken, mit ihr darüber zu sprechen, woher das bei dir kommt, was dahinter steckt, das du dich so wenig auf dich verlassen kannst, dich so sehr/zu sehr auf andere verlassen möchtest.
ich denke pauschal kann man das nicht beantworten. Es kommt sicher sher auf die Beteiligten, auf den Klienten an. Ist nix neues.
Ich kenne es aus meiner Therapie schon so, dass wir uns zwischen den Stunden auch mal am Tel unterhalten, wnen ich, aus welchem Grund auch immer, es nicht anders aushalten kann. Das kommt aber nur selten vor, vllt. 1-2 Mal im Jahr. Meine Therapeutin befürwortet es eher, dass ich anrufe und was kläre und nicht eine ganze Woche oder zwei Wochen in schlechten Gefühlen (zwischen uns) schmore, die sich leicht klären ließen.
das ist meine "Lernaufgabe". Weil ich mich im Konflikt eher zurückziehe und innerlich grüble und grolle. Und es mir so auch schwer fällt, Hilfe anzunehmen, es mir einzugestehen, das ich alleine nicht mehr weiter komme.
Allerdings gilt das anrufen nur für die Praxiszeiten, ist sie nicht da, mein Pech. Dann muss ich alleine klar kommen. Privatnummer oder Handynummer habe ich nicht.
Du aber schreibst, deine Therapeutin kennt dich sprunghaft, du schreibst öfters SMS, du bist ziemlich therapieerfahren. Vielleicht ist deine "Lernaufgabe" eine andere, nämlich dich mehr auf dich zu verlassen. Das wäre doch was, was einen an sich schon stärkt. Und auch, da bin ich vllt. realistisch oder gar pessimistisch: Man kann seine Umwelt nicht forwärend mit seinen Befindlichkeiten beschäftigen. Anfangs wird noch drauf eingegangen, aber irgendwann wirds abgelatscht und keiner hat mehr Interesse, Kraft, Mut, einem immer zuzusprechen. Weil ja jeder auch seine Probleme hat, seine eigenen. Man muss es dosieren können, wie man sein Inneres zeigt. Zu wenig mag nicht gut sein, zu viel, aber auch nicht.
Wichtiger finde ich aber eben den Aspekt, was es mit dem eigenen Selbstwertgefühl macht... Selbstwirksamkeitserwartung. Weiß ich, dass ich mich auf mich verlassen kann? Auch wenns eng wird? Weiß ich, dass ich es hinkriegen werde? Weiß ich das mein Wort gilt? Weiß ich, das ich ernst genommen werde? Kann ich was für mich tun? Kann ich sinnvoll handeln?
In sofern klingt es doch ganz okay, wie es bei dir läuft. Deine Therapeutin scheint eine gute Mischung zu schaffen, sie gibt dir die Möglichkeit zur SMS, sie gibt dir die Hand, aber nicht den ganzen Arm. (;
Du bist therapieerfahren und daher erübrigt sich wohl meine Idee, darüber nachzudenken, mit ihr darüber zu sprechen, woher das bei dir kommt, was dahinter steckt, das du dich so wenig auf dich verlassen kannst, dich so sehr/zu sehr auf andere verlassen möchtest.
amor fati
Hallo Stern!
Ich glaub ich hab dich richtig verstanden, das war eine Idee, die mir gekommen ist, als ich deine Antwort gelesen habe. Ich muss halt auch lernen, mit den unangenehmen Gefühlen, für mich allein, umzugehen, ohne gerade Trost von aussen zu bekommen. Weil ich bin die einzige, die immer da ist und auf Therapeuten kann man sich nur bedingt verlassen, zumindest bei meinen bisherigen Erfahrungen.stern hat geschrieben:So meinte ich das gar nicht, dass du ihr sagen könntest, sie soll nicht mehr antworten bzw. dass du keine SMS mehr schreibst.
Ja, das hatte ich bisher auch etwas in den Stunden. Aber die letzte Stunde war echt super, obwohls mir gar nicht gut ging und ich etwas verzweifelt war, dass es nicht mehr aufhört. Weil seit ich die Medikamente nehm, hält das normalerweise nicht mehr so lange an und es ist blöd, das auszuhalten. Und danach, als ich zu Hause war, wars plötzlich endlich wieder besser. Und vielleicht musste ich einfach gesehen werden in der Traurigkeit, hab ich mir dann überlegt. Sie hat mir sozusagen erlaubt,traurig zu sein was ich sonst ja nicht durfte/ darf. Und sie hat gesagt, sie kann auch einfach nur mit mir warten, bis es wieder besser wird, weil ich nicht wusste, woher das Traurige kommt. Und ich glaub dadurch ist es weggegangenstern hat geschrieben:Und wenn sie sich nicht meldet, kann das Problem auftauchen, das jetzt aufgetaucht ist: Sie haben nicht bemerkt, dass es mir wirklich nicht gut geht.
Danke Montagne!
Edit: Grad eingefallen: Mir war bewusst, dass ich den "All-Retter-Wunsch" habe und oft jemand suche, den ich dann ausgiebig idealisieren kann. Aber ich sah den Zusammenhang nicht zu mir, dass ich da ja meine eigene Unzulänglichkeit kompensieren muss.
Jetzt hab ich grad gemerkt, dass ich das in der Antwort bei Stern aufgenommen hab. Ich hab deine Antwort Freitags gelesen und anscheinend schon "aufgesaugt" Meine Therapeutin sagt auch, es ist sehr wichtig, dass man sich selbst trösten kann.montagne hat geschrieben:Vielleicht ist deine "Lernaufgabe" eine andere, nämlich dich mehr auf dich zu verlassen. Das wäre doch was, was einen an sich schon stärkt.
Prima, jetzt kann ich darüber nachdenken und es mit ihr besprechen. Danke, das war mir vorher nicht klarmontagne hat geschrieben: was dahinter steckt, das du dich so wenig auf dich verlassen kannst, dich so sehr/zu sehr auf andere verlassen möchtest.
Edit: Grad eingefallen: Mir war bewusst, dass ich den "All-Retter-Wunsch" habe und oft jemand suche, den ich dann ausgiebig idealisieren kann. Aber ich sah den Zusammenhang nicht zu mir, dass ich da ja meine eigene Unzulänglichkeit kompensieren muss.
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