Gruppentherapie-Schaden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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nicolette
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Gruppentherapie-Schaden

Beitrag Fr., 01.02.2013, 08:28

Hallo zusammen,

ich betrachte mich zur Zeit als mittelschwer gruppentherapie-geschädigt, falls es das Wort gibt. Bislang habe ich keine Leidengenossen gefunden. Gibt's hier welche?

In mehreren Therapiegruppen habe ich erlebt, dass die Gruppenleitung mit dem gleichberechtigten Schutz aller Gruppenteilnehmer überfordert sein kann, trotz besten Willens.

Kennt das jemand von Euch?

Wie arbeitet man das auf, wenn es in der entsprechenden Gruppe nicht geht?

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TwoFace
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 08:37

Vielleicht findest Du hier etwas Helfendes.
LG
viewtopic.php?f=21&t=27171
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nicolette
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 09:06

Danke TwoFace!

Die schreiben aber momentan über analytische Gruppentherapie, das ist meine Gruppe eindeutig nicht.

Vielleicht bekomme ich ja noch Antworten, die sich auf andere Gruppen-Konzepte beziehen.


ballpoint
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 09:44

Thema im obig genannten thread ist eher die Wahl zwischen den verschiedenen Geschmäckern an Gruppentherapie: analytisch, verhaltens-, usw. Ich vermute deine Frage bezieht sich auf die elementare Ebene jeder Gruppe überhaupt. In Gruppentherapien sind nun mal problematische Menschen zusammen. Theoretisch sollte der Einzelne mit psychischen Qualen ja nicht unbedingt den Störungen anderer ausgeliefert sein. Oder, anders gesagt: wie soll man an Kranken genesen? Trotzdem wird das gemacht und manchmal erfolgreich. Aber halt sehr oft eher kontraproduktiv. Liege ich richtig in der Annahme dass du dich Opfer solcher primitiven Gruppenprozesse fühlst, ein Objekt aggressiver Dynamik innerhalb der Therapie? Und keine Hilfe bekamst?
caute

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TwoFace
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 10:55

Um ehrlich zu sein, ich fand die "Gruppentreffen" immer Käse.
Auf mich bezogen!
Da waren Soviele, die gleiche oder ähnliche
Probleme haben/hatten und meine fielen da aus der Rolle. Ich
ängstigte die andern Teilnehmer, sodass man mich aus der Gruppe entfernte.
Heraus komplimentierte.
In einem "Sammelbecken" ( ich nannte es immer Rudis Reste Rampe) ausserordentlicher
Ereignisträger kam man natürlich auf keinen Konsenz. Weder Ratschläge noch Hilfeleistungen
kamen von oder gingen an Patienten. Einfach nur Beschäftigung"therapie", damit die P
nicht soviel Leerlauf im Kuraufenthalt hatten.
Ich würde mich auch als gruppentherapie-geschädigt bezeichnen. Ein solches
Verfahren oder Anwendung würde ich in Zukunft ablehnen.
LG to the Alle da draussen
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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FreudsLeiden
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 13:19

ich bin nicht geschädigt, aber ich habe eine Heiden-Angst davor, ich würde das nie machen. Eben aus Angst, dass sich (gruppendynamische und andere) Muster verfestigen und keine individuelle Lösung gefunden wird.
Im Prinzip ist so ein Forum wie das hier eine virtuelle Gruppentherapie, aber hier kann ich den Deckel zumachen, wenn´s mir zuviel wird, und die anderen können auch flüchten.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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nicolette
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 22:05

"Wie soll man an Kranken genesen?"
Eine gute Frage!

Ja ballpoint, ich wurde "Opfer" aggressiver Dynamik in einer solcher Gruppe. Dazu später mehr.

Aber die Gruppe war eine Weile hilfreich für mich, bevor es so kippte. Das möchte ich nachträglich verstehen.

"Virtuelle Gruppentherapie", die Wortschöpfung gefällt mir.

Ein großes Problem sind andere Gruppenmitglieder, die einen sehr oft missverstehen, und dann aber souverän kommentieren und bewerten, was sie nicht verstanden haben. Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit sozusagen.
Und in mehreren Gruppen, die ich in einer Klinik und ambulant mitgemacht habe, hatten einige Gruppenteilnehmer noch zusätzlich Einzelgespräche mit dem leitenden Therapeuten und andere nicht. (Ich gehörte zu den "anderen".)
Dass dann in Konflikten zwischen den Teilnehmern alle Beschützerinstinkte auf der Seite waren, die der Therapeut aus Einzelgesprächen besser kannte, war für mich nicht wirklich überraschend.

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