Hallo liebes Forum,
mein Name ist Kazumi und ich habe nach langem Überlegen mich hier angemeldet. Ich lese schon seit einem Jahr in dem Forum und nun bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr weiter weiß. Viele Beiträge hier haben gute Tipps enthalten, ich hoffe das mir hier ein Stück weitergeholfen werden kann. Ich weiß nicht ob der Text zu deutlich ist, aber ich versuche mal mein Problem so genau es geht zu beschreiben.
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll, es ist mir teilweise unangenehm. Also ich bin in einer Psychotherapie, VT falls das wichtig ist, aber die liegt gerade auf Eis da es mir damit nicht gut geht. Mein Problem ist in den letzten 3 Monaten der Therapie aufgetreten, wobei auf 4 h die beiden Probleme fallen und auf den Rest auf den Versuch einer Klärung, der aber bei mir immer damit endete, dass ich äußerst wütend aus der Stunde gegangen bin.
Also das Problem ist, das ich mich unter der Therapie an eine sehr sehr belastende Erinnerung erinnert habe, was ich dem Therapeuten auch mitteilte. (Es ist ein Trauma, ich habe es nachgelesen). Er ging in der Stunde nicht drauf ein, sondern antwortete sofort Zitat "Ich mache keine Traumatherapie". Er bot mir eine weitere Stunde 3 Tage später an, die ich annahm. Den Rest der Stunde erzählte ich dann was ich mir für das nächste Mal wünsche, wie mit meinen Gefühlen umgegangen werden soll, und auch warum mir das wichtig ist. In der darauffolgenden Stunde versuchte er das Gespräch in die Richtung zu lenken, aber ich konnte nicht reden. Ich fühlte nichts, nur, als wenn ich allein auf weiter Flur stehen würde. Alles was ich in der Stunde vorher mitgeteilt habe, um an das Thema heran zu gehen, konnte er nicht erinnern, es steht auch nicht in seinen Aufzeichnungen über die Stunde welche ich Wochen später eingesehen habe. Ich war an dem Tag auch die letzte Klientin bei ihm, denn nach dem Ende der Stunde war ich gerade mal 5 Minuten zu Fuß unterwegs zum Bus, da fuhr er schon an mir im Auto vorbei.
Die nachfolgenden 2. Stunde hat er dann ohne Rücksicht meine Abwehr umgangen und sich ohne Vorsicht in meiner Seele umgeschaut, ich habe 8 Wochen gebraucht mich davon zu erholen. Als ich mich gefangen hatte, bin ich wieder zu ihm gegangen und habe ihn damit konfrontiert, mit beiden Problemen. Die nachfolgenden Stunden verliefen immer nach folgendem Muster: Ich habe ihm gesagt wie ich mich fühle und das ich Klärung will. Im Laufe der jeweiligen Stunde ist er immer mehr in Trauer ertrunken, was ich deutlich fühlen konnte, auch hat er sich immer mehr zurückgezogen. Er hat sich immer auf den Punkt gestellt, er wüsste nicht was er getan hätte und könne sich somit auch nicht entschuldigen. Jedes Mal wenn ich ihm die 4 h beschrieben habe und was ich sachlich wahrgenommen habe, wurde er immer schweigsamer und versuchte das Gespräch immer auf ein anderes Feld zu lenken, immer weg von den beiden Problemen. Die letzte Stunde war im Juni, sie endete damit, das er sehr überfordert aussah und ich ihn zornig ansah.
Ich habe schon bei der Patientenberatung angerufen und mich auch an die Therapeutin gewendet, welche mir die Adresse vermittelt hat, aber bei beiden Versuchen einen Rat zu bekommen, hatte ich das Gefühl nichts mehr greifbares vor mir zu haben als ich die Erinnerung ansprach.
Ich zweifle an mir selber, beide Stellen haben mir nicht das Gefühl vermittelt, das sie verstehen, dass es für mich schlimm ist damit alleine gelassen zu werden. Ich habe auch das Problem, das ich aufgrund der Tatsache das ich alleine mich damit auseinandersetzen musste, in finanzielle Schwierigkeiten gerutscht bin und eine Karrierechance verpasst habe. Ich würde gern dieses Vertrauensproblem loswerden, aber wie gesagt, diejenigen, welche ich bis jetzt ins Vertrauen gezogen habe, waren sofort nicht mehr greifbar als ich zum Kern gekommen bin.
Meine Frage ist, nehme ich das falsch wahr? Stimmt meine Wahrnehmung? Wie komme ich aus dem Problem wieder raus?
Über Anregungen wäre ich sehr dankbar.
MfG Kazumi
Vertrauensproblem - Wie komme ich da raus?
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Liebe Kazumi,
die von dir geschilderte Situation "objektiv" zu beurteilen, das wird wohl niemand können.
Ich glaube, daß Wahr-nehmung aber immer auch mit persönlicher Wahrheit und Stimmigkeit zu tun hat.
Deine Gefühle sind doch immer wahr oder? Du fühlst dich nunmal wie du dich fühlst
und niemand kann kommen und sagen, fühl dich jetzt gefälligst anders.
Natürlich kann man an Gefühlen arbeiten, sie hinterfragen usw.,
aber erstmal sagt dir dein Gefühl doch, wie du in Wahrheit bist oder?
Und Vertrauen kann man nicht mit Gewalt erzwingen,
auch nicht mit dem eigenen Willen.
Und jetzt mal ganz ehrlich:
Wenn ich meinem Therapeuten eine derart belastende Erinnerung erzähle
und der antwortet wie aus der Pistole geschossen, daß er keine Traumatherapie anbietet -
sehr viel ablehnender kann man schon nicht mehr reagieren.
Und dann trampelt er auch noch in deiner Seele rum.
Konfliktfähig ist er offenbar auch nicht,
weil er auf deine Konfrontationen entweder mit Ausweichen oder traurigem Blick reagiert hat.
Wie soll man so jemandem vertrauen?
Ich habe den Eindruck gewonnen, daß er mit deinem Problem schlicht überfordert ist.
die von dir geschilderte Situation "objektiv" zu beurteilen, das wird wohl niemand können.
Ich glaube, daß Wahr-nehmung aber immer auch mit persönlicher Wahrheit und Stimmigkeit zu tun hat.
Deine Gefühle sind doch immer wahr oder? Du fühlst dich nunmal wie du dich fühlst
und niemand kann kommen und sagen, fühl dich jetzt gefälligst anders.
Natürlich kann man an Gefühlen arbeiten, sie hinterfragen usw.,
aber erstmal sagt dir dein Gefühl doch, wie du in Wahrheit bist oder?
Und Vertrauen kann man nicht mit Gewalt erzwingen,
auch nicht mit dem eigenen Willen.
Und jetzt mal ganz ehrlich:
Wenn ich meinem Therapeuten eine derart belastende Erinnerung erzähle
und der antwortet wie aus der Pistole geschossen, daß er keine Traumatherapie anbietet -
sehr viel ablehnender kann man schon nicht mehr reagieren.
Und dann trampelt er auch noch in deiner Seele rum.
Konfliktfähig ist er offenbar auch nicht,
weil er auf deine Konfrontationen entweder mit Ausweichen oder traurigem Blick reagiert hat.
Wie soll man so jemandem vertrauen?
Ich habe den Eindruck gewonnen, daß er mit deinem Problem schlicht überfordert ist.
Fundevogel
Hey Kazumi,
du hast ja meinen Namen geklaut
LG
Kasumi
du hast ja meinen Namen geklaut
Naja, so viel kann ich zu deinem Problem nicht schreiben. Aber: Warum gehst du dahin, wenn er sich eigentlich überhaupt nicht mit dem auskennt, weshalb du eigentlich eine Therapie machst?Kazumi hat geschrieben:(Es ist ein Trauma, ich habe es nachgelesen). Er ging in der Stunde nicht drauf ein, sondern antwortete sofort Zitat "Ich mache keine Traumatherapie".
LG
Kasumi
Hallo Fundevogel,
danke erstmal für deine Antwort. Das du es so siehst bringt mich erstmal einen Schritt weiter und beruhigt mich. Ich bin auch zu dem Schluss gekommen das er mit mir überfordert ist. Vielleicht war ich etwas ungenau, die Erinnerung habe ich ihm nicht erzählt, nur, dass ich mich daran erinnert habe, er weiß nicht um was es geht.
Die ganze Geschichte ist für mich schwer loszulassen, es beschäftigt mich innerlich noch und raubt mir Energie. Ich habe auch das Gefühl, das bis jetzt alle Leute, denen ich das Problem geschildert habe, sich damit nicht beschäftigen wollen. Ich komme nicht mal an den Punkt, wo eine "professionelle" Person, sprich TherapeutIn mir gegenüber anerkennt, dass da was gewaltig schief gelaufen ist. Mein Wertesystem spielt da völlig verrückt.
Ich hatte vorher noch nie Kontakt zur Psychotherapie und kenne auch niemanden der sowas schon mal gemacht hat, aber sagen Therapeuten nicht vorher wenn sie keine Kompetenzen haben für das Problem was sich da abzeichnet?
Vielleicht sollte ich dazu sagen das die Therapie schon 37 oder 38 h umfasst hat, und bis zu den beiden Problemen habe ich es als hilfreich empfunden.
@ Kasumi
Hallo Kasumi,
es stimmt, im Deutschen haben wir ähnlich klingende Namen, aber im Japanischen sind unsere Zeichen ganz verschieden, die Sprache ist echt spannend.
Zu deiner Frage, das Problem ist erst nach circa 38 h aufgetaucht. Bis dahin hat die Therapie auf mein Problem gepasst, mehr oder weniger, ich habe mir halt was zusammengestrickt was auf mein Leben passt.
Das Problem was ich nun dadurch habe, ist leider, das genau sowas in meinem Leben sich wie ein roter Faden durchzieht. Ich fasse nach langer Zeit Vertrauen, und wenn ich dann wirklich eine Stütze brauche, lande ich ungehindert mit frischen Schrammen auf dem Boden der Realität. Und muss dann die Scherben aufsammeln,
Ich bin schon vorsichtig was das Thema Vertrauen angeht, aber irgendwie ist da der Wurm drin bei mir.
Wie kann ich das aus meinem Kopf bekommen und genug Kraft sammeln, mich auf jemanden Neuen einzulassen?
MfG Kazumi
danke erstmal für deine Antwort. Das du es so siehst bringt mich erstmal einen Schritt weiter und beruhigt mich. Ich bin auch zu dem Schluss gekommen das er mit mir überfordert ist. Vielleicht war ich etwas ungenau, die Erinnerung habe ich ihm nicht erzählt, nur, dass ich mich daran erinnert habe, er weiß nicht um was es geht.
Die ganze Geschichte ist für mich schwer loszulassen, es beschäftigt mich innerlich noch und raubt mir Energie. Ich habe auch das Gefühl, das bis jetzt alle Leute, denen ich das Problem geschildert habe, sich damit nicht beschäftigen wollen. Ich komme nicht mal an den Punkt, wo eine "professionelle" Person, sprich TherapeutIn mir gegenüber anerkennt, dass da was gewaltig schief gelaufen ist. Mein Wertesystem spielt da völlig verrückt.
Ich hatte vorher noch nie Kontakt zur Psychotherapie und kenne auch niemanden der sowas schon mal gemacht hat, aber sagen Therapeuten nicht vorher wenn sie keine Kompetenzen haben für das Problem was sich da abzeichnet?
Vielleicht sollte ich dazu sagen das die Therapie schon 37 oder 38 h umfasst hat, und bis zu den beiden Problemen habe ich es als hilfreich empfunden.
@ Kasumi
Hallo Kasumi,
es stimmt, im Deutschen haben wir ähnlich klingende Namen, aber im Japanischen sind unsere Zeichen ganz verschieden, die Sprache ist echt spannend.
Zu deiner Frage, das Problem ist erst nach circa 38 h aufgetaucht. Bis dahin hat die Therapie auf mein Problem gepasst, mehr oder weniger, ich habe mir halt was zusammengestrickt was auf mein Leben passt.
Das Problem was ich nun dadurch habe, ist leider, das genau sowas in meinem Leben sich wie ein roter Faden durchzieht. Ich fasse nach langer Zeit Vertrauen, und wenn ich dann wirklich eine Stütze brauche, lande ich ungehindert mit frischen Schrammen auf dem Boden der Realität. Und muss dann die Scherben aufsammeln,
Ich bin schon vorsichtig was das Thema Vertrauen angeht, aber irgendwie ist da der Wurm drin bei mir.
Wie kann ich das aus meinem Kopf bekommen und genug Kraft sammeln, mich auf jemanden Neuen einzulassen?
MfG Kazumi
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Liebe Kazumi,
verstehe ich das richtig, daß du dein Problem schon mehrfach bei Therapeuten angesprochen hast und die wollten nicht anerkennen, daß es sich überhaupt um ein schwerwiegendes Problem handelt?
Hast du denn jemals schon erzählt, worum genau es denn eigentlich geht?
Dein Therapeut sagte, er macht keine Traumatherapie, aber wenn du ihm nicht erzählt hast, worum es überhaupt geht, dann verstehe ich diese Aussage nicht.
Das ist mir alles ein bißchen unklar.
Generell kann ich zu belastenden Erinnerungen nur sagen,
man kann sich natürlich in vieles auch reinsteigern,
aber Belastungen werden durch Wegschauen nicht geringer.
Du fühlst dich schlecht damit und das ist das einzige, was zählt
und ich würde es auch aufarbeiten wollen.
Ich würde wissen, fühlen wollen, was ich denn an diesem Ereignis belastend finde und warum,
was ich daraus lernen kann, damit ich mich besser fühle
und mit meinem Leben besser klar komme - jetzt.
Eine gute Therapie bringt immer Energiegewinn mit sich, trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - schmerzlicher Prozesse.
Wenn du einen neuen Therapeuten suchst, vertraue auf dein Gefühl.
Du mußt das alles nicht erst aus dem Kopf bekommen,
das zu bearbeiten ist Aufgabe einer Therapie.
Daß das Thema Vertrauen offenbar eine wiederkehrende Erfahrung
in deinem Leben ist, hast du ja schon erkannt und das ist erstmal gut.
In vielen Therapien gibt es auch gegenseitige Verletzungen;
das Gute daran ist, dabei die eigenen Grenzen und die des anderen zu erkennen und zu respektieren.
Dann können Vertrauen und Nähe wachsen.
verstehe ich das richtig, daß du dein Problem schon mehrfach bei Therapeuten angesprochen hast und die wollten nicht anerkennen, daß es sich überhaupt um ein schwerwiegendes Problem handelt?
Hast du denn jemals schon erzählt, worum genau es denn eigentlich geht?
Dein Therapeut sagte, er macht keine Traumatherapie, aber wenn du ihm nicht erzählt hast, worum es überhaupt geht, dann verstehe ich diese Aussage nicht.
Das ist mir alles ein bißchen unklar.
Generell kann ich zu belastenden Erinnerungen nur sagen,
man kann sich natürlich in vieles auch reinsteigern,
aber Belastungen werden durch Wegschauen nicht geringer.
Du fühlst dich schlecht damit und das ist das einzige, was zählt
und ich würde es auch aufarbeiten wollen.
Ich würde wissen, fühlen wollen, was ich denn an diesem Ereignis belastend finde und warum,
was ich daraus lernen kann, damit ich mich besser fühle
und mit meinem Leben besser klar komme - jetzt.
Eine gute Therapie bringt immer Energiegewinn mit sich, trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - schmerzlicher Prozesse.
Wenn du einen neuen Therapeuten suchst, vertraue auf dein Gefühl.
Du mußt das alles nicht erst aus dem Kopf bekommen,
das zu bearbeiten ist Aufgabe einer Therapie.
Daß das Thema Vertrauen offenbar eine wiederkehrende Erfahrung
in deinem Leben ist, hast du ja schon erkannt und das ist erstmal gut.
In vielen Therapien gibt es auch gegenseitige Verletzungen;
das Gute daran ist, dabei die eigenen Grenzen und die des anderen zu erkennen und zu respektieren.
Dann können Vertrauen und Nähe wachsen.
Fundevogel
Hallo Fundevogel,
ja, das eine hast du richtig verstanden, ich war schon bei mehreren Stellen, aktuell habe ich die unabhängige Patientenberatung angerufen, und es läuft immer nach dem selben Schema ab, sobald ich sage das mein Therapeut mich mit dem Trauma allein gelassen hat und ich das unethisch finde und ungeschützt auf den Boden der Realität geknallt bin und will, dass dafür Verantwortung getragen wird, kommt mir entweder eine Welle an Abwehr entgegen oder meine Gegenüber verschwinden in einem Nebel und beziehen keine Stellung. Es fühlt sich für mich so an, als wenn keiner mit dem Problem so recht was zu tun haben will.
Und ja, ich habe eine sehr gute Freundin, mit der ich darüber reden konnte. Was ich allerdings auch bedenklich finde, denn eigentlich sollten Therapeuten ausgebildet sein, um so etwas wegfangen zu können, so dass man nicht auf Freunde angewiesen ist.
Die Sache mit dem Satz ist folgendermaßen gewesen, ich habe meinem Therapeuten in der betreffenden Stunde gesagt, Zitat: "das ich mich an etwas erinnert habe, was ich in die Kategorie Trauma einsortiere" Zitatende. Daraufhin hat er sofort den Folgesatz gesagt.
Was bei mir immer hochkommt, ist zum einen das Gefühl, das er irgendwie gehofft hat das der Kelch an ihm vorübergeht, tut mir leid ich kann es nicht anders ausdrücken, und eine starke Wut auf ihn das er absolut neutral war und zusätzlich 2 Therapiestunden später mit Gewalt meine Abwehr zunichte gemacht hat.
Eine Therapeutin hat mich bis zu dem Punkt ernst genommen, zumindest habe ich mich so gefühlt, das ich ihr im Detail diesen Angriff auf meine Abwehr beschreiben konnte, und ihre Antwort auf meine Frage was ich jetzt machen kann, war, dass sie Zitat" es besser fände, zu schauen was ist passiert und versuchen den Konflikt aufzulösen, und das es passieren kann, dass Therapeuten nicht so achtsam sind wie sie es sein sollten und das es richtig blöd gelaufen wäre bei mir". An der Stelle habe ich mich dann auch nicht mehr wohl gefühlt und bin gegangen.
In meiner Vergangenheit wurden meine Grenzen oft verletzt, und das weiß mein Therapeut auch, ich habe auch immer darauf bestanden und er hat es auch gemacht bis zu diesen 4 h, das immer ich den ersten Schritt mache.
In den Stunden nachdem ich mich wieder gefangen hatte und ihn damit konfrontiert habe, sagte er zwar immer er wüßte nicht was er getan hätte und war sonst recht kleinlaut. Aber er war so extrem mit Trauer angefüllt, das seine Worte sich nicht decken mit dem was er fühlt, und diese Art von Trauer kam eineindeutig vom ihm.
Bei mir ist das Thema aufarbeiten nicht an oberster Stelle, ich kann das anders verarbeiten, für mich ist Würde, Respekt und Authentizität an oberster Stelle. Und dazu gehört auch absoluter Respekt vor meiner Seele.
Das was die Sache heikel macht, ist halt das ich mich gerade in der Abschlussphase meines Studium befinde, daher eh schon sensibel bin und eigentlich darauf gebaut habe das meine Grenzen respektiert werden und sanft darauf hingewiesen wird, Achtung da sind sie gerade zu ungeschützt. Was auch so im Therapieauftrag festgehalten wurde.
Was das Thema Grenzverletzungen angeht, muss ich leider sagen, dass durch die bei mir zugefügte Verletzung ich meine versprochene Doktorandenstelle verloren habe, da ich einen zeitlichen festen Termin nicht einhalten konnte. Nähe und Vertrauen kann ich dieser Person daher nicht mehr entgegenbringen, das geht beim besten Willen nicht.
Im Grunde geht es mir nur noch um Verantwortung, aber bis jetzt stehe ich damit allein auf weiter Flur.
Für Fragen und Ratschläge wie ich da noch weiter vorgehen kann, wäre ich echt dankbar.
LG Kazumi
ja, das eine hast du richtig verstanden, ich war schon bei mehreren Stellen, aktuell habe ich die unabhängige Patientenberatung angerufen, und es läuft immer nach dem selben Schema ab, sobald ich sage das mein Therapeut mich mit dem Trauma allein gelassen hat und ich das unethisch finde und ungeschützt auf den Boden der Realität geknallt bin und will, dass dafür Verantwortung getragen wird, kommt mir entweder eine Welle an Abwehr entgegen oder meine Gegenüber verschwinden in einem Nebel und beziehen keine Stellung. Es fühlt sich für mich so an, als wenn keiner mit dem Problem so recht was zu tun haben will.
Und ja, ich habe eine sehr gute Freundin, mit der ich darüber reden konnte. Was ich allerdings auch bedenklich finde, denn eigentlich sollten Therapeuten ausgebildet sein, um so etwas wegfangen zu können, so dass man nicht auf Freunde angewiesen ist.
Die Sache mit dem Satz ist folgendermaßen gewesen, ich habe meinem Therapeuten in der betreffenden Stunde gesagt, Zitat: "das ich mich an etwas erinnert habe, was ich in die Kategorie Trauma einsortiere" Zitatende. Daraufhin hat er sofort den Folgesatz gesagt.
Was bei mir immer hochkommt, ist zum einen das Gefühl, das er irgendwie gehofft hat das der Kelch an ihm vorübergeht, tut mir leid ich kann es nicht anders ausdrücken, und eine starke Wut auf ihn das er absolut neutral war und zusätzlich 2 Therapiestunden später mit Gewalt meine Abwehr zunichte gemacht hat.
Eine Therapeutin hat mich bis zu dem Punkt ernst genommen, zumindest habe ich mich so gefühlt, das ich ihr im Detail diesen Angriff auf meine Abwehr beschreiben konnte, und ihre Antwort auf meine Frage was ich jetzt machen kann, war, dass sie Zitat" es besser fände, zu schauen was ist passiert und versuchen den Konflikt aufzulösen, und das es passieren kann, dass Therapeuten nicht so achtsam sind wie sie es sein sollten und das es richtig blöd gelaufen wäre bei mir". An der Stelle habe ich mich dann auch nicht mehr wohl gefühlt und bin gegangen.
In meiner Vergangenheit wurden meine Grenzen oft verletzt, und das weiß mein Therapeut auch, ich habe auch immer darauf bestanden und er hat es auch gemacht bis zu diesen 4 h, das immer ich den ersten Schritt mache.
In den Stunden nachdem ich mich wieder gefangen hatte und ihn damit konfrontiert habe, sagte er zwar immer er wüßte nicht was er getan hätte und war sonst recht kleinlaut. Aber er war so extrem mit Trauer angefüllt, das seine Worte sich nicht decken mit dem was er fühlt, und diese Art von Trauer kam eineindeutig vom ihm.
Bei mir ist das Thema aufarbeiten nicht an oberster Stelle, ich kann das anders verarbeiten, für mich ist Würde, Respekt und Authentizität an oberster Stelle. Und dazu gehört auch absoluter Respekt vor meiner Seele.
Das was die Sache heikel macht, ist halt das ich mich gerade in der Abschlussphase meines Studium befinde, daher eh schon sensibel bin und eigentlich darauf gebaut habe das meine Grenzen respektiert werden und sanft darauf hingewiesen wird, Achtung da sind sie gerade zu ungeschützt. Was auch so im Therapieauftrag festgehalten wurde.
Was das Thema Grenzverletzungen angeht, muss ich leider sagen, dass durch die bei mir zugefügte Verletzung ich meine versprochene Doktorandenstelle verloren habe, da ich einen zeitlichen festen Termin nicht einhalten konnte. Nähe und Vertrauen kann ich dieser Person daher nicht mehr entgegenbringen, das geht beim besten Willen nicht.
Im Grunde geht es mir nur noch um Verantwortung, aber bis jetzt stehe ich damit allein auf weiter Flur.
Für Fragen und Ratschläge wie ich da noch weiter vorgehen kann, wäre ich echt dankbar.
LG Kazumi
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- Helferlein
- , 44
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An Deiner Stelle würde ich bei der Patientenberatung einmal über die Möglichkeit eines Wechsels der Therapieform reden. Da ich eine Verhaltenstherapie und eine tiefenpsychologische Gruppentherapie jeweils abgeschlossen habe, kann ich mir schon irgendwie vorstellen, warum der Verhaltenstherapeut so abwehrend reagiert hat. Ein intaktes Vertrauensverhältnis zum Therapeuten ist natürlich bei allen Therapieformen wichtig.
In Deutschland kann man auch direkt an eine abgeschlossene Verhaltenstherapie eine andere Therapieform anschliessen, da die Sperrfrist von 2 Jahren nur innerhalb derselben Therapieform gilt.
In Deutschland kann man auch direkt an eine abgeschlossene Verhaltenstherapie eine andere Therapieform anschliessen, da die Sperrfrist von 2 Jahren nur innerhalb derselben Therapieform gilt.
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