'ab jetzt auf die Couch'.......
"ab jetzt auf die Couch".......
Liebe Fories,
nun war ich lange nicht mehr hier. Was aber ja auch nix zur Sache tut
Kurz zur Vorgeschichte:
Vor zwei Jahren war ich für ein viertel Jahr in einer Klinik. Danach ging`s mir gut (wie das halt so ist) und dann bin ich wieder "abgestürzt". Ich habe noch im Entlassungsjahr (also 2010) nach dem Absturz eine Analyse angefangen. Ein wirklich toller Therapeut. Es hat sich bei mir im vergangenen Jahr waaaahnsinnig viel verändert. Das ist auch gut so (manchmal hardere ich - aber das ist auch wohl einfach so). Die Gespräche haben sich nach den ganzen Veränderungen reduziert. Das war auch mein eigener Wunsch. Ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach nix mehr, wo ich das Empfinden gehabt hätte, dass ich drüber sprechen wollte. Wir haben zwischendurch manchmal noch gesprochen - aber eben nicht mehr so regelmäßig.
Nun merke ich, dass ich wohl doch noch so einiges (!!!) nicht besprochen habe. Ich spüre, dass ich nicht "in Harmonie" mit mir bin. Es sind neue Sympthome aufgetreten, die mir teilweise wahnsinnige Angst machen. Wenn ich z.B. abwasche habe ich Gedanken daran, mich mit einem der Messer zu verletzen. Es scheint also ein großer innerer Druck da zu sein. Ich hab`s nicht getan - ich hoffe, ich werd`s nicht tun. Mein Therapeut weiß darüber Bescheid - ich schreibe ihm regelmäßig über alles was so in mir vorgeht und wie ich mich erlebe.
Nun habe ich ihn nochmal angesprochen und um weitere Gespräche gebeten. Ich habe so verdammt viele Fragen an mich selbst, die ich nicht imstande bin zu beantworten.
Nun ist es so, dass wir weitere Gespräche vereinbart haben. Die "Bedingung" ist aber, dass ich mich ab sofort dann auf die Couch lege. Mein Therapeut sagt, dass ich die Gespräche (wenn wir uns gegenüber sitzen) nutze um meine "Strategien" weiter auszubauen. Das stimmt - er hat recht. Ich tu das. Und...ich werde "immer besser" - das ist natürlich kontraproduktiv. Ich seh das auch so. Ich hab dem also zugestimmt. Zumal mir auch die Gespräche sehr wichtig sind um weiterzukommen und nicht dahin zurückzufallen woher ich gekommen bin.
Ich hatte während der bisherigen Gespräche, ein,zwei,dreimal versucht mich auf die Couch zu legen, aber ich habe mich dort sehr unwohl gefühlt. Ich hab da alles. Einen schönen Ausblick. Ein paar Kissen. Eine Decke....es ist also absolut geschützt. Dennoch fühle ich mich dort sowas von ungeschützt und mir bereitet es Unbehagen ihn nicht sehen zu können.
Spontan würd ich jetzt sagen "Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll" und genau da liegt wohl auch die Schwierigkeit. Auf der Couch werde ich sehr wortkarg und ich weiß nie so richtig, was ich sagen soll.
Wir haben es auch schon mit Entspannungsübungen versucht. Aber auch das klappt nicht so richtig. Natürlich auch deswegen, weil ich mich nicht einlassen kann. Fallenlassen schonmal gar nicht. Ich würd`s soooooooo gerne können.......ich würd was drum geben.......und ich denke, wenn ich DAS kann, dann wird das Empfinden des "mit sich eins sein" auch da sein können.
Naja - der Termin steht nun vor der Tür. Ich hab Schiss und weiß nicht wie ich mich da nun am besten entspannen kann.....was ich tun soll.....
Wie macht ihr das?
Liebe Grüße
FiLu
nun war ich lange nicht mehr hier. Was aber ja auch nix zur Sache tut
Kurz zur Vorgeschichte:
Vor zwei Jahren war ich für ein viertel Jahr in einer Klinik. Danach ging`s mir gut (wie das halt so ist) und dann bin ich wieder "abgestürzt". Ich habe noch im Entlassungsjahr (also 2010) nach dem Absturz eine Analyse angefangen. Ein wirklich toller Therapeut. Es hat sich bei mir im vergangenen Jahr waaaahnsinnig viel verändert. Das ist auch gut so (manchmal hardere ich - aber das ist auch wohl einfach so). Die Gespräche haben sich nach den ganzen Veränderungen reduziert. Das war auch mein eigener Wunsch. Ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach nix mehr, wo ich das Empfinden gehabt hätte, dass ich drüber sprechen wollte. Wir haben zwischendurch manchmal noch gesprochen - aber eben nicht mehr so regelmäßig.
Nun merke ich, dass ich wohl doch noch so einiges (!!!) nicht besprochen habe. Ich spüre, dass ich nicht "in Harmonie" mit mir bin. Es sind neue Sympthome aufgetreten, die mir teilweise wahnsinnige Angst machen. Wenn ich z.B. abwasche habe ich Gedanken daran, mich mit einem der Messer zu verletzen. Es scheint also ein großer innerer Druck da zu sein. Ich hab`s nicht getan - ich hoffe, ich werd`s nicht tun. Mein Therapeut weiß darüber Bescheid - ich schreibe ihm regelmäßig über alles was so in mir vorgeht und wie ich mich erlebe.
Nun habe ich ihn nochmal angesprochen und um weitere Gespräche gebeten. Ich habe so verdammt viele Fragen an mich selbst, die ich nicht imstande bin zu beantworten.
Nun ist es so, dass wir weitere Gespräche vereinbart haben. Die "Bedingung" ist aber, dass ich mich ab sofort dann auf die Couch lege. Mein Therapeut sagt, dass ich die Gespräche (wenn wir uns gegenüber sitzen) nutze um meine "Strategien" weiter auszubauen. Das stimmt - er hat recht. Ich tu das. Und...ich werde "immer besser" - das ist natürlich kontraproduktiv. Ich seh das auch so. Ich hab dem also zugestimmt. Zumal mir auch die Gespräche sehr wichtig sind um weiterzukommen und nicht dahin zurückzufallen woher ich gekommen bin.
Ich hatte während der bisherigen Gespräche, ein,zwei,dreimal versucht mich auf die Couch zu legen, aber ich habe mich dort sehr unwohl gefühlt. Ich hab da alles. Einen schönen Ausblick. Ein paar Kissen. Eine Decke....es ist also absolut geschützt. Dennoch fühle ich mich dort sowas von ungeschützt und mir bereitet es Unbehagen ihn nicht sehen zu können.
Spontan würd ich jetzt sagen "Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll" und genau da liegt wohl auch die Schwierigkeit. Auf der Couch werde ich sehr wortkarg und ich weiß nie so richtig, was ich sagen soll.
Wir haben es auch schon mit Entspannungsübungen versucht. Aber auch das klappt nicht so richtig. Natürlich auch deswegen, weil ich mich nicht einlassen kann. Fallenlassen schonmal gar nicht. Ich würd`s soooooooo gerne können.......ich würd was drum geben.......und ich denke, wenn ich DAS kann, dann wird das Empfinden des "mit sich eins sein" auch da sein können.
Naja - der Termin steht nun vor der Tür. Ich hab Schiss und weiß nicht wie ich mich da nun am besten entspannen kann.....was ich tun soll.....
Wie macht ihr das?
Liebe Grüße
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
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Hallo FiLu,
ich liege jetzt schon seit 8 Monaten auf der Couch und komme damit im Allgemeinen gut klar, aber gerade in der letzten Zeit bin ich am Anfang der Stunde ziemlich nervös und unruhig. Mir hilft es sehr, dann über meine Unruhe zu sprechen. Sobald ich mit meiner Therapeutin dann im Gespräch bin, verfliegt die Nervosität wie von selbst, weil ich dann nicht mehr so darüber nachdenken muss. Vielleicht kann dir das auch helfen?
Lg
Tristezza
ich liege jetzt schon seit 8 Monaten auf der Couch und komme damit im Allgemeinen gut klar, aber gerade in der letzten Zeit bin ich am Anfang der Stunde ziemlich nervös und unruhig. Mir hilft es sehr, dann über meine Unruhe zu sprechen. Sobald ich mit meiner Therapeutin dann im Gespräch bin, verfliegt die Nervosität wie von selbst, weil ich dann nicht mehr so darüber nachdenken muss. Vielleicht kann dir das auch helfen?
Lg
Tristezza
Hallo Tristezza,
lieben Dank für Deine Antwort.
Das hab ich bei den paar Malen die ich`s mal probiert habe, versucht. Ich hab gesagt, dass ich mich unwohl fühle und wir haben auch darüber gesprochen. Aber so richtig entspannen konnte ich mich trotzdem nicht wirklich. Frei zu assoziieren ...das klappt bei mir irgendwie nicht. Ständig ist mir "das Gehirn" bzw. "das Denken" im Weg und ich krieg`s einfach nicht abgestellt.....dieses blöde Hirn
Mein Thera sagt dann auch nicht immer unbedingt viel wenn ich nichts sage (ich glaube, ich verstehe warum) Und diese Stille....die ist mir einfach unterträglich. Ich "denk": "Los..nu sag was....irgendwas, was dir gerade in die Birne schießt"........aber dann ist da nix. Und wenn was kommt, ist sofort wieder das Denken im Weg und dann lieg ich wieder da und sag nix. Es ist wie verhext.
Das ist bei Entspannungsübungen so. Das ist bei Meditationsübungen auf meinen Spaziergängen so. Das ist beim Malen so. Das ist beim Fotografieren so. Ich komm nicht in einen "Fluss" in den Dingen die ich tue. Das behindert mich einfach grundsätzlich. Beim Tanzen, bei der Musik und beim Schreiben - da geht`s. Da kann ich mich vollkommen verlieren und dann bin ich einfach "eins" mit mir.....und das flutscht so schön. Ich kenn also das Gefühl wie es sein KÖNNTE. Vielleicht bin ich zu verkrampft dahinter her....vielleicht ist der Druck zu hoch ....den ich mir so gut wie überall immer und immer wieder mache.
Ach...es ist einfach zum Verzweifeln.
Liebe Grüße
FiLu
lieben Dank für Deine Antwort.
Das hab ich bei den paar Malen die ich`s mal probiert habe, versucht. Ich hab gesagt, dass ich mich unwohl fühle und wir haben auch darüber gesprochen. Aber so richtig entspannen konnte ich mich trotzdem nicht wirklich. Frei zu assoziieren ...das klappt bei mir irgendwie nicht. Ständig ist mir "das Gehirn" bzw. "das Denken" im Weg und ich krieg`s einfach nicht abgestellt.....dieses blöde Hirn
Mein Thera sagt dann auch nicht immer unbedingt viel wenn ich nichts sage (ich glaube, ich verstehe warum) Und diese Stille....die ist mir einfach unterträglich. Ich "denk": "Los..nu sag was....irgendwas, was dir gerade in die Birne schießt"........aber dann ist da nix. Und wenn was kommt, ist sofort wieder das Denken im Weg und dann lieg ich wieder da und sag nix. Es ist wie verhext.
Das ist bei Entspannungsübungen so. Das ist bei Meditationsübungen auf meinen Spaziergängen so. Das ist beim Malen so. Das ist beim Fotografieren so. Ich komm nicht in einen "Fluss" in den Dingen die ich tue. Das behindert mich einfach grundsätzlich. Beim Tanzen, bei der Musik und beim Schreiben - da geht`s. Da kann ich mich vollkommen verlieren und dann bin ich einfach "eins" mit mir.....und das flutscht so schön. Ich kenn also das Gefühl wie es sein KÖNNTE. Vielleicht bin ich zu verkrampft dahinter her....vielleicht ist der Druck zu hoch ....den ich mir so gut wie überall immer und immer wieder mache.
Ach...es ist einfach zum Verzweifeln.
Liebe Grüße
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
hi filu,
hat Dein Therapeut denn gesagt, Du sollst dazu das Denken und das Gehirn abstellen? M.E. ist es ein Missverständnis, dass Freies Assoziieren gerade dadurch funktioniert, und ich mache jetzt seit 10 Monaten PA im Liegen, i.d.R. 3 x die Woche.
Ehrlich, ohne Gehirn wird man ja gar nicht sich artikulieren können ... es gab ja auch einen Bericht in einem Magazin neulich, dass per Gehirnmessungen durch PA verursachte Veränderungen belegt wurden.
Also, das ganze Sprechen ist nun mal aus dem Gehirn, und ich finde, zu einer gelungenen Stunde gehört auch Denken der Patientin dazu.
Mein PA´ler weiß das auch, und der sagte, es geht ja darum, alles, was an Gedanken(gängen) da ist, zu artikulieren, daher nehme ich mir manchmal auch vor eine Gedankenkette von zwischen den Stunden zu thematisieren. Davon ausgehend komme ich dann in der Stunde auch wieder weiter, woanders hin etc.
Ich mein, Sprechen ohne Denken ist ja Dadaismus, und wie das nun therapeutisch förderlich sein sollte, frage ich mich.
Es ist nunmal nicht vergleichbar mit Tanzen etc.. wo man einfach intuitiv fließen lassen kann. Das hat Sprache nunmal nicht an sich, da sie in sich abstrakt ist.
Aber vielleicht kannst Du ihn fragen, ob Du eine Musik oder einen Text von Dir mitbringen kannst und Ihr geht dann von diesen aus?
hat Dein Therapeut denn gesagt, Du sollst dazu das Denken und das Gehirn abstellen? M.E. ist es ein Missverständnis, dass Freies Assoziieren gerade dadurch funktioniert, und ich mache jetzt seit 10 Monaten PA im Liegen, i.d.R. 3 x die Woche.
Ehrlich, ohne Gehirn wird man ja gar nicht sich artikulieren können ... es gab ja auch einen Bericht in einem Magazin neulich, dass per Gehirnmessungen durch PA verursachte Veränderungen belegt wurden.
Also, das ganze Sprechen ist nun mal aus dem Gehirn, und ich finde, zu einer gelungenen Stunde gehört auch Denken der Patientin dazu.
Mein PA´ler weiß das auch, und der sagte, es geht ja darum, alles, was an Gedanken(gängen) da ist, zu artikulieren, daher nehme ich mir manchmal auch vor eine Gedankenkette von zwischen den Stunden zu thematisieren. Davon ausgehend komme ich dann in der Stunde auch wieder weiter, woanders hin etc.
Ich mein, Sprechen ohne Denken ist ja Dadaismus, und wie das nun therapeutisch förderlich sein sollte, frage ich mich.
Es ist nunmal nicht vergleichbar mit Tanzen etc.. wo man einfach intuitiv fließen lassen kann. Das hat Sprache nunmal nicht an sich, da sie in sich abstrakt ist.
Aber vielleicht kannst Du ihn fragen, ob Du eine Musik oder einen Text von Dir mitbringen kannst und Ihr geht dann von diesen aus?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Hallo Biber,
schön, dass Du antwortest. Danke
Also, das ist vielleicht missverständlich ausgedrückt von mir. Natürlich soll man schon sein Hirn benutzen. Ich meine, dass bei mir zuviel zensiert wird bevor ich es überhaupt Denken kann.
Und ich überlege immerzu : "Was will er jetzt hören?", "was ist die richtige Antwort?", "worauf will er hinaus?...kann ich das erahnen?", "wie mache ich es richtig?"
Ich WEISS, dass das absoluter Oberquatsch ist. Er will nichts bestimmtes hören. Es gibt keine richtige Antwort. Völlig wurscht worauf er hinaus will, dahin wird er mir schon führen. Es gibt kein richtig und falsch.
Is irgendwie total verseucht mein Gehirn..........
Liebe Grüße
FiLu
schön, dass Du antwortest. Danke
Also, das ist vielleicht missverständlich ausgedrückt von mir. Natürlich soll man schon sein Hirn benutzen. Ich meine, dass bei mir zuviel zensiert wird bevor ich es überhaupt Denken kann.
Und ich überlege immerzu : "Was will er jetzt hören?", "was ist die richtige Antwort?", "worauf will er hinaus?...kann ich das erahnen?", "wie mache ich es richtig?"
Ich WEISS, dass das absoluter Oberquatsch ist. Er will nichts bestimmtes hören. Es gibt keine richtige Antwort. Völlig wurscht worauf er hinaus will, dahin wird er mir schon führen. Es gibt kein richtig und falsch.
Is irgendwie total verseucht mein Gehirn..........
Liebe Grüße
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Ah so, die Therapeuten-Erratungs-Falle.
Ja, das erklärt dann auch gut, warum er es so wichtig findet, dass Du jetzt auf die Couch gehst ...
... ich habe das auch gehabt, mit seinen Vorstellungen etc. vorwegnehmen, dass wird auf der Couch gut weniger, manchmal muss ich mich im Moment eher dahinrufen, mehr darauf zu achten, was er an Input gibt ...
... vielleicht probierst Du es einfach mit der Couch und schaust so nach 5 x, ob die Erwartungsdenke dadurch verschwindet oder nicht. Die Chancen sollten da aber gut sein, so eine Couch kann da Wunder vollbringen.
Ja, das erklärt dann auch gut, warum er es so wichtig findet, dass Du jetzt auf die Couch gehst ...
... ich habe das auch gehabt, mit seinen Vorstellungen etc. vorwegnehmen, dass wird auf der Couch gut weniger, manchmal muss ich mich im Moment eher dahinrufen, mehr darauf zu achten, was er an Input gibt ...
... vielleicht probierst Du es einfach mit der Couch und schaust so nach 5 x, ob die Erwartungsdenke dadurch verschwindet oder nicht. Die Chancen sollten da aber gut sein, so eine Couch kann da Wunder vollbringen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
uäääääääääääääähhhhhhhh..........
das is für mich, wie blind durch ne fremde gegend laufen zu müssen........
Ich mein - ich versuch das....und es wird entweder gelingen.......oder ich lass mir mein Hirn austauschen.......gegen eins, das weniger zensiert.
Ich beneide immer wieder die Kinder, die vollkommen unzensiert laut vor sich hindenken ;O)
Dankeschön Biber
oh je oh je oh jeeee.....
das is für mich, wie blind durch ne fremde gegend laufen zu müssen........
Ich mein - ich versuch das....und es wird entweder gelingen.......oder ich lass mir mein Hirn austauschen.......gegen eins, das weniger zensiert.
Ich beneide immer wieder die Kinder, die vollkommen unzensiert laut vor sich hindenken ;O)
Dankeschön Biber
oh je oh je oh jeeee.....
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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FiLu, ich hab bestimmt ein halbes Jahr mehr oder weniger bewusst zensiert. Nicht, dass ich mich nicht getraut hätte, offen über bestimmte Dinge zu sprechen - aber ich konnte nicht loslassen. Und ich denke auch, dass das kaum jemand von Anfang an kann. Dazu muss man Vertrauen aufgebaut haben und sich sicher fühlen. Ansonsten ist es doch klar, dass man sich zensiert.
Es ist ja auch kein Geheimnis, dass man sagt, die Analyse ist dann beendet, wenn der Patient frei analysieren kann.
Und: Ich hab es hier auch schon mal erwähnt, aber es ist so treffend, daher nochmal: In irgendeinem schlauen Lehrbuch steht zu diesem Thema die Anekdote, dass wohl mal ein Patient zu seinem Analytiker gesagt haben soll: "Jetzt habe ich heute so viel frei assoziiert, aber nun möchte ich Ihnen mal sagen, was mich WIRKLICH beschäftigt!"
Es geht, glaube ich, also weniger darum, den Analytiker mit tollen Assoziationen glücklich zu machen, sondern darum, dass man lernt, sich zu öffnen. Und wenn man 'geöffnet' ist, dann assoziiert man automatisch. Dann kommt alles raus, was einen beschäftigt. Solange man noch keine Beziehung zum Therapeuten fühlt, solange man dieses Fremdheitsgefühl hat, solange kann man sich halt nicht so gut öffnen, denke ich.
Gut ist es, wenn der Therapeut geduldig ist und dich nicht unter Druck setzt. Und wenn er es aushält, dass du mal nichts sagst oder auch mal eine Weile 'ablenken' willst. In dem Moment, in dem er meint, da eingreifen zu müssen, indem er dir signalisiert, dass du da was falsch machst, musst du sozusagen zurück auf Los...
Also, zusammenfassend: Das Wichtige beim Assoziieren sind die Bedingungen, die der Analytiker schafft, um es dir zu erleichtern. Und dann muss er nur noch warten... Wie eben die Mami, wenn sie das Kind aufs Töpfchen gesetzt hat
Es ist ja auch kein Geheimnis, dass man sagt, die Analyse ist dann beendet, wenn der Patient frei analysieren kann.
Und: Ich hab es hier auch schon mal erwähnt, aber es ist so treffend, daher nochmal: In irgendeinem schlauen Lehrbuch steht zu diesem Thema die Anekdote, dass wohl mal ein Patient zu seinem Analytiker gesagt haben soll: "Jetzt habe ich heute so viel frei assoziiert, aber nun möchte ich Ihnen mal sagen, was mich WIRKLICH beschäftigt!"
Es geht, glaube ich, also weniger darum, den Analytiker mit tollen Assoziationen glücklich zu machen, sondern darum, dass man lernt, sich zu öffnen. Und wenn man 'geöffnet' ist, dann assoziiert man automatisch. Dann kommt alles raus, was einen beschäftigt. Solange man noch keine Beziehung zum Therapeuten fühlt, solange man dieses Fremdheitsgefühl hat, solange kann man sich halt nicht so gut öffnen, denke ich.
Gut ist es, wenn der Therapeut geduldig ist und dich nicht unter Druck setzt. Und wenn er es aushält, dass du mal nichts sagst oder auch mal eine Weile 'ablenken' willst. In dem Moment, in dem er meint, da eingreifen zu müssen, indem er dir signalisiert, dass du da was falsch machst, musst du sozusagen zurück auf Los...
Also, zusammenfassend: Das Wichtige beim Assoziieren sind die Bedingungen, die der Analytiker schafft, um es dir zu erleichtern. Und dann muss er nur noch warten... Wie eben die Mami, wenn sie das Kind aufs Töpfchen gesetzt hat
Liebe Titus,
dankeschön für Deine Erfahrungen. Im Prinzip weiß ich das alles. Aber die Umsetzung dessen ist holperig und schwierig. Passt so gar nicht zu meinem "Perfektionismus" ;O) Das is sowas von behämmert. Ich weiß sehr gut, dass das (und einiges anderes mehr) diesen Druck aufbaut. Den Druck, der mich weinen lässt (natürlich "heimlich"...niemals öffentlich...wat soll der denn denken? Was sollen andere denken? Die, die mich als "taff" und "wach" kennen), der mich aggressiv werden lässt (natürlich "heimlich"...niemals öffentlich....blablabla) Und das ist wohl ein Druck der sich jetzt wieder aufgebaut hat und weiter anstaut und der niergends einen Ausgang findet - der keine Worte findet wegen all dem Vorgenannten. Und so beschimpfe ich mich dann auch noch in feiner Regelmäßigkeit. Nicht so viel denken, locker lassen, keinen Druck machen....Geduld haben.....Kommt alles dann noch zusätzlich oben drauf.
Das es so ist, kann ich sehr gut an meinen Fingernägeln merken. Immer dann, wenn die abgeknibbelt sind und aussehen wie einmal durch`n Schredder gejagt, dann weiß ich "Na....wat haste denn nu wieder für`n Druck?"
Worüber ich gestolpert bin ist Dein Satz "Dazu muss man Vertrauen aufgebaut haben und sich sicher fühlen". Spontan hab ich gedacht "Wieso? Ich kenn den guten Menschen jetzt insgesamt fast 5 Jahre. Davon knapp zwei in therapeutischer Arbeit - ich HAB Vertrauen"
Dann hab ich aber nochmal darüber nachgedacht....über diese Sache mit dem "Vertrauen" und mir gedacht, dass das Vertrauen dann ja wohl doch nicht so tief ist, wenn solche Ängste und Zweifel hochkommen. Wenn es nicht möglich ist, mich fallen zu lassen. Wenn ich so sehr darauf erpicht bin, "es richtig zu tun". Dieses ewige "mich in ihn hineindenken".....das ist Mist. Ich weiß das. Ich sollte mich eigentlich in MICH und nicht in ihn hineindenken. Ich sollte ihn auf MEINE Gedankenreise mitnehmen und mich nicht bequem bei ihm "ins Auto setzen" und mich fahren lassen.
Theoretisch sollte ich ihn als "Navi" benutzen (können)....Ich geb mein Ziel ein und er leitet mich dahin. Und wenn ich halt nen anderen Weg einschlage, weil der mir gerade irgendwie gelegen kommt, dann isses halt seine Aufgabe eine neue Route zu berechnen.
*määääääääääääääääääp*........is das alles honkig.
Liebe Grüße
FiLu
dankeschön für Deine Erfahrungen. Im Prinzip weiß ich das alles. Aber die Umsetzung dessen ist holperig und schwierig. Passt so gar nicht zu meinem "Perfektionismus" ;O) Das is sowas von behämmert. Ich weiß sehr gut, dass das (und einiges anderes mehr) diesen Druck aufbaut. Den Druck, der mich weinen lässt (natürlich "heimlich"...niemals öffentlich...wat soll der denn denken? Was sollen andere denken? Die, die mich als "taff" und "wach" kennen), der mich aggressiv werden lässt (natürlich "heimlich"...niemals öffentlich....blablabla) Und das ist wohl ein Druck der sich jetzt wieder aufgebaut hat und weiter anstaut und der niergends einen Ausgang findet - der keine Worte findet wegen all dem Vorgenannten. Und so beschimpfe ich mich dann auch noch in feiner Regelmäßigkeit. Nicht so viel denken, locker lassen, keinen Druck machen....Geduld haben.....Kommt alles dann noch zusätzlich oben drauf.
Das es so ist, kann ich sehr gut an meinen Fingernägeln merken. Immer dann, wenn die abgeknibbelt sind und aussehen wie einmal durch`n Schredder gejagt, dann weiß ich "Na....wat haste denn nu wieder für`n Druck?"
Worüber ich gestolpert bin ist Dein Satz "Dazu muss man Vertrauen aufgebaut haben und sich sicher fühlen". Spontan hab ich gedacht "Wieso? Ich kenn den guten Menschen jetzt insgesamt fast 5 Jahre. Davon knapp zwei in therapeutischer Arbeit - ich HAB Vertrauen"
Dann hab ich aber nochmal darüber nachgedacht....über diese Sache mit dem "Vertrauen" und mir gedacht, dass das Vertrauen dann ja wohl doch nicht so tief ist, wenn solche Ängste und Zweifel hochkommen. Wenn es nicht möglich ist, mich fallen zu lassen. Wenn ich so sehr darauf erpicht bin, "es richtig zu tun". Dieses ewige "mich in ihn hineindenken".....das ist Mist. Ich weiß das. Ich sollte mich eigentlich in MICH und nicht in ihn hineindenken. Ich sollte ihn auf MEINE Gedankenreise mitnehmen und mich nicht bequem bei ihm "ins Auto setzen" und mich fahren lassen.
Theoretisch sollte ich ihn als "Navi" benutzen (können)....Ich geb mein Ziel ein und er leitet mich dahin. Und wenn ich halt nen anderen Weg einschlage, weil der mir gerade irgendwie gelegen kommt, dann isses halt seine Aufgabe eine neue Route zu berechnen.
*määääääääääääääääääp*........is das alles honkig.
Liebe Grüße
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Zwei Tage ist es nun her mein gefürchtetes "Coucherlebnis". Und es sackt und sackt und sackt........vielleicht versackt es bald.......vielleicht bin ich bald versackt.
Zwei Stunden haben wir gesprochen. Ungefähr eine davon im Sitzen. Ich habe ihm gesagt, dass ich furchtbare Angst habe vor diesem "Couchding". Wir haben versucht herauszufinden, wie genau sich nun diese Angst äußert und um welche Angst es sich handelt. Ich habe vermutet, dass es irgendwas mit "Nähe" und mit "Distanz" zu tun hat. Mit fallen lassen, mit loslassen und mit Hingabe. Ich ertrage Nähe nicht und ich ertrage Distanz nicht. Ein bisschen Nähe geht, ein bisschen Distanz auch. Nächste Woche geht`s weiter. Mir ist unheimlich. Ich hab Angst. Wir haben ausprobiert wieviel Nähe erträglich ist ohne das es mir Unbehagen bereitet. Ich krieg`s hin, meinen Handrücken gegen sein Knie gedrückt zu halten. Das ist immer noch nicht angenehm, aber es ist erträglich. Ich weiß nicht, wovor ich SOLCHE Angst habe. Und.......ich hab Angst davor, es herauszufinden. Angst vor der Angst? Gibts das?
Ich fühle mich, liegend, so .........ausgeliefert. Ich bin froh, um die Decke die über mir liegt und die ganzen Kissen die ich um mich herumstopfen kann. Und denke gleichzeitig "Mensch Mädel....soviel Schutz brauchste".....Er lässt mir Zeit, ist ganz ruhig und einfühlsam.......macht keinen Druck.....und trotzdem fühle ich mich nicht wohl. Ich selbst mache mir Druck. Druck, endlich loszulassen, endlich mal zu weinen, zu empfinden........und es geht nicht. Über ein Jahr dödeln wir uns da jetzt einen ab.........ich mein.......wird dem dat nich auch einfach mal blöd?
Dann hau ich mir gleich wieder einen über`n Dötz und sag mir "Haaaaallooo....der is Therapeut...der kennt sowas und der macht das nicht erst seit gestern. Es ist sein Job" ....
Ich weiß nicht, zwischen welche Fronten ich da immer wieder gerate - aber es ist anstrengend dazwischen zu überleben.
LiebeGrüße
FiLu
Zwei Stunden haben wir gesprochen. Ungefähr eine davon im Sitzen. Ich habe ihm gesagt, dass ich furchtbare Angst habe vor diesem "Couchding". Wir haben versucht herauszufinden, wie genau sich nun diese Angst äußert und um welche Angst es sich handelt. Ich habe vermutet, dass es irgendwas mit "Nähe" und mit "Distanz" zu tun hat. Mit fallen lassen, mit loslassen und mit Hingabe. Ich ertrage Nähe nicht und ich ertrage Distanz nicht. Ein bisschen Nähe geht, ein bisschen Distanz auch. Nächste Woche geht`s weiter. Mir ist unheimlich. Ich hab Angst. Wir haben ausprobiert wieviel Nähe erträglich ist ohne das es mir Unbehagen bereitet. Ich krieg`s hin, meinen Handrücken gegen sein Knie gedrückt zu halten. Das ist immer noch nicht angenehm, aber es ist erträglich. Ich weiß nicht, wovor ich SOLCHE Angst habe. Und.......ich hab Angst davor, es herauszufinden. Angst vor der Angst? Gibts das?
Ich fühle mich, liegend, so .........ausgeliefert. Ich bin froh, um die Decke die über mir liegt und die ganzen Kissen die ich um mich herumstopfen kann. Und denke gleichzeitig "Mensch Mädel....soviel Schutz brauchste".....Er lässt mir Zeit, ist ganz ruhig und einfühlsam.......macht keinen Druck.....und trotzdem fühle ich mich nicht wohl. Ich selbst mache mir Druck. Druck, endlich loszulassen, endlich mal zu weinen, zu empfinden........und es geht nicht. Über ein Jahr dödeln wir uns da jetzt einen ab.........ich mein.......wird dem dat nich auch einfach mal blöd?
Dann hau ich mir gleich wieder einen über`n Dötz und sag mir "Haaaaallooo....der is Therapeut...der kennt sowas und der macht das nicht erst seit gestern. Es ist sein Job" ....
Ich weiß nicht, zwischen welche Fronten ich da immer wieder gerate - aber es ist anstrengend dazwischen zu überleben.
LiebeGrüße
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Ich lasse den Thread jetzt wieder aufleben. Ich lag heute zum ersten Mal bei meiner Psychotherapeutin auf der Couch. Das ist echt was ganz Anderes und ich hoffe, dass mich diese Art der Therapie in meinem Leben weiterbringt.
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