Darf eine Therapeutin sowas?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
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Darf eine Therapeutin sowas?

Beitrag Sa., 19.05.2012, 15:28

Hallo an Alle,

mich beschäftigt grad eine Frage.
Eine Freundin von mir leidet unter Kaufsucht, dadurch hat sie wahnsinnig hohe Schulden, Probleme mit der Schufa, Lohnpfändung etc. Ausserdem bekommt sie ihren Haushalt und ihren Lebensalltag nicht auf die Reihe.
Ich habe dies nur durch Zufall erfahren, nachdem ich in ihre Wohnung kam und geschockt war, dass diese vollkommen vermüllt war. Ich habe ihr geholfen, die Wohnung zu entmüllen, und dadurch kam erstmals zutage, dass sie Gerichtsschreiben/Mahnungen etc. überall versteckt hat. Wir haben diese gemeinsam aussortiert, und ich hatte den Eindruck, dass sie dadurch sich das erste Mal ihrem Problem richtig gestellt hat. Die Schulden sind immens.
Das ist sehr problematisch, da sie ein zweijähriges Kind hat, für das sie sorgen muss. Ihr Mann fühlt sich mit ihren Problemen überfordert, kann ihr nicht helfen, und die Ehe ist kurz vor dem Aus.
Also, wie gesagt, die Probleme sind vielfältig und ich habe ihr, nachdem wir ihre Wohnung entmüllt haben, und eine einigermassen Übersicht über den Schuldenberg hatten, dazu geraten, eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Dies hat sie gemeinsam mit ihrem Mann gemacht, dadurch wurde auch er das erste Mal mit der Höhe des Betrags konfrontiert. Seitdem steht die Ehe auf der Kippe.
Die Abzahlung der Schulden ist mittlerweile geregelt.
Ausserdem macht sie seit Februar eine Verhaltenstherapie, damit sie professionelle Unterstützung bekommt, gerade was der Umgang mit der Kaufsucht angeht.

Jetzt meine eigentliche Frage, meine Freundin sagte der Therapeutin, dass sie findet, dass ihr Mann auch einen Einblick in ihre Problematik bekommen solle, damit er sie besser verstehen könne, dadurch erhofft sie sich, dass sie Ehe gerettet wird.
Die Therapeutin schlug vor, dass er ja mal mit in die Sitzung kommen könne (sie ist keine Paartherapeutin). In dieser Sitzung eskalierte es, da meine Freundin den Eindruck hatte, dass nur Partei für ihren Mann ergriffen wird.
Weiterhin erfuhr sie von ihrem Mann, dass dieser nach einem Streit die Thera anrief und diese um Rat bat. Sie bot ihm daraufhin eine Einzelsitzung an, welche er auch wahrnahm. Das war etwa vor zwei Monaten und bis letzte Woche wusste sie davon nichts.
Meine Freundin sprach sie darauf an, dass sie sich von ihr betrogen vorkommt, worauf die Thera ihren Angaben zufolge ausflippte.
Ich finde dieses Vorgehen sehr befremdlich, was denkt ihr darüber?
Ich war immer der Meinung, entweder man macht Einzeltherapie oder Paartherapie, aber seinen Partner mal mitzubringen, und ihn dann heimlich zu behandeln habe ich noch nie gehört.
Meine Freundin hat jetzt einen Brief an die Kasse geschrieben und dies mitgeteilt.
Freue mich über Meinungen.

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candle.
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 15:41

Hallo Elena!

Ja es gibt diese Informationsgespräche für den Ehepartner, die auch gesondert abgerechnet werden können. Es ist keine Paartherapie! Und der Ehemann hat sich ja offenbar nochmal gemeldet weil es sicher noch Probleme gibt- nicht seinetwegen, sondern wegen seiner Frau. So denke ich, dass das in Ordnung geht. Ich vermute auch, dass es den beiden Ehepartner so angeboten wurde sich zu melden bei Problemen.

Deine Bekannte wollte doch die Ehe retten, warum sperrt sie sich denn plötzlich wieder?

Viele Grüße!
candle
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neele
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 16:54

Hallo Elena!

Ich denke nicht, dass das in Ordnung war. Da es ja - wie du schriebst - keine Paartherapie ist, ist deine Freundin die Klientin der Thera - der Mann nicht.
Also kann die Therapeutin nicht einfach hinter ihrem Rücken mit ihrem Mann sprechen, auch dem gegenüber herscht Schweigepflicht!

Klar gibt es Infogespräche - hatte ich auch schon mit Verwandten, aber dann eben mit dem Klient zusammen und nicht ohne das Wissen des Zutherapierenden.

Ich kann sehr gut verstehen, dass deine Freundin sauer und verletzt ist, denn die Therapeutin hat sie hintergangen und war nicht ehrlich zu ihr.

@ candle: Findest du das ok, wenn dein Therapeut ohne dein Wissen mit anderen über dich spricht und es nichtmal hinterher anspricht? Also ich definitiv nicht!
Das hat dann auch nichts mit sich gegen das Eheretten sträuben. Auf diese Art wollte ich es auch nicht!
Infogespräche ja, aber ich denke nicht ohne Einwilligung des Patienten, oder wie siehst du das?

LG neele

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candle.
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 17:02

Hy neele!

So sehe ich das eben nicht. Ich wäre froh, wenn der Ehemann sich einmischt, das ist nicht das selbe als wenn da irgendein Verwandter mitkommt, weil BEIDE ja am Problem arbeiten müssen irgendwie. Ich weiß das eben auch, weil ich das auch so gemacht habe, da kann doch der Ehemann doch nochmal um Rat bitten?

Ich wundere mich hier eher im Forum, dass Partner immer rausgehalten werden, ist doch merkwürdig?

candle
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mitsuko
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 17:25

Ich glaube, dass das rechtlich in Ordnung sein wird, bin da aber nicht sicher.
Natürlich hat sie Schweigepflicht was die Therapieinhalte der Freundin angeht, aber sie könnte mit dem Mann sprechen ohne davon zu erzählen. Es ist meines Wissens nach jedenfalls legal zwei Menschen einzeln zu therapieren, die miteinander eine Beziehung haben. Die meisten Therapeuten machen das jedoch aus guten Gründen nicht.

Für professionell halte ich das auch überhaupt nicht und ich würde die Therapeutin wechseln, wenn mir sowas passierte.
Schon allein wenn die Therapuetin tatsächlich "ausflippt"....

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Elena
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 17:46

candle. hat geschrieben:Hallo Elena!

Ja es gibt diese Informationsgespräche für den Ehepartner, die auch gesondert abgerechnet werden können. Es ist keine Paartherapie! Und der Ehemann hat sich ja offenbar nochmal gemeldet weil es sicher noch Probleme gibt- nicht seinetwegen, sondern wegen seiner Frau. So denke ich, dass das in Ordnung geht. Ich vermute auch, dass es den beiden Ehepartner so angeboten wurde sich zu melden bei Problemen.
Danke für deine Antwort. Es wurde dem Mann angeboten, bei Interesse weiter anwesend zu sein, aber keine Einzelstunde, dies geschah auf seine Initiative.
Ich hätte es einfach fair gefunden, hätte die Thera meiner Freundin mitgeteilt, dass ihr Mann sich jetzt auch bei ihr behandeln lässt.
Meine Freundin wollte die Ehe retten, jedoch ist genau das Gegenteil geschehen, da sie sich hintergangen fühlt.
@ neele, auch danke für deine Antwort, und ich kenne es auch so, wie du es beschreibst, dass es Infogespräche für Angehörige gibt, aber nur, nachdem der/die Patientin eingewilligt hat.
@mitsuko, auch danke für deine Antwort! Würde mich halt einfach interessieren, ob sie rechtlich gesehen die zwei Partner behandeln darf, wenn es darüber keine Absprache gibt.

Ist halt insgesamt ein schwieriges Thema wie ich finde, da ihr Problem wirklich grenzwertig ist, denn im Grunde genommen ist es schon fast so, dass sie einen Betreuer bräuchte, der ihre Dinge regelt, weil sie nicht in der Lage ist, in bestimmten Bereichen eigenständig ihr Leben zu führen, gerade weil noch ein kleines Kind da ist, um das sie sich kümmern muss.
Ich kann ihren Mann auch gut verstehen, dass er vollkommen hilflos ist, und mit der Situation nicht umgehen kann, sich in seiner Hilflosigkeit an die Thera gewandt hat, denn sie findet andauernd Mittel und Wege, wie sie immer wieder Geld ausgeben kann, obwohl kein eigenes da ist, bspw. lässt sie in Boutiquen anschreiben, und der Schuldenberg nimmt zwar durch die Abzahlung ab, aber füllt sich wieder.
Sie sagt zwar immer, dass sie ihr Problem angehen will, aber ich befürchte, dass sie dies irgendwie nicht schafft, und jetzt einen Grund gefunden hat, die Therapie abzubrechen, weil es zu sehr ans Eingemachte geht. Sie sieht auch nicht, wie sehr ihr Mann leidet, und vollkommen überfordert ist.
Schwieriges Thema wie ich finde, und ich frage mich öfter, wie man da angemessen auf professioneller Ebene mit umgehen kann.
Ich weiss auch nicht, welche Threapieform in dem Fall die beste sein soll?

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Lilly111
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 18:04

Elena hat geschrieben:Ich weiss auch nicht, welche Threapieform in dem Fall die beste sein soll?
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Verhaltenstherapie. Weil es in der Situation schnelle Erfolge braucht. Drei Jahre Analyse, um die Gründe für das Verhalten herauszufinden, helfen jetzt nicht weiter. Die kann deine Freundin, wenn sie es dann noch möchte, immer noch machen, wenn ihr Leben wieder halbwegs im Lot ist.

Ist deiner Freundin klar, wohin ihr Verhalten führen kann (nicht muss)?

Die Therapeutin hat in meinen Augen einen nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen. Wenn sie schon beide behandelt, was ich auch für ungewöhnlich halte, dann sollte sie es der Freundin vorher sagen. Hat sie darauf gehofft, dass es nicht rauskommt? So weit, dass die beiden darüber reden könnten (und was dann?), sollte sie schon denken.

Lilly
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bloedekuh
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 21:39

Nein. Das ist nicht in Ordnung. Die Patientin ist mit ihm Verwandt und der Therapeut ist uneingeschränkt zur Verschwiegenheit verpflichtet, die, wie Herr R.L. Fellner schreibt, nicht mal vom Patienten selbst aufgehoben werden kann.

Stellt sich nur die Frage, ob er einen Gesprächstermin (Beratung) oder ein Therapeutisches Gespräch vereinbart hat. Aber ehrlich, wer hat denn kein Verständnis für den Ehemann?
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candle.
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 22:48

bloedekuh hat geschrieben: wie Herr R.L. Fellner schreibt, nicht mal vom Patienten selbst aufgehoben werden kann.
Wo steht das?

candle
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bloedekuh
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 23:21

R.L. Fellner hat geschrieben:Psychotherapeuten sind gemäß §15 PthG zur uneingeschränkten Verschwiegenheit über alle ihnen in Ausübung ihres Berufs anvertrauten Geheimnisse verpflichtet, und zwar gegenüber allen Dritten einschließlich Ehegatten, Lebensgefährten, aber auch privaten und öffentlichen Einrichtungen, wie z.B. Behörden oder Sozialversicherungsträgern (§15 PthG). Diese Verschwiegenheitspflicht gilt während und nach Abschluß der Psychotherapie. Es auch nicht möglich, dass Patienten selbst die Schweigepflicht der Psychotherapeuten aufheben. (...)
Quelle:
Patientenrechte Psychotherapie

Google ist auch dein Freund.
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 23:24

Ja, aber das paßt doch hier gar nicht in den Zusammenhang?! Hier steht auch nirgends, dass die Therapeutin den Ehemann über ihre Therapieinhalte informiert hat, sondern das er wegen der aktuellen Probleme anrief, die vorher besprochen wurden.

Ich weiß jetzt nicht warum das jetzt ein Problem ist, liegt es an der Nichterfahrung von euch?

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mitsuko
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Beitrag Sa., 19.05.2012, 23:55

Nur wenn der Mann bezeugen würde, dass die Therapeutin ihm Therapieinhalte der Freundin anvertraut hätte, würde das Verhalten gemäß des zitierten Abschnitts als ein Vergehen gegen die Schweigepflicht gewertet werden können.
Elena hat geschrieben: Schwieriges Thema wie ich finde, und ich frage mich öfter, wie man da angemessen auf professioneller Ebene mit umgehen kann.
Ich weiss auch nicht, welche Threapieform in dem Fall die beste sein soll?
Also ich glaube nicht, dass da die Form so einen Unterschied macht. Eine Therapie kann halt bestimmte Dinge leisten und andere nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei so einem Fall die Therapeutin auch etwas überfordert ist, wenn sie merkt, da wäre eine ganz nahe Begleitung gut und das ist aber nicht das, was sie anbietet. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass es gut ist da dann Dinge bewegen zu wollen, indem sie heimlich mit dem Mann spricht (falls das die Motiavation war). Sie entmündigt und übergeht damit ihre Patientin. So wie du schreibst hat deine Freundin nun doch massiv Vertrauen verloren und geht wahrscheinlich innerlich auf Abstand.

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bloedekuh
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Beitrag So., 20.05.2012, 00:01

Nein. Die Therapeutin wird schweigend zuhören und das vorhandene Wissen über die Patientin bei der Beratung nicht einsetzen. Gehe wir auch noch davon aus, dass der Ehemann 1 und 1 nicht zusammenzählen kann, sodass er aus ihren Empfehlungen nicht darauf schließen kann, warum sie gerade dies und jenes empfiehlt...

Zumindest macht es sich die Frau verdammt schwer. Außerdem sehe ich das noch kritischer, wenn er jetzt auch eine Therapie bei ihr anfängt.
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candle.
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Beitrag So., 20.05.2012, 00:07

bloedekuh hat geschrieben: Außerdem sehe ich das noch kritischer, wenn er jetzt auch eine Therapie bei ihr anfängt.
Wo steht das?

Und nein, beide Ehepartner dürfen nicht von einem Psychychotherapeuten betreut werden.

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Stöpsel
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Beitrag So., 20.05.2012, 09:23

HAllo Elena,

DASS der Mann mit der Therapeutin sprechen wollte udn diese ihm das gewährte, verstehe ich an sich schon. Aber wieso weder Mann noch Therapeutin das vorher erwähnen finde ich nicht ok. Wenn sie der Überzeugung sind, dass es für alle hilfreich ist, kann man doch auch offen damit umgehen. Dass sich Deine Freundin so hintergangen fühlt, finde ich nachvollziehbar, und deswegen auch nachvollziehbar, dass die Freundin nun keine Vertrauen mehr hat in Mann/Ehe und Therapeutin. Diese Gefahr hätte der Therapeutin vorher klar sein müssen und dann hätte sie NICHT so gehandelt.
Das Ausflippen von seiten der Therapeutin ist auch nicht in Ordnung, jedenfalls wenn die Art und Weise, wie Deine Freundin es vorgebracht hat, "normal" war.
Dass der Mann auch UNterstützung braucht, kann ich ebenso verstehen. Wie gesagt, ich hätte es versucht, offen anzugehen und von seiten der Therapeutin versucht, es der Freundin zu erklären, warum es wichtig ist, dass er mit der Therapeutin spricht und wenn sich diese trotzdem weigert, hätte diese immer noch auf Paartherapie verweisen können.
So hätte sie ihre eigene Therapeutin, bei der sie sich trauen kann, alles offen anzusprechen (genau das geht ja nicht, wenn sie fürchten muss, dass irgendwelche Details, die sie erwähnt, ihrem Mann erzählt werden. Selbst wenn die Therapeutin dies nicht tut- es reicht, was die Freundin glaubt) und durch die paartherapie hätten sie zusammen einen Raum, wo es nur um die Rettung der Ehe geht und wo auch der Mann sich einbringen kann.
Sie sieht auch nicht, wie sehr ihr Mann leidet, und vollkommen überfordert ist.
Das wäre dann eben eher das Thema der paartherapie.

Wie es jetzt mit ihrer Einzeltherapie weitergeht, ist natürlich schwierig, denn ohne Vertrauen ist eine Therapie nicht wirklich möglich.

Viele Grüße

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