Austausch über eigene Therapie mit Dritten

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Sausewind
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Austausch über eigene Therapie mit Dritten

Beitrag Do., 12.04.2012, 13:47

Hallo.
Mich würde einmal interessieren, wie ihr folgenden Aspekt handhabt: Ich tausche mich über meine Therapie relativ viel mit anderen aus, z. T. mit anderen Betroffenen, die ich kenne, z. T. über's Internet in Foren, aber auch manchmal mit nahestehenden Leuten aus meinem Freundeskreis, die von Psychotherapie keine Ahnung haben. Auch mit meiner Hausärztin habe ich neulich mal über einen Aspekt der Therapie gesprochen.

Ich selber für mich kann das gar nicht anders, da in der Therapie so viele Themen aufgewühlt werden (bin in einer Traumatherapie), und die Beziehungskonstellation zum Teil sehr schwierig ist, da ich oft in sehr heftige Übertragungen reinrutsche. Oftmals erleichtert mich der Austausch, bringt mir neue Sichtweisen, manchmal einfach Trost (wenn andere gewisse Aspekte nachvollziehen können), oft hilft es auch, wenn ich mal wieder denke, mein Therapeut ist "schuld" an etwas, und im Gespräch mit anderen dann merke, dass es eher mein eigenes Problem ist und ich in einer Übertragung stecke.

Ich rede mit ihm auch sehr viel und offen über diese Dinge. Dennoch habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, dass ich auch noch "Dritte" hinzuziehe. Ich habe ihm das bisher auch noch nie so deutlich gesagt, da ich manchmal denke, das ist fast wie Betrügen.

Wie ist das bei euch? Tut ihr das überhaupt? Wie fühlt ihr euch dabei? Weiß euer TherapeutIn ggf. davon, und wie steht er/sie dazu?

Liebe Grüße

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candle.
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:54

Hallo Sausewind!

Ja klar rede ich auch mit Freundinnen über die Therapie. Ich finde das auch ganz normal, allerdings ist es nie allein ein Kernthema, da gibt es ja noch viel mehr Erlebnisse im Leben.

Was mich bei dir etwas wundert dass es dir gar keine Probleme zu machen scheint, denn bei mir ist es schon so, dass ich manche Themen gar nicht mit Freundinnen weiter besprechen würde, weil sie gerade zu hart sind bzw. ich würde massive Panikatacken bekommen und das ist dann allein für den Therapeuten. Damit will ich sagen, wenn mir ein Thema mit Freunden schadet, wird es abgebrochen bzw. nicht vertieft. Ich will ja nicht, dass es mir un (be-) schützt schlecht geht. Also ich finde es ganz gut, dass ich da meine Grenzen habe.

Das schlechte Gewissen habe ich dem Therapeuten gegenüber nicht.

Ich habe den Eindruck, dass du Therapie über Gebühr zuviel Raum gibst, das gibt es ja auch.

Viele Grüße!
candle
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:56

Ich hab den Eindruck das kommt total auf den Therapieansatz an ob das gut ist oder schlecht.

Wenn du dich dadurch zB in einem übertragungsorientierten Ansatz quasi aus dem Konflikt rausstiehlst und dem ausweichst indem du dir wo anderso Erleichterung schaffst in einem Konflikt der in die Therapie gehört wäre es wohl schlecht.
Wenn es ein eher ressourcenorintierter Ansatz ist wäre es eine Ressource in deinem Leben die du nutzt um mit einer schweren Lebenssituation erfolgreicher umzugehen wäre es positiv wenn du dir überall wo du sie finden kannst Hilfe suchst.

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stilleswasser
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Beitrag Do., 12.04.2012, 14:03

Hallo Sausewind,
Sausewind hat geschrieben:da ich oft in sehr heftige Übertragungen reinrutsche
hast du mal dran gedacht, dass das mit den betrügen-gefühl auch eine übertragung sein könnte? wurdest du mal betrogen? hast du angst betrogen zu werden? würdest du nicht wollen, dass dein gegenüber mit anderen über dich/die erlebnisse mit dir redet? warum nicht?

ich finde einen austausch in der regel gut. sonst wärst du ja total abhängig von ihm, weil du alles glauben musst, weil dus nicht besser weißt. und einen austausch selbst kann dich in deinen gedanken ja auch weiter bringen. auch ist die gefahr geringer an einen quacksalber zu geraten.

alles gute,
stilleswasser.
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*

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Honig
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Beitrag Do., 12.04.2012, 14:19

Könnte das Gefühl, den Therapeuten zu betrügen, nicht auch wieder ein Fall von Übertragung sein?

Ich finde es wichtig, außerhalb der Therapie Menschen zu haben, denen ich anvertrauen kann, was mich beschäftigt. Das sieht die Therapeutin, bei der ich bin, sicher auch so. Ich erzähle ihr längst nicht alles von mir, also auch nicht jedes Gespräch, das ich mit jemand anderem über die Therapie hatte, auch nicht, wo ich einen Blog im Internet habe und in welchen Mailinglisten oder Foren ich lese. Sie will das sicher auch nicht wissen. Welches Interesse könnte sie daran haben? Was für mich für die Therapie wichtig ist, werde ich schon irgendwie auf den Tisch bringen. Wir haben in der Therapie über Freundschaften/Freundinnen gesprochen, wieviel ich mich anderen anvertraue, zu welchen Bedingungen bzw. warum ich mich zurückziehe und sowas in der Richtung. Ich denke, ihr liegt schon daran, dass ich wieder mehr mit anderen Menschen teile. Es müssen nicht die schwierigsten Themen aus der Therapie sein - da weiß sie, dass ich darüber nur mit einem einzigen Menschen außer ihr reden kann, aber es darf und soll einfach sein. Wieso denn auch nicht?

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candle.
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Beitrag Do., 12.04.2012, 14:22

Muß man eigentlich alles in eine Übertragungsschablone drücken? Nur mal so gefragt?

candle
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Honig
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Beitrag Do., 12.04.2012, 14:24

candle. hat geschrieben:Damit will ich sagen, wenn mir ein Thema mit Freunden schadet, wird es abgebrochen bzw. nicht vertieft. Ich will ja nicht, dass es mir un (be-) schützt schlecht geht. Also ich finde es ganz gut, dass ich da meine Grenzen habe.
Ich finde das auch gut bei mir. Meine Grenzen in dieser Hinsicht sind mir mit Hilfe der Therapie deutlicher geworden.

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Sausewind
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Beitrag Do., 12.04.2012, 14:35

Hallo,
zunächst mal danke für eure Antworten.

Ganz allgemein ist die Frage für mich, ob das alles letztlich nur eine Frage der Bewertung ist.

Ob man sozusagen sagen kann: Super, Patientin macht sich nicht nur vom Therapeuten abhängig, tut eigenständig was dafür, dass es in der Therapie läuft (so wie Supervision im Prinzip, das macht ein Therapeut ja auch im Idealfall), oder ob ein Therapeut eigentlich eine Art "Alleinanspruch" auf den Patienten hat.

Und man kann ja komplett 2 Sichtweisen einnehmen: Entweder eben im Sinne von "ich bin eine eigenständige Person, die sich vor ihrem Therapeuten nicht rechtfertigen muss", oder aber "Mist, ich mache hinter seinem Rücken Dinge, die er (vielleicht) nicht will".

Und mir geht's jetzt da gar nicht so drum, ob die 2. Sichtweise eine Übertragung ist, sondern einfach ganz allgemein um den Aspekt, wie andere Leute, die in Therapie sind, das handhaben, ob sie das mit ihren Therapeuten besprechen etc., ob sie beispielweise einbringen, welche Aspekte im Gespräch/Austausch mit anderen über die Therapie rausgekommen sind etc. .. (so wie vielleicht ein Therapeut sagt, im Gespräch mit seinem Supervisor sei dieses oder jenes herausgekommen)
candle hat geschrieben:Was mich bei dir etwas wundert dass es dir gar keine Probleme zu machen scheint, denn bei mir ist es schon so, dass ich manche Themen gar nicht mit Freundinnen weiter besprechen würde, weil sie gerade zu hart sind
Das ist bei mir auch so. Die wirklich harten Traumasachen bespreche ich nur mit meinem Therapeuten.

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mitsuko
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Beitrag Do., 12.04.2012, 14:58

Es kann ein Problem sein, wenn man z.B gerade Empfindungen über die Therapie gerne woanders bespricht, sie so quasi ein bisschen "aus dem Pelz" hat und sie deswegen dem Tehrapeuten gegenüer nicht mehr erwähnt.
Das wäre dann aber auch kein Betrug des Therapeuten, höchstens eine Art Selbstbetrug.

Ich hatte außerdem beim Lesen den Gedanken, dass es sich durchaus lhnen könnte dieses Gefühl von dir, den Therapeuten auf diese Weise zu betrügen, mit dem Therapeuten zu beleuchten. Die Chance nimmst du dir natürlich auch dadurch, dass du ihm die ganze Thematik verschweigst.


Waldschratin
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Beitrag Do., 12.04.2012, 15:05

Hallo Sausewind,
also allein der Gedanke,daß ein Thera vielleicht sowas wie nen "Alleinanspruch" auf nen Klienten haben sollte,jagt mir schon nen Schauder den Rücken runter...
Anspruch,das hat ja was von "Besitz" - und NEIN,niemandem gestehe ich da ein "Besitzen" meiner selbst,meines Erlebens,meiner Gedanken oder Gefühle zu!
Auch nicht in ner übertragungsfokussierten Therapie würd ich so nen Anspruch gelten lassen,denn das ginge - bei mir jedenfalls - mir eindeutig zu sehr in Richtung Retraumatisierung,da ich ja eben wegen dieser "Inbesitznahme" meiner selbst durch andere Menschen früher erst ne Störung entwickelt habe,die jetzt ne Therapie nötig macht.

Wenn,dann "teile" ich (mit),also ich allein entscheide,wem ich da was von mir "schenke" und wo ich da "Zutritt gewähre" - oder eben auch nicht.

Den Aspekt,daß man in ner übertragungsfokussierten Therapie dann vielleicht zu sehr "auslagert" (also ausweicht),wenn man zu viel außerhalb der Therapie beackert,den laß ich gelten.Aber über sowas kann man reden,das kann man beleuchten,da kann man nen guten und pfleglichen Umgang für einen selbst damit finden.
"Verbieten" oder "verlangen" passen für mich auf keinen Fall in ne Therapie.

Ich finde aber den Gedanken interessant,daß du es so empfindest,als ob du deinen Thera "betrügen" würdest.Das würd ich mir an deiner Stelle mal näher angucken,am besten mit deinem Thera.

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Sausewind
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Beitrag Do., 12.04.2012, 15:12

mitsuko hat geschrieben:Es kann ein Problem sein, wenn man z.B gerade Empfindungen über die Therapie gerne woanders bespricht, sie so quasi ein bisschen "aus dem Pelz" hat und sie deswegen dem Tehrapeuten gegenüer nicht mehr erwähnt.
Das mache ich nicht. Ich bin sehr offen mit ihm und bespreche, soweit es auch zeitlich möglich ist, eigentlich alles mit ihm, auch Schwierigkeiten, Schwierigkeiten in der Beziehung etc. Nur ich bespreche es halt ZUSÄTZLICh auch noch mit anderen, und mir hilft das auch. Und wie gesagt, bei manchen Dingen hilft einfach diese Außensichtweise, da ich Übertragungsprobleme oft für mich selber besser auflösen kann, wenn mir jemand von außen als neutrale Person seine Sicht darauf gibt.

@Waldschratin:
Wie machst du es denn in deiner Therapie?

Und ja, das kam ja jetzt schon mehrfach, vielleicht sollte ich diesen Gedanken des "Betrügens" ansprechen . . wobei ich das auch schon wieder ärgerlich finde, DENN:
Damit erhoffe ich mir ja gewissermaßen die Absolution meines Therapeuten. Es muss doch auch möglich sein - und das meine ich ja eigentlich letztlich mit der ganzen Thematik - , Sachen zu tun, zu handeln, ohne dass der Therapeut seine Rückversicherung gibt.
Das greift für mich wieder die grundsätzliche Problematik auf, inwieweit ein Patient dem Therapeuten "gehört" . . das hört sich jetzt krasser an, als es ist, so meine ich es gar nicht.

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mitsuko
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Beitrag Do., 12.04.2012, 15:30

Das mache ich nicht. Ich bin sehr offen mit ihm und bespreche, soweit es auch zeitlich möglich ist, eigentlich alles mit ihm, auch Schwierigkeiten, Schwierigkeiten in der Beziehung etc. Nur ich bespreche es halt ZUSÄTZLICh auch noch mit anderen, und mir hilft das auch.
Ja und warum dann das schlechte Gewissen?
Und weshalb kannst du ihm genau das dann wiederum nicht sagen?
Das ist dann also so quasi das allereinzige, was du ihm nicht sagen kannst, obwohl ihr sonst sehr oft über deine Übertragungen sprecht.

Ich weiß, du hast schon was dazu geschrieben, aber irgendwie kann ich bis jetzt nicht nachvollziehen, an welcher Stelle dein Problem liegt.


Ah jetzt ist da noch ein Beitrag von dir gekommen...
Sausewind hat geschrieben:Damit erhoffe ich mir ja gewissermaßen die Absolution meines Therapeuten.
Das bedeutet ein Ansprechen keineswegs zwingend. Aber für dich anscheinend schon.
Du siehst ihn in dieser Position.

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Sausewind
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Beitrag Do., 12.04.2012, 15:41

mitsuko hat geschrieben: aber irgendwie kann ich bis jetzt nicht nachvollziehen, an welcher Stelle dein Problem liegt.
Ich glaube, deswegen interessiert es mich einfach zu hören, wie das bei anderen ist. Um herauszufinden, ob ich da ein Problem draus mache, das eigentlich gar keines ist, und andere machen das genauso - deshalb ja meine Nachfrage an die anderen user - , oder ob es so was wie allgemeine Gültigkeiten gibt, dass ein Patient sich, was die Therapie angeht, sich sozusagen nur innerhalb der Therapie "bewegen" sollte.

In einer Beziehung hat beispielsweise ja ein Partner einen "Alleinanspruch" auf mich, jedenfalls in unserer Kultur. Das ist gewissermaßen ein ungeschriebenes Gesetz.

Und ich frage mich eben, ob ich mich wie eine mündige Patientin benehme, wenn ich so handle wie beschrieben, oder ob das eigentlich "problematisch" ist . .

Und deshalb interessiert es mich einfach, ob und wie andere in ihrer eigenen Therapie damit Erfahrungen gemacht haben , oder was andere für sich innerlich - innerhalb IHRER Therapie - da für eine Einstellung gefunden haben.

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candle.
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Beitrag Do., 12.04.2012, 15:47

Hm, du wirst ja sicher Techniken zur Traumaverarbeitung angewendet bekommen von daher hat man aus meiner Erfahrung in der Traumatherapie gar nicht so die Möglichkeit darüber zu sprechen, jedenfalls fällt mir das im Vergleich zu meiner Tiefenpsychologischen Therapie auf. Also würde sich diese Frage von dir sich eigentlich wenig bis gar nicht stellen.

candle
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Waldschratin
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Beitrag Do., 12.04.2012, 16:16

Also,in meiner Traumatherapie war die Beziehung zum Thera schon "Mitthema",eigentlich dauernd.Grade wegen Trigger und diesem dauernden "Überlappen" aus Wiedererleben mit dem Hier und Jetzt.Was ich jetzt nicht als klassische "Übertragung" empfunden hab...Ich differenzier da vielleicht mal wieder ZU sehr.
Sausewind hat geschrieben:Wie machst du es denn in deiner Therapie?
Ich fang ja auch grad ne übertragungsfokussierte Therapie an und ja,da war es auch schon Thema,daß mein Thera da so seine Bedenken hatte,ich könnte dann ja vielleicht auslagern,anstatt mit ihm was zu besprechen oder so "direkt" in die Übertragung zu gehen und das mit ihm ausfechten. Bild
Auch,weil er wußte,daß ich z.B. in so nem Forum hier unterwegs bin und hier auch Blog schreibe.

Ich kann da seine Argumente schon auch nachvollziehen,aber nen "Anspruch" drauf gewähre ich ihm da nicht.
Ich mach das grade so,daß ich jetzt mal ausprobiere,ein bissl weniger hier zu schreiben.Es sozusagen aufs "Notwendige" zu beschränken,da ich allgemein es eben auch genauso handhabe wie du und mich das bis dato auch gut unterstützt und weitergebracht hat.Ich arbeite auch gerne alleine mit mir,von daher kommts mir schon gelegen,mir Meinungen und Tipps und Ansichten auszutauschen,aber ansonsten selber vor mich hinzuwerkeln.
Ich räum ihm da auch ein,sollte er mal der Meinung sein,daß das für die Therapie nicht zuträglich wäre,daß ich das auch mal "ganz" so ausprobiere,wie er das meint haben zu wollen - aber mehr auch nicht.
Entscheiden tu das immer noch ich alleine,womit ich da dann besser fahre.Er kann ja im Bedarfsfall dagegenhalten und dann müssen wir uns halt irgendwo einigen - oder eben die Therapie beenden,wenn er meint,damit nicht klarkommen zu können.

Im Moment stellt sich das Problem noch nicht so wirklich bei mir,weil er mir immer noch erst dreiwöchig nen Termin anbieten kann - und da ist so was Übertragungsfokussiertes ja eh mehr ein Witz denn umsetzbar.
Aber wenns dann mal "richtig" losgeht,bin ich schon mal gespannt....

Ich finds interessant,daß du die Beziehung zu deinem Thera mit ner Beziehung zu nem Lebenspartner gleichsetzt.Dem dieselbe "Gewichtung" zu geben scheinst.
Meine Basis ist da ne andere : mehr so wie die Beziehung zu nem Arzt,"Behandler" eben.Der ist der Fachmann,aber es ist mein Leben - und da entscheide ich ganz alleine,inwieweit ich da Einfluß drauf zulasse.
Ein Lebenspartner hätte da auch beiweitem mehr zu "sagen" bei mir - allerdings auch wieder nicht in dem Maße,daß er zu "bestimmen" hätte über mich oder nen "Anspruch" auf mich hätte...

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