Angst, dass der Therapeut einem nicht glaubt

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Engel22
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Angst, dass der Therapeut einem nicht glaubt

Beitrag Sa., 24.03.2012, 19:43

hallo, kennt ihr das aus eurer eigenen theraerfahrung das ihr bedenken habt, das die theras euch nicht verstehen wenn ihr eure gefühle ansprecht? oder habt ihr gar die angst das sie euch das nicht glauben was ihr erzählt?
das ihr nicht glaubwürdig rüber kommt, wenn ihr eure gefühle schildert?

was habt da so erlebt / getan?

ich danke euch im vorraus für eure beiträge

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candle.
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 19:53

Hallo Engel22!

Kann es sein, dass du nicht die Gefühle meinst, sondern Erlebnisse in deinem Leben unglaubwürdig klingen? Also Gefühle sind ja da und auch nicht in Frage zu stellen.

Viele Grüße!
candle
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Engel22
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 20:00

nein candle ich mein das schildern der gefühle.

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Hamna
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 20:02

Naja, wenn ich gut gelaunt meinem Therapeuten gegenüber sitze und ihm erzähle, dass ich in der letzten Woche absolut motivationslos und schlecht drauf war, dann beschleicht mich schon manchmal die Frage, wie glaubwürdig das wohl gerade rüberkommt.

Allerdings habe ich ihm kürzlich mal gesagt, dass es mir in letzter Zeit am Tag meines Termins grundsätzlich besser geht als sonst, also wenn er sich das gemerkt hat, sollte es somit für ihn erklärt sein.

Ansonsten habe ich allerdings auch bisher nur damit Erfahrungen, dass mir ein Erlebnis nicht geglaubt wurde, von einer Therapeutin, bei der ich probatorische Sitzungen hatte. Aber die habe ich dann ja auch nicht als Thera gewählt.


Engel, machst du gerade die Erfahrung, dass dein Thera dir deine Gefühle nicht glaubt, oder wie kommst du auf die Frage?

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Mary-Lou
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Beitrag So., 25.03.2012, 00:24

Hallo Engel,

meinst du damit, ob der Therapeut denkt, dass du in dem Moment in der Sitzung schauspielst, oder dass er an der Echtheit deiner Gefühle in einer bestimmten Situation zweifelt?

Im Voraus habe ich noch nie Bedenken deshalb gehabt (liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht sonderlich viel erzähle), aber mir ist es einmal passiert, dass ich von etwas erzählt habe, dass mich damals richtig in die Depression gezogen hat. Da waren so viele grauenvolle Dinge für mich dabei und ich habe es meiner Therapeutin erzählt, als würde ich gerade über das Wetter sprechen. Im Nachhinein war ich selbst so überrascht, dass ich keinerlei Gefühle dabei verspürt habe. Ich weiß zwar, wie ich mich damals gefühlt habe, aber mein Körper lässt es nicht zu, dass ich es nochmals spüre. Das habe ich ihr dann auch gesagt und damit waren meine Bedenken vom Tisch.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Krang2
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Beitrag So., 25.03.2012, 01:04

Hallo,
ich habe bisher die umgekehrte Erfahrung gemacht, nämlich daß der Therapeut geschilderte Gefühle überbewertet. Gibt es überhaupt unechte Gefühle? Vielleicht zweifelt der Therapeut nur an Motivationen oder Gedankengängen, weil er weiß, daß man sich manchmal selbst belügt. Aber Gefühle können (leider) nicht lügen.

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Engel22
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Beiträge: 167

Beitrag So., 25.03.2012, 10:12

danke erst mal für eure beiträge. nun ja hmm ich hatte in der letzten std. so ein erlebnis, als sie mich frug wie es mir nach der letzten std. ging und ich nur sagte was wollen sie denn hören, was erwarten sie jetzt. ich denke mir einfach so das da fast jeder sitzt und sagt mir geht es nicht gut und ich könnte mir vorstellen das da ein therapeut auch i.wann mal darüber nach denkt ob es denn bei allen stimmt. das andere problem was da wohl mit rein spielt ist wohl das, dass ich mir das selber nicht eingestehen kann, das es mir schlecht geht. ich denke immer das ich zum teil nach 3 -4 wochen die gefühle nicht mehr so rüber bringen kann wie sie zu dem zeitpunkt waren wo ich sie erlebt habe.

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Mary-Lou
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Beiträge: 597

Beitrag So., 25.03.2012, 13:55

Engel22 hat geschrieben:ich denke immer das ich zum teil nach 3 -4 wochen die gefühle nicht mehr so rüber bringen kann wie sie zu dem zeitpunkt waren wo ich sie erlebt habe.
Ich glaube aber, dass das nicht unnormal ist. Es gibt einige Menschen, die ihre Gefühle immer und immer wieder ganz intensiv durchleben, aber eben auch solche, bei denen sie nach gewisser Zeit abschwächen bzw. die sich von ihren Gefühlen abtrennen. Nichts anderes passiert mir regelmäßig. Meine Gefühle, egal welcher Art, sind nach spätestens 1 Wiche passé. Das habe ich mir als Kind schon antrainiert und heute ist es für mich einfach Gewohnheit.

Und was die Gefühle nach einer Stunde angeht: jeder Mensch hat eine andere, subjektive Wahrnehmung und auch eine ganz individuelle Sensibilität gegenüber gewissen Themen. Das weiß ein Therapeut wohl am besten. Ich würde mir darüber nicht allzu große Gedanken machen. Dein Therapeut sollte in deiner Therapie auch deine Gefühle ernst nehmen, unabhängig davon, was er selbst darüber denkt.

Hast du diese Bedenken denn schon mal angesprochen? Vielleicht wäre es ja ein gutes Thema für euch beide? Es scheint ja so, als hättest du Angst, dass er dich so wie du bist nicht annehmen oder ernst nehmen könnte?!

Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Engel22
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Beitrag So., 25.03.2012, 19:02

nein mary - lou ich habe das thema noch nicht angesprochen, werde ich aber nächste std. wohl tun müssen.
ich komme mit meiner therapeutin sehr gut klar, ich bin in der therapie auch schon weiter gekommen, aber es drängte sich halt mal die frage auf ob das vll. jemand kennt.
gerade weil ich mir halt auch vorstellen kann das es wohl noch ein paar leute mehr geben wird die probleme haben dann die gefühle die sie haben so in worte zu fassen, das es für den gegenüber ersichtlich ist was dahinter steckt.

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