Rat vom Thera holen zb. bei Büchern o. Seminaren

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Freiheit2012
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Rat vom Thera holen zb. bei Büchern o. Seminaren

Beitrag Di., 21.02.2012, 13:12

Hallo,

ich würde gerne an einem Angstseminar teilnehmen, und mir ein Buch über Depressionen und Angst kaufen.

Weis nur nicht ob ich meine Thera darüber informieren soll, bzw. ob ich sie um Rat frage ob es Sinnvoll ist soetwas wärend einer Therapie zu machen.
Vielleicht besteht ja auch die Gefahr einer Überforderung, wenn man zuviel möchte.

Wie macht ihr das ?

Danke für Eure Hilfe

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leberblümchen
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Beitrag Di., 21.02.2012, 13:39

Ich würde niemanden um Rat fragen, bevor ich ein Buch kaufe

Das mit dem Seminar würde ich vielleicht anders beurteilen, weil da ja sicher konkrete Strategien erarbeitet werden sollen, oder? Und dann stellt sich die Frage, ob das zur Therapie passt.

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Freiheit2012
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Beitrag Di., 21.02.2012, 14:45

titus2 hat geschrieben:Ich würde niemanden um Rat fragen, bevor ich ein Buch kaufe

Das mit dem Seminar würde ich vielleicht anders beurteilen, weil da ja sicher konkrete Strategien erarbeitet werden sollen, oder? Und dann stellt sich die Frage, ob das zur Therapie passt.
Danke Titus,

war/bin mir da nicht sicher gewessen wegen dem Buch, aber eigentlich bin ich der Meinung das man es selber entscheiden kann.

In dem Seminar wird es darum gehen, wie man mit seinen Ängsten besser umgehen kann, es werden einem dort Verhaltensweisen gezeigt oder erlernt die einem hilfreich sein können.
Da ich eine Verhaltenstherapie mache, denke ich das es vielleicht passen würde.
Lg

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Miss_Understood
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Beitrag Di., 21.02.2012, 15:50

Bei Seminaren/Workshops, die nicht direkt von einer Klinik/Institut oder von erfahrenen Therapeuten angeboten werden, steht ja in der Regel auch ein Satz mit drin über die Selbstverantwortung als Teilnehmer und dass es keine Therapie ersetzt und man bei Fragen und Unsicherheiten diesbezüglich sich eben an den Anbieter wenden kann. Das macht Sinn und ich finde das sollte man auch im Vorfeld nutzen - und das Gespräch mit dem Seminaranbieter und dem Dozenten suchen. Dabei seine Grenzen kommunizieren bzw. wo man aktuell steht. Und je nach Antwort dann entscheiden.

Grundsätzlich kann das sehr nützlich sein. Ich finde auch, dass es in jedem eigenen Ermessen liegt sich ergänzend zur Therapie Anregung zur Weiterentwicklung und Hilfe zu suchen. Seminare/Workshops sind dabei ja eher punktuell. Um so besser, wenn man danach die Möglichkeit hat das Erlebte nochmal intensiver zu bearbeiten/sprechen. Ich hatte nur einmal in einem Vorgespräch mit einer Therapeutin, der ich von meinen Erfahrungen schilderte mit zb einer Familienaufstellung und anderen Seminaren, die ich besucht habe, dass es wenn man bei ihr in Therapie wäre, man sich doch eher keine parallele Anregungen wie Workshops holen sollte. Sie hat es zwar sehr vorsichtig formuliert, aber das lies mich (zusammen mit anderem) davon absehen, bei ihr anzufangen. Ich brauche keine Therapeutin, die mir keine freien Entscheidungen zubilligt, mich in mein Leben einmischen will oder eifersüchtig ist auf andere Unterstützung, die ich mir suche.

Und Bücher - ja, da gibt es ja die große Bandbreite - da würd ich sogar wirklich mal die Thera fragen, ob sie nen Tipp hat für dich, schließlich weiß sie ja genauer was bei dir los ist und womöglich auch, was du gerne liest.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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montagne
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Beitrag Di., 21.02.2012, 15:54

Um Erlaubnis Fragen würde ich nun nicht. Ich denke aber es wäre sinnvoll das in der Therapie anzusprechen, damit deine Therapeutin weiß, worauf bestimmte Symptomänderungen/ -besserungen zurückzuführen sind.
amor fati

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Di., 21.02.2012, 18:06

Also ich habe einmal eine SHG und einmal eine VT-Gruppe parallel zur Therapie besucht und habe das vorher in der Therapie angesprochen und ihn gefragt, was er davon hält. Er hat die SHG sehr positiv/erfreut angenommen und bei der VT-Gruppe hat er erst angesprochen, dass ihm vorkommt, dass ich mich vor der Gefühlstiefe (die wir gerade in der Therapie erreicht haben) flüchten will und ins "sichere" verhaltenstherapeutische fliehen will. Wir haben das dann durchgesprochen und im Endeffekt hat er sich auch zur Gruppentherapie positiv geäußert. Ich hätte es denke ich seltsam gefunden, wenn ich ihm nichts davon erzählt hätte...

Bei Büchern liegt die Sache anders. Da habe ich ihn nie vorher gefragt. Ich habe allerdings auch eher so Infobücher oder Geschichten über meine Problematik gelesen, keine x-Stufen-Selbsthilfebücher, bei dem man wirklich verhaltenstherapeutisch an sich arbeitet, da finde ich würde es Sinn machen in der Therapie anzusprechen, was man da tut und wie es einem damit geht.

Und wenn du ihn gerne fragen würdesz weil du gerne fachliche Tipps hättest, welches Buch oder Seminar gut ist: Why not?

Ich drück dir die Daumen dass dich deine Entscheidung, egal wie sie ausschaut, weiterbringt,
Pantoffeltierchen
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

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Stöpsel
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Beitrag Di., 21.02.2012, 22:52

Hallo,

also ich würde beides in der Therapie ansprechen. Man kann sich ja leicht mal verzetteln... Oder wie Du schriebst, überfordern. Man muss es ja nicht als um Erlaubnis fragen auffassen, sondern eher nach der Meinung fragen und wenn ein Therapeut Argumente hat dafür oder dagegen, und man diese plausibel findet... Und dann wäre es nicht zuletzt gut, damit die Therapeutin weiß, was los ist, wie montagne schrieb.
Mit Büchern würde ich sogar die Therapeutin fragen, ob sie was empfehlen kann. Bei meiner war es so, dass, wenn sie mir was empfehlen konnte, sie die Bücher halt auch selbst kann und man dann darüber besser diskutieren konnte (und ich fand die Bücher halt auch wirklich gut).

Viele Grüße


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Freiheit2012
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 13:13

Hallo alle zusammen,

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.
Um Erlaubniss möchte oder würde ich meine Thera auch nicht fragen, bin ja ein eigenständiger Mensch der frei Entscheiden kann. Es war mir halt ein Anliegen wie Ihr das so handhabt... Habe mir überlegt, meine Thera um Rat zu fragen was sie von dem Seminar hält, und inwieweit man sich Literatur zulegen kann und welche.
Möchte mich auch nicht für das falsche Entscheiden, denke bin im Moment auf einen ganz guten Weg, würde mich selber nur ärgern wenn ich den durch eine falsche Entscheidung gefährden würde.
Lg

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Lisa Lyon
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:06


Ich hatte mit meinem Therapeuten eine klare, nicht verhandelbare Vereinbarung:
keine wie auch immer geartete Aktion der Selbsterfahrung neben der Therapie.

Das habe ich am Anfang nicht verstanden. Das schien mir überzogen,
ich kam mir kontrolliert und gemaßregelt vor.
Da ich die Therapie dringend brauchte, habe ich der Vereinbarung
widerwillig zugestimmt.
Miss_Understood hat geschrieben:Ich brauche keine Therapeutin, die mir keine freien Entscheidungen zubilligt, mich in mein Leben einmischen will oder eifersüchtig ist auf andere Unterstützung, die ich mir suche.
Heute verstehe ich die Maßnahme, kann sie nachvollziehen, finde sie richtig.
Es ging nicht um Kontrolle oder Eifersucht.
Es gab meinem Therapeuten die Möglichkeit, die Übersicht zu behalten über mein Agieren.
Er hat mich behandelt, er war mein Arzt, er hat einen Behandlungsplan aufgestellt,
verständlich, dass ihm da niemand "zwischen funken" sollte.
Finde ich legitim.

Das kann man ja auf jede andere Krankheit übertragen:
Kommt jemand auf die Idee, sich von zwei Zahnärzten zugleich die Zähne sanieren zu lassen,
nach dem Motto: der eine macht oben der andere unten

Würde ich meinem Onkologen die Misteltherapie verschweigen, wenn er auf Chemo setzt?

Also ich plädiere hier sehr dafür, sich auszutauschen.
Es geht weniger darum, sich eine Erlaubnis zu holen.
Wichtig ist es zu kommunizieren. Damit auch der "Behandler" also der Therapeut
auf dem Laufenden ist und auch die Möglichkeit zur Intervention bekommt.

Über Bücher haben wir nie gesprochen. Ich wollte bewußt während der Therapie
keine Fachliteratur lesen, aber das war eine persönliche Entscheidung.

LG ringsum
Lisa


leberblümchen
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:11

Ich sehe das so wie Lisa: Zum Beispiel möchte der Therapeut ja auch wissen, ob seine Methode funktioniert, also wenn es dir besser geht, ob das aufgrund seiner Intervention der Fall ist oder ob eben etwas anderes passiert ist. Das ist doch total wichtig.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:21

Würde ich meinem Onkologen die Misteltherapie verschweigen, wenn er auf Chemo setzt?
Ja, wenn ich:

a. davon überzeugt wäre dass mir nebenbei Mistel auch hilft

b. davon überzeugt wäre, dass mein Onkologe unfehlbar ist

Okay unterm Strich komtm ein Vertrauensproblem heraus
aber wenns um mein Leben geht...

LG ADW
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**AufdemWeg**
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:26

also wenn es dir besser geht, ob das aufgrund seiner Intervention der Fall ist oder ob eben etwas anderes passiert ist. Das ist doch total wichtig.
Reicht es nicht aus zu wissen DASS es besser geht?
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stern
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:28

Ach, ich hab' (i.d.R. unaufgefordert) schon einige Literaturempfehlungen erhalten. Wenn ich zu einer Thematik mal ein Buch las, habe ich das mitunter angesprochen (allerdings nicht jedes Buch, wobei ich teils eh kapitelweise lese)... war nie ein Thema... wurde eher positiv aufgenommen... sehe ich also nicht so eng.

Auch kann ich mir nicht vorstellen, was ein Thera gegen ein Seminar haben soll... auch insofern gab es manchmal schon Ideen von Theras. Ansprechen macht hier aber vielleicht einen gewissen Sinn... z.B. wenn man manches davon dann in der Therapie vertiefen will (ging mir mal bei einem Kurs so, den ich auch ansprach... war wiederum kein Thema, im Gegenteil: Thera bot an, dass ich mich auch an ihn wenden kann, wenn noch Fragen auftauchen ).

Manche Analytiker mögen das vielleicht etwas enger sehen... aber du machst ja keine Analyse.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)


leberblümchen
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:35

**AufdemWeg** hat geschrieben:
also wenn es dir besser geht, ob das aufgrund seiner Intervention der Fall ist oder ob eben etwas anderes passiert ist. Das ist doch total wichtig.
Reicht es nicht aus zu wissen DASS es besser geht?
Haha, ich wollte mich eigentlich nicht bei dir bedanken, sondern zitieren - und ich hab mich dabei verklickt Aber ich 'schenke' dir den Dank, wenn es O.K. für dich ist

Also, es reicht vielleicht dem Patienten, dass er weiß, dass es ihm besser geht. Aber der Therapeut sollte schon die Fäden in der Hand haben. Nehmen wir an, er sagt in einer Stunde etwas total Provokantes zum Patienten. Und in der nächsten Stunde ist der Patient total entspannt und glücklich, und zwar weil er inzwischen ein tolles Seminar besucht hat, wovon der Therapeut aber nichts weiß. Da wäre es doch fatal, wenn er glauben würde, die Verbesserung sei aufgrund der Intervention eingetreten.

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