Angst vor dem Ende der Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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grasgrün
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Angst vor dem Ende der Therapie

Beitrag Mi., 01.02.2012, 20:32

Hallo ihr,

ja was soll ich sagen...der titel sagts eigentlich schon. ich mache seit fast 1.5 jahren eine tfp (wegen ängsten, depressionen).

und langsam laufen die stunden aus. gerade erst heute wieder aktuell das thema abschied. ums kurz zu machen - ich hab so große angst davor. therapie und vor allem therapeut haben mir so gut getan. wenn ich an das ende denke, hab ich schreckliche angst davor. ich kann das gar nicht so genau beschreiben, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, die therapie und vor allem den therapeuten (in dem ich beschützer, "vater", helfer und was weiß ich nicht alles sehe) loszulassen.

ich weiß einfach nicht, wie das gehen soll es tut mir so gut und es macht mich so traurig. da ist jemand, zu dem ich mit all meinen problemen kommen kann, auch wenn ich über manche nicht reden mag, einfach jemand der mich so annimmt wie ich bin, der mir zuhört, anders als ein partner, objektiver, der so verlässlich, stark und beruhigend auf mich wirkt, wie noch nie zuvor jemand.

wie war das bei euch so? so ein mist der abschied zerreisst mich grad...
und in den tiefen des winters erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.

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Sausewind
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 20:38

Hallo grasgrün,
ich kann deine Angst gut verstehen. Ein Therapeut steht einem, wenn es gut läuft, ja auch sehr nahe.
Hm, mal ganz pragmatisch gefragt: MÜSST ihr denn aufhören? Wie sieht es aus mit selbstzahlen? Und selbst wenn es nur 2x mal im Monat ist, das wäre doch besser als nichts, oder?

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grasgrün
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 20:41

puh, das weiß ich nicht. darüber hab ich zwar schon nachgedacht, aber noch nicht angesprochen. hm...aber das löst ja das grundproblem nicht oder? (auch wenn das natürlich großartig wäre, also zu wissen, dass ich weiter hingehen kann)
und in den tiefen des winters erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.

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Sausewind
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 20:43

Hm, ich denke, es kann das Grundproblem vorerst schon lösen. Es kann ja sein, dass du einfach noch nicht so weit bist, die Therapie ganz zu beenden. Ich würde das unbedingt ansprechen.
Ich habe in meiner alten Therapie auch mal während der 2-Jahressperre selber gezahlt, und danach konnten wir dann wieder einen Neuantrag stellen. Ist halt mühsam, aber ich wollte die Therapie in keinem Fall unterbrechen.

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grasgrün
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 20:45

hm...finanziell würde es whsl schon gehen, auch wenns knapp wäre. was kostet denn eine sitzung so im durchschnitt?

aber ich hab angst, dass es mir dann wieder superdupergut geht, weil ich das problem ja weggeschoben habe, es wird sich aber vielleicht nicht lösen dadurch?! hm...ach.

ich hab ja auch noch ein paar stunden. aber grad, wenn ich dran denke, dann packt mich die nackte angst...
und in den tiefen des winters erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.

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Atara
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 21:52

wenn ich das lese bekomme ich selbst angst und ich werde ganz traurig. :(
versuche wenigstens, ein paar stunden selbst zu zahlen, und wenns nur 2 im monat sind.
so bist du nicht ganz weg von ihm, also deinem therapeuten.
das grundproblem ist wohl noch da, sonst würde es dir nicht so schwerfallen.
ich weiß keine lösung ansonsten, würde selbst innerlich krepieren wenns bei mir so wär...
sry für meine nichthilfe
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"

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Tigerkind
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 22:05

1.5 Jahre sind wirklich nicht viel und im Idealfall verläßt Du irgendwann den Therapeuten weil Du ihn nicht mehr brauchst.
Leider gibt es ja diese 2-Jahres Frist, deshalb diese Idee erstmal selbst zu zahlen, wenn auch mit reduzierter Stundenzahl finde ich ganz gut, wenn es Dir denn möglich ist.

Alles Gute !

Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Geheimgeheim
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 23:00

Was wär denn mit Quartalsstunden? Da müsstest Du ja nicht selbst in die Tasche greifen.
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir

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grasgrün
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 23:23

ja, das mit den quartalsstunden weiß ich auch, denke auch, dass das mgl wäre. ändert jedoch am grundproblem nichts...ich bin ein schwerer fall grade...ich mag das einfach nicht loslassen
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kleines2010
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Beitrag Do., 02.02.2012, 00:18

Hallöchen, wieviel Stunden hast du denn noch? Und wieviel wurden dir genehmigt? Ich mach' seit ca. 2 Jahren tfp, hatte erst 25, dann nochmal 25 und nochmal 30 Stunden genehmigt bekommen wo ich jetzt auch nur noch 20 von übrig hab' und demnächst erstmal von dem wöchentlichen Rythmus in den 2 wöchigen übergehen damit ich noch viel erreichen kann was ich unbedingt möchte und ja, damit ich mich auch langsam irgendwann auf das Therapieende einstellen kann.
Vielleicht besprichst du einfach in der Therapie mal über einen anderen Rythmus, vielleicht alle 3 wochen oder 1x im Monat, ich weiß ja nicht wieviel Stunden du noch hast?
Oder ob ihr nochmal verlängern könnt? Wieviel Stunden hattest du denn insgesammt bisher? Bei tfp sind 80 Stunden okay und in Ausnahmefällen bis 100, wird allerdings schwierig.
Lg....und alles Gute, viel Erfolg

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 02.02.2012, 00:53

grasgrün hat geschrieben:ja, das mit den quartalsstunden weiß ich auch, denke auch, dass das mgl wäre. ändert jedoch am grundproblem nichts...ich bin ein schwerer fall grade...ich mag das einfach nicht loslassen
Wie schauts denn mit anderen sozialen Beziehungen aus in deinem Leben?

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angelanny
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Beitrag Do., 02.02.2012, 01:41

grasgrün, es tut mir von ganzem herzen leid für dich! aber du bist nicht alleine mit dem kummer (diesem "alptraum" wenn man das mal so sagen darf, fühlt sich meinerseits so an). danke für deine beiträge bei mir! ich würd dir echt gerne einen rat geben,...aber uns gehts wohl genauso... :( leider... ich wünsch dir die kraft und stärke das du es schaffst das durchzustehen!

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grasgrün
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Beitrag Do., 02.02.2012, 07:39

münchnerkindl: eigentlich siehts da ziemlich gut aus. ich hab nen freund, mit dem ich schon sehr lange zusammen bin, der zugleich auch mein bester freund ist. ich hab einige (wenig) sehr gute freunde, viele bekannte. familär ist es allerdings nicht so toll, kaum kontakt zu meinen eltern, aber daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.

aber warum verflixt nochmal gibt mir mein therapeut etwas, das mir sonst keiner geben kann?
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dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.

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elisa
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Beitrag Do., 02.02.2012, 08:27

grasgrün hat geschrieben:aber warum verflixt nochmal gibt mir mein therapeut etwas, das mir sonst keiner geben kann?
Vielleicht weil ER nix von DIR braucht...

elisa

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grasgrün
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Beitrag Do., 02.02.2012, 08:29

elisa. magst du mir mal erklären, was du damit meinst? irgendwie versteh ich es nicht so ganz.
und in den tiefen des winters erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.

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