Emotionale Abhängigkeit/Beziehungssüchtig als Klientin?
Emotionale Abhängigkeit/Beziehungssüchtig als Klientin?
Hallo ihr Lieben,
ich muss hier mal meine Therapie-Situation schildern, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und glaube, dass ich mittlerweile zu blind bin, um meine eigene Situation noch richtig beurteilen zu können.
Ich erhoffe mir hier, dass sich vielleicht Gleichgesinnte melden, denen es ähnlich geht oder ergangen ist, oder dass ich einfach neue Gedankenanstöße durch eure Meinungen hierzzu entwickeln kann und meine Lage nochmals gut reflektieren kann.
Also ich bin seit gut 1,5 Jahren in Therapie, Gesprächstherapie (systemischer Ansatz) auch mit Elementen der Hypnotherapie. Anfangs ging es um Depressionsbewältigung und Ängste; die Depression hab ich gut in den Griff bekommen, die Ängste sind noch nicht verschwunden.
Die große Erschwernis in der Therapie ist meine Idealisierung und Verliebtheit in den Therapeuten. Das geht jetzt über ein Jahr, mal sind die Gefühl ein wenig schwächer, dann wieder stärker. Immer öfter sogar überwältigend.
Wir haben schon zig Stunden darüber gesprochen, ich hab getan was ich konnte, hab ihm konkrete Angebote gemacht, hab mir eine Wohnung in seiner Nähe suchen wollen, Versuche mit seinem Sohn in Kontakt zu treten usw. Ich kann manchmal an nichts anderes mehr denken.
Laut meinem Therapeuten bin ich Beziehungsabhängig bzw. süchtig, welch Ironie, dass er ausgerechnet Suchtexperte ist und er nun mein "Suchtmittel" ist. (das war seine Aussage)
Ich idealisiere ihn über alle Maßen, er meint dazu, dass das eine Widerstandsreaktion ist, um von den eigendlichen Themen abzulenken. Klingt für mich ja auch logisch, aber trotzdem ändert es nichts an meinen Gefühlen und Sehnsüchten ihm gegenüber.
Seit einiger Zeit rede ich nicht mehr so richtig über diese Problematik, ich hab Angst, dass er die Therapie beenden könnte, zumal vor einiger Zeit auch schon Begriffe wie Ethikkommission und Abbruch gefallen sind. Ich kann mir, im moment zumindest, nicht vorstellen, dass das Leben ohne ihn einen Sinn hat. Wenn er die Therapie abbrechen würde, würde ich höchstwahrscheinlich wieder ins Depressionsloch fallen. Ich kenne diese Problematik mit anderen Männern, ich halte eine Trennung/Abschied kaum aus und stürze komplett ab...
Ich verbringe (verschwende) viel Zeit damit, zu überlegen, wie ich ihn nur rumkriegen könnte, einerseits gibt mir das ein tolles Gefühl. Aber schlussendlich endet es in Traurigkeit, weil ich im innersten weiß, dass es nie dazu kommen wird.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass meine "Befreiung von der Idealisierung" erst dann eintreffen würde, wenn ich einmal mit ihm im Bett war und merke, dass es doch nicht der Himmel auf Erden ist...
Manche Aussagen von ihm schlugen bei mir ein wie ne Bombe, sodass ich mir wirklich dachte (und immer noch denke) dass unsere Beziehung eine ganz besondere ist. Vorallem die Aussage, ich wäre von all seinen Klienten die wichtigste für ihn, hat viel in mir aufgewühlt. Auch die Tatsache, dass er immer wieder die Stunden deutlich überzogen hat, weckt in mir einfach Gefühle, die unsere Beziehung privater erscheinen lassen und die "Dienstleistung" in den Schatten stellt.
Das schlimme an dem Ganzen, einerseits genieße ich natürlich das Gefühl des Verliebtseins und habe weiterhin meine Hoffnungen, andererseits aber hemmt es mich, mein eigenes Leben zu leben und macht mich immer wieder so traurig. Seit ich in Therapie bin, hatte ich keinen festen Partner mehr und mich interessiert auch kein anderer Mann...dabei würde ich mir eine feste Partnerschaft so wünschen....
Ich bin gefangen in meiner Idealisierung...
ich muss hier mal meine Therapie-Situation schildern, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und glaube, dass ich mittlerweile zu blind bin, um meine eigene Situation noch richtig beurteilen zu können.
Ich erhoffe mir hier, dass sich vielleicht Gleichgesinnte melden, denen es ähnlich geht oder ergangen ist, oder dass ich einfach neue Gedankenanstöße durch eure Meinungen hierzzu entwickeln kann und meine Lage nochmals gut reflektieren kann.
Also ich bin seit gut 1,5 Jahren in Therapie, Gesprächstherapie (systemischer Ansatz) auch mit Elementen der Hypnotherapie. Anfangs ging es um Depressionsbewältigung und Ängste; die Depression hab ich gut in den Griff bekommen, die Ängste sind noch nicht verschwunden.
Die große Erschwernis in der Therapie ist meine Idealisierung und Verliebtheit in den Therapeuten. Das geht jetzt über ein Jahr, mal sind die Gefühl ein wenig schwächer, dann wieder stärker. Immer öfter sogar überwältigend.
Wir haben schon zig Stunden darüber gesprochen, ich hab getan was ich konnte, hab ihm konkrete Angebote gemacht, hab mir eine Wohnung in seiner Nähe suchen wollen, Versuche mit seinem Sohn in Kontakt zu treten usw. Ich kann manchmal an nichts anderes mehr denken.
Laut meinem Therapeuten bin ich Beziehungsabhängig bzw. süchtig, welch Ironie, dass er ausgerechnet Suchtexperte ist und er nun mein "Suchtmittel" ist. (das war seine Aussage)
Ich idealisiere ihn über alle Maßen, er meint dazu, dass das eine Widerstandsreaktion ist, um von den eigendlichen Themen abzulenken. Klingt für mich ja auch logisch, aber trotzdem ändert es nichts an meinen Gefühlen und Sehnsüchten ihm gegenüber.
Seit einiger Zeit rede ich nicht mehr so richtig über diese Problematik, ich hab Angst, dass er die Therapie beenden könnte, zumal vor einiger Zeit auch schon Begriffe wie Ethikkommission und Abbruch gefallen sind. Ich kann mir, im moment zumindest, nicht vorstellen, dass das Leben ohne ihn einen Sinn hat. Wenn er die Therapie abbrechen würde, würde ich höchstwahrscheinlich wieder ins Depressionsloch fallen. Ich kenne diese Problematik mit anderen Männern, ich halte eine Trennung/Abschied kaum aus und stürze komplett ab...
Ich verbringe (verschwende) viel Zeit damit, zu überlegen, wie ich ihn nur rumkriegen könnte, einerseits gibt mir das ein tolles Gefühl. Aber schlussendlich endet es in Traurigkeit, weil ich im innersten weiß, dass es nie dazu kommen wird.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass meine "Befreiung von der Idealisierung" erst dann eintreffen würde, wenn ich einmal mit ihm im Bett war und merke, dass es doch nicht der Himmel auf Erden ist...
Manche Aussagen von ihm schlugen bei mir ein wie ne Bombe, sodass ich mir wirklich dachte (und immer noch denke) dass unsere Beziehung eine ganz besondere ist. Vorallem die Aussage, ich wäre von all seinen Klienten die wichtigste für ihn, hat viel in mir aufgewühlt. Auch die Tatsache, dass er immer wieder die Stunden deutlich überzogen hat, weckt in mir einfach Gefühle, die unsere Beziehung privater erscheinen lassen und die "Dienstleistung" in den Schatten stellt.
Das schlimme an dem Ganzen, einerseits genieße ich natürlich das Gefühl des Verliebtseins und habe weiterhin meine Hoffnungen, andererseits aber hemmt es mich, mein eigenes Leben zu leben und macht mich immer wieder so traurig. Seit ich in Therapie bin, hatte ich keinen festen Partner mehr und mich interessiert auch kein anderer Mann...dabei würde ich mir eine feste Partnerschaft so wünschen....
Ich bin gefangen in meiner Idealisierung...
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Susanna85 hat geschrieben:
Seit einiger Zeit rede ich nicht mehr so richtig über diese Problematik, ich hab Angst, dass er die Therapie beenden könnte, zumal vor einiger Zeit auch schon Begriffe wie Ethikkommission und Abbruch gefallen sind. Ich kann mir, im moment zumindest, nicht vorstellen, dass das Leben ohne ihn einen Sinn hat. Wenn er die Therapie abbrechen würde, würde ich höchstwahrscheinlich wieder ins Depressionsloch fallen. Ich kenne diese Problematik mit anderen Männern, ich halte eine Trennung/Abschied kaum aus und stürze komplett ab...
Ich denke du solltest dir mal ganz klar vor Augen führen was der Sinn einer Psychotherapie ist:
Sie ist eine medizinische Behandlung und temporäre Einrichtung, deren Zweck ist dem Klienten zu helfen SELBST besser mit den eigenen Problemen und dem Leben klarzukommen.
Der Therapeut soll sich also durch seine Aktivität in einer angemessenen Zeit selbst überflüssig machen im Leben des Klienten.
Alles was das nicht erfüllt ist nicht als funktionierende Therapie anzusehen und wenn eine Therapie nicht das vorgesehene Resultat bringt gibt es auch keinen Grund sie fortzusetzen.
Weil du würdest ja auch nicht zu einem Chirurgen gehen weil der so tolle Augen hat und so ein toller Mensch ist der mit seiner tollen Art dein Leben bereichtert sondern weil er dir den Blinddarm entfernen soll damit du schmerzfrei weiterleben kannst.
Eine Therapie ist keine Partnerschaftsanbahnung und auch kein Adoptionsunternehmen.
Susanna85 hat geschrieben:Manche Aussagen von ihm schlugen bei mir ein wie ne Bombe, sodass ich mir wirklich dachte (und immer noch denke) dass unsere Beziehung eine ganz besondere ist. Vorallem die Aussage, ich wäre von all seinen Klienten die wichtigste für ihn, hat viel in mir aufgewühlt. Auch die Tatsache, dass er immer wieder die Stunden deutlich überzogen hat, weckt in mir einfach Gefühle, die unsere Beziehung privater erscheinen lassen und die "Dienstleistung" in den Schatten stellt.
Okay, nach einem fachlich kompetenten Therapeuten hört sich DAS nun nicht gerade an.
Ich denke du benötigst hier Hilfe von ausserhalb der Therapie. Meiner Meinung nach bist du schon zu verstrickt als daß sich da innerhalb der Therapie noch viel reissen lassen würde, da du das Thema ja scheints auch schon oft genug thematisiert hast.
Letztlich ist möglicherweise der kalte Entzug von der Beziehung mit fachlicher Unterstützung (Klinik, wo du aufgefangen und unterstützt wirst?) das sinnvollste, wenn du den Mann schon gestalkt hast und alles Reden über das Thema nichts gebracht hat sinnvoll. Weil was hier Fakt ist bringst du ja im Titel des Threads auf den Punkt.
Und dann ist da nur noch die Frage, wie das auflösbar ist. Daß du mit ihm ins Bett gehst ist hierbei keine mögliche Lösung. Daß du es mit Reden darüber mit ihm löst hat sich als nicht hilfreich und nützlich herausgestellt. Was bleibt also?
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Da ist es schon wieder: das grenzüberschreitende Verhalten der Therapeuten und was so was auslöst. Mittlerweile ärgere ich mich richtig darüber, weil man das ja hier fast wöchentlich liest. Das hört sich für mich einfach nur nach einer biligen Masche an. Aber vielleicht ist es gar nicht billig, sondern die pure Hilflosigkeit der Therapeuten? Aber macht es das besser?Vorallem die Aussage, ich wäre von all seinen Klienten die wichtigste für ihn, hat viel in mir aufgewühlt. Auch die Tatsache, dass er immer wieder die Stunden deutlich überzogen hat, weckt in mir einfach Gefühle, die unsere Beziehung privater erscheinen lassen
Überleg doch mal: Wieso solltest du für ihn die wichtigste Patientin sein? Ich geb ja zu: Der Gedanke hat was - aber dein Verstand weiß doch, dass das Quatsch ist. Er verdient mit dir sein Geld zum Lebensunterhalt. Dabei sollte es IHM völlig unwichtig sein (bzw. er darf es nicht zeigen!), ob du ihm ans Herz gewachsen bist (so was kann ja sein) oder nicht.
Dass DU ihn vergötterst, ist dir als Problem ja bereits bewusst. Aber wenn er wirklich gut wäre, warum füttert er deine Begierde denn? Ich verstehe so was einfach nicht. Ich würde dir einen Therapeuten wünschen, der sich auf solche Spielchen gar nicht erst einlässt - das tut weh, aber anders funktioniert es nicht.
Sex als Therapie ist wohl tatsächlich keine Option
hallo münchnerkindl,
danke für deine Antwort.
dass es so nicht weiter gehen kann. Vielleicht hat er noch Hoffnungen, dass es sich mit der Zeit doch noch alles auflösen kann...
Gestalkt hab ich ihn allerdings nicht. Es sei denn, googlen bedeuten auch schon stalken?! Ich weiß nicht, wo da die Grenze liegt.
danke für deine Antwort.
Ja, das bringt es nochmal gut auf den Punkt. Demnach wäre es für mich wohl am effektivsten, die Therapie zu beenden. Ich frage mich dann nur, warum mein Thera das nicht auch so ganz klar sieht,münchnerkindl hat geschrieben: Ich denke du solltest dir mal ganz klar vor Augen führen was der Sinn einer Psychotherapie ist:
Sie ist eine medizinische Behandlung und temporäre Einrichtung, deren Zweck ist dem Klienten zu helfen SELBST besser mit den eigenen Problemen und dem Leben klarzukommen.
Der Therapeut soll sich also durch seine Aktivität in einer angemessenen Zeit selbst überflüssig machen im Leben des Klienten.
dass es so nicht weiter gehen kann. Vielleicht hat er noch Hoffnungen, dass es sich mit der Zeit doch noch alles auflösen kann...
Nein, vorher (vor der Behandlung/Therapie) würde ich das natürlich nicht. Danach ist es allerdings was anderes...ich hab damit generell ein Problem. Habe mich früher schon in meinen Arzt, Physiotherapeuten, etc. verliebt. Sobald sich ein Mann um mich sorgt, auch wenn´s nur sein Job ist, kommen diese Gefühle auf. Hab auch schon öfter mit meinem Thera darüber gesprochen, das ist genau das Thema, wenn wir es schaffen könnten, mehr dahinter zu kommen, würde sich bestimmt auch die Idealisierung z.T. auflösen...münchnerkindl hat geschrieben: Weil du würdest ja auch nicht zu einem Chirurgen gehen weil der so tolle Augen hat und so ein toller Mensch ist der mit seiner tollen Art dein Leben bereichtert sondern weil er dir den Blinddarm entfernen soll damit du schmerzfrei weiterleben kannst.
Das wäre die letzte Möglichkeit, ja. Und auch die schlimmste. Allein der Gedanke daran macht mir schon eine riesen Angstmünchnerkindl hat geschrieben: Letztlich ist möglicherweise der kalte Entzug von der Beziehung mit fachlicher Unterstützung (Klinik, wo du aufgefangen und unterstützt wirst?) das sinnvollste, wenn du den Mann schon gestalkt hast und alles Reden über das Thema nichts gebracht hat sinnvoll. Weil was hier Fakt ist bringst du ja im Titel des Threads auf den Punkt.
Gestalkt hab ich ihn allerdings nicht. Es sei denn, googlen bedeuten auch schon stalken?! Ich weiß nicht, wo da die Grenze liegt.
Da bleibt nicht mehr viel übrig. Ich hab mir grade gedacht, ob es evt. mit Hypnose noch eine Möglichkeit wäre, das Ganze durchschaubar zu machen...münchnerkindl hat geschrieben: Und dann ist da nur noch die Frage, wie das auflösbar ist. Daß du mit ihm ins Bett gehst ist hierbei keine mögliche Lösung. Daß du es mit Reden darüber mit ihm löst hat sich als nicht hilfreich und nützlich herausgestellt. Was bleibt also?
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Ich denke vieleicht eher ein verhaltenstherapeutisch orientiertes Vorgehen, wo du weg von deiner Verstricktheit immer wieder auf deine Eigenverantwortlichkeit für dein Leben und deine Emotionen zurückgeworfen wirst.Susanna85 hat geschrieben: Da bleibt nicht mehr viel übrig. Ich hab mir grade gedacht, ob es evt. mit Hypnose noch eine Möglichkeit wäre, das Ganze durchschaubar zu machen...
Was hast du denn für eine Diagnose?
Hallo titus,
Er hat mir auch immer wieder mal gesagt, dass es zwischen uns nicht funktionieren kann.
Ich würde auch denken dass das pure Hilflosigkeit ist. Er hatte mir das in der letzten Stunde vor seinem Urlaub gesagt, danach hatten wir eine 3-monatige Pause. Aber wirklich besser machts das natürlich nicht.titus2 hat geschrieben: Das hört sich für mich einfach nur nach einer biligen Masche an. Aber vielleicht ist es gar nicht billig, sondern die pure Hilflosigkeit der Therapeuten? Aber macht es das besser?
Ja, das waren auch meine Überlegungen. Meine erste Reaktion darauf war: Sagen Sie das zu jeder Klientin? Und er hatte darauf geantwortet: Nein, das hab ich noch nie gesagt. Es klang für mich ehrlich in dem Moment, deshalb hab ich ihm geglaubt und meine Fantasie wurde sogleich beflügelt...titus2 hat geschrieben: Überleg doch mal: Wieso solltest du für ihn die wichtigste Patientin sein? Ich geb ja zu: Der Gedanke hat was - aber dein Verstand weiß doch, dass das Quatsch ist. Er verdient mit dir sein Geld zum Lebensunterhalt. Dabei sollte es IHM völlig unwichtig sein (bzw. er darf es nicht zeigen!), ob du ihm ans Herz gewachsen bist (so was kann ja sein) oder nicht.
Er macht das bestimmt nicht mit Absicht, vielleicht weiß er einfach nicht, dass er damit Öl ins Feuer gießt.titus2 hat geschrieben: Dass DU ihn vergötterst, ist dir als Problem ja bereits bewusst. Aber wenn er wirklich gut wäre, warum füttert er deine Begierde denn? Ich verstehe so was einfach nicht.
Er hat mir auch immer wieder mal gesagt, dass es zwischen uns nicht funktionieren kann.
Also du meinst eine neue Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten/in zu beginnen und erstmal die Problematik der Therabeziehung zu bearbeiten?münchnerkindl hat geschrieben: Ich denke vieleicht eher ein verhaltenstherapeutisch orientiertes Vorgehen, wo du weg von deiner Verstricktheit immer wieder auf deine Eigenverantwortlichkeit für dein Leben und deine Emotionen zurückgeworfen wirst.
Eine "richtige" Diagnose hab ich nicht.münchnerkindl hat geschrieben: Was hast du denn für eine Diagnose?
Mein Thera sieht eher das Ganze und macht daher keine Diagnosen.
Aber bei mir ist einiges im Argen wie ich mir vorstellen kann...
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Ich hab keine Ahnung von Beziehungssucht, kenne aber jemanden, von der ich so was Ähnliches auch vermute. Diese Frau hat sich das auch zur Lebensaufgabe gemacht, alle möglichen Männer zu verführen. Als ich gehört habe, dass sie eine Psychotherapie machen würde, war mir sofort klar, worauf das hinauslaufen würde. Da braucht man schon einen Therapeuten, der damit umgehen kann. Mich erstaunt, dass dein Thera da offenbar so unsicher ist; ihr habt ja schon darüber geredet, also müsste er doch eigentlich wissen, was er tun sollte. Oder zumindest erkennen, dass er nicht weiß, was er tun soll
Ich meine, es ist ja offensichtlich, dass du selbst das sehr klar siehst, was los ist. Da ist es einfach schade, wenn er sich so verhält, dass er dir so einen Floh ins Ohr setzt. Warum sagt er dir so was? Was soll das? Selbst wenn du einzigartig für ihn bist (was ja durchaus sein kann) - wieso hat er das Bedürfnis, dir das zu sagen? Das würde ich ihn vielleicht mal fragen, was er damit bezweckt hat. Diesen nachgeschobenen Satz "...aber es kann leider nichts aus uns werden" seitens des Therapeuten haben wir hier vor ein paar Wochen schon mal heftig diskutiert. Ich finde so was unmöglich!
Gibt es denn irgendeine Verbindung zwischen den Ängsten und dieser 'Sucht'?
Ich meine, es ist ja offensichtlich, dass du selbst das sehr klar siehst, was los ist. Da ist es einfach schade, wenn er sich so verhält, dass er dir so einen Floh ins Ohr setzt. Warum sagt er dir so was? Was soll das? Selbst wenn du einzigartig für ihn bist (was ja durchaus sein kann) - wieso hat er das Bedürfnis, dir das zu sagen? Das würde ich ihn vielleicht mal fragen, was er damit bezweckt hat. Diesen nachgeschobenen Satz "...aber es kann leider nichts aus uns werden" seitens des Therapeuten haben wir hier vor ein paar Wochen schon mal heftig diskutiert. Ich finde so was unmöglich!
Gibt es denn irgendeine Verbindung zwischen den Ängsten und dieser 'Sucht'?
Oben steht ja auch noch "beziehungssüchtig". Heißt das nicht eine feste Beziehung langfristig eingehen zu wollen oder was hast du damit gemeint Susanna?
Was dahintersteckt erscheint mir im Prinzip logisch, auch wenn ich deine Geschichte nicht kenne. Wie du dem beikommen kannst, weiß ich nicht, aber wie wäre es mit einem reelen Beziehungsversuch/ Partnersuche?
candle
Was dahintersteckt erscheint mir im Prinzip logisch, auch wenn ich deine Geschichte nicht kenne. Wie du dem beikommen kannst, weiß ich nicht, aber wie wäre es mit einem reelen Beziehungsversuch/ Partnersuche?
candle
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Dann ist er fachlich betrachtet eine Niete.Susanna85 hat geschrieben: Er macht das bestimmt nicht mit Absicht, vielleicht weiß er einfach nicht, dass er damit Öl ins Feuer gießt.
Susanna85 hat geschrieben:Er hat mir auch immer wieder mal gesagt, dass es zwischen uns nicht funktionieren kann.
Allein das schon daß diese Frage aufkommt zeigt doch wie ungesund die Entwicklung hier läut. Hier kann und wird nx passieren zwischenmenschlich. Ob es "zwischen euch funktionieren kann" ist dabei so irrelevant wie der Sack Reis der in China umfällt.
Und um es mal unverblümt-möglichst auf den Punkt zu kriegen? Glaubst du ernsthaft daß der Therapeut mit einer so dermassen beziehungsgestörten Person eine Beziehung anfangen wollen würde?
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Susanna85 hat geschrieben: Eine "richtige" Diagnose hab ich nicht. .
Ich würde mir dann an deiner Stelle einen Psychiater suchen, um erst mal an eine gesicherte Diagnose zu kommen. Nur dann kannst du sehen was die geeignete Therapie für dich ist.
Susanna85 hat geschrieben:
Also du meinst eine neue Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten/in zu beginnen und erstmal die Problematik der Therabeziehung zu bearbeiten?
..
Wie gesagt, erst mal Diagnostik.
Eine Person anhand Ihres Beitrags auf einem Forum als "so dermassen beziehungsgestörte Person" zu bezeichnen scheint mir völlig neben der Spur. Dass leider immer wieder Verwechslungen zwischen Krankheit und Persönlichkeitseigenschaften passieren, ist schon traurig genug. Die obig zitierte Formulierung empfinde ich persönlich obendrein noch als eine unverschämte Kränkung der Thread-Eröffnerin.münchnerkindl hat geschrieben: Und um es mal unverblümt-möglichst auf den Punkt zu kriegen? Glaubst du ernsthaft daß der Therapeut mit einer so dermassen beziehungsgestörten Person eine Beziehung anfangen wollen würde?
@ titus
Was er genau mit dieser Ausage bezwecken wollte, weiß ich auch nicht.
Sie hat mir allerdings gut über den Sommer hinweg geholfen, als er im Urlaub war.
Es gibt bestimmt eine Verbindung zwischen dieser Abhängigkeit und den Ängsten.
Ich glaube, dass wäre ein guter neuer Ansatz. Ich versuch mal das genauer nachzufühlen....
Danke dir für diesen guten Anstoß.
Hallo Candle,
den Begriff "Beziehungssucht" hab ich von meinem Thera. Ich würd es eher als Abhängigkeit bezeichnen. Aber er hatte es so beschrieben, dass es mir nach einer Beziehung jedesmal fast unmöglich erscheint, wieder ein Leben ohne diesen bestimmten Menschen zu führen. Deshalb bin ich sehr vorsichtig, weil ich die Angst vor einer erneuten Abhängigkeit immer im Hinterkopf hab.
Ich möchte schon langfristig eine Beziehung eingehen, ich möchte nur nicht komplett abhängig von dieser Beziehung und dieser Person werden.
@Münchnerkindl
Deine etwas provokante Frage, ob ich mir als "dermaßen beziehungsgestörte Person" nicht denken könnte, dass der Therapeut allein schon deswegen nichts mit mir anfangen wollen würde, muss ich verneinen. Aus zwei Gründen. Ich würde keine feste Beziehung mit ihm haben wollen, schon allein wegen dem großen Altersunterschied. Was ich mir wünschen würde wäre einfach eine Affäre. Klingt jetzt sicher ziemlich platt. Natürlich wünsche ich mir Wertschätzung von ihm, aber nicht in Form von einer Partnerschaft. Eher als fürsorglicher "Vaterersatz". Und dort liegt wohl auch das große Übel.
Ich fühle mich auch nicht so extrem beziehungsgestört. Ich fühle mich nur öfter mal hilflos.
Aber ich weiß, dass es mir auch durchaus möglich ist, eine harmonische Beziehung zu führen.
Meine letzte hielt immerhin 5 Jahre lang und war eine große Bereicherung für mein Leben.
Was er genau mit dieser Ausage bezwecken wollte, weiß ich auch nicht.
Sie hat mir allerdings gut über den Sommer hinweg geholfen, als er im Urlaub war.
Es gibt bestimmt eine Verbindung zwischen dieser Abhängigkeit und den Ängsten.
Ich glaube, dass wäre ein guter neuer Ansatz. Ich versuch mal das genauer nachzufühlen....
Danke dir für diesen guten Anstoß.
Hallo Candle,
den Begriff "Beziehungssucht" hab ich von meinem Thera. Ich würd es eher als Abhängigkeit bezeichnen. Aber er hatte es so beschrieben, dass es mir nach einer Beziehung jedesmal fast unmöglich erscheint, wieder ein Leben ohne diesen bestimmten Menschen zu führen. Deshalb bin ich sehr vorsichtig, weil ich die Angst vor einer erneuten Abhängigkeit immer im Hinterkopf hab.
Ich möchte schon langfristig eine Beziehung eingehen, ich möchte nur nicht komplett abhängig von dieser Beziehung und dieser Person werden.
@Münchnerkindl
Deine etwas provokante Frage, ob ich mir als "dermaßen beziehungsgestörte Person" nicht denken könnte, dass der Therapeut allein schon deswegen nichts mit mir anfangen wollen würde, muss ich verneinen. Aus zwei Gründen. Ich würde keine feste Beziehung mit ihm haben wollen, schon allein wegen dem großen Altersunterschied. Was ich mir wünschen würde wäre einfach eine Affäre. Klingt jetzt sicher ziemlich platt. Natürlich wünsche ich mir Wertschätzung von ihm, aber nicht in Form von einer Partnerschaft. Eher als fürsorglicher "Vaterersatz". Und dort liegt wohl auch das große Übel.
Ich fühle mich auch nicht so extrem beziehungsgestört. Ich fühle mich nur öfter mal hilflos.
Aber ich weiß, dass es mir auch durchaus möglich ist, eine harmonische Beziehung zu führen.
Meine letzte hielt immerhin 5 Jahre lang und war eine große Bereicherung für mein Leben.
Ich muss mir mal kurz was von der Seele schreiben...
Die letzte Stunde war schlimm, wir haben über meine Abhängigkeit gesprochen - besser gesagt er hat mich zugetextet und hat mir kaum die Möglichkeit gegeben auch mal zu Wort zu kommen, also dauernd unterbrochen.
Naja, wie auch immer. Ich hab dann irgendwann abgeschaltet und nur mehr aus dem Fenster geschaut um mir die Felsenklippe in der unmittelbaren Umgebung genauer zu betrachten. Er hat das wohl gemerkt, weil er am Ende der Stunde fragte, ob er sich Sorgen machen müsste, ob ich "Blödsinn" anstellen werde...
Er hat anständig draufgehauen und auch einiges wirklich böses gesagt. Nach der pausenlosen Zutexterei meinte er dann schließlich "Sie haben die Stunde heute verschossen". Aha, ich bin schuld.
Das beste war dann noch, anfang der Std, wir sprachen von Berührungen. Ich sagte ihm, wie sehr ich mich nach einer Berührung von ihm sehne...Er hat mir dann einen Vortrag über Suchtverhalten gehalten, mit allen neurochemischen Einzelheiten und Details, meinte, wie schlecht das für mich wäre, weil jede kleinste Berührung von ihm meine Sehnsüchte noch mehr verstärken würden und was für Glücksgefühle dadurch ausgelöst werden....Und keine 2 min. später steht er auf, nimmt meine Hände in seine und streichelt paarmal drüber `Wie is denn das?` `Schön!` `Ist schön gell? Ja, das denk ich mir`. Natürlich war es schön...und mehr wäre noch schöner Das fand ich dann doch merkwürdig und widersprüchlich...
Aber seit der letzten Stunde gehts mir einfach nur noch schlecht, ich heul den halben Tag, fühl mich depressiv, hab große Entscheidungsschwierigkeiten (wollte eig. dieser Tage eine neue Wohnung mieten, und jetzt bin ich wie gelähmt), hab permanent Suizidgedanken und überlege mir andauernd mit was ich ihn so richtig "treffen" könnte, stell mir im Detail vor, wie er auf so eine Nachricht reagieren würde, mit Abschiedsbrief,...etc.
Einerseits möchte ich ihm sagen, wie sehr er mich verletzt und runtergezogen hat, und andererseits möchte ich die nächste Std. gar nicht erscheinen, um ihn in Unwissenheit zu lassen....Er werd sich bestimmt was dabei denken, schließlich hat er versucht, mich nach der Std anzurufen (konnte leider nicht abnehmen).
Werde jetzt meine Wunden lecken und die Trauer versuchen zuzulassen, irgendwann wirds hoffendlich wieder besser werden.
Die letzte Stunde war schlimm, wir haben über meine Abhängigkeit gesprochen - besser gesagt er hat mich zugetextet und hat mir kaum die Möglichkeit gegeben auch mal zu Wort zu kommen, also dauernd unterbrochen.
Naja, wie auch immer. Ich hab dann irgendwann abgeschaltet und nur mehr aus dem Fenster geschaut um mir die Felsenklippe in der unmittelbaren Umgebung genauer zu betrachten. Er hat das wohl gemerkt, weil er am Ende der Stunde fragte, ob er sich Sorgen machen müsste, ob ich "Blödsinn" anstellen werde...
Er hat anständig draufgehauen und auch einiges wirklich böses gesagt. Nach der pausenlosen Zutexterei meinte er dann schließlich "Sie haben die Stunde heute verschossen". Aha, ich bin schuld.
Das beste war dann noch, anfang der Std, wir sprachen von Berührungen. Ich sagte ihm, wie sehr ich mich nach einer Berührung von ihm sehne...Er hat mir dann einen Vortrag über Suchtverhalten gehalten, mit allen neurochemischen Einzelheiten und Details, meinte, wie schlecht das für mich wäre, weil jede kleinste Berührung von ihm meine Sehnsüchte noch mehr verstärken würden und was für Glücksgefühle dadurch ausgelöst werden....Und keine 2 min. später steht er auf, nimmt meine Hände in seine und streichelt paarmal drüber `Wie is denn das?` `Schön!` `Ist schön gell? Ja, das denk ich mir`. Natürlich war es schön...und mehr wäre noch schöner Das fand ich dann doch merkwürdig und widersprüchlich...
Aber seit der letzten Stunde gehts mir einfach nur noch schlecht, ich heul den halben Tag, fühl mich depressiv, hab große Entscheidungsschwierigkeiten (wollte eig. dieser Tage eine neue Wohnung mieten, und jetzt bin ich wie gelähmt), hab permanent Suizidgedanken und überlege mir andauernd mit was ich ihn so richtig "treffen" könnte, stell mir im Detail vor, wie er auf so eine Nachricht reagieren würde, mit Abschiedsbrief,...etc.
Einerseits möchte ich ihm sagen, wie sehr er mich verletzt und runtergezogen hat, und andererseits möchte ich die nächste Std. gar nicht erscheinen, um ihn in Unwissenheit zu lassen....Er werd sich bestimmt was dabei denken, schließlich hat er versucht, mich nach der Std anzurufen (konnte leider nicht abnehmen).
Werde jetzt meine Wunden lecken und die Trauer versuchen zuzulassen, irgendwann wirds hoffendlich wieder besser werden.
Ist es dir irgendwie möglich nur mit Verstand zu agieren? Wenn man das so liest, könnte ich annehmen, dass hier ein Kleinkind schreibt.
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