Nervös und aufgewühlt vor und nach den Therapiestunden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Freiheit2012
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Nervös und aufgewühlt vor und nach den Therapiestunden

Beitrag So., 27.11.2011, 21:38

Hallo....

Ich bin noch nicht lange in der Therapie, erst seid ein paar Monaten....Am Anfang waren es erst die kennenlern Gespräche...Seid 8 Wochen habe ich Therapiestunden....Mein Problem ist das den Tag sowie die Nacht vor der Stunde völlig nervös und sehr unruhig bin...Es geht mir genauso nach der Stunde ich bin dann völlig aufgewüllt und verwirrt, und das Tage später noch....Es geht mir dann noch mehr durch den Kopf als vorher schon....Ich mache eine Therapie wegen Depressionen und Panikatacken...Ich bin jetzt noch nicht ganz solange dabei, aber hat jemand erfahren damit gemacht, ob es sich bessert nach längerer Zeit....Bin wirklich am überlegen die Therapie abzubrechen, da ich nicht weis wo sich mich hinführen wird...

Danke
Freihei2012

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flowerbomb2
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Beitrag So., 27.11.2011, 21:44

das war bei mir anfangs auch so. ich denke das ist ganz normal, bzw. das zeigt, dass sich schon was tut bei dir. es dauert ein bisschen, wo man erstmal alles erzählen muss, damit sich der therapeut ein bisschen ein bild machen kann, was er versuchen oder machen kann bei dir. ich denke du wirst nicht mehr lang auf die stabilisierungen warten müssen und dann bessern sich sicher die panikattacken. war bei mir auch so, auf einmal war ich ruhiger als je zuvor. halte durch, es lohnt sich sicher. wenn nicht, sprich es bald an.

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Freiheit2012
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Beitrag Mi., 30.11.2011, 15:19

Hallo...

heute hatte ich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin...Habe es mal angesprochen, das es mir 1-2 Tage vor der Sitzung sowie Tage danach meistens schlecht geht...Ihre Frage war dann was ich benötige damit ich mich bei ihr wohlfühle und vertrauen fassen kann. Wusste garnicht was ich darauf antworten sollte...Es hat ja eigentlich nichts mit ihr zu tun, sondern die Angst das Themen angesprochen werden, wo man garnicht möchte das sie angesprochen werden, aber man weiss das es besser ist sie anzusprechen...
Jetzt habe ich ein wenig ein schlechtes Gewissen, es doch angesprochen zu haben, meint meine Thera jetzt wohl das ich ihr nicht vertraue oder mich bei ihr unwohl fühle ? Wie soll ich mich bein nächsten mal verhalten ? was denkt sie wohl jetzt ? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? irgendwie steht man bei soetwas neben sich oder.....

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stern
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Beitrag Mi., 30.11.2011, 16:38

Freiheit2012 hat geschrieben:Wusste garnicht was ich darauf antworten sollte...Es hat ja eigentlich nichts mit ihr zu tun, sondern die Angst das Themen angesprochen werden, wo man garnicht möchte das sie angesprochen werden, aber man weiss das es besser ist sie anzusprechen...
Hast du das dann geantwortet, dass es an div. Themen liegen könnte?
Fragen wie die
Ihre Frage war dann was ich benötige damit ich mich bei ihr wohlfühle und vertrauen fassen kann.

scheinen (geschlossen aus Eindrücken aus dem Forum und meinen eigenen) üblich zu sein. Wenn ich exorbitant "flattrig" bin, ergreift meine Thera aber auch als mal von sich aus die Initiative, mich wieder runterzubringen (gesteigert war das bei mir in den Probesitzungen... wozu sie viel später mal meinte: Da konnte sie sich nicht immer so auf das inhaltliche konzentrieren, weil sie da vorwiegend damit beschäftigt war, mich runterzubringen *umpf*. Aber so war es auch... nicht nur das, sondern dass ich auch noch das Talent hatte, sie teils anzustecken *doppel-umpf*). Und du kennst sie ja auch noch nicht so lang, so dass es fast "normal" ist, dass man dann noch nicht sooo vertrauen hat. Und solche Frage dienen vermutlich auch dazu, die Aufmerksamkeit darauf zu richten, was man für Bedürfnisse in den Momenten hat... bzw. was gut tun würde. Gerne auch in Form der Frage: Was kann ich für sie tun? Was vemutlich auch signalisieren soll, dass es eine Atmosphäre ist, in der der Thera versucht darauf einzugehen (in irgendeiner Form, dass man die Nervosität etwas abbauen kann... dass man sich wohlfühlt, etc. Übernervosität steht ja auch irgendwo dem entgegen, dass man sich gut öffnen kann).
Wie soll ich mich bein nächsten mal verhalten ?
Wenn dir etwas einfällt, was dir helfen könnte, dann spreche es an... bzw. im Prinzip das, was dir dazu sonst durch den Kopf geht. Ich denke auch, Nervosität vor den Sitzungen kennen viele, so dass Theras damit vertraut sind. Wobei es bei dir schon gesteigert ist, wenn wenn es dir ganze 1 bis 2 Tage vor der Sitzung und auch meist danach schlecht geht. Hängt vielleicht auch etwas mit deiner Symptomatik zusammen wegen derer du eh in Therapie bist (Panikattacken/Ängste). Insofern ist das schon wichtig, dass sie das weiß (anhaltend sollte es auch nicht so sein... insbes. auch nicht nach den Sitzungen). Deswegen: Wenn sich das nicht bessert, so spreche es wieder an... ist wichtig... und ein Thera nimmt sowas normal auch nicht krumm o.ä. Vielleicht könnt ihr dann auch nochmals genauer ergründen, welche Ängste (ich vermute, dass spielt eine Rolle) sich da bei dir auftun.

Um nochmals meine Probesitzungen aufzugreifen: In der ersten war ich jenseits von gut und böse, sozusagen... und ich überlegte, was ich machen kann, dass die zweite nicht wieder ähnlich verläuft. Ich beschloss dann meine Angst vorweg anzusprechen à la: Ich hab' gemerkt, dass ich die letzte Sitzung äußerst nervös war, vermutlich Angst. Und jetzt fühle ich mich wieder ängstlich (wobei bei mir das auch im Spiel war... vielleicht auch bei dir vor irgendetwas?). Damit konnte die Thera dann viel mit anfangen... und wenn ich das vorweg anspreche, dann nimmt das auch etwas Angst, bei mir zumindest. Je genauer du das beschreiben kannst, desto besser... ansonsten könnt ihr vielleicht sehen, was dann in dir vorgeht.
Liebe Grüße
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abendrot79
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Beitrag Mi., 30.11.2011, 18:41

Freiheit2012 hat geschrieben:meint meine Thera jetzt wohl das ich ihr nicht vertraue oder mich bei ihr unwohl fühle ?
Nein, das meint sie nicht, sondern sie weiss es Aber das ist nichts Schlimmes und geht wohl jedem Therapie-Frischling so - ich stecke selbst noch mitten drin bzw. bin gerade dabei dass es besser wird. Ich habe mit meiner Thera mehr oder weniger offen darüber gesprochen wieso mir spei-übel ist vor den Stunden und dass es schlichtweg Angst vor der Stunde ist ... und damit gepaart natürlich fehlendes Vertrauen. Sie ist da aber relativ cool / lieb und meinte, ich soll mich nicht unter Druck setzen wegen dem Vertrauen, das würde kommen wenn es an der Zeit ist. Nur an der Angst müssten wir arbeiten, denn ich als Angst-Patient bewege mich damit natürlich ganz nah in Richtung nächste Angst-Attacke.

Ich finde es übrigens normal dass du auf die Frage was du brauchst, erstmal keine Antwort weisst. Ich konnte auf diese Frage (habe sie 1:1 gestellt bekommen) ebenfalls nichts sagen. Wir haben aber stattdessen über die Angst vor der Stunde besprochen und woher sie kommt. Das allein hat mir schon geholfen dass es beim nächsten Mal nicht mehr ganz so schlimm war.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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Freiheit2012
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Beitrag Do., 01.12.2011, 10:08

stern hat geschrieben:
Freiheit2012 hat geschrieben:Wusste garnicht was ich darauf antworten sollte...Es hat ja eigentlich nichts mit ihr zu tun, sondern die Angst das Themen angesprochen werden, wo man garnicht möchte das sie angesprochen werden, aber man weiss das es besser ist sie anzusprechen...
Hast du das dann geantwortet, dass es an div. Themen liegen könnte?
Fragen wie die
Ihre Frage war dann was ich benötige damit ich mich bei ihr wohlfühle und vertrauen fassen kann.

scheinen (geschlossen aus Eindrücken aus dem Forum und meinen eigenen) üblich zu sein. Wenn ich exorbitant "flattrig" bin, ergreift meine Thera aber auch als mal von sich aus die Initiative, mich wieder runterzubringen (gesteigert war das bei mir in den Probesitzungen... wozu sie viel später mal meinte: Da konnte sie sich nicht immer so auf das inhaltliche konzentrieren, weil sie da vorwiegend damit beschäftigt war, mich runterzubringen *umpf*. Aber so war es auch... nicht nur das, sondern dass ich auch noch das Talent hatte, sie teils anzustecken *doppel-umpf*). Und du kennst sie ja auch noch nicht so lang, so dass es fast "normal" ist, dass man dann noch nicht sooo vertrauen hat. Und solche Frage dienen vermutlich auch dazu, die Aufmerksamkeit darauf zu richten, was man für Bedürfnisse in den Momenten hat... bzw. was gut tun würde. Gerne auch in Form der Frage: Was kann ich für sie tun? Was vemutlich auch signalisieren soll, dass es eine Atmosphäre ist, in der der Thera versucht darauf einzugehen (in irgendeiner Form, dass man die Nervosität etwas abbauen kann... dass man sich wohlfühlt, etc. Übernervosität steht ja auch irgendwo dem entgegen, dass man sich gut öffnen kann).
Wie soll ich mich bein nächsten mal verhalten ?
Wenn dir etwas einfällt, was dir helfen könnte, dann spreche es an... bzw. im Prinzip das, was dir dazu sonst durch den Kopf geht. Ich denke auch, Nervosität vor den Sitzungen kennen viele, so dass Theras damit vertraut sind. Wobei es bei dir schon gesteigert ist, wenn wenn es dir ganze 1 bis 2 Tage vor der Sitzung und auch meist danach schlecht geht. Hängt vielleicht auch etwas mit deiner Symptomatik zusammen wegen derer du eh in Therapie bist (Panikattacken/Ängste). Insofern ist das schon wichtig, dass sie das weiß (anhaltend sollte es auch nicht so sein... insbes. auch nicht nach den Sitzungen). Deswegen: Wenn sich das nicht bessert, so spreche es wieder an... ist wichtig... und ein Thera nimmt sowas normal auch nicht krumm o.ä. Vielleicht könnt ihr dann auch nochmals genauer ergründen, welche Ängste (ich vermute, dass spielt eine Rolle) sich da bei dir auftun.

Um nochmals meine Probesitzungen aufzugreifen: In der ersten war ich jenseits von gut und böse, sozusagen... und ich überlegte, was ich machen kann, dass die zweite nicht wieder ähnlich verläuft. Ich beschloss dann meine Angst vorweg anzusprechen à la: Ich hab' gemerkt, dass ich die letzte Sitzung äußerst nervös war, vermutlich Angst. Und jetzt fühle ich mich wieder ängstlich (wobei bei mir das auch im Spiel war... vielleicht auch bei dir vor irgendetwas?). Damit konnte die Thera dann viel mit anfangen... und wenn ich das vorweg anspreche, dann nimmt das auch etwas Angst, bei mir zumindest. Je genauer du das beschreiben kannst, desto besser... ansonsten könnt ihr vielleicht sehen, was dann in dir vorgeht.
Hallo
Ja, habe es ihr so auch gesagt das es warscheinlich an manchen Themen bzw. einem Thema liegen wird...Sie gab mir zu verstehen, das sie alles versucht das ich mich wohlfühle, und das ganze ohne Druck sein wird...
Vielen Dank für deinen hilfreichen Betrag...

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Freiheit2012
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Beitrag Di., 13.12.2011, 20:46

Hallo,

jetzt habe ich wieder eine Stunde bei meiner Therapeutin gehabt... Und was soll ich sagen, es ist immer noch das gleiche problem, ich bekomme es nicht in den Griff ruhiger zu werden. Habe es wieder angesprochen, und gesagt bekommen ich soll mich nicht unter Druck setzten... Das ist sehr schön gesagt, das würde ich auch gerne tun, aber nur wie, ich weis das eigentlich nichts schlimmes in der Stunde passiert, sondern nur soviel wie ich auch zulasse. Da ich aber auch noch ein sehr stiller zurückhaltender Mensch bin erschwert es die ganze Sache noch. Somit nehme ich mir vor etwas anzusprechen, mache es aber dann doch nicht. Meine Therapeutin ist nett, nimmt Rücksicht ohne jeglichen Druck. Aber irgendwann wird sie auch mal Antworten haben wollen. Aber ich kann diese im moment nur gering geben. Seid einigen Tagen nehme ich wieder Medikamente, damit ich zwischen durch doch etwas zur Ruhe komme, aber auf Dauer wird auch dies keine Lösung sein...Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, bzw. wie es weiter gehen soll oder kann.

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abendrot79
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Beitrag Di., 13.12.2011, 21:15

Freiheit2012 hat geschrieben:Aber irgendwann wird sie auch mal Antworten haben wollen. Aber ich kann diese im moment nur gering geben.
Du hast weiter oben geschrieben, dass du noch nicht lange in Therapie bist und ich finde, du gibst deiner Thera sehr wohl Antworten Es sind zwar nicht direkt Antworten auf die Fragen die sie dir stellt, aber deine Unsicherheit, deine Angst, deine Schüchternheit und all´ die anderen Verhaltensweisen die du ihr "präsentierst" sind doch "Antwort genug". Ich denke deine Thera wird da sehr viel über dich drin sehen und dich auch so sehr gut kennenlernen. Für dich ist das vielleicht nur sehr unbefriedigend und ich kann das sehr gut nachvollziehen, aber wäre alles ok, bräuchtest du doch keine Therapie. Sei froh dass du so eine tolle Thera hast die dir immer wieder sagt du sollst dir keinen Druck machen.

Gib´ dir selber Zeit und nehme dir erstmal nur kleine Ziele vor. Fragt sie dich zu Anfang immer wie es dir geht oder mit welchem Gefühl du in die Stunde gekommen bist? Wenn ja, dann bereite die Antwort darauf doch vor. Überlege dir, was du darauf sagen könntest, welche Gefühle du preisgeben könntest um zum Beispiel erklären zu können, wieso es dir zwischen den Stunden nicht gut ging etc. Oder überlege dir eine Situation aus der Zeit zwischen den Stunden in der du stark angespannt warst und von der du ihr erzählen magst. Das muss gar nichts "wildes" sein, für den Anfang reicht ja eine kleine Geschichte um einfach ins Gespräch zu kommen. Das "reden können" kommt mit der Zeit, ich arbeite selber noch daran, aber es ist schon viel besser geworden .... Rückfälle bzw. Stunden in denen ich gar nichts sage eingeschlossen
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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growing.up
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Beitrag Di., 13.12.2011, 22:29

Liebe Freiheit2012,

ich kann mich abendrot79 nur anschließen: Bitte gib dir selbst Zeit und sei geduldig mit dir! Ich habe rund 20 Stunden gebraucht (plus natürlich die 5 probatorischen Sitzungen), bis ich mich richtig einlassen konnte und emotional eingestiegen bin. Erst nach rund 25 Stunden war ich ruhiger und konnte meinen Therapeuten überhaupt als wirkliches Gegenüber wahrnehmen und ansprechen - es lohnt sich also, sich bestmöglich zu entspannen und deine Therapeutin wünscht sich ganz sicher auch nur das von dir bzw für dich (und nicht etwa wie aus der Pistole geschossene Antworten o. Ä.)!

Alles Gute und schöne Träume.
If you have built castles in the air, your work need not be lost; that is where they should be. Now put the foundations under them.
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Dampfnudel
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Beitrag Di., 13.12.2011, 22:40

Freiheit2012 hat geschrieben: jetzt habe ich wieder eine Stunde bei meiner Therapeutin gehabt... Und was soll ich sagen, es ist immer noch das gleiche problem, ich bekomme es nicht in den Griff ruhiger zu werden.
Liebe Freiheit,

mach Dir nicht so einen Druck deswegen. Ich hab das mindestens anderthalb Jahre lang vor und nach jeder Stunde gehabt, und selbst jetzt (nach zweieinhalb Jahren) ist es noch manchmal so. Manchmal aber auch nicht Es wird besser. Es ist natürlich unangenehm, aber gib Dir trotzdem Zeit. Es hat seinen Grund, warum Du so reagierst, und der muss sich erstmal verändern. Und Veränderung braucht Zeit. Manchmal sogar viel Zeit. Aber wenn Du Dir jetzt sagst, dass Du die Aufregung unbedingt in den Griff kriegen musst, machst Du Dich ja noch zusätzlich verrückt, weil es Dich auch noch nervös macht, wenn es nicht klappt. Dann kann es ja erst recht nicht besser werden.
Oft ändern sich Dinge genau dann, wenn man angefangen hat, sie zu akzeptieren.

Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.

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flowerbomb2
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Beitrag Di., 13.12.2011, 23:03

ich sehe das ein bisschen anders, weil es ich anders erlebt habe, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. klar sollst du dir keinen druck machen. dennoch konnte ich erst offener werden, als ich meiner thera einfach mal was erzählt habe auf eine frage hin, was ich eigentlich nicht sagen wollte, was mir unangenehm war..und durch ihre tolle reaktion darauf habe ich immer mehr erzählen können und so hat sich das vertrauen aufgebaut..einige sprechen hier auch ab und zu mal von einem sogenannten vertrauensvorschuss..damit konnte ich sehr viel anfangen..dass du vllt einfach mal was erzählst, was du sonst niemandem sagen würdest, was jetzt aber auch nicht gleich das schlimmste erlebnis schlechthin sein soll...in kleinen schritten loslaufen..

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stern
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Beitrag Di., 13.12.2011, 23:44

Habe es wieder angesprochen, und gesagt bekommen ich soll mich nicht unter Druck setzten... Das ist sehr schön gesagt, das würde ich auch gerne tun, aber nur wie,...
Verstehe ich... sone Aussage "ich soll (=>Druck) mir keinen Druck machen", wäre für mich (als jemand der eben dazu neigt sich selbst Druck zu machen) ebenso wertvoll gewesen, wie wenn man mir zu depressiven Zeiten gesagt hätte, ich solle oder brauche nicht so depressiv sein . Trotzdem: Ich denke schon, dass sie dir damit signalisieren möchte, dass sie Geduld hat. Aus eigener Erfahrung tendiere ich dazu:
Somit nehme ich mir vor etwas anzusprechen, mache es aber dann doch nicht.
Das kann manchmal nützlich sein... aber evtl. auch im Weg stehen, wenn man sich damit dann wieder auferlegt, das unbedingt loswerden zu wollen... und dann umso unzufriedener ist, wenn man es nicht schafft. Vielleicht wäre Alternative, dir gar nichts vorzunehmen... sondern eher dass du versuchst, dich auf das einzulassen, was das Gespräch ergibt bzw. wie es dir AKTUELL geht (z.B. nervös, unter Druck stehend). Also an dem ansetzen, was aktuell da ist, an Gefühlen oder was dich gerade aktuell beschäftigt, etc.... - ohne eine mentale To-Do-Liste im Hinterkopf, die abgearbeitet werden soll. So kann sich auch ein gutes Gespräch ergeben... und schließt nicht aus, dass man, wenn man denn soweit ist, auch an heiklere Themen kommt.

Und wenn sie wieder mal sagst: machen sie sich keinen Druck, dann kannst du nachfragen, "wie"... denn wenn es sich darauf beschränkt, ist die Aussage wirklich nicht sooo nützlich.

Was mir beim Lesen auch nochmals aufgefallen ist:
Bin wirklich am überlegen die Therapie abzubrechen, da ich nicht weis wo sich mich hinführen wird...
Weiß deine Thera davon... denn es klingt ja schon sehr danach, dass bereits die Therapiesituation an sich bes. Belastung für dich ist? Meine Thera (obwohl ich in dem Sinne kein Redeproblem [mehr] habe bzw. besser gesagt: eher situativer) nimmt mir mitunter auch (aktiv) Druck (also nicht wg. eines Redeproblems.... sondern in anderer Hinsicht, z.B. dass bei mir schnell die Schleife anspringen kann, etwas falsch gemacht zu haben). Und das frage ich mich daher auch: Nimmst du Signale wahr, dass sie versucht, dir manchen Druck zu nehmen... vielleicht sieht sie auch nicht, wie sehr du mit dir haderst und wie sehr dir das zusetzt... und würde von sich aus vielleicht auch etwas mehr dazu beitragen, wenn sie das Ausmaß wüsste (kann sein, muss aber nicht). Oder ein Thera meinte mal, es sei auch normal, dass ich noch nicht gut vertrauen könne... ich kenne ihn ja noch nicht gut. Und so lange kennst du deine Thera ja auch noch nicht.

Alternative wäre z.B. auch die von flowerbomb erwähnte Vorgehensweise:
dennoch konnte ich erst offener werden, als ich meiner thera einfach mal was erzählt habe auf eine frage hin, was ich eigentlich nicht sagen wollte, was mir unangenehm war..und durch ihre tolle reaktion darauf habe ich immer mehr erzählen können und so hat sich das vertrauen aufgebaut..
Das kann auch viel helfen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Freiheit2012
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 20:58

abendrot79 hat geschrieben:
Freiheit2012 hat geschrieben:Aber irgendwann wird sie auch mal Antworten haben wollen. Aber ich kann diese im moment nur gering geben.
Du hast weiter oben geschrieben, dass du noch nicht lange in Therapie bist und ich finde, du gibst deiner Thera sehr wohl Antworten Es sind zwar nicht direkt Antworten auf die Fragen die sie dir stellt, aber deine Unsicherheit, deine Angst, deine Schüchternheit und all´ die anderen Verhaltensweisen die du ihr "präsentierst" sind doch "Antwort genug". Ich denke deine Thera wird da sehr viel über dich drin sehen und dich auch so sehr gut kennenlernen. Für dich ist das vielleicht nur sehr unbefriedigend und ich kann das sehr gut nachvollziehen, aber wäre alles ok, bräuchtest du doch keine Therapie. Sei froh dass du so eine tolle Thera hast die dir immer wieder sagt du sollst dir keinen Druck machen.

Gib´ dir selber Zeit und nehme dir erstmal nur kleine Ziele vor. Fragt sie dich zu Anfang immer wie es dir geht oder mit welchem Gefühl du in die Stunde gekommen bist? Wenn ja, dann bereite die Antwort darauf doch vor. Überlege dir, was du darauf sagen könntest, welche Gefühle du preisgeben könntest um zum Beispiel erklären zu können, wieso es dir zwischen den Stunden nicht gut ging etc. Oder überlege dir eine Situation aus der Zeit zwischen den Stunden in der du stark angespannt warst und von der du ihr erzählen magst. Das muss gar nichts "wildes" sein, für den Anfang reicht ja eine kleine Geschichte um einfach ins Gespräch zu kommen. Das "reden können" kommt mit der Zeit, ich arbeite selber noch daran, aber es ist schon viel besser geworden .... Rückfälle bzw. Stunden in denen ich gar nichts sage eingeschlossen
Hallo....
Danke für deine Rückmeldung...Ich bin auch sehr froh das sie mir keinen Druck macht, dies würde ja sonst das ganze noch erschweren. Ja es ist so das sie am Anfang der Stunde immer fragt, wie es mir geht, oder wie es nach der letzten Stunde mir ergangen ist und mit welchen Gefühlen es verbunden war. Manchmal bekomme ich es auch hin eine vernüftige Antwort darauf zu geben. Aber die überlegung sich für die Stunde vorzubereiten finde ich gut, werde es wirklich mal versuchen, vielleicht nimmt es etwas von der unruhe weg..
Vielen lieben Dank für deine Mühe

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Freiheit2012
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 21:03

growing.up hat geschrieben:Liebe Freiheit2012,

ich kann mich abendrot79 nur anschließen: Bitte gib dir selbst Zeit und sei geduldig mit dir! Ich habe rund 20 Stunden gebraucht (plus natürlich die 5 probatorischen Sitzungen), bis ich mich richtig einlassen konnte und emotional eingestiegen bin. Erst nach rund 25 Stunden war ich ruhiger und konnte meinen Therapeuten überhaupt als wirkliches Gegenüber wahrnehmen und ansprechen - es lohnt sich also, sich bestmöglich zu entspannen und deine Therapeutin wünscht sich ganz sicher auch nur das von dir bzw für dich (und nicht etwa wie aus der Pistole geschossene Antworten o. Ä.)!

Alles Gute und schöne Träume.
Hallo.
ich versuche mich in Geduld zu üben.Habe noch Hoffnung
Zuletzt geändert von Freiheit2012 am Mi., 14.12.2011, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.

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Freiheit2012
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Beitrag Mi., 14.12.2011, 21:07

Dampfnudel hat geschrieben:
Freiheit2012 hat geschrieben: jetzt habe ich wieder eine Stunde bei meiner Therapeutin gehabt... Und was soll ich sagen, es ist immer noch das gleiche problem, ich bekomme es nicht in den Griff ruhiger zu werden.
Liebe Freiheit,

mach Dir nicht so einen Druck deswegen. Ich hab das mindestens anderthalb Jahre lang vor und nach jeder Stunde gehabt, und selbst jetzt (nach zweieinhalb Jahren) ist es noch manchmal so. Manchmal aber auch nicht Es wird besser. Es ist natürlich unangenehm, aber gib Dir trotzdem Zeit. Es hat seinen Grund, warum Du so reagierst, und der muss sich erstmal verändern. Und Veränderung braucht Zeit. Manchmal sogar viel Zeit. Aber wenn Du Dir jetzt sagst, dass Du die Aufregung unbedingt in den Griff kriegen musst, machst Du Dich ja noch zusätzlich verrückt, weil es Dich auch noch nervös macht, wenn es nicht klappt. Dann kann es ja erst recht nicht besser werden.
Oft ändern sich Dinge genau dann, wenn man angefangen hat, sie zu akzeptieren.

Liebe Grüße
Dampfnudel
Hallo...
Du hast recht um so mehr man sich darüber einen Kopf macht, es besser zu machen, um so schlimmer wird es nur. Veränderungen brauchen wirklich Zeit, werde versuchen mir selber die Zeit zu geben die ich benötige. Hoffe nur das es dann auch kappt. Habe jetzt fast 4 Wochen Zeit bis zur nächsten Stunde, mal schauen was sich daraus machen lässt.
Vielen lieben Dank

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