Hallo,
ich bin derzeit in Therapie, also ziemlich am Anfang, hatte erst drei Therapiestunden. Ich habe mich für eine Therapie entschieden, da ich mit meinem beruflichen Problem nicht mehr alleine klar komme.
Nur kurz zum Problem Job: Bin in meinem jetzigen Job (17 Jahre in der Firma) sehr unterfordert (Boreout). Habe mich coachen lassen und versucht Bewerbungen zu schreiben bzw. einen neuen Job zu finden.
Habe durch dieses Problem im Job Depressionen mittelschwer, wie mein Arzt feststellte und deswegen auch Antidepressiva bekommen wo ich den Alltag einigermaßen meistern kann. Aber das ist nicht die Lösung also werde ich diese auch bald wieder absetzen, da ich keine richtiges Gefühl mehr habe, weder Trauer noch Freude. Trotzdem komme ich nicht weiter und habe noch keine einzige Bewerbung weggeschickt. Habe trotz Tabletten sehr viel Angst davor.
Bei der letzten Therapiestunde meinte meine Thera sie würde mir eine Klinik empfehlen wo ich dann stationär (Heiligenfeld z.B) eine Therapie machen könnte. Da ich auch noch ein Mobbingopfer bin, meinte sie diese Situation würde sich nie ändern wenn ich in der Firma bleibe und irgendwann bekomme ich ein Trauma, das man dann noch schwieriger behandeln kann.
Ich habe im ersten Moment gesagt dass ich in keine Klinik möchte, auch was ich gerade bei der besagten Klinik an Meinungen gelesen habe, macht mir noch mehr Angst. Viele Menschen und meistens nur die Therapie in Gruppen.
Für mich der absolute Horror, da ich auch unter einer Sozialphobie leide.
Die Thera meinte nur ich solle mir das überlegen, aber hat auch zu verstehen gegeben, dass wenn ich mich gegen eine Klinik entscheide, sie mir nicht mehr helfen kann. Ich will nicht in eine Klinik, möchte das mit einer normalen Therapie machen, auch wenn es ewig dauert. Wenn diese Thera mir nicht weiterhelfen kann, besser eine andere suchen? Ich weiß es nicht.
Sie meinte als Begründung ich muß auf jeden Fall aus diesem Arbeitsumfeld raus. Okay, aber Zuhause geht es mir ja gut, da brauch ich keinen Abstand.
Außerdem über Monate krank sein, wie soll das finanziell funktionieren, da der Arbeitgeber doch auch irgendwann das nicht mehr übernehmen wird.
Danach dann wieder in die Arbeit ist auch der absolute Horror....
Je mehr ich Hilfe suche umso mehr Probleme kommen dazu...
Kann mir jemand irgendwie einen Rat geben, ob so ein Klinikaufenthalt wirklich die Lösung ist?
Danke schon mal
Liebe Grüße
Schlumpfi
Hilft nur noch Klinik?
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Schlumpfi99 hat geschrieben:Außerdem über Monate krank sein, wie soll das finanziell funktionieren, da der Arbeitgeber doch auch irgendwann das nicht mehr übernehmen wird.
Ob ein Klinikaufenthalt wirklich DIE Lösung für dich ist, weiß ich natürlich nicht.Schlumpfi99 hat geschrieben:Kann mir jemand irgendwie einen Rat geben, ob so ein Klinikaufenthalt wirklich die Lösung ist?
Eine andere Lösung wäre, dass du versucht dich zu bewerben. Falls du dann Erfolg hast und eine neue Stelle bekommst, hast du vielleicht noch Resturlaub, musst nicht mehr solange in der Firma bleiben und könntest mit Aussicht auf eine neue Stelle dann erst mal zusätzlich ganz beruhigt in eine Klinik gehen.
Falls es dir aber so schelcht geht, dass du das mit den Bewerbungen nicht schaffst ... (Was ja auch ok ist. In einer depressiven Phase schafft man solche Dinge dann ja meistens einfach nicht) ... dann sehe ich das auch problematisch. Denn dann hängst du ja qusi da fest bei deinem Job und durch diese Belastung kann es dir nicht besser gehen und du wirst nicht die Energie finden, da raus zu kommen.
Also versuche mal realistisch einzuschätzen, wie es dir geht, wie viel Energie du hast, ob du es doch irgendwie schaffst (mit Hilfe deiner Therapeutin) Bewerbungen zu schreiben.
Also versuch ehrlich zu dir selbst zu sein. In einer Klinik könntest du dann erst mal Energie tanken und danach den Jobwechsel in Angriff nehmen.
Finanzielle wird dir Krankenkasse dir etwas zahlen, während du krank geschrieben bist (in Deutschland). Der Arbeitgeber muss nur einen bestimmten Zeitraum zahlen und irgendwann springt die Krankenkasse ein und zahlt einen höheren Betrag. Falls ich mich richtig erinnere. Kannst ja noch mal googeln.
Fall du die Meinungen im Internet gelesen hast, musst du auch berücksichtigen, dass meistens nur Menschen eine Meinungen abgeben, die irgendwas zu meckern haben. Menschen, die positives erlebt haben oder wo der Klinikaufenthalt einfach ok war, geben meistens keine Meiungen ab. (Ist durch Studien bestätigt. Aber du kannst dir ja auch eine andere Klinik aussuchen oder nicht?Schlumpfi99 hat geschrieben:Ich habe im ersten Moment gesagt dass ich in keine Klinik möchte, auch was ich gerade bei der besagten Klinik an Meinungen gelesen habe, macht mir noch mehr Angst.
also wenn ich dich richtig verstanden habe möchte das dein tera das du in einer klinik gehst.
aber du hast deine zweifel hast.
ich denke ich würde damit erst noch warten mit den klinik und würde erst eine neue stelle suchen.
vieleicht hilft es dir bei der neue stelle und es wird wieder gut. allerdings wenn es dan nicht aufhört würde vieleicht dan doch in eine klinik gehen.
lg sakura
aber du hast deine zweifel hast.
ich denke ich würde damit erst noch warten mit den klinik und würde erst eine neue stelle suchen.
vieleicht hilft es dir bei der neue stelle und es wird wieder gut. allerdings wenn es dan nicht aufhört würde vieleicht dan doch in eine klinik gehen.
lg sakura
We Can Do It !
Schlumpfi99 hat geschrieben:Kann mir jemand irgendwie einen Rat geben, ob so ein Klinikaufenthalt wirklich die Lösung ist?Danke schon mal
Was heißt DIE Lösung... DIE ultimative Lösung gibt es auch im Bereicht der PT äußerst selten. Aber Klinik (wie auch Medikamente) sind eine Möglichkeit, wovon das eine das andere auch ergänzen kann. Eine die mir btw. (in anderen Schwierigkeiten) sehr geholfen hat....Antidepressiva bekommen wo ich den Alltag einigermaßen meistern kann. Aber das ist nicht die Lösung also werde ich diese auch bald wieder absetzen,...
Was ich durchaus ernst nehmen würde: Wenn ein Thera sagt, er kann (z.B. ohne Klinik, weil der Patient nicht gefestigt genug ist. Oder z.B. bei Schwierigkeiten xy. Oder: Mangels Erfahrung des Theras, etc. Gründe hierfür gibt es sicherlich viele) nicht ausreichend oder nicht mehr helfen. Denn daran ist erfahrungsgem. dann für gewöhnlich schon etwas dran, dass man dann eine Therapie macht, die nicht das bringen wird, was sie unter anderen Vorzeichen bringen könnte. Und das ist vermutlich auch nicht das, was du willst, oder?
ABER: Ein anderer Thera kann erfahrungsgem. sehr wohl der Ansicht sein, helfen zu können... hängt halt auch oft vom Thera ab, in welchen Belangen er meint, helfen zu können. Ich würde an keiner Therapie festhalten, wo der Thera nachhaltig den Standpunkt vertritt, er könne nicht helfen (egal aus welchen Gründen heraus... dafür gibt es wie gesagt sicherlich viele)... denn was soll das dann bringen?
Und nochmals zwecks Klinik: Die bringt dir (ebenso wie eine amb. Therapie oder auch Medikamente) IMO vermutlich nur dann etwas, wenn sich dich in die Lage versetzt, einige Ängste zu überwinden und an deiner destruktiven Jobsituation etwas verändern zu können, wenn sie eine Hauptursache für dein Befinden ist. Die Frage ist bestenfalls: Lässt sich das (z.B. bei einem anderen Thera) als Alternative vielleicht auch ambulant schultern... wobei ich nicht weiß, in welche Verfassung du insges. bist. Ich war damals so "platt", dass es auch insofern ohne Klinkaufenthalt (und mithin "nur" amb.) schwer gewesen wäre, weil nicht mehr viel fehlte, dass ich vollends zusammengebrochen wäre.
Wirklich notfalls ewig leiden wollen? Geschlossen aus deinem Text vermute ich eher, dass Ängste selbst verhindern, dass du den Schritt in eine Klinik wagen kannst . Und Heiligenfeld ist btw. ja nicht die einzige Klinik, die es gibt... sondern es gibt sehr viele... und auch in der Klinik in der ich war, waren viele Patienten mit Ängsten. Ich würde deine Ängste bzgl. eines Klinikaufenthalts mal mit deiner Thera besprechen... und wie gesagt: Suche nicht DIE Lösung, sondern eine die machbar erscheint: Und zwar sowohl für dich als auch den Thera... und die die in die Lage verstetzt, Ängste mit der Zeit zu überwinden und Bewerbungen zu schreiben, wenn deiner Meinung nach, das Arbeitsumfeld die Quelle deiner psych. Schwierigkeiten ist.Ich will nicht in eine Klinik, möchte das mit einer normalen Therapie machen, auch wenn es ewig dauert.
Sehe ich ebenso... und bei vielen Kliniken kann man m.W. auch vorab ein Vorgespräch führen (wenn man das nicht eh muss) und in dem Zuge auch die Klinik "besichtigen"... oder sogar mal den einen oder anderen Patienten befragen.MissX hat geschrieben:Fall du die Meinungen im Internet gelesen hast, musst du auch berücksichtigen, dass meistens nur Menschen eine Meinungen abgeben, die irgendwas zu meckern haben. Menschen, die positives erlebt haben oder wo der Klinikaufenthalt einfach ok war, geben meistens keine Meiungen ab. (Ist durch Studien bestätigt. Aber du kannst dir ja auch eine andere Klinik aussuchen oder nicht?
Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
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