Therapieziele benennen...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 415

Therapieziele benennen...

Beitrag Sa., 25.06.2011, 17:29

Hallo Ihr Lieben,
es steht mal wieder ein Klinikaufenthalt bevor, bin auch froh einen Platz zu bekommen. Was mich jetzt verunsichert, sind die Fragebögen und Gespräche die ja nun folgen werden. Mir fällt es schwer Therapieziele zu benennen, bzw. zu artikulieren. Die Therapeuten geben sich ja nicht mit der Aussage, das es einem besser gehen soll, zufrieden.

Ich kann eigentlich nur mitteilen was mich belastet, aber nicht wie genau das Ziel aussehen soll. Es sind ja viele, verschiedene Sachen die mich an meine heutige Situation gebracht haben. Und einfach nur die Probleme auflisten und dahinter schreiben - soll besser werden - kann ich ja nicht machen. Ich hoffe ihr könnt nachvollziehen, was ich meine.

Dann gibt es auch immer diese Wochenendziele, die man aufschreiben soll, da fällt mir auch nie was ein. Wie gesagt, ich kann nur beschreiben, was gerade los ist, weiß aber nicht wie ich Ziele beschreiben soll.

Bitte denkt nicht, dass ich nicht mitarbeite und mir keine Gedanken darüber mache, aber es fällt mir halt schwer so etwas in Worte zu fassen.
Vielleicht habt Ihr ja irgendwelche Tipps?

Vielen Dank, Eure Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

Werbung

Benutzeravatar

dennis_s
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 40
Beiträge: 51

Beitrag Sa., 25.06.2011, 20:02

Hallo Lilu,

Ziele zu beschreiben finde ich auch immer sehr schwer.
Aber ich finde, dass die Verbesserung von schlechten Zuständen durchaus lohnenswerte Ziele sind.

Ich würde erst mal eine Liste machen - auch wenn ich das sonst nicht so gerne mache

Dann würde ich zwei getrennte Bewertungsschleifen machen:
Als ersten würde ich mich fragen: Was an meinen aktuellen Problemen stört mich persönlich - nicht meine Freunde, nicht meine Famiie, nein nur mich - am meisten? Den Aspekt, ob ich es ändern könnte würde ich hier völlig ignorieren. Ich würde 3 Kategorien nehmen:
* sehr wichtig: will/muss ich sofort ändern,
* wichtig aber kann noch warten,
* nicht so wichtig aber echt lästig

In der zweiten Schleife würde ich zu jedem Problem mir überlegen, wie weit ich mich dem Problem gewachsen fühle, es jetzt im Rahmen des stationären Aufenthalts anzugehen:
* keine Chance, hier fühle ich mich total überfordert, hier fehlt mir das Vertrauen, ...
* wenn es optimal läuft, könnte ich mich vielleicht trauen
* mit guter Unterstützung und Vorbereitung hoffe ich, dass ich mich auf den Weg machen kann
* kriege ich alleine hin, muss ich nicht jetzt bearbeiten

Als Therapieziele für den stationären Aufenthalt würde ich mir drei sehr wichtige Ziele aussuchen (eins, dem ich hoffe gewachsen zu sein; eins, wo mir echt muhmlig ist und eins, das ich für unrealistisch halte)

Als erste Wochenendziele würde ich mir Baustellen aussuchen, die mir nur wichtig oder nicht so wichtig sind und ich mit Unterstützung / Vorbereitung für machbar halte ... für ein Erfolgserlebnis
Aber die Wochenendziele kannst Du ja noch ändern innerhalb der Therapie anhand Deiner Liste und wie es so läuft.

Als letzten Schritt würde ich zu jedem Punkt meiner Liste, mir überlegen, woran ich erkennen kann, dass das Problem für mich kleiner geworden ist. Was ich persönlich an diesem Punkt schwer finde, ist wirklich zu unterscheiden, welchen Anteil habe ich, dass eine Verbesserung eingetreten ist oder auch nicht ... falls das auch für Dich ein Thema sein sollte, so ist dies vielleicht auch ein Gespräch mit dem Therapeuten wert.

Vielleicht hilft es Dir "meine Vorgehensweise"zu entscheiden, an welchen "Baustellen" Du zuerst arbeiten möchtest und wie bzw. an was Du feststellen kannst, dass die Baustelle kleiner geworden ist.

Gruß,
Dennis

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 415

Beitrag Sa., 25.06.2011, 20:25

Hallo Dennis,
vielen Dank für die Mühe die Du Dir gegeben hast. Werde mir das noch ein paar Mal zu Gemüte führen und auch in mein "Werk" aufnehmen. Ich will dieses Mal nicht so unvorbereitet in die Therapie gehen. Ich denke es ist auch positiv sich vor dem Klinikaufenthalt ein wenig Gedanken zu machen, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

Also vielen Dank nochmal.
LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

Benutzeravatar

dennis_s
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 40
Beiträge: 51

Beitrag Sa., 25.06.2011, 20:54

Hallo Lilu,

gern geschehen, wenn es Dir hilft, dann ist uns beiden geholfen

Ich denke Vorbereitung und Ziele sind für einen stationären Aufenthalt wichtig, wobei ich mir manchmal schwer tue hier nicht zu übertreiben. Wichtig für mich war festzulegen, wo stehe ich jetzt und was möchte ich mindestens erreicht haben, dass ich die Therapie als Erfolg werte, und was wäre das realitisch beste mir vorstellbare Ergebnis. Andererseits brauche ich für die Dynamik innerhalb der Therapie einen gewissen Spielraum, weil sich neue (ungeahnte / unerwartete ) Möglichkeiten eröffnen können, die ich dann natürlich nutzen wollte.

Klingt zwar paradox, aber ich habe bei meinen stationären Aufenthalten keins meiner Ziele verwirklich können, habe aber trotzdem so viel mitgenommen, dass ich später mich alleine auf den Weg machen konnte und einen Teil meiner Therapieziele nun erreicht habe.

Was ich sagen wil, bei aller Vorbereitung, wünsche ich Dir, dass Du trotzdem offen für die Chancen, die sich Dir bieten werden, sein kannst, auch wenn sie mit Deinen gesteckten Zielen nicht übereinstimmen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg
Dennis

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 415

Beitrag Do., 30.06.2011, 16:25

Hallo nochmal,

das Schlimme bei irgendwelchen Gesprächen in oder außerhalb der Therapie ist auch, dass ich mich so benebelt fühle, mich nicht konzentrieren kann und dann meines Erachtens nur Blödsinn rede, bzw. eigentlich nicht wirklich das was mich beschäftigt. So etwas gelingt mir nur mit viel Zeit und auch nur schriftlich. Das macht es dann bei wichtigen Gesprächen auch nicht leichter....

Ich habe jetzt schon Angst vor den ersten Gesprächen, weil ich befürchte mich nicht richtig erklären zu können.

Vielleicht kann ich mir ja vor den Gespräch einige Notizen machen und dann mitnehmen? Hm, weiß auch nicht...

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

Benutzeravatar

lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Do., 30.06.2011, 16:38

Klar Lilu kannst du dir Notizen machen und mitnehmen zur Therapie, habe ich auch oft gemacht, weil mir, wenn ich dort war, vor lauter Aufregung der Kopf leer war.

Das mit den Zielen würde ich so gestalten, dass du einfach drandenkst wo du hin willst und was du erreichen willst.

z. B. besser abgrenzen lernen, nein-sagen lernen, zu eigenen Wünschen stehen, Freundschaften pflegen, Unternehmungen machen, es sich gut gehen lassen, mehr Antrieb auf diesem und jenem Gebiet zu haben, nicht alles persönlich zu nehmen, Selbstbewusstsein erlangen, mit sich selbst ins Reine zu kommen, Schuldgefühle auflösen, den Druck wegkriegen, zufrieden zu werden mit dem was ist, einen neuen Job zu finden, mit den Kollegen klar zu kommen, umzuziehen, mehr Kontakte zu pflegen, herauszufinden, was dir Spaß und Freude macht, Sport endlich regelmäßig treiben oder weniger schlafen, Ängste aufzulösen....tausend Möglichkeiten, wo dein Problem genau liegt weiß ich nicht, wenn du davon vielleicht mehr erzählen magst

als Wochenendziel beispielsweise: Wohnungsputz, an einem Abend eine Unternehmung, Kino, Konzert u. a., Sport treiben, in Gesellschaft sein, es sich gut gehen lassen...

lG
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 415

Beitrag Do., 30.06.2011, 20:52

Hallo Lemon,
vielen Dank für Deinen Beitrag und die Mühe die Du Dir damit gegeben hast. Wenn ich mir die Ziele da so anschaue, fühle ich mich sofort unter Druck gesetzt und gleichzeitig absolut als Loser. Es sind tolle Ziele, aber alles Sachen die für mich in unerreichbarer Weite sind. Oh Gott, abendliche Unternehmungen, Sport, mit sich selbst ins Reine kommen, Schuldgefühle auflösen. Tja das wäre klasse...Das habe ich während der letzten Jahre Therapie nicht geschafft. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.

Also mir würde es schon reichen, nicht mehr so müde und antriebslos zu sein. Weniger gereizt und ausgelaugt. Wenn mich die Gestalten nicht mehr besuchen würden. Wenn ich nicht ständig aus mir rausfallen würde, wenn einfach nicht alles so nah an mich rankommt. Ich keine Angst vor irgendwelchen Mächten hätte, keine Angst vor zwischenmenschlichen Beziehungen etc.

Deine genannte Ziele sind toll und anstrebenswert und nehme sie gerne in meinen "Katalog" mit auf...

Vielen Dank,
Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

Benutzeravatar

lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Do., 30.06.2011, 23:14

Freu mich lilu, dass du mit meinen Ideen was anfangen kannst.

Wenns bei dir so ist, dass es ein bisschen zu hoch gesteckt klingt, dann fang doch im Kleinen an, „Schritt für Schritt“. Antriebslos und müde wirst du wahrscheinlich sein, da dich das Außenherum erschlägt und zu viel erscheint. Gestalten besuchen dich, weil das ein Wahn ist und du weißt, dass die nicht wirklich da sind, doch vielleicht können sie dir was erzählen, was dir dienlich ist für deinen weiteren Weg, was sagen die denn? interessiert mich!

Du könntest versuchen dir einen schönen Tag zu gestalten und raus zu gehen, spazieren, dich in ein Cafe setzen und eine Zeitschrift lesen, oder mal Schwimmen gehn, kannst du das schaffen, so ein paar Stunden an einem See bzw. im Freibad in einer ruhigen Ecke zu verbringen, dir ein Eis zu kaufen, zu lesen und hinterher mit dem Fahrrad noch durch die Gegend zu fahren und es dir gut gehen zu lassen....

Hast du einen Job, wie gestaltest du deinen Tag - wenn du das erzählen magst?

Gute Nacht
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 415

Beitrag Fr., 01.07.2011, 13:54

Hallo Lemon,
bin zur Zeit befristet berentet und deshalb den ganzen Tag zu Hause. Eine gute Gelegenheit um mich zu verstecken. Morgens und ab nachmittag muss ich aber Mutter und Ehefrau sein, welches mich zur Zeit total überfordert.

Die Gestalten die mich besuchen, sagen nichts. Sie erschrecken mich nur. Also entweder huschen sie an mir vorbei oder sie erschrecken mich in dem sie mit einem Male hinter dem Schrank vor gucken...

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

Benutzeravatar

lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Fr., 01.07.2011, 15:04

Hallo lilu,

das kenne ich auch, mich zuhaus zu verstecken, das habe ich gemacht als ich arbeitslos war, da bin ich nur noch zum Einkaufen raus, ich bin nämlich auch Mutter und da muss der Kühlschrank voll sein.

Siehst du dir die Gestalten genau an? Vielleicht soll es ein Zeichen sein, dass du dich auf sie einlässt und somit deine Angst davor vergeht, weil es ja eigentlich nicht real ist, oder? Hast du das dem Arzt erzählt, wenn ja, was sagt der? Seit wann ist das denn, dass die Gestalten kommen? Wie geht dein Mann damit um?

Das tut mir leid, dass es dir momentan nicht gut geht, aber mit dem Kind was unternehmen, kriegst du das gebacken, bisschen rausgehen und wie oben geschrieben ein Schwimmbadbesuch o. a. was Ablenkung verschafft. Sind die Gestalten nur zuhaus oder auch außerhalb?
Wenn sie nur zuhaus sind wärs doch eine Idee mal mit dem Kind zu verreisen, Verwandte besuchen oder eine Freundin, was meinst du?

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilu
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 415

Beitrag Fr., 01.07.2011, 20:06

Hallo Lemon,
also die Gestalten traten vermehrt auf, als ich stationär war und mit einer "besseren" aber auch tiefergehender Therapie begann. Es ist meist ein großer grauer Mann, mit grauen Haaren und grauem, hagerem Gesicht...

Unternehmungen gehen gar nicht, nur Pflichtveranstaltungen in der Schule. Da MUSS ich dann hin. Das macht mich alles so müde....

Meine Kinder tun mir echt leid, weil ich so träge bin und zu nichts Lust habe. Und Familie und Freunde ist auch wieder so eine Sache

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

Benutzeravatar

Mumin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 20
Beiträge: 27

Beitrag Mi., 13.07.2011, 23:30

Hello alle zusammen,

ich befand mich in der letzten zeit länger in der stationären therapie. jetzt bin ich wieder bei meiner ambulanten therapeutin und soll mir über meine therapieziele gedanken machen und sie dem thera nennen.
das fällt mir grade unglaublich schwer, denn mein langandauerndes ziel (wieder stabil sein) habe ich mittlerweile nach einem jahr erreicht.
meine ideen für weitere ziele wären:
- meine grenzen zu spüren und sie auch gegenüber anderen benennen zu können
- meine bedürfnisse wahrnehmen und sie benenne zu können
- von dem MB heile ( wobei ich nicht weiß ob ich das als ziel nennen kann, denn heilung geschieht eigentlich von selbst und man kann sie nicht beschleunigen ?)

mehr fällt mir zur zeit nicht ein. würde gern mal wissen was eure therapieziele sind. vielleicht könne es mir helfen noch meine ziele zu ergenzen.

liebe grüße

Mumin

Benutzeravatar

Green Strawberry
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 35
Beiträge: 85

Beitrag Mi., 13.07.2011, 23:47

puh, also als ich die therapie angefangen habe vor einem 3/4 jahr habe ich eher ziemlich praktische ziele gehabt:
- wieder schlafen können
- die klausuren schaffen
- die angst vor der uni bewältigen
- mir weniger stress machen

in der zwischenzeit ist dann rausgekommen, dass ich nicht einfach angst vor der uni habe, sondern eher eine generalisierte angststörung, die sich dann, weil ich eh schon so gestresst war, auch nach den klausuren noch "ausgetobt" hat. heute würde ich meine ziele vielleicht so beschreiben:

- lernen können ohne versagensangst
- meine maske fallen lassen können und auch mal negative gefühle ohne scham ausdrücken
- meine schmerzen unter kontrolle bringen
- mich emotional von den problemen meiner eltern distanzieren (soooo schwer!!)
...
I try to take one day at a time...but lately several days have been attacking me at once!

Benutzeravatar

beitingon
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 50
Beiträge: 71

Beitrag Do., 14.07.2011, 03:07

Hallo Mumin,
ich finde Deine Liste schon mal sehr gut. Die ersten beiden Ziele sind relativ konkret, brauchen aber beide doch Zeit. Das dritte Ziel, denke ich, kann parallel zu den ersten beiden bearbeitet werden, wird aber sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dem Schmerz Raum und Zeit geben... nur dann kannst Du heilen.
Also, an Deiner Stelle wuerde ich mit dieser Liste in der Hand (oder im Kopf) mutig und zuversichtlich die Therapie beginnen. Und vielleicht wirst Du auch sehen, dass sich mit der Zeit neue Ziele entwickeln oder dass Du als "Beiprodukt" der Therapie sogar andere, unerwartete Resultate und Erfolge feststellen kannst.
Alles Gute.
-Beitingon

Benutzeravatar

Anna Lüttisch
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 57
Beiträge: 92

Beitrag Do., 14.07.2011, 06:37

Ich habe meine Therapie begonnen,weil ich alleine nicht aus der Hoelle kam und hatte als oberstes Ziel die "Zustaende" zu beenden.

Im Verlauf der Th. und auch spaeter - als ich alleine weitergemacht haben - haben sich halt neue Ziele ergeben.

Ich hatte z.B. alle Gefuehle komplett abgespalten und das war dann das naechste Ziel.Jedesmal wenn ich eine Baustelle bearbeitet hatte,entstanden irgendwie immer mehrere neue ... und somit auch neue Ziele.

Mittlerweile habe ich eigentlich keine Therapieziele mehr sondern ein Lebensziel: die werden,die ich eigentlich bin und ich bin auf einem guten Weg.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag