Nähe zu Therapeutin finden/suchen ohne direkten Kontakt

[moonlight87]

Hallöchen,

ich brauche dringend euren Rat...

Lange hab ich hier immer still mitgelesen und wollte nie schreiben, weil ich das Gefühl hatte nicht zu ''dürfen'', ich immer alles mit mir ausmache.

Ich bin seit über 2 Jahren in tiefenpsychologoscher Behadlung (Borderline und Kaufsucht) mit sehr vielen Höhen, Tiefen und Schwierigkeiten.
Momentan geht es darum, dass ich sehr stark abhängig bin von meiner Therapeutin und ihre Nähe auf der Straße gesucht habe, also dafür gesorgt habe, dass wir uns zufllig begegnen was ich nun nicht mehr mache, weil sie weiß das ich es bewusst tat, sich mir darüber aber auch nicht böse zeigte.

Nun hat sie ihre eigene Praxis in einer anderen Stadt aufgemacht, wo ich auch weiter hingehen möchte, natürlich auch, weil ich sie sonst verlieren würde.
Bis Ende Juni ist nun noch Therapie in der alten Praxis, ab Ende August dann in der neuen, ihrer eigenen. Ich freue mich für sie, aber weiß nicht wie ich das aushalten soll, das sie nun nicht mehr in meiner nähe ist, ich sie nicht sehen könnte wenn ich will und vorallem was soll ich tun wenn sie 6 wochen unerreichbar ist?

Wie kann ich ihre Nähe spüren/finden/haben ohne direkten Kontakt mit ihr zu haben?
Sie bot einen kurzen Telefonkontakt an, aber da fühl ich mich nicht gut mit, zumal ich ihr sowieso am telefon nicht sagen würde wie es mir geht, was los ist etc.

Ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine, ich müsste vermutlich romane schreiben...

Wie haltet ihr eine so lange pause aus? was macht ihr? 2 wochen urlaub und sie nicht da waren schon immer schlimm. Ablenkung hilft nicht, egal was ich mache, sie ist in meinem Kopf drin...
Ich will nicht in der letzten Stunde heulend vor ihr sitzen und dann gehen mit dem Wissen das sie nun weg ist..
Und was ist wenn ich dann ende august wieder nen termin habe in der neuen stadt, neuen praxis...ist sie noch wie vorher? will sie wirklich das ich mitkomme? Komm ich mit der veränderung klar?

Kann sie mir irgendwie helfen mit dem ende und ihrer abwesenheit klarzukommen?

ich freue mich über hilfreiche antworten und hoffe ihr versteht was ich meine..

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[Flowerbomb]

Dass sie in deinem Kopf ist ist doch in Ordnung.Lass doch einfach diese Gedanken zu,denk an sie und versuche so eine Nähe zu ihr herzustellen.Oder klappt das nicht?

[moonlight87]

das tu ich ja schon, also ständig an sie denken, träumen etc. aber es reicht manchmal eben nicht...
irgendwann da brauch ich mehr nähe...ach man ich kann das nicht richtig beschreiben.
und wieder kommen die zweifel, warum ich mich dann hier angemeldet habe :(

[Flowerbomb]

Sorry hoffentlich nicht durch meine Antwort.Also ich kann das verstehen,es gibt nur einfach so wenig Möglichkeiten.mir reicht es zur Zeit dran an sie zu denken,aber es gibt schon Phasen,wo ich gern mehr nähe hätte.koennt ihr eure Stunden erhöhen auf 2mal die Woche?Das wäre jetzt noch ne mögliche Antwort,wo du nicht den therapeutischen Rahmen überschreitest.

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[moonlight87]

wir sehen uns bisher schon 2 mal die woche. wir haben jetzt noch 2 stunden und dann ist sie für 6 wochen nicht da weil sie vermutlich sich in der zeit ihrer neuen praxis umzug etc widmen will. ich weiß nicht wie ich die zeit überstehen soll ganz ohne sie und wohin mit meinen ängsten. ich hab schon 'bauchschmerzen'' wenn ich an die letzten beiden stunden denke... ich will am liebsten garnicht hin um den abschied aus dem weg zu gehen :(

[Flowerbomb]

Dann bleibt nur noch ansprechen und sie soll ne Lösung finden

[moonlight87]

sie weiß das es sehr schwer für mich ist, aber vermutlich weiß sie auch nicht wie sie mir das erleichtern soll, ersparen kann sie es mir ja leider nicht.

ich meine ich habe mal gesagt das ich ihr wünsche, das dass mit ihrer praxis bald klappt, aber jetzt wo es soweit ist...

[Honig]

Ich kenne noch folgende Lösung: die Zeit mit einer Vertretung überbrücken. Da ich meine Therapie ohnehin selbst bezahle, ist das leicht möglich. Die Therapeutin kümmert sich darum, dass ich während ihrer Urlaubszeit zu einer anderen Therapeutin gehen kann. Wenn die Krankenkasse die Stunden zahlt, sollte das aber auch irgendwie machbar sein - lässt sich ja auch gut begründen, weil die Therapieunterbrechung für dich nicht gut wäre.

[moonlight87]

tut mir leid, ich hab überall einen widerspruch :(
ich könnte nicht zu einem anderen gehen. Die möglichkeit hatte ich in ihrer bisherigen praxis auch aber ich hab sie nie genutzt, schaffte es nie auch wenn es mir noch so schlecht ging. Einmal als ein fester termn gemacht worden ist und ich mich auch nicht traute den abzusagen ging ich hin... naja ich sprach nicht viel, weinte nur, weil eben SIE nicht da ist...

[Honig]

Das hab ich mir schon gedacht . Ich entnehme deinem ersten Post, dass es dir speziell um diese eine Therapeutin geht. Schwierig. Bei mir war das anders - mir kam es nur darauf an, zu jemandem zu gehen, dem ich ebenso vertrauen konnte und wo ich meinetwegen auch hätte weinen können, Hauptsache nicht drei lange Wochen alleine klarkommen müssen. Und weil ich wusste, dass die eigentliche Therapeutin mich nicht zu irgendjemandem schickt, hatte die Vertretungstherapeutin Vertrauensvorschuss.

[kleines2010]

Hallo moonlight87,
oh je, da bist du aber echt ganz extrem abhängig von deiner Therapeutin, das ist gar nicht gut. Geht aber sehr vielen so oder ähnlich wie dir. Ich hab' von anfang an aufgepasst, erst gar nicht zu sehr in diese Abhängigkeit zu geraten.
Gut, aber jetzt zu deinem Problem. Also ich an deiner Stelle würde ganz offen mit ihr darüber reden, vielleicht hat sie ja eine Mailadresse die sie dir geben könnte oder ihr vereinbart zwischendurch mal zu telefonieren. Und 2. vielleicht hast du ja auch eine oder mehrere weitere Menschen denen du vertraust und außerdem könntest du versuchen dir die Zeit so schön wie möglich gestalten. Aber das wichtigste ist, das du offen mit ihr redest über dein problem, es ist auch mit ihre Aufgabe drauf zu achten und zu reagieren, das man nicht so was von extrem abhängig wird und gegebenenfalls lösungen dazu finden. Du tust mir richtig leid.

[moonlight87]

@Honig: Das Problem ist, dass ich mich so sehr auf sie fixirt habe und es mir extrem schwer fällt sie los zu lassen oder wie in der momentanen situation gehen zu lassen.
Es freut mich für dich, das du da nicht so auf die eine fixiert warst, erspart dir ne menge an schlimmen gefühlen

@ kleines 2010: Ich hab mich schon als kind immer an eine lehrerin gehangen oder andere Personen, wollte es auch jetzt in der therapie verhindern aber irgendwie passierte es dann doch und leider auch immer stärker. Das weiß sie auch und sie weiß auch das ich bewusst öfter zum feierabend in der nähe der praxis war, sie anrief etc.
Mail kontakt möchte sie nicht, ich fragte sie einmal ob ich ihr schreiben könnte.
Telefonkontakt schlug sie vor. das wir an einem bestimmten tag zu einer bestimmten zeit kurz telefonieren, aber ich weiß auch, das es mir nicht möglich sien wird ehrlich zu sagen das es mir schlecht geht oder so weil ich immer im hinterkopf habe das sie in den 6 wochen eben keine therapeutin ist.
Leider vertraue ich sehr schlecht und habe es auch nie gelernt mit jemanden zu sprechen. Sie ist also die einzige mit der ich rede, der ich vertraue.

Ich weiß, es gibt schon ein paar solcher Therads aber ich muss nochmal selbst fragen.
Ich hab überlegt ihr eine Kleinigkeit zum ''Abschied'' zu schenken.
Ich dachte an eine Kerze, evtl. in so einem Glas mit Dekosand drin oder so.
Vielleicht auch einen kleinen selbst zusammen gestellten Korb mit Tee etc. Dafür hab ich allerdings keine Ideen.
Was meint ihr?
Blumen oder süsses will ich nicht scheken, weil das irgendwie jeder macht...

Zu dem Geschenk will ich ihr halt noch ein paar Zeilen schreiben.

Freu mich über eure Meinungen

[kleines2010]

Hallo moonlight87,
ich fände eine Kerze in einem Glas mit Sand ganz schön und vielleicht kannst du das Glas ja ein bisschen sogar bemalen.
Schade, das deine Thera nicht möchte das du ihr mailst. Gerade weil du ansonsten niemanden hast den du vertraust und dein Leiden noch ziemlich groß ist wäre das doch eine sehr gute Lösung und für sie doch auch nicht lästig. Na ja, jede und jeder ist anders.
Mach' dich bitte nicht verrückt, es ist ja kein Abschied für immer und ich glaube schon das sie dich mitnimmt in die neue Praxis. Ich hoffe allerdings für dich, das sie auch mal mit dir an deiner extremen Abhängigkeit arbeitet, denn irgendwann ist die Therapie ja auch mal vorbei und dann trennen sich die Wege Blitzartig.
Zeig' ihr ruhig deine Gefühle, weine ruhig, wenn dir danach zumute ist vor ihr. Irgendeine Lösung muss sie für dich haben.
Ich drück dir die Daumen

[moonlight87]

Ich danke dir für deine hilfreichen Worte.

Ich hatte schon öfter dieses extreme an ihr hängen angesprochen, aber sie sagte nur das es dazugehören würde...
vielleicht ist ihr nicht bewusst wie tief es geht? Wie soll ich es ihr deutlich machen? Außer es immer wieder ansprechen?

[kleines2010]

Hallo moonlight87,
dazu gehört's schon, aber nicht so extrem das man letzten Endes nur noch drunter leidet und gar nicht mehr ohne seiner oder seinem Thera klar kommt. Vielleicht ist ihr dein Leiden dazu nicht so bewusst. Sprich's eben immer wieder an, wenn du willst dann sage ihr auch, dass du was dran ändern willst, bitte um eine Lösung wie du das am besten aushalten kannst. Den ernst der Lage kannst du ihr auch nur zeigen indem du deine Gefühle vor ihr auch wirklich zu lässt.
Schritt für schritt sollte sie dich aus dieser extremen Abhängigkeit auch raus holen können und müssen. Und, wenn du vielleicht nicht so ganz offen mit ihr drüber reden kannst so schreibe ihr doch alles dazu auf und deine Gefühle wie du dich fühlst. Leider hilft dir ja keine Ablenkung, deshalb kann auch nur sie dich da raus holen. Ich kann dir ansonsten noch den Tip geben Tagebuch dazu zu führen.
Ich drück dir jedenfalls ganz feste die Daumen, das deine Thera dir eine Lösung mit gibt damit du die Zeit überstehst ohne groß leiden zu müssen.
Alles Liebe und Gute

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