Ich habe wieder einmal ein Problem in der Therapie, eigentlich mit der generellen Therapiesituation. Die Hauptschwierigkeit ist, dass ich mich grundsätzlich als Zumutung empfinde. Im Alltag beruhige ich mich etwas damit, dass sich andere ja von mir distanzieren können, wenn ich nicht mehr zu ertragen bin. Der Therapeut kann das nicht, er muss die Stunde mit mir absitzen. Ich halte den Gedanken nur sehr schwer aus, dass ich mich jemandem zumute und dieser sich dann über mich ärgert usw. Ich habe das letzthin auch in der Therapie angesprochen, was mir aber nicht geholfen hat, er konnte mich in dieser Hinsicht nicht beruhigen.
Ich kann kaum noch etwas erzählen und insbesondere keine neuen Themen ansprechen, da ich eben befürchte, dass alles was ich sage und mache ihn fast in den Wahnsinn treibt. Dabei ist es nicht mein Verhalten, dass ich so schrecklich finde, sondern ich als ganzer Mensch bin völlig daneben. Also ich habe einen enormen Selbsthass, ich kann einfach nicht mit anderen mithalten und habe irgendwie keine Vorzüge. Schon nur mein Aussehen, ich fühle mich von Grund auf als ein ekliges Etwas.
Als Reaktion darauf bekomme ich eine sehr starke Wut auf meinen Therapeuten. Ich glaube das hängt mit früheren Erlebnissen zusammen. Ich wurde gemobbt und sie haben mir teilweise vorgespielt, sie würden mich mögen. Als ich dann dahinter kam, war das natürlich sehr demütigend. Nun fühle ich mich da ähnlich. Ich will mich nicht wieder so demütigen lassen und ihm das Gefühl geben, dass er mir vorspielen kann, er würde gerne mit mir arbeiten.
Ich habe nun den Drang, die Therapie schnellstmöglich zu beenden und mir jemand anderen zu suchen. Nur weiss ich ja eigentlich, dass es da genau gleich laufen wird. (Es ist ein grundsätzliches Problem von mir, habe das auch bei Freunden, Bekannten usw.) Es könnte auch noch damit zusammenhängen, dass ich mich von Männern grundsätzlich abgelehnt fühle, hatte ich schon als Kind.
Ich weiss nicht, wie ich diese Gedanken aushalten und mich in der Therapie dennoch öffnen kann? Hat damit vielleicht jemand Erfahrungen oder irgendwie eine Idee?
Viele Grüsse
Bluebird
Schwierigkeiten mit Therapiesituation
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Hallo bluebird,
genau das Thema hatte ich vor drei oder vier Wochen auch intensiv bearbeitet. Nun ist mein Selbstbild im Laufe der letzten (Therapie-)Jahre schon deutlich besser geworden, war wohl auch nie sooo extrem wie bei dir. Und dennoch... also mein Thera gab mir den Auftrag, "Beweise" für das Gefühl, für andere eine Zumutung zu sein, aufzuschreiben. Das waren Worte, die zu mir gesagt wurden, Erfahrungen, die ich gemacht habe und ganz ganz viel meiner eigenen Interpretation von Situationen, Mimik, Gestik usw. Und dann haben wir gemeinsam angefangen, "Beweis" für "Beweis" aufzubröseln. Es war schmerzhaft, voller neuer Zweifel meiner eigenen Wahrnehmung und letztlich doch auch wieder teilweise befreiend. Der Prozess wird mich noch lange weiter begleiten, aber ich habe endlich das Gefühl, etwas ändern zu können an meiner eigenen Vorurteilshaltung anderen Menschen gegenüber.
Und letztlich- nicht jeder muss sich durch mich bereichert fühlen! Auch ich bin von manchen Menschen gelegentlich genervt, auch sie muten sich mir manchmal zu. So ist das Leben.
Ich drücke dir die Daumen, dass auch du einen Weg finden kannst/ gezeigt bekommst, wie du dich selbst mit all deinen möglichen Macken oder Unzulänglichkeiten annehmen kannst- erst dann wirst du auch anderen glauben können, die dich in deinem Leben begleiten; mal länger, mal kürzer, mit Höhen und Tiefen.
VG, lollo
genau das Thema hatte ich vor drei oder vier Wochen auch intensiv bearbeitet. Nun ist mein Selbstbild im Laufe der letzten (Therapie-)Jahre schon deutlich besser geworden, war wohl auch nie sooo extrem wie bei dir. Und dennoch... also mein Thera gab mir den Auftrag, "Beweise" für das Gefühl, für andere eine Zumutung zu sein, aufzuschreiben. Das waren Worte, die zu mir gesagt wurden, Erfahrungen, die ich gemacht habe und ganz ganz viel meiner eigenen Interpretation von Situationen, Mimik, Gestik usw. Und dann haben wir gemeinsam angefangen, "Beweis" für "Beweis" aufzubröseln. Es war schmerzhaft, voller neuer Zweifel meiner eigenen Wahrnehmung und letztlich doch auch wieder teilweise befreiend. Der Prozess wird mich noch lange weiter begleiten, aber ich habe endlich das Gefühl, etwas ändern zu können an meiner eigenen Vorurteilshaltung anderen Menschen gegenüber.
Und letztlich- nicht jeder muss sich durch mich bereichert fühlen! Auch ich bin von manchen Menschen gelegentlich genervt, auch sie muten sich mir manchmal zu. So ist das Leben.
Ich drücke dir die Daumen, dass auch du einen Weg finden kannst/ gezeigt bekommst, wie du dich selbst mit all deinen möglichen Macken oder Unzulänglichkeiten annehmen kannst- erst dann wirst du auch anderen glauben können, die dich in deinem Leben begleiten; mal länger, mal kürzer, mit Höhen und Tiefen.
VG, lollo
Hallo lollo,
vielen Dank für deine Worte!
Du machst mir etwas Mut, dass man an seinem fehlenden Selbstwertgefühl etwas ändern kann. Ich fühle mich demgegenüber auch so hilflos. Denn selbst wenn mir jemand sagt, dass ich keine Zumutung bin, kann ich das dann eben nicht glauben. Ich habe immer das Gefühl, dass andere nur aus Mitleid mit mir zusammen sind. Ich bin da teilweise der Meinung, dass etwas ganz konkretes neben den Macken nicht mit mir stimmt, aber niemand sagt es mir. Jeder sieht und weiss es, aber man hat beschlossen, es mir nicht zu sagen, um mich zu schonen oder ähnliches. Ich muss da immer aufpassen, dass ich mich nicht da hinein steigere. Jeder Blick und jedes Wort ist dann wieder eine Bestätigung meiner Theorie.
Mein Thera meinte, dass ich anderen überhaupt keine Chance gebe, mich zu mögen. Und das stimmt ja auch, weil ich zum Beispiel auch niemanden neues kennenlernen mag. Oder ich habe auch ständig Angst, angesprochen zu werden und dann kann ich die Erwartungen nicht erfüllen. Weil mein Gegenüber dann irgendwann bemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Das zieht sich durch mein ganzes Leben, getraue mich zum Beispiel nicht zum Arzt weil ich dann Angst habe, dass er meinen Körper sehr hässlich findet, kann nicht schwimmen gehen, nicht ausgehen, also will mich einfach niemandem zeigen. Ich bin da teilweise auch sehr eifersüchtig auf andere, die einen Freund haben, und weggehen, viele Freunde haben, ins Kino, zu zweit Einkaufen, all das "gewöhnliche" eben, was bei mir irgendwie fehlt. Aber daran bin ich natürlich selber schuld, hindert mich ja niemand, das alles auch zu tun.
Ich bekomme auch öfters Rückmeldungen, dass ich halt eben sehr "speziell" sei, in meinem Verhalten usw. Ich versuche mich immer auch anzupassen, aber da kommen immer wieder Dinge, die scheinbar nicht der Norm entsprechen. Ich bin da sehr verunsichert, was ich denn so seltsames mache.
Möchte das ganze kranke einfach rausschneiden.
vielen Dank für deine Worte!
Du machst mir etwas Mut, dass man an seinem fehlenden Selbstwertgefühl etwas ändern kann. Ich fühle mich demgegenüber auch so hilflos. Denn selbst wenn mir jemand sagt, dass ich keine Zumutung bin, kann ich das dann eben nicht glauben. Ich habe immer das Gefühl, dass andere nur aus Mitleid mit mir zusammen sind. Ich bin da teilweise der Meinung, dass etwas ganz konkretes neben den Macken nicht mit mir stimmt, aber niemand sagt es mir. Jeder sieht und weiss es, aber man hat beschlossen, es mir nicht zu sagen, um mich zu schonen oder ähnliches. Ich muss da immer aufpassen, dass ich mich nicht da hinein steigere. Jeder Blick und jedes Wort ist dann wieder eine Bestätigung meiner Theorie.
Mein Thera meinte, dass ich anderen überhaupt keine Chance gebe, mich zu mögen. Und das stimmt ja auch, weil ich zum Beispiel auch niemanden neues kennenlernen mag. Oder ich habe auch ständig Angst, angesprochen zu werden und dann kann ich die Erwartungen nicht erfüllen. Weil mein Gegenüber dann irgendwann bemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Das zieht sich durch mein ganzes Leben, getraue mich zum Beispiel nicht zum Arzt weil ich dann Angst habe, dass er meinen Körper sehr hässlich findet, kann nicht schwimmen gehen, nicht ausgehen, also will mich einfach niemandem zeigen. Ich bin da teilweise auch sehr eifersüchtig auf andere, die einen Freund haben, und weggehen, viele Freunde haben, ins Kino, zu zweit Einkaufen, all das "gewöhnliche" eben, was bei mir irgendwie fehlt. Aber daran bin ich natürlich selber schuld, hindert mich ja niemand, das alles auch zu tun.
Ich bekomme auch öfters Rückmeldungen, dass ich halt eben sehr "speziell" sei, in meinem Verhalten usw. Ich versuche mich immer auch anzupassen, aber da kommen immer wieder Dinge, die scheinbar nicht der Norm entsprechen. Ich bin da sehr verunsichert, was ich denn so seltsames mache.
Möchte das ganze kranke einfach rausschneiden.
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bluebird hat geschrieben:
Ich bekomme auch öfters Rückmeldungen, dass ich halt eben sehr "speziell" sei, in meinem Verhalten usw. Ich versuche mich immer auch anzupassen, aber da kommen immer wieder Dinge, die scheinbar nicht der Norm entsprechen. Ich bin da sehr verunsichert, was ich denn so seltsames mache. .
Möchte das ganze kranke einfach rausschneiden.
Das Problem hier ist auch, daß je mehr sich jemand versucht anzupassen, umso verschrobener, verkrampfter und unauthentischer kommt die Person rüber und dann denken sich Leute evtl in der tat, daß derjenige irgendwie komisch ist.
Sich übermässig anzupassen entspricht nämlich nicht der Norm.
Das ist ein ganz blöder Kreislauf.
Es wird aber immer Leute geben die einen nicht mögen. Bei einem Therapeuten sehe ich das eher so, daß er sich ja wärend der probatorischen Sitzungen überlegen kann ob er mit einem Klienten arbeiten kann und will oder nicht.
Ich denke rausschneiden wird nicht gehen, aber rauswachsen schon.
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Hallo münchnerkindl
Schon, aber ich werde immer auf jene Dinge angesprochen, über die ich mir bis anhin überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Und ich werde auch mehr als "unangepasst" denn als "überangepasst" bezeichnet, seltsamerweise.münchnerkindl hat geschrieben:Das Problem hier ist auch, daß je mehr sich jemand versucht anzupassen, umso verschrobener, verkrampfter und unauthentischer kommt die Person rüber und dann denken sich Leute evtl in der tat, daß derjenige irgendwie komisch ist.
Sich übermässig anzupassen entspricht nämlich nicht der Norm.
Meinst du das in Bezug auf mein Alter?bluebird hat geschrieben:Ich denke rausschneiden wird nicht gehen, aber rauswachsen schon.
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bluebird hat geschrieben:
Meinst du das in Bezug auf mein Alter?
Nein, ich denke das ist einfach ein Prozess.Sozialverhalten ist erlernt, aber genau wie eine Sprache kann man es auch als erwachsener noch lernen. Als Teenager war ich in sozialen Situationen total neben der Kappe und entsprechend wenige Leute wollten mit mir etwas zu tun haben. Heute habe ich diese Probleme kaum noch und wenn dann nur noch in speziellen Situationen.
Irgendwie hat niemand mehr Lust zu antworten. Frage mich gerade, weshalb, vielleicht hat sich das zu sehr nach Selbstmitleid angehört, denk ich mal.
Ich weiss halt einfach nicht, wie ich es schaffe, die Therapie nicht abzubrechen. Wie auch immer, schreibe das halt einfach mal für mich auf: Seltsam finde ich, dass ich diese ganzen Zweifel bei meinem zweiten Therapeuten nicht habe. Oder doch, aber da kann ich besser damit umgehen. Er weist mich aber auch nicht so oft zurück, oder ich bilde es mir nicht so oft ein.
Ich kann die Unterstützung auch überhaupt nicht annehmen, aber habe das Gefühl, dass ich keine erhalte. Er kommt dann immer mit Klinik, aber ich will da nicht hin. Oder Medikamente. Ich komme aus dem Gefühl nicht raus, dass ich da gegen sie kämpfen muss und sie überhaupt nicht für mich da sind, dass sie heimlich dann darüber sprechen, wie anstrengend ich mal wieder war. Letzthin meinte er, meine Theorien seien total abgedreht. Was soll das denn, ich weiss das selbst. Er soll mir helfen, die wegzubringen.
Ich kann mich nur solange anpassen, wie ich meine Gefühle im Griff habe. Aber wenn ich etwas wütend oder traurig werde, nehmen die mich völlig ein. Ich kann nicht damit umgehen, mir ist alles egal dann, schreie rum usw. Das überfordert dann andere, sowas ist auch nervig, kann ich schon verstehen. aber nicht in der Therapie, da bin immer beeester Laune.
„Oho, ich habe oft eine Katze ohne Grinsen gesehen, aber ein Grinsen ohne Katze! so etwas Merkwürdiges habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen!“ Schönes Buch.
Ich weiss halt einfach nicht, wie ich es schaffe, die Therapie nicht abzubrechen. Wie auch immer, schreibe das halt einfach mal für mich auf: Seltsam finde ich, dass ich diese ganzen Zweifel bei meinem zweiten Therapeuten nicht habe. Oder doch, aber da kann ich besser damit umgehen. Er weist mich aber auch nicht so oft zurück, oder ich bilde es mir nicht so oft ein.
Ich kann die Unterstützung auch überhaupt nicht annehmen, aber habe das Gefühl, dass ich keine erhalte. Er kommt dann immer mit Klinik, aber ich will da nicht hin. Oder Medikamente. Ich komme aus dem Gefühl nicht raus, dass ich da gegen sie kämpfen muss und sie überhaupt nicht für mich da sind, dass sie heimlich dann darüber sprechen, wie anstrengend ich mal wieder war. Letzthin meinte er, meine Theorien seien total abgedreht. Was soll das denn, ich weiss das selbst. Er soll mir helfen, die wegzubringen.
Ich kann mich nur solange anpassen, wie ich meine Gefühle im Griff habe. Aber wenn ich etwas wütend oder traurig werde, nehmen die mich völlig ein. Ich kann nicht damit umgehen, mir ist alles egal dann, schreie rum usw. Das überfordert dann andere, sowas ist auch nervig, kann ich schon verstehen. aber nicht in der Therapie, da bin immer beeester Laune.
„Oho, ich habe oft eine Katze ohne Grinsen gesehen, aber ein Grinsen ohne Katze! so etwas Merkwürdiges habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen!“ Schönes Buch.
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Ich glaube es liegt eher daran daß keiner so recht weiss was man da raten soll, wenn du dich grundsätzlich immer als Zumutung empfindest und es auch nichts gibt das daran was verändern würde.
Was könnte für dich denn den Unterschied machen, damit du dich nicht mehr als Zumuntung empfindest und daß du es auch glauben könntest wenn dir jemand sagt er empfindet dich nicht als Zumutung?
Was könnte für dich denn den Unterschied machen, damit du dich nicht mehr als Zumuntung empfindest und daß du es auch glauben könntest wenn dir jemand sagt er empfindet dich nicht als Zumutung?
Vielen Dank fürs Schreiben Wusste nicht, was jetzt genau falsch war.
Manchmal, wenn ich sehr viel positive Aufmerksamkeit bekomme (nach Treffen gefragt, angerufen werden, usw.), fühle ich mich diesbezüglich etwas besser. Ich kann aber nicht sehr viel zurückgeben in diese Richtung, wodurch sich dann andere zurückgewiesen fühlen, und ich mich schlussendlich wieder bestätigt fühle in dieser Annahme. Andere müssten sich also sehr viel mehr bemühen als ich es tue, und darauf hat natürlich niemand Lust, weil das sehr einseitig ist. Ich mache oft den Eindruck, als hätte ich gar keine Lust, eine Freundschaft zum Beispiel aufrecht zu erhalten. Aber eigentlich habe ich da einfach Angst und Probleme mit der Nähe. Kann auch nicht so gut "warme Worte" ausdrücken, aber erwarte das dann von anderen.
Bei Männern fühle ich mich jeweils erst bestätigt, wenn sie was sexuelles wollen. Gleichzeitig habe ich Angst, dass es so sein könnte. Das ist alles sehr paradox. Ich glaube ich bräuchte in der Therapie absolute Stetigkeit, Kontinuität, immer genau das gleiche Mass an Distanz, ansonsten bringt mich das völlig aus der Fassung und ich suche nach Gründen, warum jetzt etwas anders ist. Letzte Stunde waren die Stühle ein wenig verschoben, da war ich sehr verwirrt, dabei wurde wahrscheinlich einfach nur geputzt. Oder wenn er mich einmal auf andere Art verabschiedet. Es kann ja wahrscheinlich niemand einer so genauen Linie folgen.
Ich hatte das zu Beginn der Stunde auch erwähnt mit den Stühlen, dass die verschoben sind, aber er ist nicht darauf eingegangen. Wahrscheinlich sah er das Problem dahinter nicht.
Na ja, das sehe ich so etwas als Grundproblem. Ich bin sehr wechselhaft, manchmal weiss ich, dass ich mir das wohl eher einbilde. Aber dann muss nur eine kleine Kritik oder so kommen, dann ist wieder Ende. Also ich weiss rational, dass es etwas mit meiner Krankheit zu tun haben muss, bin aber dem ziemlich ausgeliefert. Ich schaukle mich an Kleinigkeiten hoch.münchnerkindl hat geschrieben:Was könnte für dich denn den Unterschied machen, damit du dich nicht mehr als Zumuntung empfindest und daß du es auch glauben könntest wenn dir jemand sagt er empfindet dich nicht als Zumutung?
Manchmal, wenn ich sehr viel positive Aufmerksamkeit bekomme (nach Treffen gefragt, angerufen werden, usw.), fühle ich mich diesbezüglich etwas besser. Ich kann aber nicht sehr viel zurückgeben in diese Richtung, wodurch sich dann andere zurückgewiesen fühlen, und ich mich schlussendlich wieder bestätigt fühle in dieser Annahme. Andere müssten sich also sehr viel mehr bemühen als ich es tue, und darauf hat natürlich niemand Lust, weil das sehr einseitig ist. Ich mache oft den Eindruck, als hätte ich gar keine Lust, eine Freundschaft zum Beispiel aufrecht zu erhalten. Aber eigentlich habe ich da einfach Angst und Probleme mit der Nähe. Kann auch nicht so gut "warme Worte" ausdrücken, aber erwarte das dann von anderen.
Bei Männern fühle ich mich jeweils erst bestätigt, wenn sie was sexuelles wollen. Gleichzeitig habe ich Angst, dass es so sein könnte. Das ist alles sehr paradox. Ich glaube ich bräuchte in der Therapie absolute Stetigkeit, Kontinuität, immer genau das gleiche Mass an Distanz, ansonsten bringt mich das völlig aus der Fassung und ich suche nach Gründen, warum jetzt etwas anders ist. Letzte Stunde waren die Stühle ein wenig verschoben, da war ich sehr verwirrt, dabei wurde wahrscheinlich einfach nur geputzt. Oder wenn er mich einmal auf andere Art verabschiedet. Es kann ja wahrscheinlich niemand einer so genauen Linie folgen.
Ich hatte das zu Beginn der Stunde auch erwähnt mit den Stühlen, dass die verschoben sind, aber er ist nicht darauf eingegangen. Wahrscheinlich sah er das Problem dahinter nicht.
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