Kontaktwiederaufnahme nach Absage einer Therastunde
Kontaktwiederaufnahme nach Absage einer Therastunde
hallo,
ich bin ganz neu hier und habe eine frage, bin derzeit in eienr verzwickten situation:
seit 2 jahren bin ich in tiefenpsychologischer behandlung. die abstände zwischen den einzelnen sitzungen betragen mittlerweile meistens so 3 wochen. wir machen immer am ende der stunde den jeweils nächsten termin aus.
als ich zuletzt da war, war die stunde erstmals ganz, ganz schlimm für mich. (mag hier nicht näher drauf eingehen, ich hatte jedenfalls ziemliche schwierigkeiten während der stunde und danach.) das habe ich auch gesagt.
am ende haben wir einen neuen termin für in 3 wochen vereinbart.
diesen termin habe ich am vorabend abgesagt, auf den anrufbeantworter gesprochen ohne einen grund für die absage zu nennen.
(grund war: ich hatte einfach riesenangst...)
seither ist funkstille.
ich traue mich nicht anzurufen, habe angst vor einem neuen termin, fühle mich blöd und feige wegen der absage, bin traurig über meinen rückzug, mir geht es recht schlecht...
meine therapeutin meldet sich ihrerseits nicht bei mir. und da setzt meine frage an: ist das so üblich? erwartet sie, daß ich mich melde?
gibt es das, daß therapeutInnen ihren klientInnen hinterhertelefonieren?
wenn ich mich nicht mehr bei ihr melde, streicht sie mich dann einfach irgendwann aus ihrer kartei und das wars dann?
ich wäre sehr froh über antworten, vielleicht hat ja die eine oder der andere hier auch schon solche erfahrungen gemacht (bzw. ein ähnliches kontakt-abbruchs-rückzugs-muster wie ich)?
danke fürs lesen...
liebe grüße,
cascas.
ich bin ganz neu hier und habe eine frage, bin derzeit in eienr verzwickten situation:
seit 2 jahren bin ich in tiefenpsychologischer behandlung. die abstände zwischen den einzelnen sitzungen betragen mittlerweile meistens so 3 wochen. wir machen immer am ende der stunde den jeweils nächsten termin aus.
als ich zuletzt da war, war die stunde erstmals ganz, ganz schlimm für mich. (mag hier nicht näher drauf eingehen, ich hatte jedenfalls ziemliche schwierigkeiten während der stunde und danach.) das habe ich auch gesagt.
am ende haben wir einen neuen termin für in 3 wochen vereinbart.
diesen termin habe ich am vorabend abgesagt, auf den anrufbeantworter gesprochen ohne einen grund für die absage zu nennen.
(grund war: ich hatte einfach riesenangst...)
seither ist funkstille.
ich traue mich nicht anzurufen, habe angst vor einem neuen termin, fühle mich blöd und feige wegen der absage, bin traurig über meinen rückzug, mir geht es recht schlecht...
meine therapeutin meldet sich ihrerseits nicht bei mir. und da setzt meine frage an: ist das so üblich? erwartet sie, daß ich mich melde?
gibt es das, daß therapeutInnen ihren klientInnen hinterhertelefonieren?
wenn ich mich nicht mehr bei ihr melde, streicht sie mich dann einfach irgendwann aus ihrer kartei und das wars dann?
ich wäre sehr froh über antworten, vielleicht hat ja die eine oder der andere hier auch schon solche erfahrungen gemacht (bzw. ein ähnliches kontakt-abbruchs-rückzugs-muster wie ich)?
danke fürs lesen...
liebe grüße,
cascas.
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Hi,cascas hat geschrieben: als ich zuletzt da war, war die stunde erstmals ganz, ganz schlimm für mich. (mag hier nicht näher drauf eingehen, ich hatte jedenfalls ziemliche schwierigkeiten während der stunde und danach.) das habe ich auch gesagt.
am ende haben wir einen neuen termin für in 3 wochen vereinbart.
diesen termin habe ich am vorabend abgesagt, auf den anrufbeantworter gesprochen ohne einen grund für die absage zu nennen.
(grund war: ich hatte einfach riesenangst...)
seither ist funkstille.
ich traue mich nicht anzurufen, habe angst vor einem neuen termin, fühle mich blöd und feige wegen der absage, bin traurig über meinen rückzug, mir geht es recht schlecht... .
Also erstens, alle 3 Wochen ist ja nun kein vernünftiges Intervall für eine Therapie, ausser man hat noch ein paar Reststunden hin zum Ende als "Ausklang". Also warum hast du nur so selten Termine?
Wenn nur so selten Stunden stattfinden ist es alles andere als sinnvoll, in diesen Stunden irgendwas thematisch anzureissen das ernsthaft belastend ist, da es keinerlei Möglichkeit gibt das aufzufangen. Eine Frage, wenn das schon wären der Stunde so problematisch war, warum hast du nicht schon früher eine neue Stunde ausgemacht um über das was in der Stunde passiert ist zu reden?
Weiss der Therapeut überhaupt, daß das ganze so schlimm für dich war?
Das sinnvollste ist hier wohl, einen Termin auszumachen und über diese ganze Problematik zu reden, incl daß du dich so überfordert gefühlt hast mit Thematik x daß du panische Angst vor einer Widerholung von so etwas hast.
Liebe Cascas,
meine therapeutin meldet sich ihrerseits nicht bei mir. und da setzt meine frage an: ist das so üblich? erwartet sie, daß ich mich melde?
Ja, das ist absolut üblich, dass sie sich nicht meldet. Sie geht davon aus, dass Du selber entscheidest, dass es okay für Dich ist, dass Du den Termin ausfallen lässt. Daher wird sie Dir nicht hinterher telefonieren und nachfragen.
Ich hatte vor zwei Wochen eine ganz ähnliche Situation wie Du, dass die Stunde für mich im Nachhinen ganz schrecklich war. Ich war sauer auf sie, wütend, enttäuscht, traurig etc. Für mich war klar, dass ich auf jeden Fall erst mal einen Abstand nötig hatte und habe ihr gleich mal für drei Wochen in Folge, ohne Angabe von Gründen, die Termine abgesagt.
Aber damit war es für mich doch nicht getan, ich merkte dies am nächsten Tag, dass es noch in mir arbeitet, und zwar ganz massiv.
Ich habe mich hingesetzt und ihr einen Brief geschrieben, für den ich mehr als drei Stunden gebraucht habe. Beim Durchlesen fand ich ihn einfach nur peinlich und habe ihn zerrissen. Trotzdem hatte ich weiter ein ungutes Gefühl, habe nochmal versucht zu schreiben, und auf einmal fand ich, dass ich alles treffend auf den Punkt gebracht habe, was mich belastete.
Ich schickte ganz entschieden diesen Brief ab,und es kam sofort eine Reaktion von ihr! sie meinte, sie möchte dies alles nicht am Telefon klären, ich sollte doch einfach zu ihr kommen, sie hält die von mir abgesagten Termine für mich frei.
Ich kam dann auch, und ich muss sagen, es war die intensivste und beste Sitzung, die wir jemals hatten, da ich wirklich alles auspacken konnte, und meine Mauer bröckeln liess, die ich aufgebaut hatte.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es mehr Kraft und Energie kostet, sich zurückzuziehen, den Kontakt abzubrechen, als das Problem anzusprechen.
Hab im Übrigen keine Angst, dass sie Dich einfach von der Liste streicht. Dies würde höchstenspassieren, wenn Du signalisiertst, dass Du garnicht ehr kommen wirst.
Hab den Mut und melde Dich vorher! Ich gehe davon aus, dass es sich bei Dir um einen Durchbruch handelt für ein heikles Thema, das tief in Dir liegt.
LG Elena
meine therapeutin meldet sich ihrerseits nicht bei mir. und da setzt meine frage an: ist das so üblich? erwartet sie, daß ich mich melde?
Ja, das ist absolut üblich, dass sie sich nicht meldet. Sie geht davon aus, dass Du selber entscheidest, dass es okay für Dich ist, dass Du den Termin ausfallen lässt. Daher wird sie Dir nicht hinterher telefonieren und nachfragen.
Ich hatte vor zwei Wochen eine ganz ähnliche Situation wie Du, dass die Stunde für mich im Nachhinen ganz schrecklich war. Ich war sauer auf sie, wütend, enttäuscht, traurig etc. Für mich war klar, dass ich auf jeden Fall erst mal einen Abstand nötig hatte und habe ihr gleich mal für drei Wochen in Folge, ohne Angabe von Gründen, die Termine abgesagt.
Aber damit war es für mich doch nicht getan, ich merkte dies am nächsten Tag, dass es noch in mir arbeitet, und zwar ganz massiv.
Ich habe mich hingesetzt und ihr einen Brief geschrieben, für den ich mehr als drei Stunden gebraucht habe. Beim Durchlesen fand ich ihn einfach nur peinlich und habe ihn zerrissen. Trotzdem hatte ich weiter ein ungutes Gefühl, habe nochmal versucht zu schreiben, und auf einmal fand ich, dass ich alles treffend auf den Punkt gebracht habe, was mich belastete.
Ich schickte ganz entschieden diesen Brief ab,und es kam sofort eine Reaktion von ihr! sie meinte, sie möchte dies alles nicht am Telefon klären, ich sollte doch einfach zu ihr kommen, sie hält die von mir abgesagten Termine für mich frei.
Ich kam dann auch, und ich muss sagen, es war die intensivste und beste Sitzung, die wir jemals hatten, da ich wirklich alles auspacken konnte, und meine Mauer bröckeln liess, die ich aufgebaut hatte.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es mehr Kraft und Energie kostet, sich zurückzuziehen, den Kontakt abzubrechen, als das Problem anzusprechen.
Hab im Übrigen keine Angst, dass sie Dich einfach von der Liste streicht. Dies würde höchstenspassieren, wenn Du signalisiertst, dass Du garnicht ehr kommen wirst.
Hab den Mut und melde Dich vorher! Ich gehe davon aus, dass es sich bei Dir um einen Durchbruch handelt für ein heikles Thema, das tief in Dir liegt.
LG Elena
Ich finde schon, dass alle 3 Wochen ein gutes Intervall sein kann, in Abhängigkeit von der Art wie gearbeitet wird und der Therapiephase. Aber okay, das ist ein anderes Thema.
@cascas:
Allgemeingültige Aussagen kann ich nicht machen, kenne es aus meiner Therapie aber so, dass wenn ich Absage, bzw. den nächsten Termin ablehne, ohne Bitte um neuen Termin, ohne Bitte um Rückruf erstmal Funkstille war. habe auch länger gebraucht, als es passiert ist, nämlich 2 Monate um anzurufen und doch um einen Termin zu bitten.
Ich rief nur an und sagte hallo in den Hörer und meine Therapeutin sagte: Frau vallée sind Sie das? Wollen Sie nicht vorbei kommen und wir reden über die Sache?
Klar, irgendwo ist es komisch, es kratzt am Ego, wieder zurück zu gehen, nachdem man abgesagt oder gar direkt die Therapie gekündigt hat. Aber ich denke es ist eine gute Sache. Für mich war es das. mal nicht aus der Konfliktsituation geschlagen werden, mal nicht aus der Konfliktsituation abhauen, mal nicht unter den Teppich kehren.
Ich kann mir zumindest vorstellen, das es viele Gründe gibt, den Klienten NICHT anzurufen, wenn dieser direkt abgesagt hat und keinen neuen Termin will. Es wäre irgendwo grenzüberschreitend, bedrängend. Es würde bedeuten, sie respektiert deinen Wunsch nach kein Termin nicht. und damit würde es dir deine Freiheit nehmen zu entscheiden was du wirklich möchtest. Wirklich nicht mehr hin oder eine gewisse zeit verstreichen lassen, Abstand gewinnen und sich dann melden oder sofort melden, whatever. das alles liegt in deiner Hand.
Und ich kann mir nicht vorstellen, das du nicht mehr willkommen bist, wenn du anrufst.
Etwas anderes ist es, ich habe mal im Troubel einen Termin verpeilt und dann rief meine Therapeutin an und fragte wo ich bleibe.
@cascas:
Allgemeingültige Aussagen kann ich nicht machen, kenne es aus meiner Therapie aber so, dass wenn ich Absage, bzw. den nächsten Termin ablehne, ohne Bitte um neuen Termin, ohne Bitte um Rückruf erstmal Funkstille war. habe auch länger gebraucht, als es passiert ist, nämlich 2 Monate um anzurufen und doch um einen Termin zu bitten.
Ich rief nur an und sagte hallo in den Hörer und meine Therapeutin sagte: Frau vallée sind Sie das? Wollen Sie nicht vorbei kommen und wir reden über die Sache?
Klar, irgendwo ist es komisch, es kratzt am Ego, wieder zurück zu gehen, nachdem man abgesagt oder gar direkt die Therapie gekündigt hat. Aber ich denke es ist eine gute Sache. Für mich war es das. mal nicht aus der Konfliktsituation geschlagen werden, mal nicht aus der Konfliktsituation abhauen, mal nicht unter den Teppich kehren.
Ich kann mir zumindest vorstellen, das es viele Gründe gibt, den Klienten NICHT anzurufen, wenn dieser direkt abgesagt hat und keinen neuen Termin will. Es wäre irgendwo grenzüberschreitend, bedrängend. Es würde bedeuten, sie respektiert deinen Wunsch nach kein Termin nicht. und damit würde es dir deine Freiheit nehmen zu entscheiden was du wirklich möchtest. Wirklich nicht mehr hin oder eine gewisse zeit verstreichen lassen, Abstand gewinnen und sich dann melden oder sofort melden, whatever. das alles liegt in deiner Hand.
Und ich kann mir nicht vorstellen, das du nicht mehr willkommen bist, wenn du anrufst.
Etwas anderes ist es, ich habe mal im Troubel einen Termin verpeilt und dann rief meine Therapeutin an und fragte wo ich bleibe.
amor fati
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hallo münchnerkindl,
danke für deine schnelle antwort!
zu deinen fragen:
die kasse zahlt nur noch 3 sitzungen pro quartal. was darüber hinausgeht, zahle ich selbst. darum die großen abstände zwischen den sitzungen.
es war nicht beabsichtigt, so belastende themen hochzubringen. mich hat etwas überraschend ganz stark getriggert. das habe ich gesagt. meine therapeutin fand das "spannend" - ich glaube, ihr war nicht ganz klar, daß es SOOO schlimm für mich war, daß es mir so nah ging.
am schluß hat sie eine realitätsprüfung gemacht, das ging ganz gut, aber nach der stunde bin ich dann abgestürzt.
daß ich nicht gleich einen zeitnahen termin ausgemacht habe, lag daran, daß ich in dem moment nur noch weg wollte und sowieso gedacht habe, daß ich nie wieder hier hin kann...
ich stimme dir zu: es wäre sinnvoll, einfach einen neuen termin zu vereinbaren und über alles zu reden, aber genau das KANN ich irgendwie nicht. das ist ja mein dilemma.
das ist angst, verstehst du? so vernünftig dein vorschlag auch ist, meine angst steht mir da im weg.
ich wünschte, sie würde anrufen und fragen und mich irgendwie wieder zu sich holen. mich "einladen", mir sicherheit vermitteln, einen schritt auf mich zugehen.
und ich frage mich, ob es überhaupt im rahmen ihrer rolle als therapeutin "drin ist", so einen schritt auf mich zuzugehen. oder ob das prinzipiell nicht vorgesehen ist, ob therpeuten sowas einfach nicht tun, weil sie erwarten, daß die klientin von sich aus ankommt.
liebe grüße,
cascas.
danke für deine schnelle antwort!
zu deinen fragen:
die kasse zahlt nur noch 3 sitzungen pro quartal. was darüber hinausgeht, zahle ich selbst. darum die großen abstände zwischen den sitzungen.
es war nicht beabsichtigt, so belastende themen hochzubringen. mich hat etwas überraschend ganz stark getriggert. das habe ich gesagt. meine therapeutin fand das "spannend" - ich glaube, ihr war nicht ganz klar, daß es SOOO schlimm für mich war, daß es mir so nah ging.
am schluß hat sie eine realitätsprüfung gemacht, das ging ganz gut, aber nach der stunde bin ich dann abgestürzt.
daß ich nicht gleich einen zeitnahen termin ausgemacht habe, lag daran, daß ich in dem moment nur noch weg wollte und sowieso gedacht habe, daß ich nie wieder hier hin kann...
ich stimme dir zu: es wäre sinnvoll, einfach einen neuen termin zu vereinbaren und über alles zu reden, aber genau das KANN ich irgendwie nicht. das ist ja mein dilemma.
das ist angst, verstehst du? so vernünftig dein vorschlag auch ist, meine angst steht mir da im weg.
ich wünschte, sie würde anrufen und fragen und mich irgendwie wieder zu sich holen. mich "einladen", mir sicherheit vermitteln, einen schritt auf mich zugehen.
und ich frage mich, ob es überhaupt im rahmen ihrer rolle als therapeutin "drin ist", so einen schritt auf mich zuzugehen. oder ob das prinzipiell nicht vorgesehen ist, ob therpeuten sowas einfach nicht tun, weil sie erwarten, daß die klientin von sich aus ankommt.
liebe grüße,
cascas.
liebe elena,
danke, daß du mir von dir erzählt hast.
dein vorgehen, einen brief zu schreiben, finde ich toll! daran habe ich noch nicht gedacht. ich glaube, das fällt mir leichter als ein anruf.
das werde ich mit in die nacht nehmen und morgen mal versuchen, ob ich was zu papier bringe.
danke!!
cascas.
danke, daß du mir von dir erzählt hast.
dein vorgehen, einen brief zu schreiben, finde ich toll! daran habe ich noch nicht gedacht. ich glaube, das fällt mir leichter als ein anruf.
das werde ich mit in die nacht nehmen und morgen mal versuchen, ob ich was zu papier bringe.
danke!!
cascas.
liebe vallee,
dir auch danke!
so ein satz, wie ihn deine therapeutin am telefon auf dein "hallo" gesagt hat, würde mir schon als entgegenkommen reichen. das macht mri mut, es doch zu versuchen und den ersten schritt zu wagen (aber, wiegesagt, eher mit elenas idee, einen brief zu schreiben).
mal sehen.
die gründe, die du nennst, warum eine therapeutin nicht anruft, find eich nachvollziehbar: sie respektiert meinen rückzug. (ich hatte es eher so gedeutet: ich bin ihr egal, sie macht sich nicht die mühe, nachzufragen...)
oh, echt heftig, das ganze. das rührt sehr tief in mir was an.
puh.
ich schlafe mal ne nacht drüber, schaue morgen oder übermorgen abend wieder hier ins forum und werde berichten.
toll, daß ich euch hier gefunden habe!
vielen lieben dank!!
liebe grüße,
cascas.
dir auch danke!
so ein satz, wie ihn deine therapeutin am telefon auf dein "hallo" gesagt hat, würde mir schon als entgegenkommen reichen. das macht mri mut, es doch zu versuchen und den ersten schritt zu wagen (aber, wiegesagt, eher mit elenas idee, einen brief zu schreiben).
mal sehen.
die gründe, die du nennst, warum eine therapeutin nicht anruft, find eich nachvollziehbar: sie respektiert meinen rückzug. (ich hatte es eher so gedeutet: ich bin ihr egal, sie macht sich nicht die mühe, nachzufragen...)
oh, echt heftig, das ganze. das rührt sehr tief in mir was an.
puh.
ich schlafe mal ne nacht drüber, schaue morgen oder übermorgen abend wieder hier ins forum und werde berichten.
toll, daß ich euch hier gefunden habe!
vielen lieben dank!!
liebe grüße,
cascas.
Dein Wunsch ist absolut nachvollziehbar, denke für die meisten hier. Bei mir war es z.B. auch mal so (weiß gar nicht mehr genau wie das war), dass mein Thera sogar im Prinzip wusste, dass es es mir gerade reichlich bescheiden geht (weiß echt nicht mehr, wie das war. Ich hätte anrufen können, was ich aber dann nicht tat oder so ähnlich... war keine Konfliktsituation, sondern auch ähnlich wie bei dir, dass mich etwas aus die Puschen fliegen ließ, was sich aber schon in der Sitzung abzeichnete). Um einiges später rief ich dann doch an, weil es eskalierte. Dann hieß es: Gut/freut mich, dass sie jetzt doch angerufen haben... ich hätte es von mir aus nicht gemacht oä. Das ist also in der Tat echt üblich, dass Theras sich nicht von sich aus melden. Ausnahme Terminänderung oder einmal wie bei vallee, dass ich mich (weil ich durch den Wind war) echt mal im Termin irrte, und mithin die stunde schon angelaufen war.cascas hat geschrieben:ich wünschte, sie würde anrufen und fragen und mich irgendwie wieder zu sich holen. mich "einladen", mir sicherheit vermitteln, einen schritt auf mich zugehen.
Was sind denn deine Ängste?... Also ich denke, es wäre schon, es wäre gut die zu überwinden, sei es dass du nach einem neuen Termin fragst... oder evtl. dass es am Telefon so eine Art Krisengespräch gibt, wobei meine Erfahrung ist, dass dann inhaltlich nicht so tief darauf eingegangen werden kann, sondern es erstmal darum geht, sich wieder zu festigen. oder eben Mail oder brief (letzteres habe ich auch schon gemacht). Oder vielleicht weißt du ja aus der Therapie noch manches, was du nun für dich tun kannst. Ich tendiere aber zu ersterem oder notfalls schriftlich, wenn es anders partout nicht geht.
Vallee hat dazu ja auch schon einiges geschrieben, was ich ähnlich sehe. Und auch der Punkt Vertrauen in die Fähigkeiten/Stärke/Kraft des Patienten (weiß nicht, wie ich das formulieren soll) ist ja auch etwas, das in die Richtung geht. Ich meine, was kann das für eine Gefühl vermitteln, wenn ein Thera (überspitzt) öfters anruft: Geht es Ihnen wirklich gut... oder ich glaube ihnen geht's schlecht, stimmt's? Kann ja irgendwo auch vermitteln, dass ein Thera nicht wirklich der Stärke eine Patienten vertraut. Zu wenig Zutrauen ist ja auch nix... bzw. kann kontraproduktiv sein (kennen ja manche Patienten auch von früher). Und vielleicht kommt man ja wieder auf die Beine... kenne ich ja auch, dass es dann vielleicht doch geht, obwohl's erstmal anders aussieht. Das würde ja dem Patienten eine positive Erfahrung nehmen, wenn der Therapeut sofort von sich aus mit der Einstellung, dazu ist er nicht in der Lage, meint eingreifen zu müssen. Daher ist der umgekehrte Weg geschickter: Wenn was zu sehr belastet, kann ja für gewöhnlich der Patient anrufen, und dann schaut man, was man tun kann (z.B. neuer Termin, Telefonat um manches abzufedern). Letzter Passus ist auf die schnelle blöd von mir formuliert, kann es aber gerade nicht anders, hoffentlich wird es dennoch deutlich.und ich frage mich, ob es überhaupt im rahmen ihrer rolle als therapeutin "drin ist", so einen schritt auf mich zuzugehen. oder ob das prinzipiell nicht vorgesehen ist, ob therpeuten sowas einfach nicht tun, weil sie erwarten, daß die klientin von sich aus ankommt.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Hallo cascas,
ich kann erstmal sehr gut verstehen, dass Du den Termin abgesagt hast, diese Reaktion wäre auch ganz typisch für mich gewesen.
Auch ich habe schon mehrere Stunden relativ spontan abgesagt, weil ich mich überhaupt nicht in der Lage sah, zu den Sitzungen zu gehen. Meistens habe ich es nicht einmal über´s Herz gebracht, ihn anzurufen, weil ich schon panische Angst davor hatte, seine Stimme zu hören. Also habe ich jedesmal per Mail abgesagt.
Entgegen der Meinungen hier hat sich mein Therapeut immer daraufhin bei mir gemeldet. Wenn er mich nicht erreichen konnte, hat er es noch drei- bis viermal versucht, bis er mir dann eine Mail zurückgeschrieben hat. Ich kenne es also gar nicht, dass der Therapeut sich überhaupt nicht meldet.
Besonders vor dem Hintergrund, dass Eure letzte Stunde für Dich schwer war (und sie das auch weiß), muss sie doch ahnen, dass es damit etwas zu tun hat, dass Du Angst hast, dass die nächste Stunde wieder so wird. Schon allein deshalb hätte ich es angemessen gefunden, wenn sie sich kurz gemeldet hätte. Irgendwie möchte man doch auch, dass der Therapeut/die Therapeutin darauf reagiert und irgendwie erkennt, dass man sich vor dem nächsten Treffen fürchtet.
Ich kann also sehr gut verstehen, dass Du jetzt völlig in der Luft hängst.
Es gibt allerdings nur zwei Möglichkeiten, wenn sie nach wie vor nichts von sich hören lässt - entweder Du springst über Deinen Schatten und nimmst wieder Kontakt auf (schreib doch eine Mail oder einen Brief, wenn Du nicht anrufen magst), oder Du lässt es und riskierst damit, dass unter Umständen eine lange Pause entsteht - und das wäre doch sehr schade. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie sich überhaupt nicht mehr meldet, immerhin bist Du nach wie vor ihre Patientin und vielleicht will sie Dir nur ein wenig Zeit lassen und Dich nicht bedrängen?
Alles Liebe,
A.
ich kann erstmal sehr gut verstehen, dass Du den Termin abgesagt hast, diese Reaktion wäre auch ganz typisch für mich gewesen.
Auch ich habe schon mehrere Stunden relativ spontan abgesagt, weil ich mich überhaupt nicht in der Lage sah, zu den Sitzungen zu gehen. Meistens habe ich es nicht einmal über´s Herz gebracht, ihn anzurufen, weil ich schon panische Angst davor hatte, seine Stimme zu hören. Also habe ich jedesmal per Mail abgesagt.
Entgegen der Meinungen hier hat sich mein Therapeut immer daraufhin bei mir gemeldet. Wenn er mich nicht erreichen konnte, hat er es noch drei- bis viermal versucht, bis er mir dann eine Mail zurückgeschrieben hat. Ich kenne es also gar nicht, dass der Therapeut sich überhaupt nicht meldet.
Besonders vor dem Hintergrund, dass Eure letzte Stunde für Dich schwer war (und sie das auch weiß), muss sie doch ahnen, dass es damit etwas zu tun hat, dass Du Angst hast, dass die nächste Stunde wieder so wird. Schon allein deshalb hätte ich es angemessen gefunden, wenn sie sich kurz gemeldet hätte. Irgendwie möchte man doch auch, dass der Therapeut/die Therapeutin darauf reagiert und irgendwie erkennt, dass man sich vor dem nächsten Treffen fürchtet.
Ich kann also sehr gut verstehen, dass Du jetzt völlig in der Luft hängst.
Es gibt allerdings nur zwei Möglichkeiten, wenn sie nach wie vor nichts von sich hören lässt - entweder Du springst über Deinen Schatten und nimmst wieder Kontakt auf (schreib doch eine Mail oder einen Brief, wenn Du nicht anrufen magst), oder Du lässt es und riskierst damit, dass unter Umständen eine lange Pause entsteht - und das wäre doch sehr schade. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie sich überhaupt nicht mehr meldet, immerhin bist Du nach wie vor ihre Patientin und vielleicht will sie Dir nur ein wenig Zeit lassen und Dich nicht bedrängen?
Alles Liebe,
A.
Hallo Stern,Das ist also in der Tat echt üblich, dass Theras sich nicht von sich aus melden.
wie ich schon weiter oben geschrieben habe, erlebe ich das mit meinem Therapeuten anders. Er versucht durchaus, mich zu erreichen, wenn ich bspw. eine Stunde absage (ohne, dass ich um Rückruf o.ä. bitte) und das sogar mehrfach, bis er Erfolg hat. Scheinbar handhabt das jede/r Therapeut/in anders.
Und ich "liebe" ihn dafür, dass er in solchen Momenten offensichtlich erkennt, dass ich ein derartiges Zeichen seinerseits dringend brauche.
Es geht da - glaube ich - um eine Sensibilität, die eine Unterscheidung ermöglicht, ob der Patient im Moment eine Pause braucht und dafür stabil genug ist, oder ob eine Terminabsage durch Scham, Angst o. ä. begründet ist, die wiederum einer Spiegelung des Therapeuten bedarf, indem er bspw. signalisiert, dass er die Problematik versteht, dass er die Absage nicht übel nimmt (z. B. weil sie zu kurzfristig getätigt wurde), dass er dem Patienten die Hand reicht und vermittelt, dass er willkommen ist, wenn er sich wieder dazu bereit fühlt.Und auch der Punkt Vertrauen in die Fähigkeiten/Stärke/Kraft des Patienten (weiß nicht, wie ich das formulieren soll) ist ja auch etwas, das in die Richtung geht. Ich meine, was kann das für eine Gefühl vermitteln, wenn ein Thera (überspitzt) öfters anruft: Geht es Ihnen wirklich gut... oder ich glaube ihnen geht's schlecht, stimmt's? Kann ja irgendwo auch vermitteln, dass ein Thera nicht wirklich der Stärke eine Patienten vertraut.
Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass er nicht in die Fähigkeiten des Patienten vertraut, sondern damit, dass er die Problematik ernst nimmt.
A.
-
- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 942
Hallo ihr,
während meiner ersten VT hatte sich auch nach ca. 2 Jahren eine für mich so belastende Situation ergeben (Ü-Liebe, was sonst...) daß ich aus Verzweiflung meinen damaligen Thera angerufen hatte und ihm am Telefon sagte, daß ich nicht mehr kommen würde, da es keinen Sinn macht. Ich war ziemlich durch den Wind und hatte natürlich gehofft, er würde versuchen, mich zu halten. Das tat er nicht, meinte nur, es wäre i. O., ich sollte mich melden, falls ich wieder einen Termin bräuchte. Ende. Das war das ganze Gespräch. Danach war ich fix und fertig. Wusste nicht, was ich tun sollte, war verletzt und habe gelitten wie verrückt. Ich habe das 4 Wochen ausgehalten, dann habe ich wieder angerufen und um einen Termin gebeten...
Ich bin nicht sicher, ob sowas bei meiner jetzigen Thera auch passieren könnte. Jedoch habe ich auch bei ihr schon die Erfahrung gemacht, daß Sie mich bei all meinen Äußerungen, auch bzgl. Terminen, wirklich beim Wort nimmt, und wenn ich absage, dann ist abgesagt. Fertig. Da wird nicht hundertmal nachgefragt warum und weshalb. Es ist meine Therapie und somit meine Entscheidung und das wird uneingeschänkt akzeptiert. D.h. man muss sich schon in Klaren sein, was man wie sagt. Ich habe mittlerweile gelernt, daß es besser ist, ein Problem offen zu formulieren als darauf zu warten, daß meine Thera den Wink mit dem Zaunpfahl erkennt und es von sich aus das anspricht. Denn da kann passieren, daß sie grade das NICHT macht.
In der Therapie herrscht nach wie vor die Regelung daß der Patient bestimmt, wie es läuft, in welche Richtung es läuft, wie er es haben will. Der Therapeut bestimmt im Prinzip gar nichts, er trifft auch keinerlei Entscheidungen, das ist alles Sache des Patienten. Der Thera steht einem trotzdem uneingeschränkt und immer zur Seite - jedoch muß man einfach sagen was Sache ist, er/sie wird das alles, egal was, hundertprozentig verstehen, denn so ist der Job.
Wenn man das alles verstanden hat, dann hilft nur eins - raus mit der Sprache, reden, kommunizieren, erklären, alles andere schafft Verwirrung und man quält sich nur selbst.
Wahrscheinlich ist dies auch ein Prozess den man lernen muss, sich zu trauen, eigene Gefühle und Probleme offen zu artikulieren, somit die Konfrontation suchen, sich nicht davor verstecken.
Ich werde jedenfalls nie mehr irgendwas Unüberlegtes bzgl. Terminen, Beendigung d. Therapie etc. von mir geben - ich habe verstanden daß meine Thera mich hier immer beim Wort nehmen wird, genauso wie ich sie bei all ihren Äußerungen hunderprozentig beim Wort nehmen kann.
LG
CrazyChild
während meiner ersten VT hatte sich auch nach ca. 2 Jahren eine für mich so belastende Situation ergeben (Ü-Liebe, was sonst...) daß ich aus Verzweiflung meinen damaligen Thera angerufen hatte und ihm am Telefon sagte, daß ich nicht mehr kommen würde, da es keinen Sinn macht. Ich war ziemlich durch den Wind und hatte natürlich gehofft, er würde versuchen, mich zu halten. Das tat er nicht, meinte nur, es wäre i. O., ich sollte mich melden, falls ich wieder einen Termin bräuchte. Ende. Das war das ganze Gespräch. Danach war ich fix und fertig. Wusste nicht, was ich tun sollte, war verletzt und habe gelitten wie verrückt. Ich habe das 4 Wochen ausgehalten, dann habe ich wieder angerufen und um einen Termin gebeten...
Ich bin nicht sicher, ob sowas bei meiner jetzigen Thera auch passieren könnte. Jedoch habe ich auch bei ihr schon die Erfahrung gemacht, daß Sie mich bei all meinen Äußerungen, auch bzgl. Terminen, wirklich beim Wort nimmt, und wenn ich absage, dann ist abgesagt. Fertig. Da wird nicht hundertmal nachgefragt warum und weshalb. Es ist meine Therapie und somit meine Entscheidung und das wird uneingeschänkt akzeptiert. D.h. man muss sich schon in Klaren sein, was man wie sagt. Ich habe mittlerweile gelernt, daß es besser ist, ein Problem offen zu formulieren als darauf zu warten, daß meine Thera den Wink mit dem Zaunpfahl erkennt und es von sich aus das anspricht. Denn da kann passieren, daß sie grade das NICHT macht.
In der Therapie herrscht nach wie vor die Regelung daß der Patient bestimmt, wie es läuft, in welche Richtung es läuft, wie er es haben will. Der Therapeut bestimmt im Prinzip gar nichts, er trifft auch keinerlei Entscheidungen, das ist alles Sache des Patienten. Der Thera steht einem trotzdem uneingeschränkt und immer zur Seite - jedoch muß man einfach sagen was Sache ist, er/sie wird das alles, egal was, hundertprozentig verstehen, denn so ist der Job.
Wenn man das alles verstanden hat, dann hilft nur eins - raus mit der Sprache, reden, kommunizieren, erklären, alles andere schafft Verwirrung und man quält sich nur selbst.
Wahrscheinlich ist dies auch ein Prozess den man lernen muss, sich zu trauen, eigene Gefühle und Probleme offen zu artikulieren, somit die Konfrontation suchen, sich nicht davor verstecken.
Ich werde jedenfalls nie mehr irgendwas Unüberlegtes bzgl. Terminen, Beendigung d. Therapie etc. von mir geben - ich habe verstanden daß meine Thera mich hier immer beim Wort nehmen wird, genauso wie ich sie bei all ihren Äußerungen hunderprozentig beim Wort nehmen kann.
LG
CrazyChild
LG, CrazyChild
***stay strong***
***stay strong***
Hallo CrazyChild,
ich gebe Dir recht, eine unausgesprochene Erwartungshaltung geht oft nach hinten los - woher soll der andere auch wissen, was man sich gerade am meisten wünscht, wenn man doch das Gegenteil sagt?
Natürlich ist es wichtig, dass der Patient ernst genommen wird und wenn er eine Stunde absagt, sollte der Therapeut das akzeptieren.
Aber was, wenn der Therapeut erkennt, dass die Absage nur ein "Hilferuf" des Patienten ist? Mir hat es immer sehr geholfen, wenn er dann zumindest etwas sagte wie "Ich sehe den Erfolg eines Rückzugs skeptisch, aber ich akzeptiere Ihre Entscheidung. Wenn Sie möchten, können Sie sich jederzeit melden." Das vereinbart beides - die Akzeptanz meines Willens, aber auch die Sicherheit, dass er da ist, wenn ich ihn brauche.
A.
ich gebe Dir recht, eine unausgesprochene Erwartungshaltung geht oft nach hinten los - woher soll der andere auch wissen, was man sich gerade am meisten wünscht, wenn man doch das Gegenteil sagt?
Natürlich ist es wichtig, dass der Patient ernst genommen wird und wenn er eine Stunde absagt, sollte der Therapeut das akzeptieren.
Aber was, wenn der Therapeut erkennt, dass die Absage nur ein "Hilferuf" des Patienten ist? Mir hat es immer sehr geholfen, wenn er dann zumindest etwas sagte wie "Ich sehe den Erfolg eines Rückzugs skeptisch, aber ich akzeptiere Ihre Entscheidung. Wenn Sie möchten, können Sie sich jederzeit melden." Das vereinbart beides - die Akzeptanz meines Willens, aber auch die Sicherheit, dass er da ist, wenn ich ihn brauche.
A.
-
- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 942
Hallo AnnaBlume,
...natürlich...wenn es so läuft, ist es optimal. Der/die Thera erkennt die Notlage, akzeptiert die momentane Entscheidung des Patienten und signalisiert dennoch daß es jederzeit einen Weg zurück gibt, man nicht allein ist. Aber diesen Weg zurück muss man letztendlich selbst gehen. D.h. man muss sich äußern und darf nicht erwarten, daß der Thera einem das abnimmt.
Das ist aber im Prinzip das, was ich sagte, der Therapeut versteht und akzepiert. Aber ich glaube, daß die wenigsten Theras wirklich hinterhertelefonieren. Das muss schon von einem selbst kommen. Wie alles in der Therapie von einem selbst kommen muss. Man kann sich nicht hinsetzen und erwarten, daß der Thera das schon machen wird. Man muss selbst arbeiten und aktiv sein.
Und das fällt mir auch oft sehr schwer. Manchmal wäre es mir auch lieber, wenn ich einfach nur dasitzen könnte, meine Thera spricht eine Zauberformel und alles ist gut...
LG
CrazyChild
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...natürlich...wenn es so läuft, ist es optimal. Der/die Thera erkennt die Notlage, akzeptiert die momentane Entscheidung des Patienten und signalisiert dennoch daß es jederzeit einen Weg zurück gibt, man nicht allein ist. Aber diesen Weg zurück muss man letztendlich selbst gehen. D.h. man muss sich äußern und darf nicht erwarten, daß der Thera einem das abnimmt.
Das ist aber im Prinzip das, was ich sagte, der Therapeut versteht und akzepiert. Aber ich glaube, daß die wenigsten Theras wirklich hinterhertelefonieren. Das muss schon von einem selbst kommen. Wie alles in der Therapie von einem selbst kommen muss. Man kann sich nicht hinsetzen und erwarten, daß der Thera das schon machen wird. Man muss selbst arbeiten und aktiv sein.
Und das fällt mir auch oft sehr schwer. Manchmal wäre es mir auch lieber, wenn ich einfach nur dasitzen könnte, meine Thera spricht eine Zauberformel und alles ist gut...
LG
CrazyChild
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LG, CrazyChild
***stay strong***
***stay strong***
oh ihr lieben!
euer wortwechsel hier berührt mich grade sehr, sehr...
ihr bringt mein inneres hin und her sehr gut auf den punkt bzw. findet worte für das, was ich fühle. es geht tatsächlich um meine selbstverantwortung für meinen prozeß, und dabei um mein altes muster, mich zu verstecken und vergeblich darauf zu hoffen, gesucht und gefunden und gehalten zu werden...
mich macht das sehr traurig.
und ich erkenne immer deutlicher, daß das wirklich ein zentrales thema von mir ist.
ich habe gestern und heute meiner therapeutin geschrieben. es sind zwei briefe entstanden, die ich so aber nicht abschicken werde. für mich war es einfach gut, mal etwas aufs papier zu bringen und zumindest eine zaghafte hinwendung (innerlich) zu ihr zu machen.
bestimmt gelingt es mir in den nächsten tagen, auch mal einen brief zu schreiben, den ich ihr dann schicken kann. und wenn es nur ein paar wenige zeilen sind, aber immerhin.
ich bin erleichtert, daß mein problem offenbar auch shcon andere hatten - und daß es erfolgreich gelöst werden kann. wenn ich mich traue und über meinen schatten springe.
unangenehm, aber hilfreich ist mir euer hinweis, daß es ja auch ums ernstnehmen meiner signale geht. ein rückzug mag als hilferuf gefühlt und gedacht sein, ist es aber nicht. wenn ich ihre nähe, ein gespräch, ihre unterstützung doch wünsche, muß ich mir und ihr das eingestehen und deutlich zum ausdruck bringen. das gilt es wohl zu lernen.
stern, du fragst, was meine ängste diesbezüglich sind. ich möchte das nicht so öffentlich hier beschreiben, allgemein gesagt geht es u.a. um genau dieses eingeständnis: daß sie mir so wichtig geworden ist, daß ich mich "abhängig" fühle. das löst in mir die schiere panik aus!
(in einem anderen bereich hier im forum habe ich über das "zweite double" des therapeuten gelesen, die heftigen gefühle, die daherrühren, daß man der therapeutin die macht gibt, so groß und wichtig zu werden. 50 minuten realer kontakt - und dann wochenlange innere beschäftigung damit. so einseitig, so unverhältnismäßig. das kenne ich gut, es rührt bei mir an alte kindliche angst, ausgeliefert zu sein an eine erwachsene frau, die mich im grunde gar nicht sieht... hm, schwierig zu beschreiben...)
puh.
danke, ihr helft mir sehr!
ich habe heute auch mal mehr in eurem forum hier herumgelesen und bin sehr angetan von dem größtenteils sehr reflektierten, einfühlsamen austausch, den ihr hier pflegt. gefällt mir gut!
liebe grüße,
cascas.
euer wortwechsel hier berührt mich grade sehr, sehr...
ihr bringt mein inneres hin und her sehr gut auf den punkt bzw. findet worte für das, was ich fühle. es geht tatsächlich um meine selbstverantwortung für meinen prozeß, und dabei um mein altes muster, mich zu verstecken und vergeblich darauf zu hoffen, gesucht und gefunden und gehalten zu werden...
mich macht das sehr traurig.
und ich erkenne immer deutlicher, daß das wirklich ein zentrales thema von mir ist.
ich habe gestern und heute meiner therapeutin geschrieben. es sind zwei briefe entstanden, die ich so aber nicht abschicken werde. für mich war es einfach gut, mal etwas aufs papier zu bringen und zumindest eine zaghafte hinwendung (innerlich) zu ihr zu machen.
bestimmt gelingt es mir in den nächsten tagen, auch mal einen brief zu schreiben, den ich ihr dann schicken kann. und wenn es nur ein paar wenige zeilen sind, aber immerhin.
ich bin erleichtert, daß mein problem offenbar auch shcon andere hatten - und daß es erfolgreich gelöst werden kann. wenn ich mich traue und über meinen schatten springe.
unangenehm, aber hilfreich ist mir euer hinweis, daß es ja auch ums ernstnehmen meiner signale geht. ein rückzug mag als hilferuf gefühlt und gedacht sein, ist es aber nicht. wenn ich ihre nähe, ein gespräch, ihre unterstützung doch wünsche, muß ich mir und ihr das eingestehen und deutlich zum ausdruck bringen. das gilt es wohl zu lernen.
stern, du fragst, was meine ängste diesbezüglich sind. ich möchte das nicht so öffentlich hier beschreiben, allgemein gesagt geht es u.a. um genau dieses eingeständnis: daß sie mir so wichtig geworden ist, daß ich mich "abhängig" fühle. das löst in mir die schiere panik aus!
(in einem anderen bereich hier im forum habe ich über das "zweite double" des therapeuten gelesen, die heftigen gefühle, die daherrühren, daß man der therapeutin die macht gibt, so groß und wichtig zu werden. 50 minuten realer kontakt - und dann wochenlange innere beschäftigung damit. so einseitig, so unverhältnismäßig. das kenne ich gut, es rührt bei mir an alte kindliche angst, ausgeliefert zu sein an eine erwachsene frau, die mich im grunde gar nicht sieht... hm, schwierig zu beschreiben...)
puh.
danke, ihr helft mir sehr!
ich habe heute auch mal mehr in eurem forum hier herumgelesen und bin sehr angetan von dem größtenteils sehr reflektierten, einfühlsamen austausch, den ihr hier pflegt. gefällt mir gut!
liebe grüße,
cascas.
update:
heute morgen bin ich einem spontanen gefühl gefolgt und habe meine therapeutin in ihrer telefonsprechzeit angerufen.
habe gesagt, daß ich letztes mal ja aus angst abgesagt habe, nun aber doch gerne mit ihr über alles sprechen würde, ob ich nächste woche wieder zu ihr könnte.
sie hatte nur noch einen mittagstermin frei, den ich aber mangels kinderbetreuung nicht wahrnehmen kann. zu "meiner" gewöhnlichen zeit hatte sie jemand anders bestellt. danach ist sie im urlaub. ich habe jetzt einen termin für mitte märz.
sie hat gesagt, das sei jetzt wohl nicht ganz einfach für mich, so lange unausgesprochenes mit mir rumzutragen. ich habe zugestimmt, aber es ist nun mal so. das ende des gesprächs war etwas hopplahopp.
insgesamt gehts mir damit aber etwas besser als mit der kontaktflucht vorher.
mir wird immer deutlicher, was das ganze mit mir zu tun hat...
ich habe jetzt bei euch im forum einiges über "Ü-liebe" gelesen (der begriff war mir neu). bin überrascht, fasziniert und beunruhigt, erschrocken, was sich meine seele da so zurechtzimmert, um altes zu erinnern und - vielleicht, hoffentlich - in der gegenwart lösen / heilen zu können.
liebe grüße,
cascas.
heute morgen bin ich einem spontanen gefühl gefolgt und habe meine therapeutin in ihrer telefonsprechzeit angerufen.
habe gesagt, daß ich letztes mal ja aus angst abgesagt habe, nun aber doch gerne mit ihr über alles sprechen würde, ob ich nächste woche wieder zu ihr könnte.
sie hatte nur noch einen mittagstermin frei, den ich aber mangels kinderbetreuung nicht wahrnehmen kann. zu "meiner" gewöhnlichen zeit hatte sie jemand anders bestellt. danach ist sie im urlaub. ich habe jetzt einen termin für mitte märz.
sie hat gesagt, das sei jetzt wohl nicht ganz einfach für mich, so lange unausgesprochenes mit mir rumzutragen. ich habe zugestimmt, aber es ist nun mal so. das ende des gesprächs war etwas hopplahopp.
insgesamt gehts mir damit aber etwas besser als mit der kontaktflucht vorher.
mir wird immer deutlicher, was das ganze mit mir zu tun hat...
ich habe jetzt bei euch im forum einiges über "Ü-liebe" gelesen (der begriff war mir neu). bin überrascht, fasziniert und beunruhigt, erschrocken, was sich meine seele da so zurechtzimmert, um altes zu erinnern und - vielleicht, hoffentlich - in der gegenwart lösen / heilen zu können.
liebe grüße,
cascas.
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