Wie versteht Ihr Therapie?
Wie versteht Ihr Therapie?
Hallo zusammen!
Wie versteht Ihr Therapie?
Gerade gab es bei mir privat dazu mal wieder eine Diskussion, wobei der Inhalt war: Therapie ist eine Plauderstunde.
chandelle
Wie versteht Ihr Therapie?
Gerade gab es bei mir privat dazu mal wieder eine Diskussion, wobei der Inhalt war: Therapie ist eine Plauderstunde.
chandelle
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Hallo Chandelle,
...also, Leute, die sowas sagen, haben schlichtweg keine Ahnung und reden (leider) trotzdem mit..... Soetwas macht mich richtig wütend!!!!!
Ich empfinde meine Therapie als harte Arbeit, vielleicht sogar als die härteste in meinem Leben bisher.....und ich finde auch, dass es eh nichts Schwereres gibt, als an sich selbst Veränderungen vorzunehmen......
Meine Therapie jedenfalls ist alles andere als eine Plauderstunde.......liegt möglicherweise auch daran, dass es eine Traumatherapie ist.....
Liebe Grüße,
Laura
...also, Leute, die sowas sagen, haben schlichtweg keine Ahnung und reden (leider) trotzdem mit..... Soetwas macht mich richtig wütend!!!!!
Ich empfinde meine Therapie als harte Arbeit, vielleicht sogar als die härteste in meinem Leben bisher.....und ich finde auch, dass es eh nichts Schwereres gibt, als an sich selbst Veränderungen vorzunehmen......
Meine Therapie jedenfalls ist alles andere als eine Plauderstunde.......liegt möglicherweise auch daran, dass es eine Traumatherapie ist.....
Liebe Grüße,
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
Das dürfte kein Therapeut zulassen.chandelle hat geschrieben:Gerade gab es bei mir privat dazu mal wieder eine Diskussion, wobei der Inhalt war: Therapie ist eine Plauderstunde.
Hallo,
also ich kann nicht behaupten, dass das ein Plauderstündchen ist. Ich finde man wühlt in seinem Innersten und holt da ja auch Dinge hervor, die man nicht gerade gern erzählen mag bzw. sich eigentlich gar nicht auseinandersetzen will, ich finde es manchmal recht schmerzhaft mich damit auseinanderzusetzen, aber das Gute ist ja dass es hilft.
Wenn das ein Plauderstündchen wäre dann könnte ich das ja genau so gut mit einer Freundin beim Kaffeeklatsch bereden. Aber die Freundin wird mich nicht in die richtigen Bahnen lenken, sie ist vielleicht gut dafür, dass man mal seinen ganzen Frust ablassen kann, mehr aber nicht.
Ich muss sagen, ich hab es früher aber auch nicht geglaubt dass es hilft zu einem Psychologen zu gehen und NUR mit ihm zu reden, seit meiner Krankheit wurde ich da etwas Besserem belehrt.
LG Mamamaus
also ich kann nicht behaupten, dass das ein Plauderstündchen ist. Ich finde man wühlt in seinem Innersten und holt da ja auch Dinge hervor, die man nicht gerade gern erzählen mag bzw. sich eigentlich gar nicht auseinandersetzen will, ich finde es manchmal recht schmerzhaft mich damit auseinanderzusetzen, aber das Gute ist ja dass es hilft.
Wenn das ein Plauderstündchen wäre dann könnte ich das ja genau so gut mit einer Freundin beim Kaffeeklatsch bereden. Aber die Freundin wird mich nicht in die richtigen Bahnen lenken, sie ist vielleicht gut dafür, dass man mal seinen ganzen Frust ablassen kann, mehr aber nicht.
Ich muss sagen, ich hab es früher aber auch nicht geglaubt dass es hilft zu einem Psychologen zu gehen und NUR mit ihm zu reden, seit meiner Krankheit wurde ich da etwas Besserem belehrt.
LG Mamamaus
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Und wie kam das?Mamamaus hat geschrieben: Ich muss sagen, ich hab es früher aber auch nicht geglaubt dass es hilft zu einem Psychologen zu gehen und NUR mit ihm zu reden,
chandelle
Wie das kam, einfach Unwissenheit würd ich sagen. Wenn man nicht psychisch krank ist befasst man sich ja auch nicht nähers damit.
Seit ich vor 5 Jahren psychisch krank wurde wollte ich es auch noch nicht mit der Therapie, erst nach über 2 Jahren Krankheit und Medis hab ich mich zu diesem Schritt durchgerungen und mir gedacht noch schlimmer kanns ja nicht werden.
LG Mamamaus
Seit ich vor 5 Jahren psychisch krank wurde wollte ich es auch noch nicht mit der Therapie, erst nach über 2 Jahren Krankheit und Medis hab ich mich zu diesem Schritt durchgerungen und mir gedacht noch schlimmer kanns ja nicht werden.
LG Mamamaus
OK, ich bin da ja ein wenig anders involviert und habe das immer einfach als medizinische Hilfe gesehen.
Allerdings war ich damals auch verzickt als mich tatsächlich ein Arzt auf psychosomatische Beschwerden hinwies und Therapie empfahl. Das habe ich auch nicht gemacht. Es dauerte noch ein paar Jahre.
chandelle
Allerdings war ich damals auch verzickt als mich tatsächlich ein Arzt auf psychosomatische Beschwerden hinwies und Therapie empfahl. Das habe ich auch nicht gemacht. Es dauerte noch ein paar Jahre.
chandelle
Hallo Chandelle,
ja, wer will den schon gern als psychisch krank abgestempelt werden. Ich hatte schon viele Jahre vor meiner eigentlichen Depression immer wieder psychosomatische Beschwerden, welche sich bei mir aber eher körperlich ausgedrückt haben, aber das wollte ich damals auch nicht hören von meinem Arzt.
In der Schwangerschaft habe ich dann damals von meinem Hausarzt eine Überweisung zum Psychiater bekommen, was hab ich gemacht, nein ich bin nicht hingegangen. Wäre aber besser gewesen, da ich nach der Geburt eine mittelschwere Postpartale Depression bekommen habe, erst als ich so weit unten war hab ich mir helfen lassen, aber damals auch nur durch Medis.
Erst als zwei Absetzversuche der Medis scheiterten war ich gewillt in Therapie zu gehen, hatte aber lange Zeit Probleme mich zu öffnen. Erst jetzt wo ich soweit bin wirklich über meine tiefsten Abgründe zu reden und ich wirklich richtig Vertrauen zu meiner Thera gefasst habe läuft die Therapie bald aus. Naja wir machen Überbrückungstermine über die 2 Jahressperre und dann starten wir nochmal neu, so haben wir es besprochen. Sie meinte es wäre eine Chronische Erschöpfungsdepression, aber es ist nicht auswegslos die Medis irgendwann abzusetzen und die Depression zu überwinden. Naja schauen wir mal.
LG Mamamaus
ja, wer will den schon gern als psychisch krank abgestempelt werden. Ich hatte schon viele Jahre vor meiner eigentlichen Depression immer wieder psychosomatische Beschwerden, welche sich bei mir aber eher körperlich ausgedrückt haben, aber das wollte ich damals auch nicht hören von meinem Arzt.
In der Schwangerschaft habe ich dann damals von meinem Hausarzt eine Überweisung zum Psychiater bekommen, was hab ich gemacht, nein ich bin nicht hingegangen. Wäre aber besser gewesen, da ich nach der Geburt eine mittelschwere Postpartale Depression bekommen habe, erst als ich so weit unten war hab ich mir helfen lassen, aber damals auch nur durch Medis.
Erst als zwei Absetzversuche der Medis scheiterten war ich gewillt in Therapie zu gehen, hatte aber lange Zeit Probleme mich zu öffnen. Erst jetzt wo ich soweit bin wirklich über meine tiefsten Abgründe zu reden und ich wirklich richtig Vertrauen zu meiner Thera gefasst habe läuft die Therapie bald aus. Naja wir machen Überbrückungstermine über die 2 Jahressperre und dann starten wir nochmal neu, so haben wir es besprochen. Sie meinte es wäre eine Chronische Erschöpfungsdepression, aber es ist nicht auswegslos die Medis irgendwann abzusetzen und die Depression zu überwinden. Naja schauen wir mal.
LG Mamamaus
Darum ging es bei mir nicht. Aber ich hatte ja als Kind, als Jugendliche schon immer Signale an Ärzte ausgesand, die durchaus merkten, dass es mir nicht gut ging. Die taktik war dann eher, dass man mir als Kind dann die Belastung meiner Mutter klarmachte. Mir wurde also so etwa zwei Jahrzehnte nicht zugehört und geholfen. Und dann habe ich das als Normalität für mich abgestempelt- Schicksal eben. Der erste, der es dann wahrgenommen hat und mir sagte, war dann leider plötzlich in einer doofen Position.Mamamaus hat geschrieben: ja, wer will den schon gern als psychisch krank abgestempelt werden.
chandelle
Hallo Chandelle,
das ist echt total blöd gelaufen bei Dir und dadurch dass es schon so lange Zeit ging ist es wahrscheinlich auch schon chronisch, oder? Was sagt der Therapeut dazu? Wer hat Dich den aufmerksam auf Deine Krankheit gemacht?
Ich war als Kind anders als Du, ich hatte schon damals auch Probleme wenn ich heute so zurückdenke. Meine Mutter war alleinerziehend und auch total lieb und alles, aber meine Großmutter sagte immer, sei ein gutes Kind und mach ihr keine Sorgen, sie hat ja schon so viel blödes erlebt und sie hat es nicht leicht. Naja ich wollte es als Kind immer recht machen, habe nie meine Schwächen gezeigt, habe immer so getan als ob ich alles im Griff habe, in der Schule war ich auffällig (Zurückgezogen und schüchtern), damals hat mich die Schule zu einem Psychologen geschickt, ich habe zu gemacht, der Therapeut meinte damals dann so hat es keinen Wert wenn sie nicht mitmachen will, dann in der Jugend kam die Magersucht, ein Hilfeschrei, ich wollte alles kontrollieren, ich wollte schön, klug usw für meine Mama sein, immer ein gutes angepasstes Kind. Ich wurde von meinem Verwandten missbraucht, ich erzähle es meiner Mama, sie hat mir nicht geglaubt, ich glaube das war der größte Vertrauensbruch von alledem, dass sie mir nicht geglaubt hat, das hat mich zum totalen Rückzug gebracht.
Erst als ich eigenständiger wurde habe ich mich da etwas abgenabelt und eigentlich erst jetzt wo ich selber Kinder habe habe ich in meiner Therapie gelernt anders zu sein. Ich weiß jetzt ich muss nicht perfekt sein, ich mus meine Gefühle wenn sie schlecht sind nicht unterdrücken, ich kann heulen wenn mir danach ist, ich kann so sein wie ich als Mensch bin auch meine Schwächen sind liebenswert und meine Kinder lieben mich nicht weniger dadurch auch wenn ich nicht immer sooo lieb bin wie meine Mutter damals, sie hat mir nie Grenzen gesetzt, das muss ich jetzt erst versuchen bei meinen Kindern umzusetzen, auch Grenzen zu setzen. Sowas kommt nicht von heute auf morgen, sowas geht auch nicht wieder von heute auf morgen weg. Es ist harte Arbeit und ich bin dankbar darüber so eine kompetente Therapeutin gefunden zu haben und bin auch froh dass ich den Schritt zur Therapie gemacht habe, dadurch lebe ich jetzt besser.
LG Mamamaus
das ist echt total blöd gelaufen bei Dir und dadurch dass es schon so lange Zeit ging ist es wahrscheinlich auch schon chronisch, oder? Was sagt der Therapeut dazu? Wer hat Dich den aufmerksam auf Deine Krankheit gemacht?
Ich war als Kind anders als Du, ich hatte schon damals auch Probleme wenn ich heute so zurückdenke. Meine Mutter war alleinerziehend und auch total lieb und alles, aber meine Großmutter sagte immer, sei ein gutes Kind und mach ihr keine Sorgen, sie hat ja schon so viel blödes erlebt und sie hat es nicht leicht. Naja ich wollte es als Kind immer recht machen, habe nie meine Schwächen gezeigt, habe immer so getan als ob ich alles im Griff habe, in der Schule war ich auffällig (Zurückgezogen und schüchtern), damals hat mich die Schule zu einem Psychologen geschickt, ich habe zu gemacht, der Therapeut meinte damals dann so hat es keinen Wert wenn sie nicht mitmachen will, dann in der Jugend kam die Magersucht, ein Hilfeschrei, ich wollte alles kontrollieren, ich wollte schön, klug usw für meine Mama sein, immer ein gutes angepasstes Kind. Ich wurde von meinem Verwandten missbraucht, ich erzähle es meiner Mama, sie hat mir nicht geglaubt, ich glaube das war der größte Vertrauensbruch von alledem, dass sie mir nicht geglaubt hat, das hat mich zum totalen Rückzug gebracht.
Erst als ich eigenständiger wurde habe ich mich da etwas abgenabelt und eigentlich erst jetzt wo ich selber Kinder habe habe ich in meiner Therapie gelernt anders zu sein. Ich weiß jetzt ich muss nicht perfekt sein, ich mus meine Gefühle wenn sie schlecht sind nicht unterdrücken, ich kann heulen wenn mir danach ist, ich kann so sein wie ich als Mensch bin auch meine Schwächen sind liebenswert und meine Kinder lieben mich nicht weniger dadurch auch wenn ich nicht immer sooo lieb bin wie meine Mutter damals, sie hat mir nie Grenzen gesetzt, das muss ich jetzt erst versuchen bei meinen Kindern umzusetzen, auch Grenzen zu setzen. Sowas kommt nicht von heute auf morgen, sowas geht auch nicht wieder von heute auf morgen weg. Es ist harte Arbeit und ich bin dankbar darüber so eine kompetente Therapeutin gefunden zu haben und bin auch froh dass ich den Schritt zur Therapie gemacht habe, dadurch lebe ich jetzt besser.
LG Mamamaus
Nun ja, es könnte sein, dass die Panikatacken chronisch sind, wobei sie auch ganze zwei Jahre weg waren.
Ich dachte früher, ich sei an Diabetes erkrankt. Erst mit mitte 30 erfuhr ich, dass es Panikatacken sind.
Ich war Zuhause still und ernst, aber draußen war ich ein Wildfang- viele Freunde, viel Spaß in der Schule. Da bin ich voll aufgeblüht.
chandelle
Ich dachte früher, ich sei an Diabetes erkrankt. Erst mit mitte 30 erfuhr ich, dass es Panikatacken sind.
Ich war Zuhause still und ernst, aber draußen war ich ein Wildfang- viele Freunde, viel Spaß in der Schule. Da bin ich voll aufgeblüht.
chandelle
Oh ja das mit den Panikattacken kenne ich, ich wurde auch von oben bis unten auf den Kopf gestellt um zu schauen woher meine körperlichen Beschwerden kommen, aber ich war kerngesund, ich wusste lange nicht dass es Panikattacken sind, die habe ich jetzt eigentlich soweit ganz gut im Griff durch die Therapie und ich denke meine Medikamente tun auch ihren Teil dazu.
Nimmst Du Medis?
Ja es gibt immer Zeiten in denen es besser ist und Zeiten in denen es schlechter ist das kenne ich, bei mir ist es momentan auch eher wieder schlechter, aber ich glaub das liegt am Winter.
LG Mamamaus
Nimmst Du Medis?
Ja es gibt immer Zeiten in denen es besser ist und Zeiten in denen es schlechter ist das kenne ich, bei mir ist es momentan auch eher wieder schlechter, aber ich glaub das liegt am Winter.
LG Mamamaus
Ich nehme Fluoxetin, das ist ja aus der gleichen Wirkstoffgruppe, das hilft mir auch sehr gut..
LG Mamamaus
LG Mamamaus
Komischerweise hatte ich das damals nicht vertragen, aber nun ja, es ist immer etwas unterschiedlich.
chandelle
chandelle
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