Hallo zusammen,
ich möchte euch fragen, ob ihr mit euren Therapeuten auch über Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper sprecht und inwieweit ihr da ins Deteil geht.
Hintergrund ist, dass ich mir das wünsche, aber als sehr schwierig vorstelle.
Schwierig deshalb, weil der Thera viele Körprerteile nicht sieht. Ich nenne mal abstrakte Beispiele. Eine Frau leidet z.B. darunter, dass ihr Busen viel zu klein ist u. sie deshalb nur BH mit großer Polsterung tragen muss. In diesem Fall kann der Thera ja nicht erkennen, ob der Busen tatsächlich zu klein ist oder ob die Frau sich das nur einbildet. Oder man hat einen sehr dicken Bauch und trägt deshalb weite Klamotten. Dann kann der Thera auch nicht erkennen, ob der Bauch wirklich so groß ist oder ob es noch im Rahmen ist.
Wenn es etwas im Gesicht ist, ist es ja einfach, aber wie geht ihr mit solchen "verdeckten Problemen" um?
Sprechen über Probleme mit dem eigenen Körper
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Hallo Sunny girl,
ich denke es geht gar nicht so sehr darum ob das Empfundene jetzt der Wirklichkeit entspricht (davon abgesehen: wie genau definiert man einen "zu kleinen Busen" bzw warum bewertet man das negativ? Ich finde das schön, grins) sondern darum dass du eben empfindest und das ein Problem für dich darstellt. Da steckt nämlich meistens noch viel mehr dahinter als einfaches "ich mag das und das an meinem Körper nicht", was bearbeitet werden sollte.
Ist das die einzige Schwierigkeit die du hättest, eben dass du denkst dein Therapeut könne das gar nicht beurteilen? Oder spielt da noch Scham mit? Bist du bei einem männlichen oder weiblichen Thera? (könnte mir vorstellen dass das auch eine Rolle spielt...?)
Liebe Grüße
Itraconazol
ich denke es geht gar nicht so sehr darum ob das Empfundene jetzt der Wirklichkeit entspricht (davon abgesehen: wie genau definiert man einen "zu kleinen Busen" bzw warum bewertet man das negativ? Ich finde das schön, grins) sondern darum dass du eben empfindest und das ein Problem für dich darstellt. Da steckt nämlich meistens noch viel mehr dahinter als einfaches "ich mag das und das an meinem Körper nicht", was bearbeitet werden sollte.
Ist das die einzige Schwierigkeit die du hättest, eben dass du denkst dein Therapeut könne das gar nicht beurteilen? Oder spielt da noch Scham mit? Bist du bei einem männlichen oder weiblichen Thera? (könnte mir vorstellen dass das auch eine Rolle spielt...?)
Liebe Grüße
Itraconazol
Einen Therapeuten wird es nicht so sehr interessieren, ob der Bauch oder der Busen "objektiv" zu groß oder zu klein ist, deshalb ist es auch nicht relevant, dass er es unbedingt selbst in Augenschein nehmen muss. Es sei denn, er soll dem Patienten die Sache ausreden, mit Argumenten wie "So schlimm ist es doch gar nicht!" Ich denke aber, das meinst Du nicht.
Er wird viel mehr registrieren, dass der Patient unzufrieden ist mit bestimmten Körperteilen und wahrscheinlich mit ihm durchsprechen, woher das kommt, wieso es ihn so belastet und ob er etwas tun kann, um diese Wahrnehmung zu verändern. Er legt also das Augenmerk darauf, wie sich der Patient empfindet und fühlt, weniger wie er tatsächlich aussieht. Davon absehen, dass jeder Mensch subjektiv sieht und bewertet.
Er wird viel mehr registrieren, dass der Patient unzufrieden ist mit bestimmten Körperteilen und wahrscheinlich mit ihm durchsprechen, woher das kommt, wieso es ihn so belastet und ob er etwas tun kann, um diese Wahrnehmung zu verändern. Er legt also das Augenmerk darauf, wie sich der Patient empfindet und fühlt, weniger wie er tatsächlich aussieht. Davon absehen, dass jeder Mensch subjektiv sieht und bewertet.
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Ive hat geschrieben:Einen Therapeuten wird es nicht so sehr interessieren, ob der Bauch oder der Busen "objektiv" zu groß oder zu klein ist
Genau das sollte ihn aber interessieren! Denn es macht einen großen Unterschied, ob etwas tatsächlich vorliegt oder oder ob man nur fälschich glaubt es läge vor. Z.B. gibt es Essgestörte die glauben sie wären zu dick selbst wenn sie ein BMI von 17 haben. Aber wenn man ein BMI von z.B. 27 hat dann ist man objektiv übergewichtig. Demnach kann man hier schlecht behaupten es läge alles im Auge des Betrachters. Im Gegenteil kann man vieles objektiv festestellen.Sunny girl hat geschrieben:ich denke es geht gar nicht so sehr darum ob das Empfundene jetzt der Wirklichkeit entspricht
Ich habe vor ein paar Jahren einen Beitrag im Fernsehen gesehen. Dort hatte eine junge Frau einen sehr großen Busen, ich glaube Cup E und sie wollte ihn verkleinern lassen. Die Krankenkasse weigerte sich die Behandlungskosten zu übernehmen und riet der Frau eine Psychoth. zu machen. Meines Erachtens würde hier eine Psychoth. nichts bringen. Wenn sich die Frau in ihrem Körper unwohl fühlt, kann der Th. nicht erfolgreich raten, sie soll ihre Betrachtungsweise ändern. Hier stößst die Psychoth. an ihre Grenzen.
Ich meine, es gibt Bereiche, wo eine medizinische Behandlung (Z.B. OP) besser hilft und natürlich Bereiche, wo Psychoth. angemessener ist.
Wie soll der Thera dies beurteilen, wenn er das Problem nicht gesehen hat??
In diesem Fall kann er nicht adäquat beraten.
Ich bin bei einem männl. Th. und das macht die Sache noch schwieriger.... Mit einem Mann will ich eigentl. gar nicht über Körperliches reden, aber es geht jetzt nicht anders. Und ich befürchte, wenn er das nicht beurteilen kann, wird er es vlt. sehen wollen. Kann das sein? Oder wird er vlt. nur Zahlen hören wollen, z.B. BMI?Sunny girl hat geschrieben:Ist das die einzige Schwierigkeit die du hättest, eben dass du denkst dein Therapeut könne das gar nicht beurteilen? Oder spielt da noch Scham mit? Bist du bei einem männlichen oder weiblichen Thera?
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Ein Therapeut ist kein Schönheitschirurg. Beide sehen so etwas mit Sicherheit ganz unterschiedlich. Was ist also "objektiv"? Hingegen handelt es sich bei Magersucht ja nicht um ein Schönheitsmerkmal, sondern um eine Krankheit, ist also etwas anderes als ein wirklicher oder vermeintlicher Makel. Dein Vergleich mit der Magersucht wundert mich deshalb ein wenig.
Der Gewichtszustand ist auch mit Kleidern zu erkennen, jedenfalls so weit, dass man sehen kann, ob jemand krankhaft mager wirkt; das sieht man auch am Gesicht, an den Armen - eben an den sichtbaren Stellen.
Ich meinte selbstverständlich nicht, dass sich der Therapeut nicht für den Patienten interessiert, wenn er die Körperstellen nicht sehen muss, um sich ein Bild zu machen.
Der Gewichtszustand ist auch mit Kleidern zu erkennen, jedenfalls so weit, dass man sehen kann, ob jemand krankhaft mager wirkt; das sieht man auch am Gesicht, an den Armen - eben an den sichtbaren Stellen.
Ich meinte selbstverständlich nicht, dass sich der Therapeut nicht für den Patienten interessiert, wenn er die Körperstellen nicht sehen muss, um sich ein Bild zu machen.
Hallo Sunny Girl
Psychotherapie arbeitet mit und für die Psyche, diese sieht man objektiv nicht, sie existiert in der subjektiven Wahrnehmung.
Die von dir Beispielhaft erwähnte Brust OP muß ein Therapeut auch nicht befürworten oder ablehnen weil er die Brüste für zu groß oder zu klein oder was auch immer befindet. Seine Wahrnehmung des körperlichen Ist Zustandes der Brust wäre subjektiv, weil er die körperlichen Befindlichkeiten nicht beurteilen kann und vor allem nicht soll. Das ist nicht seine Aufgabe
Egal ob männlicher o. weibliche Therapeut/in.
Er muß beurteilen können, was es mit der unsichtbaren Psyche der Patientin macht. Und das kann ein Therapeut. Objektiv die Seele betrachten (wenn die Patientin es zulässt)
Was objektive Größe einer Brust betrifft obliegt es Medizinern dies zu beurteilen. Sie müssen die Schwere (im Bezug z.B. auf Rückenprobleme etc) einer Brust (z.B. bei Verkleinerungswunsch) objektiv beurteilen und sie dafür in Augenschein nehmen, also physisch wahrnehmen.
Ich kann zwar verstehen, wenn du als Frau mit einem männlichen Therapeuten nicht über körperliches reden möchtest, allerdings frage ich mich dann doch: warum bist du bei einem männlichen Therapeuten?
Magst du da was sagen?
Rosenrot
Mal eine Anmerkung, die vielleicht aufzeigt, dass ein ausgebildeter Therapeut nicht den Brust- Ist -Zustand objektiv sehen/ betrachten muß, sondern die subjektive Wahrnehmung der Patientin zu ihrer Brust.Wie soll der Thera dies beurteilen, wenn er das Problem nicht gesehen hat??
In diesem Fall kann er nicht adäquat beraten.
Psychotherapie arbeitet mit und für die Psyche, diese sieht man objektiv nicht, sie existiert in der subjektiven Wahrnehmung.
Die von dir Beispielhaft erwähnte Brust OP muß ein Therapeut auch nicht befürworten oder ablehnen weil er die Brüste für zu groß oder zu klein oder was auch immer befindet. Seine Wahrnehmung des körperlichen Ist Zustandes der Brust wäre subjektiv, weil er die körperlichen Befindlichkeiten nicht beurteilen kann und vor allem nicht soll. Das ist nicht seine Aufgabe
Egal ob männlicher o. weibliche Therapeut/in.
Er muß beurteilen können, was es mit der unsichtbaren Psyche der Patientin macht. Und das kann ein Therapeut. Objektiv die Seele betrachten (wenn die Patientin es zulässt)
Was objektive Größe einer Brust betrifft obliegt es Medizinern dies zu beurteilen. Sie müssen die Schwere (im Bezug z.B. auf Rückenprobleme etc) einer Brust (z.B. bei Verkleinerungswunsch) objektiv beurteilen und sie dafür in Augenschein nehmen, also physisch wahrnehmen.
Ich kann zwar verstehen, wenn du als Frau mit einem männlichen Therapeuten nicht über körperliches reden möchtest, allerdings frage ich mich dann doch: warum bist du bei einem männlichen Therapeuten?
Magst du da was sagen?
Rosenrot
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Hallo Sunny Girl!
Was erwartest Du denn von Deinem Therapeuten? Dass er Dir seine Meinung sagt, ob Du eine Schönheits-OP machen sollst oder nicht? Das wäre der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann, warum seine eigene Einschätzung notwendig sein könnte - und das ist nicht seine Aufgabe. Wenn er seriös ist, wird er das nicht machen. Er kann mit Dir darüber reden, wie groß Dein Leidensdruck ist und welche Möglichkeiten Du hast, damit umzugehen. Aber das ist völlig unabhängig davon, wie groß irgendein Körperteil tatsächlich ist, und erst recht davon, ob er findet, dass es zu groß oder zu klein ist.
LG, Dampfnudel
Was erwartest Du denn von Deinem Therapeuten? Dass er Dir seine Meinung sagt, ob Du eine Schönheits-OP machen sollst oder nicht? Das wäre der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann, warum seine eigene Einschätzung notwendig sein könnte - und das ist nicht seine Aufgabe. Wenn er seriös ist, wird er das nicht machen. Er kann mit Dir darüber reden, wie groß Dein Leidensdruck ist und welche Möglichkeiten Du hast, damit umzugehen. Aber das ist völlig unabhängig davon, wie groß irgendein Körperteil tatsächlich ist, und erst recht davon, ob er findet, dass es zu groß oder zu klein ist.
LG, Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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Ich habe prob. Sitzungen sowohl bei männl. als auch bei weibl. Theras gemacht und fand diesen Thera am sympatischsten. Es geht bei mir auch nicht in erster Linie um Probl. mit dem Körper. Ich dachte mir, dass ich vlt. auch das mal ansprechen könnte, aber wie gesagt es ist nicht das, weswegen ich die Therapie machen will.Rosenrot hat geschrieben:Ich kann zwar verstehen, wenn du als Frau mit einem männlichen Therapeuten nicht über körperliches reden möchtest, allerdings frage ich mich dann doch: warum bist du bei einem männlichen Therapeuten?
Magst du da was sagen?
@ Rosenrot
Die Frage ist an wen man sich wenden soll, also ob im konkreten Fall eine psychotherapeutische oder eine med. Behandlung angezeigt ist. Wenn ich z.B. eine Erkältung habe, gehe ich zum Arzt und lasse mir ein Medikament verschreiben und brauche nicht mit einem Thera darüber diskutieren wie ich mich fühle und was die Halsschmerzen bei mir für Gefühle verursachen. Es kommt darauf an wo man am besten an den Ursachen arbeiten kann. Man kann nicht alle Probleme nur mit Reden in den Griff kriegen.
Kann jemand von eigenen Erfahrungen berichten?
Hi Sunny Girl
hm, finde ich, liegt auf der Hand, wo ma n am besten an den Ursachen für die Probleme mit der Brust arbeiten kann:
löst sie Schmerz aus in physischer Art, geht man zum Medizinier, löst sie Schmerz aus im Sinne von Unwohlsein, andere starren, etc, dann zum Psychotherpeuten.
Um eine Kostenübernahme zu beurteilen, braucht die Krankenkasse beide Sichtweisen: Psychisch und physisch
Rosenrot
hm, finde ich, liegt auf der Hand, wo ma n am besten an den Ursachen für die Probleme mit der Brust arbeiten kann:
löst sie Schmerz aus in physischer Art, geht man zum Medizinier, löst sie Schmerz aus im Sinne von Unwohlsein, andere starren, etc, dann zum Psychotherpeuten.
Um eine Kostenübernahme zu beurteilen, braucht die Krankenkasse beide Sichtweisen: Psychisch und physisch
Rosenrot
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