Gutachter Urteil - was ist dran?

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Gutachter Urteil - was ist dran?

Beitrag Fr., 24.09.2010, 14:17

Hallo erstmal,

mitten in meinen ganzen Trauerschmerz
kam nun auch noch die Ablehnung des Gutachters für weitere Stunden.
Die Begründung: Es bestehe eine ungute Abhängigkeit zwischen der Therapeutin und mir und zwar sowohl von mir zu ihr als auch von ihr zu mir.
Irgendwie waren aber weder meine Therapeutin noch ich in der Lage dieses Thema zu besprechen.
Ich weiss gar nicht wie ich das nun angehen kann
weil mir einfach die Kraft fehlt.
Es ist für mich nicht die Frage,
ich kann die Stunden selbst bezahlen
aber was, wenn etwas dran ist
am Urteil des Gutachters
was wenn etwas schief läuft?
Wie sollte ich das herausfinden können
ich stecke doch mitten drin?

LG
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Dakota
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 14:50

Hallo AufdemWeg,

Hmm...das ist natürlich eine blöde Situation Kann verstehen, dass Dich das verunsichert.
Worauf begründet der Gutachter sein Urteil überhaupt ?? Was genau macht Dich, seiner Meinung nach, so "abhängig ??
Und wie fühlst DU Dich ??? Hast Du das Gefühl, dass die therapeutische Beziehung tatsächlich zu viel Raum in dir einnimmt oder Dich in deinem Alltag einschränkt ? Horch mal in Dich hinein, denn letztendlich kannst nur Du selbst beurteilen ob an den Aussagen des Gutachters etwas dran ist.

Wenn, die Kosten jetzt erstmal zweitrangig sind für Dich, dann wäre es doch gut gemeinsam mit der Thera draufzuschauen wie Eure Beziehung so läuft.
Ich denke ein offenes Gespräch mit deiner Therapeutin würde Euch beide sicher weiterbringen.
Nur Mut

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Beitrag Fr., 24.09.2010, 14:55

Er begründet alles mit der räumlichen Entfernung zwischen meiner Therapeutin und mir.
Er ist der Auffassung, dass sie innerhalb der ersten zwei Jahre (damals wohnten wir noch in der gleichen Stadt), die Abhängigkeit hätte mit mir bearbeiten und auflösen müssen.
Irgendwie können meine Therapeutin und ich nicht über dieses Thema sprechen.
Ich weiss nicht so genau woran das nun liegt,
ob es momentan einfach etwas ist,
was hinten an gestellt werden sollte
oder weil etwas dran ist
und wir beide ungern an dieses Thema herangehen.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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carö
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 15:38

liebe adw,
Irgendwie können meine Therapeutin und ich nicht über dieses Thema sprechen.
wie kommst du drauf dass sie nicht kann? woran machst du das fest?

hat sie denn selbst nichts zu diesem inhalt des gutachtens gesagt?

LG an dich!
carö
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 15:42

Es war ganz komisch.
Ihr Verhalten war so,
dass deutlich zu spüren war,
dass sie nicht darüber sprechen möchte
und noch deutlicher war ihre Erleichterung spürbar
als ich sagte: "macht nichts, ich kann selbst zahlen"
Sie sagte dann nur noch:
"Solche Abhängigkeiten und Therapieverläufe sind nicht ungewöhnlich, vor allen Dingen über einen so langen Zeitraum."
Ich wollte sie noch fragen, warum sie mich damals eigentlich nicht weggeschickt hat als wir umgezogen sind
aber mir fehlt es wirklich momentan an der Kraft.
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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carö
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 15:57

Solche Abhängigkeiten und Therapieverläufe sind nicht ungewöhnlich, vor allen Dingen über einen so langen Zeitraum.
das ist sicherlich richtig für die seite des patienten.

hat sie dich über den inhalt des gutachtens informiert oder woher weisst du den konkreten wortlaut?

ich fände es schon wichtig, dass sie zu der einschätzung stellung nimmt, sie sei ebenfalls abhängig. solche im raum stehenden einschätzungen (ob nun zutreffend oder nicht, sei dahingestellt) können bei dir ja schwerwiegende befürchtungen auslösen (nehme ich mal an), zB. dass sie dir ggü. nicht mehr offen und frei sein kann... also schon wichtig zu klären.

mein ich zumindest... oder was meinst du ?
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 15:59

Ich kam zur Stunde und sie sagte:
"Frau X, ich habe eine Problem"
Dann holte sie meinen Ordner rauss
und sagte mir, dass der Gutachter weitere Stunden abgelehnt hat
und las mir die Passage mit der Begründung vor, die ich oben nannte.
Zur Sache, sie wäre abhängig von mir - darüber hat sie kein Wort verloren
und ich habe Angst sie zu fragen
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carö
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 16:04

hm, völlig verständlich. ich hätt auch angst.

bin jetzt etwas ratlos... *grübel:
vielleicht will sie dir den raum lassen, nach deinem tempo das alles anzusprechen... weil sie ja weiss, dass du im moment sehr belastet bist und sie brauchst und nicht eure beziehung in frage gestellt werden soll.

sehr schwierig liebe adw... du kannst erstmal selbst zahlen, phu gut... das gibt dir hoffentlich zeit und raum, um dich etwas zu fassen und dann, wenn du soweit bist, das, was dich beschäftigt auch mit ihr zu besprechen.

ich wünsch dir viel kraft!
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 16:07

Ich werde nicht umhin kommen
nocheinmal ganz direkt und konkret nachzufragen
aber ich hab Angst vor der Antwort
Angst, dass das
was der Gutachter schreibt tatsächlich der Knackpunkt ist
und alles
alles kaputt ist
und ich meine Therapeutin verliere.
Alles kaputt, alles weg.

Ich fahre jetzt erstmal nach Stuttgart

LG
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stern
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 16:22

Puuhh, schwere Situation... mir geht's da ähnlich wie carö.
"Solche Abhängigkeiten und Therapieverläufe sind nicht ungewöhnlich, vor allen Dingen über einen so langen Zeitraum."

das sollte "normal" eher für die Patientenseite gelten... aber man kann es auch so verstehen, dass sie damit indirekt schon einräumt, dass Abhängigkeiten (welche auch immer) bestehen ("nicht ungewöhnlich, dass.."). Mega-schwer... ich meine, ich weiß was ich letztens für Schiss hatte, meine Thera manches, was mich ungemein emotional und gedanklich beschäftigte, zu fragen, und manche Ängste zu äußern. aber vielleicht kannste allen Mut zusammennehmen und ihre Sicht zu dem Passus erfragen. Nur so kriegst du Klarheit darüber, wie sie dazu steht. Besser wenn das als Thema "Taste-mich-nicht-an" dann doch weiter im Raum wabert, und die Therapie/Loslösung in irgendeiner Form beeinträchtigt. Und dass gegen so ein Gutachterurteil grds. Einspruch eingelegt werden kann (habe ich allerdings keine Erfahrung dazu, passierte mir bisher nicht), dazu hat sie auch nix gesagt? Oder sieht sie da wenig Chancen auf Erfolg?

Ups, du warst schneller, sende dennoch mal ab
Zuletzt geändert von stern am Sa., 25.09.2010, 08:34, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 16:37

und alles
alles kaputt ist
und ich meine Therapeutin verliere.
Alles kaputt, alles weg.
Mir fehlen irgendwie im Moment die passenden, beruhigenderen Worte... aber das scheint doch im Moment nicht zur Debatte stehen, dass sich dich nun hängen lasst. Nur so hart das auch ist, irgendwann geht jede Therapie mal zu Ende... und wichtig wäre es IMO für dich vielleicht schon, dass ihr euch in der gemeinsamen Zeit (neben dem, was dich aktuell bedrückt) auch noch hilfreich damit beschäftigen könnt, wie du dich eines Tages lösen kannst, wenn/da das für dich schwer zu ertragen scheint. Ich wünsche dir Kraft, dass du dafür noch angemessen Zeit hast, und auch dass sie selbst nicht zu befangen/verstickt oä ist (wobei für mich nach wie vor nicht abschätzbar ist, wie es ihr insoweit geht bzw. sie zu dem Passus steht).
Zuletzt geändert von stern am Sa., 25.09.2010, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
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hippogriff
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Beitrag Fr., 24.09.2010, 18:59

Liebe ADW,

ich habe insgesamt 240 Stunden genehmigt bekommen. Letztes Jahr habe ich die Uni abgeschlossen und war auf Arbeitssuche (es war unklar, wo ich etwas finde) und als ich in meiner Stadt eine Stelle bekommen habe, wollte ich die Therapie weitermachen und da hat mir meine Therapeutin das erste mal erzählt, dass im letzten Gutachten bereits ausgeschlossen wurde, dass ich weitere Stunden bekomme und eigtl. hätte die Gutachterin bei den zuletzt genehmigten 80 Stunden schon ein schlechtes Gefühl gehabt.

Meine Therapie läuft als Psychoanalyse, auch wenn es sicher mehr eine tiefenpsychologisch-fundierte Therapie ist. Ich hatte zwei Pausen drin: einmal einen einmonatigen Auslandsaufenthalt für die Promotion und dann knapp 3 Monate vor Abgabe der Dissertation und diese Pausen fand die Gutachterin für eine Psychoanalyse schlecht. (Aber wie gesagt: Es ist eh keine Psychoanalyse, aber das kann ja meine Therapeutin schlecht reinschreiben.)

Das erste Gefühl war: Jetzt kommt der Oberlehrer und stellt uns ein Zeugnis aus, dass wir versagt haben und alles was war, hat keinen Wert. Ich hatte ehrlich gesagt manchmal Sorge bzw. war ärgerlich, dass meine Therapeutin den Antrag schlecht formuliert hat.

Das alles gehört besprochen und ist sicher nicht einfach. Meine andere Angst, dass meine Therapeutin mich eigentlich gar nicht will, da zu kompliziert, konnte ich erst ein halbes Jahr später ansprechen.

Glücklicherweise kann ich dank meiner Arbeit selbst zahlen, wobei sie hier Wert darauf legt, dass es Ziele gibt, die ich erreichen möchte. Ich denke, letztlich wäre es gut, wenn du dich mit deiner Therapeutin verständigen kannst, wie ihr, d.h. du und sie, die Situation einschätzt und ob ihr euch von diesem gutachterlichen Urteil freimachen könnt, oder ob es ein Hinweis ist, den man beachten sollte.

P.S. Meine Therapeutin selbst sieht in den beiden größeren Pausen behandlungstechnisch übrigens kein Problem.

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Riniel
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Beitrag Sa., 25.09.2010, 02:02

Hallo AufdemWeg,
das tut mir aber leid für dich...



Dass Patienten abhängig werden kann ich sehr gut nachvollziehen (eigene Erfahrung ) aber ich verstehe nicht so ganz, wie das bei Therapeuten sein soll. Wie sind sie denn von Patienten abhängig? Haben sie sich so an den Patienten gewöhnt, bzw. Emotionen reingesteckt, dass es ihnen schwer fällt sich von dem Patienten zu trennen? Oder was kann ich mir darunter vorstellen? (sorry für die blöde Frage )

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Beitrag Sa., 25.09.2010, 09:50

Hallo Stern
Und dass gegen so ein Gutachterurteil grds. Einspruch eingelegt werden kann (habe ich allerdings keine Erfahrung dazu, passierte mir bisher nicht), dazu hat sie auch nix gesagt? Oder sieht sie da wenig Chancen auf Erfolg?
Sie sagte mir, dass ihr klar geworden wäre,
dass sie egal was sie schreibt
keine Chance hat ihren Antrag durchzubekommen
weiler immer die räumliche Entfernung heranzieht
und damit die gegenseitige ungute Abhängigkeit begründet
aber vielleicht kannste allen Mut zusammennehmen und ihre Sicht zu dem Passus erfragen. Nur so kriegst du Klarheit darüber, wie sie dazu steht
Ja, ich werde wohl die Kraft aufbringen müssen und sie klar darauf ansprechen.
Es ist auch gar nicht so sehr die Angst zu fragen als vielmehr die Angst vor der Antwort.


Hallo Hippogriff,
Das erste Gefühl war: Jetzt kommt der Oberlehrer und stellt uns ein Zeugnis aus, dass wir versagt haben und alles was war, hat keinen Wert.
Absolut, so habe ich das auch empfunden und meine Therapeutin auch.
Dazu sagte sie mir allerdings, dass sie von unserer Arbeit und unserer Beziehung überzeugt wäre.
Das sagt sie mir eigentlich immer, wenn ich mal wieder daran zweifle.
wie ihr, d.h. du und sie, die Situation einschätzt und ob ihr euch von diesem gutachterlichen Urteil freimachen könnt, oder ob es ein Hinweis ist, den man beachten sollte.
Ich kann mich nicht davon frei machen, weil ich mir immer denke, einfach so scrheibt das doch kein Gutachter
und was, wenn er mehr sieht als sie oder ich?

Hallo Riniel,
Wie sind sie denn von Patienten abhängig? Haben sie sich so an den Patienten gewöhnt, bzw. Emotionen reingesteckt, dass es ihnen schwer fällt sich von dem Patienten zu trennen? Oder was kann ich mir darunter vorstellen?
Ich finde diese Frage gar nicht blöd,
habe aber selbst keine Antwort darauf.
Der Gutachter begründet die Abhängigkeit mit der Entfernung und sagt, sie hätte mich nach dem Umzug abgeben müssen.
Das ist zumindest alles, was sie mir vorgelesen hat.
Ob und was da noch anderes stand,
das weiss ich nicht

LG
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



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neko
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Beitrag Sa., 25.09.2010, 10:23

liebe adw,

ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich mich grad mit ähnlichem hrumschlage (meine 300 stunden sind um, ich zahle selber weiter, hab angst, dass es nie reichen wird, meine t. sieht das anders, wirbt darum, dass ich weiter mache, ist einerseits schön, andererseits...)

ich bin nicht ganz sicher, ob ich deine situation richtig verstanen habe. ein bisschen habe ich auch das gefühl, dass du dir in deiner situationsdeutung selber unsicher bist - was ich mehr als verständlich fände. vielleicht helfen meine fragen deshalb beim ordnen:
1.macht der gutacter die unterstellte abhängigkeit deiner t. von dir v.a. daran fest, dass sie die t. trotz räumlicher trennung weitergeführt hat? wenn das so ist, dann it das ja ein sehr mechanistisches argument, will heißen er zieht von einem äußeren faktum sehr weitreichende schlussfolgerungen auf die innere qualität eurer beziehungen und mögliche schieflage, etwas, was er ja gar nicht beurteilen kann, weil er nicht dabei ist. wenn das so ist, könnte ich das für mich glaube ich ganz gut wegschieben - v.a. dann, wenn du dir sicher bist, dass es gute gründe für de fortführung der t. gab. nur noch mal am rande: dieses gutachter-un-wesen ist doch eigentlich ganz schön absurd: da sitzen irgendwelche leute und sollen dinge beurteillen, von denen sie eigentlich keine ahnung hben k ö n n e n. ich glaub da trennt sich bei den gutachtern die spreu vom weizen: in der fähigkeit mit dieser absurden situation ausgewogen und refelktiert umzugehen.
2. du schreibst, du magst deine t. nach dem gutachten und der unterstellten abhängigkeit nicht fragen, weil du angst vor der antwort hast. darf ich noch mal fragen, wovor du genau angst hast. denkbar sind gegensätzliche ängste: hast du angst, dass sie wirklh emotional abhängig ist und dir deshalb bei der überwindung von deiner abhängigkeit nicht helfen kann? hast du angst, dass sie die in deiner frage enthaltene unterstellung und vermutungg als lächerlich zurückweist? hast du angst, dass sie überhaupt nicht abhängig ist und du ganz alleine in diesem schwierigen gefühl steckst? iich könnte mir vorstellen, dass es eine mischung aus allem drei ist. vielleicht ist es aber sinnreich, sich erst einmal selber zu befragen und die dinge zu ordnen.

ich glaube, wenn ich in deiner situation wäre, würde ich mit etwas einfachem anangen: noch mal mit der rückschauenden frage, was damals dafür sprach, trotz deines umzugs die therapie weiter zu führen. da kannst du für dich selber drüber nachdenken und dann auch deine t. biten, noch mal was zu den dingen zu sagen, die ihr damals durch den kopf gingen. das kann vielleicht schon enlastung bieten, ist nicht von vornehrein mit so komplexen emotionen beladen und gibt dir im prozess vielleicht auch die chance, noch mal über damit verbundene befürchtungen zu sprechen - wie die annahme, sie habe dich nicht gehen lassen wollen. vielleicht ist das in dem maße leichter, wie du dann schon genauer manche befürchtungen verwerfen kannst.

übrigens: so,wie du die o-töne deiner t. schiderst, klingt das für mich nicht nach einer heillosen vestrickung. vielleicht projezierst du gerade auch nur ein wenig von deinem - nachvollziehbaren - gefühlschaos auf sie. sowas mache ich auch oft und das ist übrgens völlig in ordnung so. dafür ist t. da!!! das ist ener der mechanismen, die sie funktionieren lässt!!! aber auch ungemein erlechternd, wenn man das auflöst - so meine erfahrung.

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