Den Therapeuten zu etwas 'zwingen' wollen...

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Freistil
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Den Therapeuten zu etwas 'zwingen' wollen...

Beitrag Mo., 21.06.2010, 17:32

Hallo liebe ForumsschreiberInnen,

also ich habe jetzt seit bald zwei Wochen mit meinem Therapeuten (ich mache eine Psychoanalyse mit 4 Wochenstunden) "Dauer-Krise". Es dreht sich irgendwie im Kreis, ohne dass eine Lösung sich auftut, und ich wollte euch mal fragen, ob ihr schon Ähnliches erlebt habt und welche Lösungen sich bei euch aufgetan haben.

Ich sage:
Er ist distanzierter als je zuvor. Er schweigt mich nur noch an, deutet nichts von dem, was ich einbringe oder sage. Er lässt jede Kontakt- oder Beziehungsaufnahme meinerseits an sich abprallen. Er interessiert sich plötzlich nicht mehr für meine Emotionen, sucht nicht mehr nach dem "Dahinter".

Er sagt:
Er sagt, ich habe plötzlich angefangen, die Analyse "zu hassen". Er wirft mir vor, ich würde ihn zu etwas zwingen wollen, was keine Analyse mehr sei. Ich würde ihn zwingen wollen, "auf Kommando" zu antworten.

Irgendwie drehen wir uns im Kreis. Ich habe schon gar keine Lust mehr hinzugehen, weil er einfach nicht mehr auf mich eingeht. Das macht mich innerhalb von wenigen Minuten Sitzung wütend und verzweifelt und ich fange an, ihn anzugreifen, ihn zu provozieren, ihm zu sagen, dass er mich an-kältet....
Er reagiert darauf einfach nur mit Schweigen oder indem er sagt, wenn er jetzt auf meine Wünsche eingehen würde, wäre das keine Analyse mehr. Ich krieg dann die Krise, denn ich will ja einfach nur, dass er das, was eben im Moment da ist (meine Wut, meine Verzweiflung) deutet, auflöst, beruhigt..... Aber er verweigert sich momentan total. Nicht auszuhalten! Andererseits erkenne ich sehr wohl, dass ich quasi von ihm verlange, dass ER meine Emotionen regulieren soll. Und das sollte ich eigentlich selbst auf die Reihe bringen. Arrgh!

Wie seht ihr das? Habt ihr schon ähnliche Phase in euren Analysen / Therapien gehabt, und wie seid ihr da wieder rausgekommen? Bzw. was habt ihr als euren Eigenanteil verstanden? Und was kann man ruhig dem Analytiker anlasten?

Verzweifelt und emotional unausgeglichen,
eure freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)

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Beitrag Mo., 21.06.2010, 18:45

Hallo Freistil

weisst du denn, wie es genau angefangen hat so u werden? Kannst du dich an die Emotionen, an das Gesagte erinnern?

Rosenrot

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Freistil
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:03

Liebe Rosenrot,

naja, es hat vielleicht angefangen, nachdem wir "umgezogen" sind. Die ganze Außenfassade des Hauses, in dem die Praxis ist, ist neuerdings komplett mit Gerüst überzogen. Es ist Baustelle, laut, es laufen Männer direkt vorm Fenster (die Vorhänge sind zugezogen) herum, klopfen, hämmern........ Echt mies.

Nachdem das eine Woche so war, bergrüßte mich mein Thera plötzlich mit den Worten, er hätte die Couch in sein Büro umgezogen, weil es zu laut sei im Analysezimmer. Da blieben wir dann eine Woche, wobei ich echt Schwierigkeiten hatte, da ich mich zu sehr in seine Privatsphäre vorgedrungen fühlte. Ich konnte mich nicht im Zimmer umsehen, weil alles in mir blockte. Wir thematisierten das.
Plörtlich begrüßte er mich eine Woche später mit dem Satz, dass wir wieder im Analysezimmer arbeiten würden. Problem: Es ist dort immer noch Baustelle. Männer laufen vor dem Fenster herum. Es ist unerträglich laut. Ich komme mir vor wie ein Spielball seiner Willkür (heute hier, morgen dort).

Ich habe das alles ausgesprochen, aber er blockt einfach nur ab, schweigt. KRISE...............

Ich drehe echt am Rad gerade.......................

freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)


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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:17

Hallo Freistil

das ist ja furchtbar. Bei meinem T. war an einem Tag ein Arbeiter im Flur (draussen) und hämmerte. Wie schlimm muss das erst sein, wenn das dauernd so ist.

Also meine Vermutung ist ja, dass dieses Schweigen, dieser Kampf, nichts unmittelbar mit dir zu tun hat, sondern er total angegriffen ist durch diesen Lärm. Vielleicht auch 'etwas' beleidigt?

Du hattest das Gefühl, zu sehr in seiner Privatsphäre zu sein? Danach ist er wieder 'zurück'? Dann macht er das zumindest (auch) für dich. Meinst du nicht?
Ich überspitze es mal:"nun mache ich schon so ein hin und her (wer weiss, ob er für andere das Sofa wieder zurück in die 'Privatsphäre' bugsiert...) und sie ist i m m e r noch so gestört durch den Lärm. ICH finde mich doch auch damit ab.
-> ich sehe das übrigens nicht so, ist nur eine Idee dass seine Gedanken so sein könnten

Hat er so eine Abwehrhaltung eingenommen quasi als Gegenübertragung zu deiner? Wäre das möglich?

Welche Möglichkeiten hast du? Vielleicht etwas, das ich aus meiner VT habe: Methode Schallplatte hat einen Sprung
Einen Satz, den du solange wiederholst, bis er reagiert/ agiert.

"Sie sagen, ich hasse die Analyse. Wie meinen ie das?
So in der Art? Bis er dir verständlich machen kann, was da los ist (bei ihm/ mit dir)

Rosenrot

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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:26

Liebe Freistil,

als extrem Lärmempfindliche kann ich deine Irritationen sehr gut nachvollziehen. Wo bleibt bitte die Diskretion, wenn draußen vor dem Fenster ständig Bauarbeiter herumlaufen, womöglich noch hineinschauen???

Dein Therapeut wird sich ebenso ärgern, bloß kann er den Ärger natürlich nicht äußern, sonst wäre er ja nicht mehr bei dir. Ich denke, er hat ein schlechtes Gewissen, weil er dich und die anderen Patienten diesen Zuständen aussetzen muss. (Eigentlich könntest du ja eine Kostenminderung für die Zeit der Störungen beantragen, oder?). Auch würde ich mir Gedanken über eine Therapiepause machen, v.a. dann, wenn du meinst, das "Blockadeproblem" lenke zu sehr von deinen eigentlichen Themen ab. Du bist nämlich jetzt gerade sehr bei ihm und fragst dich, warum er so handelt wie er handelt.
Wie seht ihr das? Habt ihr schon ähnliche Phase in euren Analysen / Therapien gehabt, und wie seid ihr da wieder rausgekommen? Bzw. was habt ihr als euren Eigenanteil verstanden? Und was kann man ruhig dem Analytiker anlasten?
Ja, doch, ich wünschte mir mal, er wäre mehr für mich da, würde sich verantwortlicher für meine schlechten Gefühle fühlen. Das war die Zeit als ich mir über Psychoanalyse Gedanken gemacht hatte, weil man sich dort ja häufiger sieht. Vllt erinnerst du dich? Ich hatte das ganz starke Gefühl, von ihm nicht das zu bekommen, was ich bräuchte, um die Therapie unbeschadet zu überstehen. Irgendwann hat sich das Gefühl von selbst (??? viele Tränen....) gelegt. Wenn ich heute mit ihm unzufrieden bin, dann fehlt dieses oben beschriebene Bedürfnis nach "häufigerem Beistand" völlig.

Mein Eigenanteil war wohl das Defizit, dass ich aus meiner vernachlässigten Kindheit mitgebracht hatte. Ich habe ihm das vorgeworfen, was ich von meinen Eltern nicht ausreichend erhalten hatte und was ich mir heutzutage auch noch nicht ausreichend geben kann.

Dein Thera wirft dich sehr auf dich und deine unangenehmen Gefühle zurück. Er bietet dir keine Hand an, um dich von dort herauszuziehen. Er lässt dich schmoren, damit du alles nochmal durchlebst....

Letztendlich ist das mit der Baustelle aber eine Sondersituation. Stelle dir mal vor, du müsstest den ganzen Tag unter solchen Verhältnissen arbeiten. Ich würde verrückt werden...

Lg Sandy

PS: BTW, mein Thera zieht auch um. Allerdings in eine andere Praxis (die ich jeden Tag auf meinem Weg zur Arbeit passiere.... ). Ein Grund scheint zu sein, dass die Türen in der alten Praxis nicht wirklich schalldicht waren. Also mein Thera hat was unternommen....was ist mit deinem?

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Freistil
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:28

Ach Rosenrot,

es ist echt alles ziemlich daneben gerade in meiner Therapie. Diese Baustelle raubt mir den letzten Nerv. Die Bauarbeiter (Maler) laufen echt andauernd direkt vor dem Fenster herum, hämmern DIREKT am Fenster, klopfen, reden............... Und ich muss sie die ganze Zeit anschauen, liegend von der Couch aus, durch die zugezogenen Gardinen, die mir eh schon klaustrophobische Gefühle erzeugen.............

Also, mein Thera tut mir ja auch leid. Er muss das ja auch den ganzen Tag ertragen, und dazu noch das Gequengel seiner Patineten.

Die Lösung, in sein Büro umzuziehen, war wirklich gut. Es war still dort, wir konnten arbeiten. WARUM ist er denn bitte nach einer Woche wieder zurückgezogen????? Ich hab ihn das gefragt, ihn quasi damit genervt, und irgendwann hat er gemeint, es sei eben nicht nur eine Sache zwischen ihm und mir, sondern auch die anderen Patienten seien hier mitbetroffen und auch seine Kollegin, die sich mit ihm die Praxis teilt und ein Analysezimmer direkt neben ihm hat.

Du meinst, er hat vielleicht eine Gegenübertragung auf meine Äußerungen, ich sei zu sehr in seine Privatsphäre eingedrungen, entwickelt? Hmmmm, ungefähr etwas in diese Richtung habe ich ihm auch schon gesagt. Aber er lässt NULL Erwägungen meinerseits bezüglich SEINER Beweggründe zu. Er blockt hier immer ab und gibt mir den Ball zurück. ICH würde hier meine eigenen Emotionen auf IHN projezieren.... Er lässt mich momentan echt voll im Regen stehe. Und ich trinke mir hier ein Bier nach dem anderen an, um meine Emotionen reguliert zu bekommen und "mich zu verletzten"..... Ich habe morgen früh meine nächste Sitzung bei ihm und überlege echt gerade, nicht hinzugehen. Scheiß auf die Kohle, die ich dann zahlen müsste............

Traurig, freistil
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TimpeTe
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:31

Hallo Freistil

Ich kann dir nur rapportieren, was mein Th. mir in solchen Phasen geantwortet hat.

Frau medusa...*resigniertes Kopfschütteln* ich kann ihnen darauf keine Antwort geben. Wenn sie so wütend, trotzig und abwehrend sind... bringt das alles nichts.
Sie entziehen sich mir...dann kann ich auf meiner Seite nichts mehr tun und bin so hilflos wie sie.

Freistil- ich glaube solche Phasen durchläuft man in jeder Therapie. Irgendwann sackt die Abwehr zusammen und es geht wieder ein Schritt vorwärts.

Allerdings muss ich sagen, dass es für mich unterträglich gewesen wäre, wenn mein Th. nicht auch seine eigene Hilflosigkeit zum Ausdruck hätte bringen können.

ein lieber Gruss zu dir...medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)


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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:46

Hallo Freistil

nein, nicht nicht hingehen.
Damit schadest du dir, auch mit dem trinken in so einer Situation. Ein Bierchen, zwei vielleicht. Dann ins Bett, aber nicht bis du einen Brummschädel davonträgst. Den hast du doch auch so schon

Gibt es irgendeine Möglichkeit zumindest die Liegeposition so zu verändern, dass du nicht mehr auf die Schatten da draussen schauen musst?

Ja, liebe Freistil, ich meine, vielleicht hat er eine Gegenübertragung laufen. SEINE Beweggründe und seine Abläufe im Kopf sind aber nicht maßgebend, sondern du bist es.

Guck noch mal bei dir da drinnen? Ist es wirklich der Lärm*, die Arbeiter als Schatten oder doch noch was anderes, das da mitmischt? Was sind denn die Schatten, doch NUR Schatten oder?

*Ich will um Himmels Willen den Lärm nicht kleinreden.

Rosenrot

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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:48

Liebe Sandy,

mit den Finanzen zu "drohen" oder zu argumentieren, das ist mein LETZTES Mittel. Eigentlich will ich das nicht, das es unsere "Beziehung" nur noch auf eine bezahlte Leistung minimiert. Bezahlt ist es natürlich, aber ist es nicht auch irgendwie MEHR? Wenn ich mit einer Minderung des "Honorars" käme, würde ich selbst alles darauf reduzieren. Schwer würde es mir momentan nicht fallen, da ich einfach keine Nähe von ihm bekomme, aber ich will eigentlich so nicht argumentieren........

Heute in der Sitzung meinte ich, dass ich gerade überlegen würde, die heutige Sitzung einfach abzubrechen. Das hätte einfach alles keinen Sinn so.... Er miente daraufin, dass es doch irgendeinen Grund haben müsste, weshalb ich die Möglichkeiten zu Nähe selbst unterwandere, indem ich mich streite, mit Abbrauch drohen würde.... Aber ICH finde, alles geht eher von IHM aus. SHIT!!!!!

Ja, er ärgert sich selbst auch sehr über diese Umstände. Und er muss es zig Stunden am Tag aushalten. Aber er hatte doch eine Lösung und rückte plötzlich wieder davon ab....

Ich habe das Gefühl, dass er sich zum Mächtigen über den Therapie-Rahmen aufgeschwungen hat, und ich bin ihm da komplett ausgeliefert. Auch das habe ich ihm schon direkt so gesagt. Reaktion: Schweigen.

Sein und mein Problem ist momentan einfach, dass wir beide denken, vom anderen unangenehm beeinflusst zu werden, manipuliert zu werden. Und keiner gibt nach,........................ Ja, er lässt mich schmoren, und er steht auch dazu. ER sagt, er würde mich eben nicht einfach befriedigen, das sei eine Verletzung der Analyse. Aber ICH weiß einfach nicht, wie ich sonst aus dieser Lage herauskommen soll.

Ratlos, deine freistil
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:54

Liebe Medusa,
ja, so in etwa hat mein Thera auch argumetiert. Ich würde ihm hier jede Möglichkeit der Beziehung, Deutung etc. entziehen durch mein "Gemotze" (das Wort hat er benutzt). Einerseits könnte da was dran sein , andererseits fühlt es sich für mich einfach nur so an, als ob ER verdammt nochmal mir seine Beziehung entzieht. Ganz plötzlich.
Und ich habe auch das so ausgesprochen und gesagt, dass ich hier nicht weiterwüsste, ob er hier agiere oder ich. Antwort: SCHWEIGEN.
Das geht jetzt über eine Woche so, zeitgliech zu der seltsamen Situation mit den Bauarbeitern direkt vorm Fenster. Ich bin echt fertig, und es kostet mich alles 640,- Euro pro Monat. Verdammt!!!!
freistil
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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:56

WARUM ist er denn bitte nach einer Woche wieder zurückgezogen????? Ich hab ihn das gefragt, ihn quasi damit genervt,
Hast du es so gesagt? Hast du ihn gebeten, deine Sitzungen wieder in seinem Büro für die Zeit der Bauarbeiten durchzuführen? Oder irgendwo anders? Aber so wie es ist, kann es nicht bleiben!!! Da muss was geschehen!!!

LG Sandy

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candle
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 19:59

Ich sehe, er hat Dir zwei Lösungsmöglichkeiten geboten. Keine war offenbar richtig für Dich. Was schlägst Du ihm denn vor?

Vielleicht verlegt Ihr die Stunden auf den Abend wo die Handwerker fort sind.

Ich lese auch was Du tust und ich verstehe die Reaktion des Therapeuten. Wenn Du Dich da nicht irgendwie bewegst, wird es wohl kaum noch (gut) weitergehen können.

Kann es denn nicht sein, dass Du auch gewissermaßen in einer Art Übertragung steckst? Mir scheint jetzt, Du reagierst als erwachsener bockig wie ein Kind. Für die Analyse ist das natürlich in Ordnung, aber Du wirst auch einen eigenen Pfad der Ablösung gehen müssen.

Das fiel mir einfach mal ein als ich den ersten Post las.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 20:01

Er miente daraufin, dass es doch irgendeinen Grund haben müsste, weshalb ich die Möglichkeiten zu Nähe selbst unterwandere, indem ich mich streite, mit Abbrauch drohen würde...
Welche Möglichkeiten zu Nähe hast du? Hast du sie denn (außer der pysischen)?


Hoppla,, , auch schon was getrunken: also: der "Physischen"....
Zuletzt geändert von SamuelZ. am Mo., 21.06.2010, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Elle
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 20:01

Ich bin echt fertig, und es kostet mich alles 640,- Euro pro Monat.
Entschuldige das OT, aber dass heisst, Du zahlst die Analyse komplett selbst?

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Freistil
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 20:04

Liebe Rosenrot,
danke für deine Rückmeldung!!!!
Rosenrot hat geschrieben: nein, nicht nicht hingehen.
Damit schadest du dir, auch mit dem trinken in so einer Situation. Ein Bierchen, zwei vielleicht. Dann ins Bett, aber nicht bis du einen Brummschädel davonträgst. Den hast du doch auch so schon
Ja, aber genau darum geht's wohl in solchen Momenten: MIR zu schaden..... auch wenn er das morgen mit Schweigen beantworten wird..... Das war auch das einzige, was damals gegen meinen Vater half: MIR selbst zu schaden, bevor er es konnte. Ich hab als Kind angefangen, in ausweglosen Situationen meinen Kopf an die Wand zu schlagen, bis er - von den Geräuschen alarmiert - kam. Alles was er dann schaffte, war, mich zu verprügeln dafür.
Ja, vielleicht habe ich das alsd Reaktionsmuster gespeichert. Aber ich wünschte mir einfach, mein Thera würde mich VORHER abfangen, auffangen...........
Gibt es irgendeine Möglichkeit zumindest die Liegeposition so zu verändern, dass du nicht mehr auf die Schatten da draussen schauen musst?
Naja, das einzige, was ich machen könnte, wäre, mich auf den Boden zu legen in einer anderen Richtung, aber das würde er nur als Provokation in seine Richtung auffassen........
Guck noch mal bei dir da drinnen? Ist es wirklich der Lärm*, die Arbeiter als Schatten oder doch noch was anderes, das da mitmischt? Was sind denn die Schatten, doch NUR Schatten oder?
Ich versuche es, aber ich finde irgendwie nicht richtig das Entscheidende. Meine Wahrnehmung sagt mir einfach nur, dass ER sich abgewendet hat. Und er sagt mir, dass ICH mich abwenden würde und ihm damit alle Möglichkeiten versperren würde.

LG freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)

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