Therapeut spurlos verschwunden

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Elle
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Therapeut spurlos verschwunden

Beitrag Mo., 24.05.2010, 19:44

Ich möchte jetzt doch mal einen thread zu diesem Thema aufmachen, weil mich leider diese Erfahrung immer noch beschäftigt.
Mir ist nach ca. 70 Stunden Analyse mein Therapeut "abhanden gekommen". Es hieß, er ist krank, er würde sich melden, wenn er wieder gesund ist. Nach mehreren Monaten Ungewissheit und ergebnislosem Nachfragen in der Klinik, in der er arbeitet, habe ich mir dann einen anderen Therapieplatz gesucht.
Das Ganze ist nun zwei Jahre her, er ist dort nicht mehr als Arzt geführt, mir hat aber auch niemand etwas über seinen Verbleib sagen können. Alle Rechercheversuche schlugen fehl.
Ich habe schon mehrmals damit "abgeschlossen" für mich, merke aber doch, dass es immer wieder mal hochkommt.
Es ist einfach ein extremer Vertrauensverlust, erst monatelang hingehalten zu werden und dann auch keine abschließende Information - welcher Art auch immer - zu erhalten.
Mich würde mal interessieren ob es hier ähnliche Erfahrungen gibt oder vielleicht auch eine bessere Art, mit Therapieabbrüchen durch den Therapeuten wg. Krankheit o.ä. umzugehen.

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estelle
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 19:56

Hallo Elle,
beim Einwohnermeldeamt kannst du nicht mal nachfragen wo er geblieben ist?
Dort gibt es spezielle Auskünfte für Firmen und Betriebe,sicher auch für Praxen.
In der Personalabteilung der Klinik müßten sie es aber doch auch wissen,hast du dort
mal angerufen?

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saraX
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 19:58

liebe elle,

was meinst du damit:
Elle hat geschrieben:Es hieß, er ist krank, er würde sich melden, wenn er wieder gesund ist.
wer hat dir diese auskunft damals gegeben?

und was für antworten hast du genau in der klinik bekommen, in der du nachgefragt hast?

ich kann das gut verstehen, dass dich dieses verschwinden nicht loslässt.
kann auch gut sein, dass sie dir in der klinik nichts sagen dürfen.

vielleicht ist er ja gestorben. erkundige dich mal bei der ärztekammer wie das ist und ob du auskunft erhalten kannst. wäre das eine möglichkeit?

lg sara

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 20:23

Frag mal bei der Ärztekammer, evtl wissen die was? Und bei der Gemeinde kann man sicher rausfinden ob er verstorben ist.

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Freistil
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 20:26

Puh, liebe Elle,
das wäre ja der blanke Horror für mich!
Hast du mal mit deinem neuen Therapeuten darüber gesprochen? Vielleicht kann er ja an Informationen kommen, die du nicht bekommen kannst.
Irgendwie kam bei mir auch sofort der Gedanke auf, dass deinem alten Thera etwas zugestoßen sein muss, sonst hätte er sich doch immerhin bei dir gemeldet und dich gebeten, dir jemand Neues zu suchen und dir wenigstens irgendeinen Grund genannt......
Ich finde es jedenfalls absolut verständlich, dass dich die ganze Geschichte noch nicht loslässt. Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich versuchen, gemeinsam mit meinem jetzigen Thera an die letzte Info zu gelangen, was eigentlich passiert ist.
freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)

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Elle
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 20:40

Ich hatte danach noch Kontakt mit dem Sekretariat von der Klinik, die Sekretärin hat dann aber zwischenzeitlich gewechselt und die neue Sekretärin war zwar nett und meinte, sie hätte noch andere Nachfragen von Patienten bekommen, aber sie könne mir nichts sagen.
Falls die Klinik mehr weiss, gab es offenbar eine Anweisung, die Informationen nicht rauszugeben. Ich habe wirklich sehr insistiert damals.
Mein neuer Thera hat mir da keine Hoffnungen gemacht, er wollte sich nämlich auch den ursprünglichen Therapieantrag vom alten besorgen und hat den ebenfalls nicht bekommen.

Ich möchte jetzt ehrlich gesagt auch keine neue Recherche starten über Meldeamt, Ärztekammer etc.
Ich bin einerseits immer noch sauer (das ist wohl mein Problem, weshalb es immer wieder hochkommt), andererseits will ich es einfach loswerden, das Thema. Ja, ich bin eher wütend als besorgt. Weil ich es so eine Pflichtverletzung finde, so eine Verantwortungslosigkeit, dass sogar die Dokumentationen einfach "verschwinden" können. Ja, man kann plötzlich schwer erkranken. Aber das kann man den Patienten dann doch mitteilen mit der Aufforderung, sich einen anderen Platz zu suchen. Das wäre eine klare Ansage gewesen, auch schlimm, aber Therapeuten sind ja auch Menschen, denen etwas passieren kann.

Ja, Freistil, ich finde das auch ein "worst case scenario". Grade in einer Analyse, die mehr als andere auf der therapeutischen Beziehung aufbaut.

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candle
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 20:47

Ich kann mir nur gerade vorstellen, dass dieser Therapeut irgendwie Mist gebaut hat. Aus der Praxis kenne ich es nur so, dass Unterlagen dann weitergegeben werden. Theoretisch vielleicht in der Klinik sein müßten.

Wie war denn der Therapeut?

Wäre er verstorben, dann wäre sicher diese Information herausgegeben worden. Scheint aber echt etwas anderes hinterzustecken.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Elle
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 20:57

Die Unterlagen habe weder ich noch mein jetziger Thera aus der Klinik bekommen. Der Therapeut hatte seine Praxis angegliedert an die Klinik und hat seine Termine übers Sekretariat laufen lassen, aber die Unterlagen hat er dort offenbar nicht.

Ich denke, dass auch andere Berufsgruppen mit Verantwortung Vorsorge tragen müssen wer ihre Dinge regelt, falls sie selbst ausfallen. Ich fühle mich - immer noch - einfach total im Regen stehen gelassen damit, dass so etwas möglich ist.
Ich will auch nicht so quasi stalkermäßig recherchieren, das habe ich ja damals versucht und finde es irgendwie auch schlimm und erniedrigend, so nach Informationen zu fahnden, die mir - so dachte ich zumindest - eigentlich zustehen. Also keine Privatsachen, sondern einfach so etwas wie "tut mir leid, auf unabsehbar erkrankt."
Ich will jetzt ja auch nichts mehr von dem, mache ja schon lange die Therapie woanders weiter, ich würde nur gerne abschließen und das gelingt mir nicht richtig.

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Freistil
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:00

Liebe Elle,

vielleicht wirst du "dieses Gespenst" ja erst wirklich los, wenn du die Auflösung / den Grund erfahren hast........

Unglaublich finde ich es, dass du so GAR KEINE Auskunft von der Klinik bekommen hast. Das ist richtig unverantwortlich. Vielleicht hat candle Recht und dein Thera ist irgendwie mit dem Gesetz aneinendergeraten, und das darf natürlich nicht nach außen kommuniziert werden.

Und wenn dein jetziger Thera mal den Kollegen von einem Kollegen von einem Kollegen fragen würde? Ich stelle mir vor, dass dein jetziger Thera einfach einen der noch in derselben Klinik tätigen Therapeuten anruft und nachfragt........ Da müsste doch nun wirklich an eine Info zu kommen sein.

Aber du wirst schon wissen, was du tust.
LG deine freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)

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estelle
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:02

Die Krankenkasse weiß auch nichts? Ob er da noch gemeldet ist?


Gast
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:04

Hallo Elle

Mit insistieren kommt man in so einer Sache nicht wirklich weiter. Die Klinik hat SChweigepflicht. Streng genommen hätte die Dame dort dir nichtm mal sagen dürfen, dass es weitere Anfragen gibt/ gab

Also ein 'Trick':
du hast als Patientin das Recht auf Einsicht in deine Unterlagen. Einschränkung nur: persönliche Aufzeichnungen des Therapeuten 'über'dich. Das Grundsätzliche aber muß dir zur Verfügung gestellt werden können (so dass du Kopien machen könntest z.B.)Auch nach einem Tod (an den ich nicht glaube hier) gilt eine Aufbewahrungspflicht.

Ein einfacher Vierzeile an die Kammer mir der Bitte um Zugang zu den Unterlagen. Erwähne, dass du seine aktuelle Praxisadresse nicht kennst.

Die Kammer wird dir mitteilen, dass er diese hat und wo er zu finden ist oder sie teilt mit, wo sie sind (wenn er tot wäre).
Mein neuer Thera hat mir da keine Hoffnungen gemacht, er wollte sich nämlich auch den ursprünglichen Therapieantrag vom alten besorgen und hat den ebenfalls nicht bekommen.
Dafür hast du die Schweigepflichtsentbindung unterschrieben? Die muss er mitsenden, um irgendein Blatt aus den Unterlagen zu bekommen.
Das nur als Hinweis, wie seriös der 'neue' T. in dieser Aussage ist und ich meine WIRKLICH nur in dieser Sache. Kann sein, dass er denkt, dich so zu 'schützen'? WEiß er, wie sehr das an dir nagt?

Ich glaube nämlich, dass er mehr weiß, als er sagt. So einfach einen alten Antrag anfordern? Nee, nee.



Rosenrot
Zuletzt geändert von Gast am Mo., 24.05.2010, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Elle
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:07

In der Klinik gab es seitdem einige Wechsel, einige der "alten" Ärzte sind aber noch da.
Ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass mein jetziger Thera da was rausfinden kann und ich glaube noch weniger dass er das tun würde.
Aber vielleicht spreche ich noch mal mit ihm darüber.

Ich habe die Haltung der Klinik schon als "mauern" empfunden aber man schien mir auch dort verärgert über das Verhalten des Thera, dass er wohl regelrecht abgetaucht ist. Habe ich zumindest so rausgehört von der Sekretärin, als ich mal meinem kompletten Unverständnis Luft gemacht hatte. Dass sie auch gerne mal Klarheit hätten, was nun mit dem ist. Die alte Sekretärin hatte offenbar mit seiner Frau Kontakt, die neue dann nicht mehr.
Ein einfacher Vierzeile an die Kammer mir der Bitte um Zugang zu den Unterlagen. Erwähne, dass du seine aktuelle Praxisadresse nicht kennst.
Danke Rosenrot, das ist mal ein guter Hinweis!
Ich bin gar nicht so weit gekommen, meinem neuen T. eine Schweigepflichtsentbindung zu unterschreiben, weil der ja gar keinen Kontakt zum alten T. herstellen konnte. Allerdings hat er sich da nicht besonders reingehängt, das ist wahr. Er hat den Folgeantrag dann halt ohne den Erstantrag geschrieben.
Er weiss, dass ich sehr wütend war, als er den alten Antrag nicht bekommen hat. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass er "mehr weiss als er sagt". Woher sollte er da was wissen?
Allerdings doch noch mal eine Frage: was für Unterlagen könnte ich genau über die Kammer anfordern? Den Erstantrag?

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Moni.
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:31

Hallo Elle,
ich kann mir Deine Gefühle zu dieser "offenen Geschichte" lebhaft vorstellen.

Da gäbe es schon so einige Vermutungen... möchte Dir aber konkrete Tipps geben:

1. Du hast ein Recht auf Auskunft, auch wo Deine Behandlungsunterlagen verblieben sind! Das ist nicht "stalkermäßiges recherchieren", sondern Wahrung Deiner Selbstverantwortung.

Wenn Deine Termine über die Klinik gelaufen sind, würde ich an diese eine schriftliche Anfrage tätigen. Ebenso an die Ärztekammer und den Berufsverband. Stell Dir bloß mal vor, wer alles in Deinen intimen Patientenunterlagen lesen kann... wo immer sie nun liegen mögen.

2. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht so recht an die Unkenntnis Deines jetzigen Analytikers. In der Regel kennen sie sich. Oder bist Du inzwischen weit weggezogen? Es gibt wohl nur wenige Berufsgruppen die so übereinander informiert sind bzw. in intensiven Kontakt stehen. Ungewöhnliches spricht sich da schnell rum.

Wenn Du diese Sachfragen geklärt hast bleibt noch genug an Enttäuschung übrig. Das will dann anschließend verarbeitet werden.

Nimm Dich selbst ernst!

Viele Grüße
Moni
Zuletzt geändert von Moni. am Mo., 24.05.2010, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.


Gast
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:35

Hallo Elle

nein, nicht den Antrag.
Einfach so, du brauchst keinen Grund.

Etwa:

Sehr geehrte...

ich habe vom...bis zum...eine ...bei Herrn XY, Adresse, begonnen. Leider konnte diese nicht abgeschlossen werden, da Herr XY erkrankte.
Ich möchter nu n Einsicht in die Patientenunterlagen nehmen.Mir ist bekannt, dass diese im Fall einer PA nur eingeschränkt für mich einsehbar sind.
Ich bitte sie, mir mitzuteilen, wo diese Einsichtnahme stattfinden kann, da Herr XY nicht mehr unter der benannten Adresse erreichbar ist un d die Klinik Sowieso keine neue benennen kann.

MFG
Elle

Hier ein paar Grundlagen deines Rechts. Ich finde es immer gut, zumindest zu wissen, warum ich was darf. Dann fühlt man sich sichere in seiner 'Forderung

§ 810 BGB, i.V. mit dem Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG; BVerfG NJW 1999,

Einschränkung der subjektiven Aufzeichnungen: Arztrecht § 10 Abs. 2 S. 1 MBO-Ä

Die Verweigerung DARF auch bei psychatrischen/ psychologischen Behandlungen nicht pauschal begründet werden, damit dass der Arzt/ Thera dich nicht 'gefährden' will. Damit kommen Therapeuten gern, steht aber der Rechtsprechung entgegen, so das BVerfG. Dein ehemaliger Thera müsste also individuell begründen, warum er dir keine Einsicht gewähren wollen würde.... Ein Gespenst kann das nicht
Aufbewahrungspflicht (auch im Todesfall oder Praxisaufgabe) 10 Jahre, § 10 Abs. 4 BOÄK

Mal so: dein jetziger konnte was nicht? Das halte ich für eine Ausrede. Der braucht doch nur bei der Kammer anfragen und schwupp hat er die Adresse auf dem Teller.


Viel Erfolg

Rosenrot

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Thread-EröffnerIn
Elle
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Beiträge: 297

Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:58

Du hast ein Recht auf Auskunft, auch wo Deine Behandlungsunterlagen verblieben sind! Das ist nicht "stalkermäßiges recherchieren", sondern Wahrung Deiner Selbstverantwortung.
Danke, ja, das sehe ich auch so. Mit "stalkermäßiger Recherche" meinte ich eben Einwohnermeldeamt, Personalstelle der Klinik (die eh der Schweigepflicht unterliegen dürften). Das nervt mich einfach und das will ich auch irgendwie nicht. Dass es offenbar einen offiziellen Weg gibt wusste ich ja bis jetzt nicht und das finde ich natürlich nicht stalkermäßig.

Ist dann für einen ärztlichen Therapeuten die Ärztekammer oder die Psychotherapeutenkammer zuständig?

Dass mein jetziger T. nichts über den Verbleib des alten weiss, davon bin ich eigentlich überzeugt. Ich wohne in einer Großstadt, hier gibt es mehrere psychoanalyt. Institute und er kannte nicht mal die Klinik, in der ich war, geschweige denn meinen ehemaligen T.
Was ich aber auch denke ist, dass er sich nicht besonders bemüht hat, etwas rauszufinden. Auf die Idee mit der Kammer hätte er ja auch kommen können.
Allerdings muss ich auch sagen: Ich habe das Ganze kaum thematisiert. Ich habe ihm nicht gesagt, dass es mir sehr wichtig ist und ihm war es für den Folgeantrag offenbar nicht so wichtig. Eigentlich wollte ich damit eben abschließen und hatte keine Lust mehr auf diese unerfreuliche Geschichte.
Nun denke ich aber, dass ich wohl doch noch etwas unternehmen werde, um das abschließend zu klären.

Das werde ich meinem aktuellen T. auch sagen. Bisher wusste er nicht, dass es mir wichtig ist, weil ich das selbst auch nicht so gesagt habe. Als ich zu dem jetzigen kam, hatte ich mich ja nach erfolglosem Nachfragen zum Therapeutenwechsel entschieden, weil ich mir diese Ungewissheit nach einer monatelangen unfreiwilligen Therapiepause nicht mehr zumuten wollte. Mir war nicht klar, dass mich das so lange beschäftigen wird. Es war immer etwas, was so im Hintergrund als ungute offene Frage geschwelt hat.

Dazu kommt, dass mir die Stunden auch irgendwie in der jetzigen Analyse "fehlen". Es ist wohl so, dass man bei einem Wechsel kein erweitertes Kontingent bekommt. Trotzdem war es ja wie ein kompletter Neuanfang. Auch daran habe ich zu knabbern - auch wenn ich daran wohl leider nichts ändern können werde.

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