Darf die Ordinationshilfe Einsicht in meinen Akt haben?

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Tara
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Darf die Ordinationshilfe Einsicht in meinen Akt haben?

Beitrag Do., 11.03.2010, 18:11

Da ich ein Rezept brauchte, war ich gestern bei meinem Psychiater(&Thera). Ich rief deswegen extra letzte Woche an und bat die Ordihilfe alles vorbereiten zu lassen.
Was mir schon sehr sauer aufstieß war, als ich nun gestern erschien, sie mitteilte mir das Rezept bereits zugeschickt zu haben (obwohl ich sie explizit darauf hinwies dies nicht zu tun , da ich 1. noch einen Stempel bräuchte für eine Gebührenbefreiung und 2. nur in der Apotheke in unmittelbarer Umgebung zu meinem Psych dieses Medi bekommen könnte)
Es war ihr schon peinlich, da sie es zuerst so aussehen lassen wollte, als läge der Fehler nicht bei ihr. (fühle mich deshalb so ärgerlich, da ich mich mit meinen Wünschen mißachtet fühle). Sie stellte also das Rezept aus und holte sich meinen Akt und blätterte vor meinen Augen in den Notitzen meines Therapeuten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Warum machte sie dies so demonstrativ???
Fragt mich nicht warum ich sie nicht gleich darauf angesprochen habe- denn ich war echt sprachlos. Was haben bitteschön IHRE Finger auf seinen Notitzen zu suchen???? Da stehen schliesslich persönlicheste und intimste Details drinnen!!!!!!!!!!!!!!!!! Also für mich ist das schon ein enormer Vertrauensbruch und ich frage mich, ob diese Frau auch Zugriff auf seinen Mailaccount hat????

Da ich in meiner letzten Stunde tränenüberströmt die Praxis verließ (sie dies auch mitbekam) und ich daraufhin wochenlang nichts von mir hören ließ, (da ich echt so einiges zu verdauen hatte- )bin ich da grad besonders sensibel- gerade wenn sie die letzten Seiten aufschlägt!

Es ist nicht so, dass mir diese Ordihilfe unsympathisch wäre- aber irgendwas stimmt nicht mit ihr. Manchmal geht sie mir auf die Nerven, da sie mir bei vielen Gelegenheiten auf die Pelle rückte und mir dies sehr undiskret vorkam.
Sie ist also nicht die souveränste Person.

Mich würde jetzt interessieren, ob es einer Ordihilfe zusteht, in den therapeutischen Aufzeichungen der PatientInnen zu wühlen?????
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candle
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:16

Das ist in D vllig OK. Das Personal unterliegt ebenso der Schweigepflicht. Das muß man bei Anstellung auch unterschreiben.

OK, schief gelaufen Tara... aber reg Dich nicht so auf.

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Tara
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:27

Also ich finde das ABSOLUT NICHT IN ORDNUNG!!! Nicht mal ich selbst darf in diese Notitzen Einblick haben- warum dann so eine durchgeknallte indiskrete Person???

Wenn ich daran denke, wer im Laufe der Jahre da noch so alles rankann, würd ich am liebsten darauf bestehen, den Akt entweder an mich zu nehmen- oder ihn vernichten zu lassen!!!
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candle
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:29

Geht ja auch nicht.

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montagne
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:40

Hi Tara, ich finde es ziemlich schlimm, das der Therapeut es ZULÄSST, dass jemand anderes als er Zugriff hat! Eine psychotherapeutische Behandlung ist ja nochmal was anderes als eine medizinsiche. Ob das rechtlich so okay ist, wie er die Akten aufbewahrt, da könntest du dich schlau machen. ich finde deinen Aufreger jedenfalls ziemlich berechtigt.

Ich kenne es von der Hausärztin zu ich dann und wann gehe, das sie sagte, nur sie habe auf ihren Mailaccount zugriff, nicht die Schwestern und auch nicht ihr Mann, mit dem sie die Gemeinschaftspraxis führt.
Gleiches gilt für meine Therapeutin, auch hier ist sicher gestellt, dass niemand Einsicht nehmen kann. und zwar durch Passwort am PC und abschließbares Schrank. Mag übertrieben klingen, ich finde es gerade recht.
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candle
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:53

Da er/ sie aber AUCH PsychiaterIn ist, kann man das schwer auseinanderklamüstern.

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Tara
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:54

Liebe Vallee´!

Danke für Dein Verstehen! Was mich vorallem irritiert ist ja, dass er noch vor einigen WOchen die Patientenakten bei sich im Therapieraum eingeschlossen verwahrte- und diese nun (?) offensichtlich nach draussen gewandert sind.
Bei einem rein medizinischen Akt hätt ich ja auch nicht´s dagegen- aber dies ist hauptsächlich ein therapeutischer- und wie gesagt mit persönlichsten Details, die IM ABSOLUTEN VERTRAUEN ZU MEINEM THERAPEUTEN OFFENBART WURDEN! Da diese Intimitäten nun auch unqualifiziertem Personal zur Verfügung gestellt werden, bin ich versucht meine Wut entsprechend zu kommunizieren!
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candle
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Beitrag Do., 11.03.2010, 18:56

Sag mal bist Du sicher, dass es die selbe Akte ist? Vielleicht gibt es eine für die medizinische Seite und eine bezüglich Deiner Therapie?

Wobei ja auch in der psychiatrischen Behandlung Diagnosen gleich der Therapieakte sein werden.

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montagne
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:07

Kann ich voll verstehen, dass du echt wütend bist und enttäuscht. Ich finds echt unfassbar, sollten es wirklich die Stundenaufzeichungen gewesen sein. Vielleicht wäre es wirklich gut, ihm das so schnell wir möglich und sehr direkt zu sagen. was draus wird, weißt du nicht, aber es wäre zu seiner Entlastung vllt. gut, na ja je nachdem wie du strukturiert bist...
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Tara
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:07

die medi &therapeutische Akte sind auf jeden Fall zusammengenommen. unverwechselbar dick gefüllt.
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candle
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:09

Ja, dann ist es so. Anmerken kannst Du ja, wenn es Dir so wenig paßt. Ändern wird es wohl nichts.

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Tara
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:17

Hey Valee´, na ich bin jedenfalls nicht so strukturiert, dass ich es auf eine Klage absehen würde, falls Du das meinst.
Ich war gestern jedenfalls sehr wütend- dann wollt ich schon drüber hinwegsehen, aber heute ist es mir nochmal eingefallen und ich merk grad wie´s mir aufsteigt und ich glaub ich schreib ihm heut noch ne Mail.
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stern
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:24

Ich kann es nachvollziehen... jedenfalls möchte ich auch nicht, dass zuviele Stellen die intimsten Dinge in die Hände bekommen (z.B. über irgendwelche Berichte o.ä).

Die Frage ist nur, ob sie wirklich die persönlichen Aufzeichnungen des Theras zur Therapie gelesen hat, oder ob sie vielleicht nach einem Hinweisblatt vom Thera gesucht hat. Wie meine ich das: Z.B. als ich in der Klink war, hatte der Nachtdienst/Mediausgabestelle auch eine Akten... aber darin dürften eher nicht die Aufzeichnungen meines Bezugstherapeuten drin gewesen sein, sondern halt nur ein paar relevante Fakten zu Untersuchungen, Medikamenten und falls halt mal was wäre, dass übernommen werden kann (so meine Vermutung, ich komme auch nicht aus dem medizinischen Bereich).

Und so hat den Thera vielleicht oben auf seiner Akten vielleicht auch Notizen für seine Angestellten, zur Abrechnung, Medis oder was weiß ich. Vielleicht hat sie einfach geblättert, ob es was besonderes zu beachten gibt. Aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass das unangenehm ist...
Zuletzt geändert von stern am Do., 11.03.2010, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Eve...
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:33

- gelöscht -
Zuletzt geändert von Eve... am Fr., 12.03.2010, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Juline
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Beitrag Do., 11.03.2010, 20:53

Hallo Tara!

Finde das sehr unpassend von der Ordinationshelferin deines Psychiaters. Kann gut verstehen, dass dich das schockte.

Um auf deine Thread-Frage einzugehen: Rein rechtlich kenne ich mich selbst zu wenig aus. Ich kann dir nur sagen, dass die Ordinationshelferin meiner Therapeutin ebenso über den Inhalt meiner Therastunden Bescheid weiß. Ich musste anfangs selbst gewaltig schlucken, als ich das mitbekommen habe. Sie sitzt nämlich meist mit einem Diktiergerät und Kopfhörern vor mir im Warteraum und tippt fleißig nebenher. Ich kann natürlich nicht hören, was da gesprochen wird, es ist aber zu hören, dass es die Stimme meiner Thera ist. Ich gehe also mal davon aus, dass sie hier die reflektierte Stunden meiner Thera abtippt. Ein weiteres Indiz dafür ist außerdem, dass meine Thera immer ihre Notizen natürlich handschriftlich während der Sitzung festhält. Blättert sie jedoch nach Notizen voriger Sitzungen, sind die alle schön computergeschrieben....

Mittlerweile kann ich ganz gut damit leben. Ich wechsle jedoch nur die nötigsten Worte mit der Ordinationshelferin. Ansonsten warte ich immer schweigend und mit gesenktem Blick. Unangenehm ist es aber schon noch immer irgendwie... Ich denke jedoch, dass sie bei dem hohen Andrang bei meiner Therapeutin, auch genügend zu hören und zu lesen bekommt und ich kann auch nachvollziehen, dass diese viele Tipparbeit (die ja auch für die Krankenkasse nötig ist) für meine Thera zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

Die Art und Weise, wie jedoch deine Ordinationshelferin mit deinen Akten umging und sich dir gegenüber präsentierte halte ich für sehr unangemessen... Ich würd einfach mal deinen Psychiater darauf ansprechen und das was diese für dich empfundene Indiskretion in dir auslöste... - hoffentlich bekommt diese Frau dann mal eine auf den Deckel!

lg Juline

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