Sitzungsfrequenz und Therapiedauer

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tröte
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Sitzungsfrequenz und Therapiedauer

Beitrag Di., 12.01.2010, 21:57

Guten abend Ihr Lieben,
mich würde interessieren, wie lange Ihr schon in Therapie seit (bei welcher Therapieform) und wie Euer "Besuchsrythmus" ist.
Hintergrund ist der, dass ich schon in vielen Beiträgen gelesen habe, dass die Schreiber schon sehr lange in Therapie sind
(z.B. fünf Jahre), obwohl es z.B. eine Begrenzung bei tiefenpsychologischen Therapien von 80/100 Stunden gibt.

Ich habe im Dezember 2008 nämlich mit meiner Therapie (TFP) begonnen und jetzt 40 Stunden "verbraten" (bei wöchentlichem "Besuchsrythmus" und zeitweilig zweichwöchentlichen Terminen...so dass ich mich wunder, wie man hier
auf beispielsweise fünf Jahre kommen kann.
Oder zahlt Ihr alle selbst ?

Wäre schön, wenn Ihr mal berichten würdet.

Vielen Dank und liebe Grüße
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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~silence~
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Beitrag Di., 12.01.2010, 22:08

Hallo Tröte

Seit Oktober 2009 habe ich mit einer Psychoanalyse begonnen.
Die Frequenz beträgt 4 Sitzungen pro Woche.
Bedingt durch die hohe Frequenz habe ich allein in der Zeit bis
jetzt auch schon über 40 Sitzungen gehabt.
Die 4. Wochenstunde zahle ich selbst.
Wielange die Therapie gehen wird, kann ich nicht abschätzen.
Die Stufen für die Beantragung sind wohl 160 - 240 - 300 Stunden.
Wird sind also noch locker in der 1. Stufe.

Meinen Analytiker kenne ich jetzt schon seit 1998 -
damals machte ich, wie Du, eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie bei ihm.
55 Sitzungen - danach Abbruch durch mich.

Zwischendrin gab es noch einen Anlauf meinerseits. (2004)

Insgesamt bin ich jetzt also auch schon ziemlich lange in Therapie;
aber eben nicht durchgängig.

Liebe Grüße
~silence~
Zuletzt geändert von ~silence~ am Di., 12.01.2010, 22:17, insgesamt 3-mal geändert.
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
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schmetterling.1983
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Beitrag Di., 12.01.2010, 22:09

Also ich glaube ich gehöre zum Standardrythmus mit meinen
2h/Woche analytischer Psychotherapie über die KK in DE.
(über wahrscheinlich nur eine gewisse Zeit bald 3h/Woche, die 3.h möchte ich vorerst selbst zahlen, dass ist aber auch das max. von dem was ich mir leisten könnte ohne extrem darauf zu sparen.)
Die Dauer ist bisher auf insg. 160 Stunden beantragt, mit der Option auf mehr wenn nötig, ich schätze ich bin in Stunde 60 - innerhalb von gut 1 Jahr gekommen.

Meine erste Therapie (Jugendzeit) ist ebenfalls eine analytische PT mit 2h/Wo. über insg. gute 3 Jahre gewesen, ich weiß leider nicht mehr genau wieviele Stunden + wie lange das insg. war(en) aber ich schätze vielleicht 300? Damals habe ich das nicht so überblickt.
Dies alles fand (bis auf die üblichen Ferien) ohne Unterbrechungen statt.

@Tröte, aber ich glaube bei einer TFP gibt es weniger Stunden, da es Problemzentriert ist oder habe ich da was falsch verstanden?
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
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candle
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Beitrag Di., 12.01.2010, 22:11

Ich habe vier Jahre für knapp 80 Stunden gebraucht. Das kam dann auch durch Umzug zustande, dass es sich hinzog.

An Jahren kann man das daher schlecht messen, eher an der Stundenanzahl.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Tröte
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Beitrag Di., 12.01.2010, 22:13

@ silence: danke für deine antwort !
@schmetterling: bei der tfp kann man max. 100 stunden genehmigt bekommen.
@candle: ja das stimmt schon, nur wenn jemand in einer tfp ist und max. 100 stunden haben kann, frage ich mich wie man da auf fünf jahre/länger kommt, wenn ich nach 40 stunden erst ein jahr hinter mir habe...
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metropolis
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Beitrag Di., 12.01.2010, 22:28

Tröte

Meine Therapiedaten:

Erster Therapieversuch: 2004 (nach Vorstellungssitzung wieder abgebrochen)

Zweiter Anlauf: Ende 2006 (Psychoanalyse)

1/2 Jahr: 1h/ Woche
1/2 Jahr: 2h/ Woche
2 Jahre: 3h/ Woche
Therapiepause von 4 Monaten

Status quo: ca. 260/300h über KK

LG

metro
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candle
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Beitrag Di., 12.01.2010, 22:42

Tröte hat geschrieben: @candle: ja das stimmt schon, nur wenn jemand in einer tfp ist und max. 100 stunden haben kann, frage ich mich wie man da auf fünf jahre/länger kommt, wenn ich nach 40 stunden erst ein jahr hinter mir habe...
Das kann ich Dir nicht beantworten. Vielleicht machen andere ja mehrere Therapieformen hintereinander?

Die Analyse ist natürlich die Ausnahme.

candle
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Mialotta
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Beitrag Di., 12.01.2010, 23:43

Hallo,

ich war 10 Jahre lang bei einer ärztlichen Psychotherapeutin, die die Stunden gar nicht als Psychotherapie bei der KK abgerechnet hat, sondern als Arztgespräche.

Dadurch konnte ich danach mit einer psychologischen Psychotherapeutin die 100 Stunden noch beantragen. Wenn die aufgebraucht sind, werde ich wohl als Selbstzahler weiter hin gehen, denn ohne Therapie geht es (noch) nicht

LG Mialotta

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nacht01
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Beitrag Di., 12.01.2010, 23:49

Hi!

Ich musste mir eigentlich jede Stunde selbst bezahlen, nur bei einem Thera konnte ich ein wenig teilrefundieren lassen, sonst war eben alles ohne KK

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Dakota
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 06:31

Hi,
bei meinem ersten Thera ('06 - '07) war ich ein knappes Jahr als Selbstzahler.
Seit knapp 3 Jahren bin ich bei einem kognitiven Verhaltenstherapeuten ambulant in der Klinik (erst jede Woche und seit letztem Jahr alle 2 Wochen), wo ich ausserdem eine Gruppentherapie (1x Woche) mache. Bei mir zahlt die Kasse.

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Tigerkind
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 09:44

Hi, bei mir war es so dass ich bei und demselben Therapeuten nach Ablauf der 100 Stunden eine Gruppentherapie gemacht habe, ( Selbstzahler ) danach hat er nach Ablauf der 2 Jahresfrist eine neue Therapie beantragt, so kann man z.B. auf 5 Jahre oder mehr Therapie kommen. Eine Therapie ist ja auch noch lange nicht deshalb beendet weil die Kasse nicht mehr zahlt.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Amazonee
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 09:52

Hallo,

meine Therapie: 25 Stunden tiefenpsychologische Psychotherapie, 1 Stunde jede 2. Woche, also insgesamt ca. 1 Jahr.

War für meine Problematik ausreichend (rezidivierende Depressionen / schizoide und zwanghafte PS), da die Depressionen vermutlich vorwiegend stoffwechselbedingt und die PS einigermaßen sozialkompatibel (zumindest für meine Freunde) sind.

Liebe Grüße

A.

PS: Vor ca. 10 Jahren bereits eine tiefenpsychologische Psychotherapie mit insgesamt 50 Stunden, bei 1 Stunde pro Woche. War mir zu eng und hatte damals auch nicht geholfen. Die Medikamentierung war damals aber auch nicht ausreichend.
.

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hungryheart
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 10:18

mit 15 bin ich zu einer kinder-und jugendpsychiaterin "gekommen" (meine erste thera) und war da mindestens 1x pro woche (phasen- also monatsweise wenn ich gekrist habe aber auch 2-5x/woche) bis ich 18 wurde. (keine ahnung, wie das genau ging, ich glaube, psychiater rechnen anders ab und müssen auch keine anträge schreiben??) das werden also einige hundert stunden gewesen sein (oh man )
haha, diese stunden "vergesse" ich immer ganz gerne in meiner rechnung.....

danach bin ich dann zu einer erwachsenen-therapeutin gewechselt (ein drama nbatürlich damals...aber nach kurzer zeit, war die dann meine neue mama und ich genauso abhängig , wie von der kinderpschiaterin )



ich dachte immer, dass ich so ca. 200 stunden (die zahl fiel irgendwann in irgendeinem zusammenhang mal so in der stunde) bei der war....aber *rechne* es muß viel mehr gewesen sein....
ich war bei der bis ich so ca. 23-24 war (??) und war die meiste zeit 2x/woche da. anfangs und zwischendurch bis zu 4x/woche und in den letzten beiden jahren noch 1x pro woche.
äh, dürfte also doch auch mehr als diese 200 stunden gewesen sein.

yo und dann noch insgesamt 9 monate stationär


(haha tröte, willst du mir immer noch meinen status als hoffnungslosester fall aller zeiten streitig machen )

selbst habe ich nie gezahlt.
vielleicht habe ich so eine kulante kasse (bin privatversichert)?
ich bin jedenfalls never mit solchen themen wie begrenzte stundenzahlen, selbst zahlen, irgendwann endende therapien oder so behelligt worden und dachte ehrlich gesagt naiver weise auch lange, dass die kassen solche therapien bis in alle ewigkeit bezahlen.


vielleichct ja wirklich meine nette kasse?
ganz ehrlich: keine ahnung.
die therapie war im prinzip zuende, als ich das gefühl hatte, ich kann jetzt gehen.

die letzten jahre war ich sporadisch (1-10 mal im jahr) bei einer systemikerin, wenn ich das gefühl hatte, dass ich ein coaching brauche.
das habe ich dann selbst gezahlt, auch weil ich das auch nicht als therapie gesehen habe, sondern eher wie einen wellness-termin.


jetzt bin ich gerade auf der suche nach einem neuen thera, weil diese systemikerin zum jahresende ihre praxis aufgegeben hat.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Carrie25
sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 12:57

Tröte hat geschrieben: Hintergrund ist der, dass ich schon in vielen Beiträgen gelesen habe, dass die Schreiber schon sehr lange in Therapie sind
(z.B. fünf Jahre), obwohl es z.B. eine Begrenzung bei tiefenpsychologischen Therapien von 80/100 Stunden gibt.

Ich habe im Dezember 2008 nämlich mit meiner Therapie (TFP) begonnen und jetzt 40 Stunden "verbraten" (bei wöchentlichem "Besuchsrythmus" und zeitweilig zweichwöchentlichen Terminen...so dass ich mich wunder, wie man hier
auf beispielsweise fünf Jahre kommen kann.
Oder zahlt Ihr alle selbst ?


Hallo Tröte,

mir geht es ähnlich! habe mir auch schon den kopf darüber zerbrochen

habe 80 stunden genehmigt bekommen, 40 sind verbraucht. meine therapeutin meinte, es ist
unwahrscheinlich dass ich danach verlängern kann, die krankenkasse weiterhin die kosten übernimt.
das ist eben ihre erfahrung, die sie bisher gemacht hat.

das finde ich etwas beängstigend, besonders weil die zeit oft so schnell vergeht.
es ist ja bereits ein jahr vorbei und ich habe das gefühl, dass ich die therapie als unterstützung brauche.
nicht mehr so aktut wie zu beginn, aber damit meine leben einfacher ist.

ev. frage ich meine therapeutin, ob wir ab sommer die gespräche nur noch alle 2 wochen machen.
damit könnte ich gut leben und hätte etwas mehr zeit...

hat damit jemand erfahrung? habt ihr den "besuchsrythmus" einmal geändert?
falls ja, aus welchen gründen?

@Tröte, wie geht es dir? hast du das gefühl, gut voran gekommen zu sein?
oder vergeht dir die zeit zu schnell?

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Rabea
Helferlein
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 13:13

Tiefenpsychologische Therapie:
Seit Okt./Nov. 2005 (da fing es an mit den Probestd.)
Im Rythmus anfangs 1x/Woche, zeitweise sogar nur 1x/Monat, dann 2wöchig, jetzt bin ich wieder bei 1x/Woche (mittlerweile durch selbst zahlen).
Den Rythmus habe ich geändert, da es mir eben zeitweise besser ging bzw.der Kern noch gar nicht auf dem Tisch lag und am Ende haben wir die KK Stunden damit etwas herausgezögert.
Alle 100.Std. aufgebraucht.
Ab der 25. Std. bekam ich leichte Panik dass die Therapie ausläuft *wie krank*... .
Mein Therapeut meinte aber nach den 2Jahren wenn ich es dann immer noch bräuchte könnt man wieder einen Antrag stellen.*Hoffnung*

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