Psychotherapie und Identitätsverlust?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Psychotherapie und Identitätsverlust?

Beitrag Sa., 05.12.2009, 11:50

Hallo zusammen!

Mal wieder so eine Frage, die mir zunehmend "zu schaffen" macht. Kann es sein, dass man in einer Therapie seine Identität verliert oder es sich so anfühlt?

Mir geht es im Moment ganz stark so- dieses Gefühl nicht mehr zu wissen, was man ist, was man ist, was man kann und was das Ziel ist.

Vielleicht ist es auch "nur" eine Neukonditionierung?

Früher war Therapie erleichternd auch wenn es schwer war, aber es ging voran. Ich hatte Probleme, die ausgeräut wurden.

Jetzt erlebe ich es so, dass mein ganzes Sein "schlecht ist". Was ich kann, weiß, meine Ziele scheinen alle falsch zu sein.

Früher wurde ich dahingehend gestützt und motiviert, jetzt erlebe ich, dass ich auch mit meinen positiven Qualitäten auseinandergenommen werde. Mir wird quasi der Boden unter den Füßen weggezogen. Kommt mir fast vor wie eine Gehirnwäsche.

Ist DAS der Sinn einer Therapie? Erlebe ich das nur "falsch". Kennt jemand von Euch dieses auch?

Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Benutzeravatar

metropolis
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 36
Beiträge: 1969

Beitrag Sa., 05.12.2009, 12:17

Hallo candle,

dieses Gefühl ist aktuell in deiner Therapie aufgetaucht? Vermittelt dir deine Therapeutin das Gefühl, dass du dich grundlegend ändern SOLLST?

jetzt erlebe ich, dass ich auch mit meinen positiven Qualitäten auseinandergenommen werde
Du hast das Gefühl, dass deine Therapeutin dir etwas wegnehmen möchte? Welches sind konkret diese positiven Eigenschaften, die dir abgesprochen werden? Welche sind diese Qualitäten, die du an dir so schätzt? Hast du Beispiele?

Generell würde ich zu diesem Thema sagen, dass in einer Therapie nie gegen den Willen des Patienten gearbeitet werden sollte. Es darf nur das verändert werden, was der Patient auch verändern will. Er gibt die Ziele vor, nicht der Therapeut. Das heißt, eine Umkrempelung des Patienten sollte nicht angestrebt werden, wenn er signalisiert, dass dies nicht sein Wunsch ist.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

Benutzeravatar

schmetterling.1983
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 33
Beiträge: 898

Beitrag Sa., 05.12.2009, 12:24

Hallo Candle,

ich kann dir da leider keinen fachlichen Rat geben, ich hatte aber auch eine Zeit lang einmal dieses Gefühl in meiner Thera.
Diese Aussage :
dass mein ganzes Sein "schlecht ist"
passte wie die Faust auf`s Auge.

Ich glaube aber bei mir hatte es den Hintergrund, dass ich mich bei allem überfordert gefühlt habe. Ich hatte das Gefühl ich kann das nicht leisten, was meine Umwelt braucht um normal mit mir umzugehen, alles ist falsch.
Ein "aus der Situation heraustreten" mit einem Urlaub bei jmd der mich lange nicht gesehen hatte brachte die nötige Entspannung und das Zulassen meines inneren Egismusses mir selbst die erste zu sein...
Als ich mir das Gefühlerlaubte, dass mir "Alle anderen egal sind" ließen sich plötzich von ganz allein immer mehr Dinge miteinander vereinbaren und lösen. Plötzlich war ich gar nicht mehr so schlecht.

Aber bei dir höre ich darunter :
Was ich kann, weiß, meine Ziele scheinen alle falsch zu sein.
irgendwie etwas anderes heraus.
Sagt dir denn jmd klar und deutlich das es so ist oder ist das deine Vermutung?

Auf jeden Fall habe ich damals mit meiner Thera darüber geredet, dass es sich so anfühlt, ich denke das ist für dich bestimmt auch wichtig.
Kann es sein, dass man in einer Therapie seine Identität verliert oder es sich so anfühlt?
Das glaube ich nicht. Aber ich kann mir vorstellen, das nun alle wichtigen Dinge so weit angegangen werden, jedes Thema durchleuchtet und evtl. gibt dir das ein Gefühl von Unsicherheit?
Wenn Dinge hinterfragt werden?
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Sa., 05.12.2009, 12:30

Kleines Beispiel: Meine Freunde und Bekannten sind falsch, zu wenig... und ich mache etwas falsch im Umgang mit Menschen, weil ich ja hier nicht viele habe. Alle anderen sind eben weiter weg und Jahre Freunde- alles dies zählt nicht.

Es mag zwar sein, dass ICH JETZT vielleicht damit etwas Probleme habe, aber nicht generell. Kome mir ja vor als wäre ich der Alm- Öhi. Ich bin gerne allein, ich bin gerne mit vielen Menschen zusammen.

Zerrütten tuen mich eher andere Umstände.

Ich kann es eben trennen: Guter Zustand- so, schlechter Zustand so.

Ich weiß nicht, ob ich das in Ansätzen erklären konnte.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Benutzeravatar

metropolis
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 36
Beiträge: 1969

Beitrag Sa., 05.12.2009, 13:11

Es mag zwar sein, dass ICH JETZT vielleicht damit etwas Probleme habe, aber nicht generell. Kome mir ja vor als wäre ich der Alm- Öhi. Ich bin gerne allein, ich bin gerne mit vielen Menschen zusammen.
Deine Thera hat kein Recht darüber zu urteilen, was du brauchst und was nicht, was dir guttut und was nicht. Wenn du ein großes Bedürfnis hast allein zu sein, dann darf dir das niemand absprechen, die Therapeutin als allerletzte.

Ich als freiwillige Einzelgängerin, die nur wenig Freunde braucht, und zu diesen den Kontakt auch in gewissen Grenzen hält, werde mir von niemanden einreden lassen, dass daran etwas falsch ist. Und ich bin heilfroh, dass mein Thera selbiges nie getan hat.


Im Übrigen, kann Identitätsverlust in einer Therapie stattfinden, eben weil man manchmal von den enormen Veränderungen überfahren wird. Ein Thera muss aber sensibel und umsichtig genug sein, dem nicht auch noch Vorschub zu leisten.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

Benutzeravatar

Stöpsel
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 35
Beiträge: 978

Beitrag Sa., 05.12.2009, 13:30

Hi candle,

ja, das kenne ich auch, allerdings ist es grad angesichts akuter Probleme in den Hintergrund gerückt. Bei mir geht es um meine..., hm, Werte ist wohl die beste Umschreibung. D.h. nein, im Grunde war das nicht so direkt Thema in der Therapie, die zu hinterfragen, aber angesichts mancher Antworten auf konkrete Fragen von mir hab ich den Eindruck, daß es daruaf rausläuft. Wenn das zu unangenehm wird, werde ich das sicher nochmal ansprechen, aber momentan bin ich mit den akuten Problemen genug beschäftigt.
Obwohl sich das für mich selbst so ein bißchen angefühlt hat, stimme ich metropolis zu, daß es nicht darum geht, etwas zu ändern, was man nicht will. Ich denke mir, man muß da einfach ein bißchen gelassen sein: Bevor man nicht alles ausreichend verstanden hat und sich dann in den Punkten ändern WILL, würde ich an dem festhalten, wie ich es bisher gesehen habe. Liegt auch daran, daß mir meine Therapeutin oft genug sagt, daß ich alleine entscheide, was von ihr ich annehme oder nicht, sie kann die Sachen ja auch nicht 100% beurteilen, weil sie gar nicht alles von mir mitkriegt.
Kome mir ja vor als wäre ich der Alm- Öhi. Ich bin gerne allein, ich bin gerne mit vielen Menschen zusammen.

Zerrütten tuen mich eher andere Umstände.
Kann ja beides sein. Kann sein, daß Deine bisherige Strategie für Dich bis jetzt richtig ist, kann aber eben auch sein, daß Du Dich im Leben leichter tätest mit der Strategie des Therapeuten.
Manchmal wirken Dinge ja auch indirekt, wo man es vorher gar nicht so ahnt.

Kannst Du Dir nicht denken, Du läßt es in Grundzügen erstmal so, wie bisher (und identifizierst Dich damit) und bemühst Dich trotzdem so Leute kennenzulernen, wie der Therapeut das sagt? Vielleicht erfährst Du ja beim Anwenden der Strategie des Therapeuten, daß es Dir auf zuvor ungeahnte Weise weiterhilft. Dann nimmst Du diese Erkenntnisse zu Deiner eigenen, dann neuen Identität dazu.
Ich meine, man lernt als Mensch doch immer neue SAchen dazu, ganz unabhängig von Therapie, die man dann in seine Identität integriert. Ist vielleicht eher eine Frage des Tempos (und mit manchen Sachen wird man sich immer schwerer tun als mit anderen)
Aber den Boden unter den Füßen wegziehen ist sicher nicht Sinn der Therapie. Da würde ich es so ganz grundsätzlich nochmal ansprechen.

Viele Grüße

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Sa., 05.12.2009, 13:42

Geht man nicht in Therapie, gerade um wieder etwas mehr zu sich selbst zu finden?

Ja, es mag sein, dass notwendige Zwischenschritte einen vorrübergehend irritieren. Aber das ist etwas anderes als Identitätsverlust. Fühlt sich auch anders an.

Es ist eine Sache, nicht zu wissen, was oder wer man im Moment ist. Quasi eine neutrale Aussage, eine offene Fragestellung. Aber zu dem Schluss zu kommen, dass alles, worauf man vorher stolz, froh oder zufrieden war, FALSCH ist, ist ja das genaue Gegenteil und kontraproduktiv. Bei dir scheint zweites zuzutreffen.
Hoffe, man kann den Unterschied erahnen, auf den ich hinaus möchte.

Und wie an anderer Stelle deutlich ist, sprechen wir ja hier von den ersten Probesitzungen, nicht wahr? Ich weiß es nicht, aber ich vermute mal ganz stark, dass so krasse Effekte im Sinne von "konstruktiver Verwirrung" eher erst dann kommen, wenn man schon seit längerem ein Vertrauensverhältnis zum Thera aufbaute und nicht bereits in den Probesitzungen. Wenn gleich am Anfang so extreme Probleme auftreten, spricht dies für mich, dass es die falsche Thera ist.

Zumal ich hier im Forum mich belehren lassen habe, dass Therapeuten mit ihrer persönlichen Meinungen und Wertungen doch sehr zurückhalten sein sollen. Jemand,... und das während den Probesitzungen... herunterzusauen, was alles falsch an ihm ist, ist sicherlich das genaue Gegenteil. Und generell sind Moralpredigten, selbst wenn sie noch so geschickt und höflich formuliert sein mögen, keine gute Taktik um jemanden zu helfen. Erinnert mich an Eltern, die zwar schwören, immer für einen da zu sein, aber wenn man dann mit einem Problem zu ihnen kommt, einen erst mal eine heftige Moralpredigt halten und reuige Einsicht und Rechthaben erwarten, bevor sie dann nörgelnd und zeterend gönnerhaft helfen. Und damit selbstredend jedem Kind die Motivation nehmen, mit Problemen zu ihnen zu kommen.

Benutzeravatar

estelle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1767

Beitrag Sa., 05.12.2009, 13:53

Hallo candle,

ich habe jetzt Jahre nach der Therapie auch immer noch das Gefühl ich habe meine Identität in der
Therapie veloren,gerade weil mir vieles nicht geglaubt worden ist,kam mir alles so falsch vor und ich
kam mir hinterher selber vollkommen fremd vor.Vielleicht sollte man bei Leuten,die einen garnicht
kennen doch vorsichtig sein,was man denen anvertraut!
Finde ich gut,dass du das Thema mal ansprichst!

Grüße,
Violetta.

Benutzeravatar

Stöpsel
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 35
Beiträge: 978

Beitrag Sa., 05.12.2009, 15:21

Hallo Gothika,
Wenn gleich am Anfang so extreme Probleme auftreten, spricht dies für mich, dass es die falsche Thera ist.
Jemand,... und das während den Probesitzungen... herunterzusauen, was alles falsch an ihm ist, ist sicherlich das genaue Gegenteil.
Na ja, es ist die Frage, ob der Therapeut es so meinte, wie candle es schildert. DAher würde ich es auf jeden Fall mal ansprechen. Wenn es sich nicht klären läßt, dann denke ich auch, wird es der falsche sein.
Zumal ich hier im Forum mich belehren lassen habe, dass Therapeuten mit ihrer persönlichen Meinungen und Wertungen doch sehr zurückhalten sein sollen.
Kommt ganz drauf an... Bei Analytikern wahrscheinlich, aber bei anderen Therapeuten muß das nicht unbedingt so sein.

Viele Grüße

Benutzeravatar

estelle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1767

Beitrag Sa., 05.12.2009, 15:38

Stöpsel hat geschrieben:es ist die Frage, ob der Therapeut es so meinte,
Wir sind nicht dazu da zu deuten was ein Therapeut wohl eventuell mit einer Aussage meinen könnte,
dann muß er sich schon deutllich ausdrücken,Klienten sind auch keine Gedankenleser,umgekehrt habe
ich da auch kein Verständnis erfahren oder erlebt dass der Therapeut sich Gedanken gemacht hätte
was ich wohl meinen könnte,das macht mich jetzt wirklich wütend

Benutzeravatar

Stöpsel
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 35
Beiträge: 978

Beitrag Sa., 05.12.2009, 16:41

Hallo Violetta,

soviel hat candle über die Kommunikation, die da lief, ja nun nicht geschrieben... Und eh man mit irgendwas nicht klarkommt, was der Therapeut vielleicht gar nicht so meinte, ist es doch sinnvoll, nachzufragen. Mißverständnisse sind doch durchaus möglich.
dann muß er sich schon deutllich ausdrücken
Keine Kommunikation kann so eindeutig sein, daß Mißverständnissen von vornherein ausgeschlossen sind. Daher nachfragen, dann weiß man es.
weil mir vieles nicht geglaubt worden ist
umgekehrt habe ich da auch kein Verständnis erfahren oder erlebt dass der Therapeut sich Gedanken gemacht hätte was ich wohl meinen könnte
Ähnlich ungute Sachen kenne ich aus eigener Therapieerfahrung. Aber dann ist doch die Shclußfolgerung, wenn man es lang genug verscuht hat, daß man dann auch wirklich die Konsequenzen zieht und geht.
In dem Sinne meine ich nicht, daß candle das ewig weiter versucht zu klären, sondern es überhaupt anspricht und dem Therapeuten eine Chance gibt, das aufzuklären. Keine Ahnung, vielleicht hat sie das schon, dann ist mein Einwand natürlich hinfällig.

Viele Grüße


Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 2008

Beitrag Sa., 05.12.2009, 17:01

Hallo Candle
candle hat geschrieben:Kleines Beispiel: Meine Freunde und Bekannten sind falsch, zu wenig... und ich mache etwas falsch im Umgang mit Menschen, w
Hat deine Thera das SO gesagt oder zumindest s o ähnlich?

Dan wäre das mehr als merkwürdig, nämlich eine Wertung.

Grunsätzlich finde ich, sollte eine Therapie keinen Identitätsverlust bringen, finde ich.

Willst du denn eine Neukonditionierung?

Ich kann dir nur sagen, was ich suche zu finden in einer Thera: die, die ich mal war bevor ich stumm wurde. Also eher eine Rückbesinnung auf die Identität.
Wenn nun ein Thera käme und auch noch die Dinge in Frage stellen, werten würde, die mir geblieben sind, würde ich die Flucht ergreifen.

Rosenrot

Benutzeravatar

Carry
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 346

Beitrag Sa., 05.12.2009, 17:15

violetta 2009 schrieb:
ich habe jetzt Jahre nach der Therapie auch immer noch das Gefühl ich habe meine Identität in der
Therapie veloren,gerade weil mir vieles nicht geglaubt worden ist,kam mir alles so falsch vor und ich
kam mir hinterher selber vollkommen fremd vor.Vielleicht sollte man bei Leuten,die einen garnicht
kennen doch vorsichtig sein,was man denen anvertraut!

Im Grunde genommen stimme ich dir zu, daß man Leuten gegenüber die einen garnicht kennen vosichtig sein sollte, was man denen anvertraut. Gilt allerdings meiner Meinung nach nicht für Therapeuten.
Ich persönlich finde, wenn ich mich nach fünf Probesitzungen für eine/n Therapeuten/in entschieden habe, dann kann die Therapie nur Früchte tragen, wenn ich mich wirklich öffne und mich uneingeschränkt anvertrauen kann.
Offensichtlich war die Wahl deines Therapeuten nicht die Beste. Schade, daß du so schlechte Erfahrungen machen mußtest.

@candle
Erlebe ich das nur "falsch".
Realität und eigene Wahrnehmung können schon sehr weit auseinanderklaffen, aber um das definitiv für dich zu klären wirst du nicht umhin kommen, genau das in der Therapie anzusprechen.

LG Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius


Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 60
Beiträge: 2566

Beitrag Sa., 05.12.2009, 17:55

Gothika hat geschrieben: Und wie an anderer Stelle deutlich ist, sprechen wir ja hier von den ersten Probesitzungen, nicht wahr?
Ich finde, candle hätte ihre Fragen besser in diesem, ihrem Thread gestellt. Da sagt sie uns doch sehr viel mehr über ihre probatorischen Sitzungen. Und da schreibt sie ja nun am 26. 11.
candle hat geschrieben:Ich möchte mal schreiben, dass diese Therapiestunde richtig gut war!!!
aber dann wieder:
candle hat geschrieben:Die dritte probatorische Sitzung von gestern hängt mir immer noch wie ein Alptraum nach.
Das sind ja nun wirklich starke Gegensätze. Sag mal, candle, kan es sein, daß Deine Stimmung extrem schwankt?
Rein theoretisch ist es schon so, daß ein für Dich unbequemer Therapeut für den Erfolg besser ist als einer, der Dir sagt wie gut Du aussiehst (darf natürlich auch mal sein). Letztlich ist es Deine Entscheidung, zu wem Du gehst.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Sa., 05.12.2009, 18:57

Rosenrot hat geschrieben: Hat deine Thera das SO gesagt oder zumindest s o ähnlich?

Dan wäre das mehr als merkwürdig, nämlich eine Wertung.
Ja, so hat sie es gesagt. Ist eben die Frage, ob sie meine Therapeutin werden soll? Ich bin ja nicht kontaktscheu, kontaklos oder so, nur im Moment fällt es nicht leicht als Singlefrau einen neuen Kreis aufzubauen.
Das wird sich spätestens mit Arbeit auch wieder anders entwickeln.

Danke übrigens für alle Beiträge. Ich war heute auf dem Weihnachtsmarkt und ahnte dieses Interesse nicht.

Ich werde morgen nochmal detailierter antworten, weil doch interessante Beiträge dabei sind.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag