Was hilft gegen Therapiemüdigkeit?

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Xantiana
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Was hilft gegen Therapiemüdigkeit?

Beitrag Mi., 21.10.2009, 01:04

Hey Leute,
Ich hoffe ich finde in den weiten dieses Psychoforums Leute denen es ähnlich geht wie mir, bzw. das erleben einer Therapiemühdigkeit kennen.
Ich mache seit 2005 Therapie das sind Vier Jahre. Nun ja nicht ganz dazwischen gabs mal kleinere Pausen, doch im ganzen und in der Summe, mache ich seit vier Jahren Therapie.
Und allmählich habe ich die Nase voll davon!
Auf gut deutsch gesagt
Ich will keine Therapie mehr machen!
Ich will keine Antidepresiva mehr nehmen müßen!
Ich will mein altes (präkranke) Leben zurück!!!

Kennt jemand von euch diese ich nenns jetzt mal Therapie-Mühdigkeit und vorallem wie komme ich da wieder raus?
Wie kann ich diese Phase überwinnden?
Wie kann ich mich wieder Motivieren weiter Therapie zu machen?
Das einfache Argument: Weils dann besser wird...." hilft nix mehr!
Ich hoffe ihr könnt mir helfen;
LG und danke schön im vorraus schon
Xantiana
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schmetterling.1983
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 06:29

Liebe Xantiana,
ich kenne dieses Phänomen nicht (längste Zeit war 2h/Wo. 3,5Jahr), kann mir aber vorstellen, dass das passieren kann.

Meine Frage dazu, merkt das dein Thera auch? Wie geht er damit um, schon thematisiert? Gibt es vielleicht mal etwas wie einen kleinen Durchbruch in einem Bereich, der zu eine Pfeiler und Puscher für deine neu benötigte Motivation werden kann/könnte?
Brauchst du die Therapie noch? Wieviel Leidensdruck ist denn dabei?

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Pause über 2 Monate vielleicht gar nicht so schlecht wäre (wenn umsetzbar).
Evtl. hilft auch mal ein neuer Ansatz, parallel eine Gruppe besuchen und neue Ideen dazugewinnen?

LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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hungryheart
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 08:58

Xantiana hat geschrieben: Und allmählich habe ich die Nase voll davon!
Auf gut deutsch gesagt
Ich will keine Therapie mehr machen!




Hi Xantiana,

weshalb willst du dich denn unbedingt motivieren, weiterzumachen, wenn du therapiemüde bist, die Nase voll hast und und keinen Bock mehr hast?

4 Jahre sind ja auch eine lange Zeit
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Xantiana
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Beitrag Do., 22.10.2009, 16:46

Danke für die Antworten

@Schmetterling: Wenn ich ehrlich bin habe ich dies noch nicht mit meiner Thera besprochen, in den letzten Wochen ist familieär sehr viel passiert und ich mußte die Therapie stunde immer wieder absagen, weil ich eben nicht da war.
Durchbruch doch. Ich kann jetzt viel besser um gehen mit meiner Anspannung die immer wieder zu Selbstverletzungen geführt hat. (Bin Borderline)
und daß ist eigentlich schon ein großer Therapieerfolg. Ich bin jetzt seit mitte Julie wieder zu hause, war zum 4X in stationärer Behandlung, und seit dem habe ich mich nicht mehr selbst verletzt, obwohl ich manchmal einen ziemlich starken Drang danach hatte.
Mein Problem ist auch noch ich hab ein Trauma aus der Kindheit aufzuarbeiten,(sexueller Mißbarauch) doch irgend wie sträubt sich alles in mir da weiter zu machen, Traumakonfrontation. Und da hingehend ist noch ein ziemlicher Leidensdruck dar, zmd. im Bereich der Sexualität, abgesehen von diesem Bereich geht´s mir eigentlich gut, bis auf die Ausnahmen daß, ich mit meinem Paartner nicht sexuell intim werden kann, keine Sexshops und sonstige Sachen machen kann ich mit diesem Thema zu tun haben.

Das mit dem anderen Ansatz finde ich eine Gute Idee
LG Xantiana
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Xantiana
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Beitrag Do., 22.10.2009, 17:40

Hallo hungryheart,

Zu deiner Frage wieso ich weiter machen möchte, weil da noch dieses Trauma (sexueller Mißbrauch) in der Kindheit bearbeitet werden muß. Im alltäglichen habe ich auch keine Probleme mehr, also ich bekomm keinen Flaschback mehr bei jedem noch so geringfühgig sexuell bedingten Witz, was noch vor einem 3/4 Jahr ganz anders aus sah. Die kleinste Sexuelle andeutung z.B. harmlose Sexszene in einer Soap und ich bekamm einen Flaschbeck.

Und zu deiner zweiten Frage wieso es 4Jahre sind, daß hat sich so einfach entwickelt. Richtig ging der ganze Miß..... nach dem 2.stationären Klinischen Aufenthalt los, wo ich mich eben an daß sexuelle Trauma bewußt errinert habe. Dies war 07. Es folgte dann ein weiterer stationärer Aufenthalt, bei dem ich leider nicht so stabilisiert worden bin wie ich dachte, (eine 12Schritte Klinik ist halt nicht´s für instabile Patienten), in dieser Zeit nach der Entlassung gings mir auch nicht wirklich gut, bis ich dann endlich eine Traumatherapeutin fand. Durch den Versuch einer ambulanten Traumakonfrontation/Exkusion wurde ich so instabill daß ich wieder in der Psychiatrie landete. Das Thema Trauma, also sexueller Mißbrauch wurde dort total ausgeklammert und "nur" meine emotionale Instabilität =Borderline behandelt.
Noch während des letzten Krankenhausaufenthaltes habe ich mich bei einer speziellen Traumaklinik angemeldet, wo ich auf der Warteliste stehe. Eben um dieses Trauma zu bearbeiten. Doch wenn ich ehrlich bin will ich´s garnicht bearbeiten, ja ich habe vor einer erneuten Traumakonfrontation angst. Abgesehen davon daß ich persönlich keinen Sex ausüben kann geht´s mir gut, und da ich so wieso vorhabe den Pflegebereich zu verlaßen, würde dieses Thema auch mich in beruflicher Hinsicht nicht mehr beeinträchtigen.
Die Frage ist halt wie´s mit meinem Freund aussieht, ob er auch dann bei mir bleibt wenn in Punkto Sexualität gar nicht´s mehr läuft
Ich weiß daß das nicht normal ist mit 29 keine Lust auf Sex!!!
Wie auch immer das würde jetzt das Thedra sprengen.

Danke für die Antwort
LG
Xantiana
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schmetterling.1983
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Beitrag Do., 22.10.2009, 19:36

Hi Xantiana,
mußte die Therapiestunde immer wieder absagen, weil ich eben nicht da war.
könnte das nicht schon irgendwie ein indirekter unbewusster Versuch gewesen sein die Thera von dir fern zu halten? Wegen:
Trauma aus der Kindheit aufzuarbeiten,(sexueller Mißbarauch) doch irgend wie sträubt sich alles in mir da weiter zu machen, Traumakonfrontation. Und da hingehend ist noch ein ziemlicher Leidensdruck dar, zmd. im Bereich der Sexualität, abgesehen von diesem Bereich geht´s mir eigentlich gut, bis auf die Ausnahmen daß, ich mit meinem Paartner nicht sexuell intim werden kann, keine Sexshops und sonstige Sachen machen kann ich mit diesem Thema zu tun haben.
Du sträubst dich, vielleicht hast du noch zu viel Angst davor, das du dich/es aus- und Sie das halten kann.
Noch während des letzten Krankenhausaufenthaltes habe ich mich bei einer speziellen Traumaklinik angemeldet, wo ich auf der Warteliste stehe. Eben um dieses Trauma zu bearbeiten.
Ah super, wann ist das denn ca.? Vielleicht ist die Zeit ja absehbar und du einigst dich mit deiner Thera das Thema momentan für dich auszuklammern, da du Angst hast es nicht zu schaffen. Das könnte vielleicht auch Entspanung für dich bedeuten und du kommst noch mal in eine andere Situation in der Thera.
abgesehen von diesem Bereich geht´s mir eigentlich gut, bis auf die Ausnahmen daß, ich mit meinem Paartner nicht sexuell intim werden kann, keine Sexshops und sonstige Sachen machen kann ich mit diesem Thema zu tun haben.
was verstehst du unter Sexhops? Sry *auf der Leitung steh*
Ich weiß daß das nicht normal ist mit 29 keine Lust auf Sex!!!
Darum gehts nicht, wenn du damit leben kannst, dann ist es ok.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Do., 22.10.2009, 20:42

Huhu!
Xantiana hat geschrieben:Das einfache Argument: Weils dann besser wird...." hilft nix mehr!
Ups, das ist mir aber gerade peinlich, dass ich genau das dir in meinem Blog riet irgendwie.. Naja, aber es ist eben so.
ICh hab diese Erfahrung gemacht, dass es sonst eben nur schlimmer wird, als besser. Am Anfang noch nicht. Aber das baut sich innerlich so auf, jedenfalls bei mir war es so.
Irgendwann kam ich an einem Punkt: So haltlos. Doch dann wieder die Überwindung sich einzugestehen und dann bei dem Therapeuten wieder nen Termin machen nach der Pause und so weiter.. Daran musst du auch denken. Vlt bekommst du dann die grosse Überwindungsschwierigkeit dich wieder zu melden bei ihm und dir die Schwäche einzugestehen es selbst nicht so weit geschafft zu ahben oder eben Besserung und Stärke doch nicht auf Dauer in Balance zu haben..

Wenn du jetzt noch direkt drin bist, dann ist es viiiel besser.
Es kann dir doch nur Gutes bringen eigentlich. Natürlich gibt es da eben so schei* Sachen wie flashbacks und so. Aber die gehören dazu. Im grössten Teil ist die Verarbeitung für dich das Beste was passieren kann, und leider ist es so das es dauert.

Ja, 4 Jahre sind schon langeTherapie. Da ist die "Müdigkeit" verständlich..
Aber ich würde deswegen es nicht schleifen lassen! Erst wenn du wirklich dir sicher bist, dass du die nötige Balance hast und dich aus Löcher selbst befreien kannst!

Das ist so in etwa meine Ansicht. (mein Lap Top hier in berlin macht mir das Schreiben etwas schwer..*nerv* . Aber hab´s doch noch geschafft dir was zu schreiben.. *g)

Alles Gute liebste Xantie *umärmel*

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Stöpsel
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Beitrag Do., 22.10.2009, 23:21

Hallo Xantiana,

also, wenn Du aktuell nicht drunter leidest, ist es doch erstmal ok, keine weitere Therapie zu machen. Allerdings ist die Frage, ob Du wirklich so stabil bist, wie es sich für DIch grad anfühlt. DArüber würde ich aber mal mit Deinem Therapeuten sprechen.
Die zweite Sache ist natürlich die mit Deinem Freund. Wenn er eben nicht mal eine ganze Weile auf den Sex verzichten kann (oder sich da schlecht einschätzen kann, ob er das kann), würde das entweder auf Ende der BEziheung oder halt ziemlichen Streß rauslaufen. Mußt Du für Dich und mit ihm klären, was unterm Strich für Dich am besten ist.
Aber: Dein ganzes Leben auf Sex zu verzichten wäre bestimmt nichts. Da schneidest Du DIr soviel von Leben ab...

Warum bist Du therapiemüde? Weil die anderen DInge außer Therapie zu kurz gekommen sind oder war es das Erlebnis mit diesem mißglückten Versuch einer Traumatherapie?
Falls ersteres: Versuch einfach mehr Dein LEben zu leben. Du könntest sonst den THerapeuten sonst ja auch mal fragen, ob er für die nächsten Wochen/Monate erstmal einen "Weichspülgang" einlegt, man muß ja nicht immer über schwere Probleme reden und in irgendwelchen Tiefen stochern. Therapie kann ja auch Spaß machen, mir macht es das zumindest. Ansonsten kann da auch schon eine Therapiepause helfen, wo einfach mal mehr Dein Leben und das, was Dir daran Spaß macht, im Vordergrund. Den Vorschlag von schmetterling mit einem anderen ANsatz finde ich auch nicht schlecht. Ich denke, wenn Du das erstmal eine Weile gemacht hast, wirst Du Dich mit dem Gedanken an Therapie wieder mehr anfreunden können.
Falls letzteres: Eine gewisse Gefahr besteht dann ja, daß Du es ganz meidest, weil Du zuviel Angst hast und Dich gar nicht mehr damit auseinandersetzt. BEim Reiten gibt es so nen Grundsatz, wenn man vom Pferd gefallen ist, soll man sofort wieder aufsteigen und weiterreiten, gar nicht erst groß drüber nachdenken. Einfach deswegen, weil man sonst eine unverhältnismäßige Angst aufbaut und die Regel ist halt nicht, daß was passiert beim Reiten. Kann man natürlich nicht 1:1 übertragen, denn es wäre ja schon gut, da ein bißchen Vorsorge zu treffen und sich zu informieren, daß sowas wie bei dem mißglückten Versuch nicht nochmal passiert. Hast Du Dich denn gut informiert, als DU die Klinik rausgesucht hast? Hast Du das denn mal irgendwo besprochen, warum diese eine Traumatherapie schiefgegangen ist oder ging das damals nicht, weil DU zu sehr drin warst? Ggf. wäre das ja eine Möglichkeit abzuklären, bevor Du DIch wieder an eine Traumatherapie heranwagst. Weil wenn Du weißt, warum es schiefging und was Du in einer neuen Traumatherapie brauchst (und/oder Dir das ein Therapeut sagen kann), kannst Du ja einfach nach was suchen, was besser zu Dir paßt.

Viele Grüße

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Bärenmarke
Helferlein
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Beiträge: 54

Beitrag Fr., 23.10.2009, 10:45

Ich habe diese Therapiemüdigkeit immer dann gespürt, wenn ich kurz vor einem besonderen Durchbruch war. Im Nachhinein habe ich dann gemerkt, dass es eigentlich die Angst war, sich mit einer bestimmten Sache zu befassen.

Ich war aber dann doch froh, dass ich diese Zeit durchgestanden habe und weiter gemacht habe. Es hat sich dann bisher immer ein Knoten gelöst und ich konnte die Therapiemüdigkeit als ein letztes Aufbäumen sehen, an der Stelle nicht weiter zu machen, sondern in dem alten zu bleiben.

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hungryheart
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Beitrag Fr., 23.10.2009, 15:47

hallo xantiana,

du, ich hab ja gar nicht gefragt, wieso 4 jahre, sondern nur gemeint, dass 4 jahre ja eine lange zeit sind.
du musst dich da um gottes willen nicht rechtfertigen.
ich wollte nur zum ausdruck bringen, dass ich nachvollziehen kann, dass man nach 4 jahren therapie manchmal keine lust mehr hat...


ich kenne therapiemüdigeit auch.
auch, wie bärenmarke kurz vor "durchbrüchen"
aber nicht nur.
ich hatte das auch, wenn es für mich noch nicht an der zeit war, ein thema zu bearbeiten.
und ganz stark, als es ans mich-lösen und auf eigenen beinen stehen ging.

ich glaub es ist bei uns borderlinern ja gerne mal so, dass wir unsere gefühle nicht ernst nehmen und ihnen nicht glauben und sie in frage stellen.
was wäre denn, wenn du deine therapiemüdigkeit enrst nimmst und mal schaust, woher sie genau kommt, anstatt dich jetzt mit aller macht, gegen dein gefühl motivieren zu wollen?
das evtl auch zum Thema in der Thera machen??
wenn es dir ein anliegen ist, das trauma zu bearbeiten, dann ist bestimmt irgendwann die zeit gekommen.
aber vielleicht ist sie gerade jetzt noch nicht da und eine pause würde dir guttun?

lg, hh
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Xantiana
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Beitrag Sa., 24.10.2009, 16:03

Hallo Stöpsel.

Es ist beides. Auf der einen Seite ist die Angst vor der Mißglückten Traumakonfrontation, die deshalb schief ging weil mich meine Gefühle einfach überflutet haben, und ich nicht wirklich damit umgehen konnte. Neben der ganzen Trauma habe ich ja auch noch eine Emotionale Instabile Persönlichkeitsstörung, besser bekannt unter Borderline. Und das hat mich wieder total aus der Bahn geworfen. Im letzten Krankenhausaufenthalt habe ich eben den Umgang mit sehr intensiven Gefühlen gelernt.
Auf der anderen Seite kammen auch andere Dinge zu kurz, wenn man für knappe 3Monate stationär ist, dann kann man halt nicht so wie man will. Das DBT-Programm war wirklich toll, aber auch anstrengend, ich habe da gelernt über meine Gefühle nach zu denken, was auf der anderen Seite auch ziemlich anstrengend sein kann, wenn man seine Gefühle immer überprüfen muß, und die Situation analysieren in der ich eben so empfunden habe und dieses dann mit einem Gesunden Menschen zu vergleichen, ja es ist hilfreich- doch andauernd, irgend wann habe ich angefangen an meinen eigenen Gefühlen zu zweifeln?
Und das war der Hauptausschlagende Punkt wo ich gemerkt habe, so jetzt reicht´s. Ich weiß das ich gerade bei impulsiven und sehr intensiven Gefühlen wie Wut aba auch Traurigkeit überreagiere, also ziemlich schnell in den Hochstreßbereich komme, wo jetzt ein gesunder noch in der normalen Anspannung währe.
Was diese Klinik anbelangt habe ich mich sehr gut darüber informiert. Sie wurde mir auch vom Oberarzt empfohlen und im Vorgespräch konnte ich wirklich mich überzeugen das es eine Traumaklinik ist.

Lg Xantiana
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Xantiana
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Beitrag Sa., 24.10.2009, 16:19

Hallo Bärenmarke,

du könntest recht haben, zumahl ich mich gestern wieder von ganz alleine an etwas errinnert habe. Es hat zwar nur in direkt etwas mit dem Trauma zu tun, aba ich war trotzdem ziemlich vertig.
Wenn ich ganz ehrlich bin dann dient mir dieses Trauma auch irgend wie als Schutz, oda besser gesagt als Ausrede. Keinen Sex haben zu müßen. Ich hab darüber schon mit meinem Freund geredet, und er meinte es sei in Ordnung.
Ich bekenne mich jetzt dazu: Ich finde Sex als die unnötigste Sache der Welt ausgenommen man will ein Baby!!!
Und wenn man keines will, dann...
Noch kann ich aller Welt weiß machen das Sex bei mir eben Flaschbacks auslößt, doch was mache ich dann wenn ich die Traumakonfrontation hinter mir habe, und ich dann immer noch keinen Bock darauf habe
Dieser Schutz geht mir dann verlohren, und davor habe ich auch einwenig Angst, mir etwas anderes Eingestehn zu müßen.
Wie sagte mal eine Therapeutin: Das gemühtliche Elend!!!

LG Xantiana
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Xantiana
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Beitrag Sa., 24.10.2009, 16:33

Hey hungryheart

Eigentlich nehme ich meine Gefühle schon immer ernst, speziell mein Problem ist es daß ich manche "unerwünschte" Gefühle aussperre, wie Wut z.B. Mir geht das Thema schon durch den Kopf und ich habe mir auch die Frage gestellt, was da hinter stecken könnte, und allmählich komme ich der Antwort auch auf die Spuhr, auch wenn mir diese nicht so gefällt. Ich hab´s Bärenmarke schon gesagt, ich glaube... nein ich fühle es ganz tief in mir daß ich Angst habe diesen "Schutzschild" zuverlieren. Ich glaube tief in mir ist das Thema Trauma (dieser Sexuelle Mißbrauch in der Kindheit) zu einem Vorwand geworden keinen Sex haben zu müßen.
Ich glaube ich habe einfach Angst, mich mit dem Warum, auseinander zusetzen. Bis lang war es ja ganz einfach, weil auf Grund des Sexuellen Mißbrauchs, ist es ja verständlich. Doch wenn dieses Thema bearbeitet wurde dann ist es eben nicht mehr so verständlich.
Das steckt eigentlich dahinter

Lieben Gruß Xantiana
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Stöpsel
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Beitrag Sa., 24.10.2009, 18:13

Hallo Xantiana,
Und das war der Hauptausschlagende Punkt wo ich gemerkt habe, so jetzt reicht´s. Ich weiß das ich gerade bei impulsiven und sehr intensiven Gefühlen wie Wut aba auch Traurigkeit überreagiere, also ziemlich schnell in den Hochstreßbereich komme, wo jetzt ein gesunder noch in der normalen Anspannung währe.
Daß Du das nicht so gern willst, kann ich verstehen. Aber trotzdem kannst Du ja erstmal ein bißchen langsamer machen die nächste ZEit und es dann angehen.
Noch kann ich aller Welt weiß machen das Sex bei mir eben Flaschbacks auslößt,
Aber es geht doch nicht um alle Welt, es geht um Dich. Ich denke nicht, daß man glücklich werden kann, wenn man nicht authentisch ist und anderen Leuten was vorspielt.
Meinst Du mit "alle Welt" Dein Freund?
doch was mache ich dann wenn ich die Traumakonfrontation hinter mir habe, und ich dann immer noch keinen Bock darauf habe
Jetzt mach Dir doch nicht schon Gedanken über den 2. Schritt, wenn Du den 1. noch nicht getan hast. Überleg doch erstmal, was Du mit dem 1. Schritt erreichen willst, alles andere findet sich dann.
und davor habe ich auch einwenig Angst, mir etwas anderes Eingestehn zu müßen.
Warum? Und wovor hast DU Angst?

Mir kommt es so vor, als machst Du einen Eiertanz, um Dich mit dem nicht auseinadnersetzen zu müssen und dieser Eiertanz kostet Dich viel mehr Energie und Wohlbefinden, als Dir das bewußt ist. UNd v.a. muß der Eiertanz dann ja immer weitergehen. Bei einer Traumatherapie setzt Du Dich halt mal intensiv auseinander, aber die hat wenigstens ein Ende. Das Spielchen dagegen müßtest Du Dein Leben lang weiterspielen. Du sagst, für Deinen Freund ist das mit dem "kein Sex" ok, aber auf Dauer ist es das sicher auch nicht.

Kannst Du nicht mit dem Therapeuten darüber reden?

Viele Grüße

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hungryheart
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Beitrag So., 25.10.2009, 08:52

HI Xantiana,

du setzt dich ja ganz schön unter Druck.
Wenn du dein Trauma bearbeitest (das ja verständlicherweise auch etwas mit deiner Abneigung gegen Sex zu tun haben könnte), heißt das doch nicht, dass du dann hinterher verpflichtet bist "normal" zu sein und Sex zu haben.

Erstens ist Traumaarbeit ja soweit ich weiß ein ganz langwieriger Prozess der u.U. viele viele Jahre in Anspruch nehmen kann, in denen sich nur sehr langsam und in kleinen Shritten etwas ändert. Das ist nicht: ich geh hin, werde repariert und danach habe ich gesund zu sein.

Und zweitens entscheidest ein Leben lang Du, was du willst und tust. Gerade in so einem wichtigen Bereich, wie der Sexualität.
Wie würde es dir denn gehen, wenn du anders an die Sache herangehen würdest?
Ergebnisoffen sozusagen .
Wenn die Traumaarbeit dir hilft, vielllicht doch irgendwann Freude beim Sex zu empfinden- gut.
Wenn es dabei bleibt, dass du es einfach nich magst- auch gut, dann ist es bei dir halt so.

lg, hh
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