Nach zwei Jahren wieder am Anfang

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Nach zwei Jahren wieder am Anfang

Beitrag Sa., 03.10.2009, 21:55

Hallo, meine letzte Therapiestunde hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen.

Ich meine, es hat ja auch etwas positives das es nun passiert ist, denn ich hab ja jetzt noch den Rahmen etwas draus zu machen.

Ich habe gar nicht bemerkt das ich schon wieder totales Vermeidungsverhalten fahre.
Meine Thera hat mich erst drauf aufmerksam gemacht, und ich muss ihr leider recht geben.

Aber ich weiß auch nicht was ich sonst machen soll.

Ich mach ja im Moment ne AUsbildung und hatte ursprünglich das Ziel danach mein Annerkennungsjahr nachzuholen.

Die jetztige AUsbildung war für mich nur ein Einstieg um wieder selbstbewußter zu werden.

Im Moment sehe ich nicht das es funktioniert haben soll.

Ich habe genau so ANgst dieses Jahr zu machen wie vor sechs Jahren als ich es schon mal begonne hatte und nach drei Tagen abgebrochen habe.

Ich glaube nicht das ich es schaffen werden, klar würde ich es mir wünschen aber ich trau mich einfach nicht positiv zu sein aus Angst mich doch wieder zu enttäuschen.

Das nmacht mich so fertig weil genqau das seit sieben Jahren mein Problem ist und ich es einfach nicht los werde. Ich hab fortschritte gemacht, klar hab in der jetzigen Ausbildung ein Einserzeugniss, bin Klassenbeste aber ich find mich trotzdem nicht gut. Gut ich bin etwas stolz das auf mich, aber ich denke auch das ich so gut sein muss um mir selber zu genügen

Es kann doch nicht sein, das ich wieder am Anfang stehe, und doch tue ich es...

Ich komme nicht weiter...

Werbung

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9819

Beitrag So., 04.10.2009, 08:31

Hallo September82,

ja, ich glaube, solche Situationen kennen wohl viele hier in der Therapie.

Es ist auch enorm, dass Du extra (so verstehe ich es jetzt) nochmal eine mehrjährige Ausbildung gemacht hast, um Dich für dieses eine Jahr zu stärken!!! Wann steht denn eigentlich das Anerkennungsjahr an?
Ich meine, so ein Anerkennungsjahr ist doch genauso ein praktisches Jahr, wie all die anderen Jahre, die Du später angestellt arbeiten wirst, auch. Bloß, dass da noch eine Prüfung ist. Auf der anderen Seite: Auch bei einer Arbeitsstelle wird man in gewisser Weise geprüft,...es gibt eine Probezeit, man muss Berichte schreiben, das Ergebnis der Arbeit muss gut sein,... . Ich will Dir damit jetzt keine Angst vor der Arbeit machen,...sondern Dir eher die Angst vor dem Anerkennungsjahr nehmen. Du hast dann schätze ich mal sechs Jahre Ausbildung hinter Dir, Du hast ein Einser-Zeugnis, bist Klassenbeste!...Ich glaube kaum, dass Du das wärst, wenn Du wirklich "nichts" könntest und wenn Dir niemand zutrauen würde, in diesem Beruf zu arbeiten.
Dazu gehört für mich auch, dass die Dir Dein Anerkennungsjahr zu trauen,...denn es ist eben das erste Jahr nach der Schule und das Jahr, bevor es "richtig" losgeht,...und da darf man auch noch Fehler machen,...dafür hat man doch auch seine Betreuung durch Anleiterin und Lehrerin!...
Wie stehst Du denn jetzt eigentlich in den praktisch orientierten Fächern? Wie waren Deine Praktika?

Du schreibst ja selber, dass Du es eigentlich bist, die sich nicht gut fühlt,...vielleicht holst Du Dir ein bisschen persönliche Rückmeldung (außer Noten) von Deiner Lehrerin? Das andere denke ich, ist eine Sache für Deine Therapeutin. Wie lange bist Du denn bei ihr bzw. wielange kannst Du noch dort sein?
Tief in einem verwurzelten Mißtrauen, Abwertung in sich selbst, kann schon lange dauern, bis sich das abbaut (es baut sich wohl auch nicht von heute auf morgen auf). Ich nehme da immer gerne das Bild von dem Pflänzchen, was langsam wachsen muss,...und da kann schon mal der eine oder andere Sturm kommen. Wichtig ist, es (sich) trotzdem zu pflegen, es wieder aufzupeppeln, es stark zu machen, zu pflegen, regelmäßig Licht, Wasser und Nahrung (im Sinne von Stärkung und schönen Dingen) zu geben.

Es gibt ja dieses Bild in der Therapie von "Zwei Schritte vor, einer zurück"...und ich denke, Rückschritte gibt es immer wieder mal,...aber eben auch die Schritte nach vorne,...und die beschreibst Du ja auch in:
september82 hat geschrieben:Ich hab fortschritte gemacht,..
Im Endeffekt ist es doch ganz gut, dass Dich Deine Therapeutin da auf etwas aufmerksam gemacht hast. So kannst Du damit arbeiten, wie Du selber schreibst...und...es ist eine Möglichkeit auf dem Weg es immer häufiger selber zu merken, wenn Du wieder in solche Situationen kommst.
Was sagt sie Dir denn, was entwickelt ihr denn in der Therapie, an Möglichkeiten für Dich, Dich für mehr wert zu halten? Hast Du Dir schon mal eine Schatzkiste gebaut, wo Du all die positiven Dinge, Rückmeldungen,...reintust (aufgeschrieben), die Dir im Alltag so begegnen? Die könntest Du doch dann jeden Abend in Deinem Anerkennungsjahr rausholen und durchlesen. ...Vielleicht hilft das ja...?

Erstmal viele Grüße und einen schönen Sonntag,

ENA!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Beitrag So., 04.10.2009, 15:42

Hallo Ena,

erst mal danke für deine Antwort...

ich hab bis 2003 eine Erzieherinnen Ausbildung gemacht, und als Erzieherin möchte ich auch mein Anerkennungsjahr machen. Nur sind da dann auch sieben Jahre dazwischen, denn eigentlich kann man nur drei Jahre nach dem Schulabschluss dieses Anerkennungsjahr machen. Ich bekomme aber wohl die genehmigung dazu, der SCHulleiter an meiner Schule unterstützt mich da sehr.

Ich hab auch schon Angst mich überhaupt zu bewerben, weil bestimmt gefragt wird warum ich nicht direkt das Anerkennungsjahr gemacht habe. Was bitte soll ich den Antworten um eine Chance zu bekommen.
Ich kann doch nicht sagen das ich psychisch Kranbk war, weil ich denke dann kaum eine Chance zu haben ne Stelle zu finden.
Aber Lügen mag ich genau so wenig, den eigentlich stehe ich zu mir.

Und wenn ich dann nicht mal an mich glaube, sinkt die Chance noch mal weil das sicher bemerkt wird.

Ich habe jetzt erst mal noch eine Ausbildung zur Sozialhelferin gemacht. Ist halt auch etwas soziales und ich dachte das mir damit dann der spätere Einstig leichter fällt. Insgesamt geht die Ausbildung zwei Jahre, im Mai sind meine Prüfungen.
Selbstbewußtsein konnte ich auch tanken, in der Praxis habe ich auch eine Eins bekommen ich muss aber auch dazu sagen das ich jetzt nicht im Kindergarten gearbeitet haben, sondern in einen Wohnheim für Menschen mit Behinderungen.

DIe Arbeit an sich macht mir auch nicht so viel Angst sondern wirklich eher dieses Beobachtet werden, geprüft werden, Planungen zu schreiben, von der Lehrerin besucht zu werden usw.
AUch macht mir große Sorgen das der Stoff den ich 2000-2003 gelernt habe etwas zu weit in den Gehirnschubladen anch hinten gerutscht ist.

Ich wollte jetzt deshalb wieder was ganz anderes machen, aber das ist halt wirklich die totale Vermeidung.
Hab ja schließlich nur die jetzige Ausbildung gemacht um dieses Anerkennungsjahr noch nachholen zu dürfen. Ist beides die gleiche Schule.

Ich war nach der letzten Stunde bei der Thera so fertig mir der Welt, weiß im Moment wieder überhaupt nicht was ich will. Ich konnte wieder gar nicht logisch denken weil ich einfach nur das negative und die Angst und Befürchtungen sehen konnte und auch noch sehe.

Das 2003 ich das ANerkennungsjahr nicht machen konnte ist für mich wie ein Trauma, weil ich damit nicht nur mich selber unendlich enttäuscht habe, sondern auch meine Familie. Obwohl die mir eigentlich egal sein sollte, denn die glauben eh nicht an mich.

Sorry Ena irgendwie bin ich etwas durcheinander und hab das Gefühl mich zu wiederholen.

Aber Danke...

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag So., 04.10.2009, 15:49

september82 hat geschrieben: Ich wollte jetzt deshalb wieder was ganz anderes machen, aber das ist halt wirklich die totale Vermeidung.
Was meinst Du denn damit?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Beitrag So., 04.10.2009, 16:34

Hallo Candle,

ich meine damit das ich im Kopf habe eine Hebammenschule ztu besuchen oder Gesundheits- und Krankenpflegerin zu werden, oder oder oder.... mir fällt da ganz viel ein was ich machen kann um nur nicht mein Anerkennungsjahr nachzuholen. Wobei die Arbeit mit Kindern mein Traum ist.

Oder ich studiere Soziale Arbeit, das wär auch noch was, aber auch davor hab ich ANgst es eben niocht zu schaffen und dann Studiengebüren und alles bezahlt zu haben aber keien Abschluss zu haben.

Ich wollte aber erst das Anerkennungsjahr machen und dann studieren so meine ursprüpngliche Reihenfolge bevor ich die anderen Berufe im Kopf hatte.

Meine Thera war ganz erstaunt wir abereiten seit zwei Jahren darauf hin dieses Anerkennungsjahr zu machen und ich rede plötzlich von so viel anderem. WIe gesagt ich weiß im Moment selber nicht was ich möchte, ich glaube aber auch so wirklich sicher war ich mir noch nie.

Gruß...

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag So., 04.10.2009, 16:38

Meine Erfahrung ist, unbedingt NICHT, wenn man psychische Probleme hat, in einen sozialen Beruf zu gehen. Ist natürlich die Frage was Deine Intension ist, dabei zu bleiben. Wie wäre es mit einem völlig neuen Weg?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Beitrag So., 04.10.2009, 16:59

hm, ich weiß das wohl, sagen ja viele, ich bin aber eben sehr gut wenn ich mich erst mal eingelebt habe...
Außerdem weiß ich auch nicht was ich sonst machen sollte, denn ich bin kein Handwerker noch bin ich ein Büromensch... und wenn ich meine gute Phasen habe, ist es überhaupt keine Frage und ich kenne spontan mindestens drei Leute auf meiner Schule, die psychisch noch schlechter dran sind und auch das selber lernen.
Dazu möchte ich sagen das ich eine Angsterkrankung hatte und ich eh mein Leben kämpfen werde müssen und ich vielleicht auch gerade deshalb diese tägliche Dosis Überwindung benötige... dazu muss ich noch sagen das ich Angst vor der Arbeit habe/hatte und da is es egal ob ich wo sozial Arbeite oder im Getränkemarkt Kisten schleppe( hätte ich mal Nebenjonb mäßig früher machen können, doch ich war damals nicht in der Lage auch hin zu gehen).

Auch Problematisch ist das ich ja halt noch keine abgecshlossene Berufsausbildung habe iund deshalb mir niemand ne Umschulung bezahlt, daher wär auch keine Möglichkeit selbst wenn ich wüßte was ich tun kann.

Ich werd das aber trotzdem noch ma ansprechen Candle, abe da ich Stressmäßig eigentlich gut belastbar bin, denke ich schon okay so.

Nur dann noch Krankenschwester zu werden war wohl wirklich etwas hoch gegroffen, ich weiß im Moment nicht ob das so klug ist, das ist denke ich belastungsmäßig noch krasser als im im Kindergarten zu arbeiten.

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag So., 04.10.2009, 17:14

september82 hat geschrieben: Ich werd das aber trotzdem noch ma ansprechen Candle, abe da ich Stressmäßig eigentlich gut belastbar bin, denke ich schon okay so.
Mit wem willst Du das denn besprechen?

Also nochmal meine Erfahrung: Ich bin nicht freiwillig in dem sozialen Beruf gelandet. Ich fühlte mich immer unwohl. Ja, ich hatte auch Angst vor der Arbeit. Das hing mit meiner Elternsituation zusammen wo ich im Grunde etwas fortgelebt habe für die Eltern, was ich nicht wolte. Das hat sich auch bald bemerkbar gemacht.

Ist eben die Frage, warum Du Dich dafür SO interessierst. Weißt Du es? Ich denke auch Du hast sicher noch andere Dinge, die Dir liegen und wirklich Spaß machen können.

Ich begann also eine Ausbildung, die mir Spaß machte, und kann sagen: Keine Ängste mehr!!!

Vielleicht schaust Du nochmal, was Dich in diese berufliche Schiene geführt hat, und was Du vielleicht doch auch anderes tun könntest.

Und vor allem: Nicht auf andere schauen. Nimm Dich mal selber ernst!!!

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Beitrag So., 04.10.2009, 18:44

also ich hab das nicht wegen meinen Eltern gemacht, ich wußte nicht was ich machen sollte und bin da so rein geraten, aber es macht mir immer sehr viel Spass, hab ja 1999 ein Jahrespraktikum gemacht und das war einfach nur Klasse...
also spass macht die arbeit schon sehr...
ich hab immer nur am Anfang extrem Angst weil ich mal in einer Gruppe als Praktikantin war , wo ich mich exrtem unwohl gefühlt habe. Ich durfte die Praxisstelle nicht wechseln und hab mich dann total verweigert und da nicht mehr gearbeitet. Bin einfach nicht mehr hin, die haben mich da nicht mal gegrüßt und ich bin total überfordert gewesen.

Da fingen dann meine Probleme auch an, seit dem ist meine Angst extrem das es wieder so werden könnte, ich weiß ja das es nicht logisch ist aber es lässt sich immer noch nicht abstellen.

ABer was soziales ist schpon was für mich, das sehe ich ja auch an der jetzigen AUsbildung is ja auch was soziales und ich bin gut auch in der Praxis und Spass macht es auch.

Ich werd das noch ma mit mir selber besprechen, ich meinte ich werde noch mal in mich horchen was meine innere Stimme sagt.

Dazu muss ich ja auch noch sagen zu studieren wäre ein Traum, wenn ichs mir zutrauen würd...

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9819

Beitrag So., 04.10.2009, 20:10

Hallo September82,
september82 hat geschrieben:ich hab bis 2003 eine Erzieherinnen Ausbildung gemacht, und als Erzieherin möchte ich auch mein Anerkennungsjahr machen.
Kann ich verstehen. Ansonsten würde man auch kaum eine Stelle bekommen.
september82 hat geschrieben:der SCHulleiter an meiner Schule unterstützt mich da sehr.
Wie sind denn die anderen Lehrkräfte Dir gegenüber eingestellt? Auch positiv? Vielleicht könnte der Gedanke daran Dir etwas den Druck nehmen... .
september82 hat geschrieben:Ich hab auch schon Angst mich überhaupt zu bewerben, weil bestimmt gefragt wird warum ich nicht direkt das Anerkennungsjahr gemacht habe. Was bitte soll ich den Antworten um eine Chance zu bekommen.
Ich würde darauf nur antworten, wenn Du auch danach gefragt wirst. Kannst Du das nicht vielleicht auch mal mit einer Lehrerin besprechen bzw. mit Deiner Berufsberaterin?...Hast Du denn die zweite Ausbildung direkt angeschlossen, oder war Pause dazwischen?... Braucht man für die Sozialhelferin-Ausbildung auch ein Anerkennungsjahr?...
september82 hat geschrieben:Und wenn ich dann nicht mal an mich glaube, sinkt die Chance noch mal weil das sicher bemerkt wird.
An Dich zu glauben, kannst Du ja mit Deiner Therapeutin erarbeiten... .
september82 hat geschrieben:Selbstbewußtsein konnte ich auch tanken, in der Praxis habe ich auch eine Eins bekommen ich muss aber auch dazu sagen das ich jetzt nicht im Kindergarten gearbeitet haben, sondern in einen Wohnheim für Menschen mit Behinderungen.
Ja, ist doch super!!!...und kannst Du dann nicht das Anerkennungsjahr in dieser Einrichtung machen,...oder zumindestens mit behinderten Kindern???
september82 hat geschrieben:DIe Arbeit an sich macht mir auch nicht so viel Angst sondern wirklich eher dieses Beobachtet werden, geprüft werden, Planungen zu schreiben, von der Lehrerin besucht zu werden usw.
Joah, das kenne ich!...Da hilft wohl nur "einfach" durch, es so gut machen, wie es eben geht und Dich daran erinnern, was Du bisher schon alles geschafft hast und dass Du auch sonst so gute Leistungen erbringst!...Außerdem: Du hast jetzt bald 5 Jahre lang Angebote planen, schreiben, durchführen und reflektieren geübt,...und da wird Dich mit Sicherheit schon die ein oder andere Lehrerin bei beobachtet haben,...Du hast es auch überlebt und die Ausbildung zur staatlich geprüften Erzieherin trotz Deiner Ängste und Zweifel bestanden!!!...Jetzt fehlt nur noch die staatliche Anerkennung, damit Du Dich staatlich anerkannte Erzieherin nennen kannst!...
september82 hat geschrieben:AUch macht mir große Sorgen das der Stoff den ich 2000-2003 gelernt habe etwas zu weit in den Gehirnschubladen anch hinten gerutscht ist.
Da kannst Du ja in der Zeit zwischen der Prüfung und dem Anerkennungsjahres-Beginn nochmal in Deine Unterlagen schauen,...und auch im Anerkenngsjahr selbst. Außerdem: Das ist Theorie,...im Anerkennungsjahr ist die Praxis das Wichtigste!...
september82 hat geschrieben:weil ich damit nicht nur mich selber unendlich enttäuscht habe, sondern auch meine Familie. Obwohl die mir eigentlich egal sein sollte, denn die glauben eh nicht an mich.
Vielleicht liegt da auch eine Ursache des Ganzen?...aber nicht desto trotz: Du tust das für Dich, es war so wie es war und Du versuchst es nochmal (zeigst damit auch Mut und Ausdauer)... .
september82 hat geschrieben:ich meine damit das ich im Kopf habe eine Hebammenschule ztu besuchen oder Gesundheits- und Krankenpflegerin zu werden, oder oder oder.... mir fällt da ganz viel ein was ich machen kann um nur nicht mein Anerkennungsjahr nachzuholen.
Ja, ich denke, das hat wirklich was von Vermeidungsverhalten. Außerdem wirst Du ja auch immer älter und die Einrichtungen stellen nun mal lieber Leute mit Praxiserfahrungen ein.
Wenn Dir doch klar ist, dass Du mit Kindern arbeiten willst, dann zieh mit Hilfe Deiner Therapeutin,...das Anerkennungsjahr durch, guck, dass Du eine Einrichtung findest, wo Du Dich wohlfühlst, die Du vielleicht auch schon kennst, arbeite ein paar Jahre in dem Beruf,...und dann kannst Du immer noch Hebamme oder Gesundheits- und Krankenschwester werden,...und das mit dem Studium?...Das bringt Dir, wenn Du mit Kindern arbeiten willst, nur ein bisschen mehr Geld und die Chance, eher an eine Leitungsposition zu kommen. Da kannst Du jetzt abwägen, ob Du das willst und ob Du bereit bist, nochmal 3-4 Jahre selbständig zu lernen...und ob Du Dir die Studiengebühr leisten kannst. Da wirst Du vermutlich dann nebenbei auch wieder arbeiten müssen, je nach dem ob bzw. wieviel Bafög Du dann beziehst.

september82 hat geschrieben:Meine Thera war ganz erstaunt wir abereiten seit zwei Jahren darauf hin dieses Anerkennungsjahr zu machen und ich rede plötzlich von so viel anderem.
Was ist denn das bisherige Ergebnis Eurer Arbeit daran?...Wo hat sich Dich gestärkt?... Zu welchen neuen Erkenntnissen bist Du gekommen?

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9819

Beitrag So., 04.10.2009, 20:13

september82 hat geschrieben:Dazu möchte ich sagen das ich eine Angsterkrankung hatte und ich eh mein Leben kämpfen werde müssen
Also ich denke, auch mit einer Angststörung kann man an einem Punkt kommen, wo man eben nicht mehr so viel kämpfen muss und auch ein Leben mit viel Leichtigkeit leben kann... .
september82 hat geschrieben:Nur dann noch Krankenschwester zu werden war wohl wirklich etwas hoch gegroffen, ich weiß im Moment nicht ob das so klug ist, das ist denke ich belastungsmäßig noch krasser als im im Kindergarten zu arbeiten.
Ja,...ich denke auch, das da die Belastung höher ist. Einmal vom Arbeitspensum und von der Schichtarbeit her,..dann musst Du Blut sehen können...und auch mit dem Leid von Eltern und Kindern umgehen können. Ich denke, da ist die Arbeit mit "gesunden" Kindern, schon einfacher,...und es müssen ja auch nicht 25 Stück sein... .
candle hat geschrieben:Ich begann also eine Ausbildung, die mir Spaß machte, und kann sagen: Keine Ängste mehr!!!
Vielleicht schaust Du nochmal, was Dich in diese berufliche Schiene geführt hat, und was Du vielleicht doch auch anderes tun könntest.
Und vor allem: Nicht auf andere schauen. Nimm Dich mal selber ernst!!!
Ja!...das sind ganz gute Hinweise und Gedankenanregungen, finde ich auch...
september82 hat geschrieben:ich wußte nicht was ich machen sollte und bin da so rein geraten
Ja, das kenne ich. Die Erzieher-Ausbildung ist das im sozialen Beruf, was die Bürokauffrau-Ausbildung im Verwaltungsbereich ist: Ein Einstiegsberuf,...und ich kenne mehrere, die in einen der beiden eingestiegen sind, weil sie auch nicht oder nur ungefähr wussten, was sie machen wollten... . Solange es trotzdem Spaß macht und einen weiter bringt, ist es okay so. Man kann sich ja auch noch spezialisieren und weiterbilden. Nur die Grundrichtung,...die ist dann schon vorgegeben.

So, und jetzt wünsche ich Dir noch eine gute Nacht und weniger Ängste,

liebe Grüße, ENA !

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Beitrag So., 22.11.2009, 19:54

Hallo,

ich hab jetzt zum Glück die zwei Wochen seit der letzten Thera-Stunde überlebt.
Eigentlich war ich da noch wirklich sehr gut drauf und sagte auch noch zur Thera, das es nix gibt was meine Laune zur Zeit verschlechtern könnte.
Tja sie fragte provokant ob ich sicher sein und dann hat sie ihr Paket überreicht und was soll ich sagen, ich hatte so unrecht, mir geht es seit dem Scheiße.

Ich habe noch neu Stunden und es steht eine Verlängerung im Raum. Das Problem ist, das die Thera die Ambulanz verlässt und ich nicht weiß wie und wieoft ich sie bei einer Genehmigung der Verlängerung erreichen könnte. Das sie bereit ist weiter mit mir zu arbeiten hat sie schon durchblicken lassen, allerdings würde ich mir wünschen, dass es noch mal deutlicher gesasgt wird, um die Sicherheit zu bekommen.

Ich konnte das aber in der letzten STunde gar nicht, da ich total dicht gemacht habe, mir liefen zwar die Tränen aber ich hab alles runter gespielt und durchblicken lassen das sei okay so. Aber es ist nicht okay für mich.

Zuhause bin ich dann total abgestürzt und hab um telefonate Gebeten. SIe iaht auch angreufen und wir habe zwei Mla telefoniert. Beim ersten Telefonat konnte ich meine Ängste in Bezug auf das Therapieende ganz gut ansprechen, aber auch dort bei weitem nicht ehrlich genug sein. Beim zweiten Telefonat schon gar nicht mehr, wieder habich vorgespielt alles sei in Ordnung.

Dabei plagen mich Suizidgedanken und ein innerer Druck das ich Platzen könnte.

Am Mittwoch habich die nächste Stunde und wir haben gesagt, das wir uns das Thema dort anschauen wollen.
Ich habe so Angst davor, das ich schon drüber nachdnek abzusagen, abzubrechen wobei ich ja dann genau das herbeiführe was ich nicht will.
SIe meint ich solle mal versuchen mich zu öffnen und ich hab sie auch am telefon gefragt ob sie sich das antun möchte. Natürlich war die Antwort ja.
Ich weiß nicht ob ich das schaffe, ich fühle mich dann nicht sicher, ich kann nicht nach 50min nach Hause gehen wenn ich das auspacke. Ich habe ANgst mir was anzutun wenn ich das mache, und das will ich eigentlich nicht.
Da das ganze in einer anderen Stadt ist muss ich auch noch mit dem Zug nach Hause fahren und ich weiß nicht ob ich das dann noch schaffe.

Wennich aber weiterhin alles verdränge bringt es mir auch nix.

Ich glaube wirklich ich nehme Schlafsachen mit um für eine eventuelle Krisenintervention in der Psychiatire übernachten zu können. Oderich nheme Beruhigunstabletten mit, damit ich nicht so unter Druck stehe auf dem Heinweg.

Oder was würdet ihr machen, hab ihr einen Rat?

September

Benutzeravatar

Caramel
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 33
Beiträge: 25

Beitrag So., 22.11.2009, 20:03

september82 hat geschrieben: Ich glaube wirklich ich nehme Schlafsachen mit um für eine eventuelle Krisenintervention in der Psychiatire übernachten zu können. Oderich nheme Beruhigunstabletten mit, damit ich nicht so unter Druck stehe auf dem Heinweg.

Hallo September,

das sind doch gute Ideen, die zeigen, dass du im Notfall Möglichkeiten siehst, dich zu schützen oder schützen zu lassen.
Geht es dir jetzt eher darum, dass du Angst hast, es nicht zu schaffen, das zu sagen, was du sagen willst und wie es wirklich in dir aussieht? Oder um das "Nach der Stunde"? Wenn es um letzteres geht, kannst du ihr das ja genauso sagen und zum Beispiel mit ihr vereinbaren, dass ihr einige Zeit nach der Stunde (z.B am frühen Abend) nochmal telefoniert, damit du ihr sagen kannst, ob du zurecht kommst. Und falls es eher ersteres ist: Mir hat bei sowas immer geholfen, mir vorzustellen, wie es nach der Stunde mir gehen würde, wenn ich es doch für mich behalte. Und da hatte ich immer ein sehr genaues Bild vor Augen: Ich fahre völlig verzweifelt nach Hause, heule, weil ich doch wieder alles mit mir allein ausmachen muss und quäle mich die restliche Woche damit herum, dass ich es nun doch erst nächste Woche sagen kann.

Nur Mut!
Caramel

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hippis
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 74

Beitrag So., 22.11.2009, 22:01

Danke Caramel,

ich mach mir ja auch schon ne Woche darüber Gedanken.
Aber Angst habe ich eher was ist, wenn ich in der Stunde darüber rede ,und wie es mir dann danach geht.
das ich so aufgelöst bin und nicht sicher nach Hause komme. Vielleicht ist es auch nur eine Horror Vorstellung.

Dabei ist auch weiter die Angst da, das ich wieder nichts sage und es wie du auch schon geschrieben hast weiter allein durchstehe.

Ach ich weiß auch nicht im Moment bin ich gard sehr leer, vielleicht messe ich dem auch zu viel Bedeutung bei.

Aber danke....

September

Benutzeravatar

feder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 32
Beiträge: 70

Beitrag So., 22.11.2009, 22:08

september82 hat geschrieben: Das sie bereit ist weiter mit mir zu arbeiten hat sie schon durchblicken lassen, allerdings würde ich mir wünschen, dass es noch mal deutlicher gesasgt wird, um die Sicherheit zu bekommen.
Kannst du danach (per Mail/Brief..) direkt fragen? Oder ihr einen Zettel schreiben, den sie zu Beginn der Stunde liest... Mir scheint es wichtig, dass du Sicherheit bekommst. Davon scheint alles weitere abzuhängen.
september82 hat geschrieben:Ich konnte das aber in der letzten STunde gar nicht, da ich total dicht gemacht habe, mir liefen zwar die Tränen aber ich hab alles runter gespielt und durchblicken lassen das sei okay so. Aber es ist nicht okay für mich.
Kannst es sein, dass du dich selbst schützt? Dass du dich nicht (mehr) richtig öffnen kannst, da du eben nicht weißt, wie es in 9 Stunden weiter geht? Und weil es für die Kürze der Zeit keinen Sinn mehr zu machen scheint, sich auf etwas richtig einzulassen, dass dann vielleicht abgebrochen wird und mit dem du dann allein bleibst.. (nur Gedanken, mir würde es wohl so gehen..)
september82 hat geschrieben:Beim ersten Telefonat konnte ich meine Ängste in Bezug auf das Therapieende ganz gut ansprechen, aber auch dort bei weitem nicht ehrlich genug sein. Beim zweiten Telefonat schon gar nicht mehr, wieder habich vorgespielt alles sei in Ordnung.
Dabei plagen mich Suizidgedanken und ein innerer Druck das ich Platzen könnte.
Wie lange kennt ihr euch? Kann sie spüren, wie schlecht es dir geht, wenn du abstürzt, auch wenn du das Gegenteil behauptest? Hoffst du, dass sie das spürt? Konfrontier sie mit deinen Suizidgedanken. Vielleicht reicht es, wenn die erstmal raus sind und ihr könnt dann vorsichtig gucken, warum der Druck so groß ist...
september82 hat geschrieben:Am Mittwoch habich die nächste Stunde und wir haben gesagt, das wir uns das Thema dort anschauen wollen.
Ich habe so Angst davor, das ich schon drüber nachdnek abzusagen, abzubrechen wobei ich ja dann genau das herbeiführe was ich nicht will.
SIe meint ich solle mal versuchen mich zu öffnen und ich hab sie auch am telefon gefragt ob sie sich das antun möchte. Natürlich war die Antwort ja.
Vielleicht ist die Angst vor der Angst in deinem Fall schlimmer, als die Realität(?). Ich finde die Idee, sich auszumalen, wie man sich fühlt, wenn man es nicht anspricht, sehr gut. Ginge es dir damit noch schlechter? Dann könntest du dir zumindest sagen: noch schlimmer kann es nicht werden, wenn ich es sage.
Abbrechen wäre so schön einfach, aber doch nur ein Davonlaufen. Wie würde es dir damit langfristig gehen? Ich stelle mir das vor wie: Klettern im Hochgebirge, lebenslänglich, eine Gratwanderung. Statt einmal in Begleitung über den Berg zu steigen. Das Problem in dem Fall scheint eben zu sein, dass du dir der (weiteren) Begleitung nicht sicher bist.
Wenn du sie nicht mit dir konfrontierst, versuchst du vielleicht auch sie zu schützen. Wirkt sie so schutzbedürftig? Oder ist die Idee, niemandem wirklich zumutbar zu sein, erlernt/ erzogen? Kannst du in sie und ihre Professionalität vertrauen, dass sie das allein kann (und wenn nicht, dann fähig ist, sich selbst Hilfe zu holen.) Kümmer dich nicht um sie. Sie kann das. Kümmer dich um dich, denn dir geht es nicht gut....
september82 hat geschrieben:Ich glaube wirklich ich nehme Schlafsachen mit um für eine eventuelle Krisenintervention in der Psychiatire übernachten zu können. Oderich nheme Beruhigunstabletten mit, damit ich nicht so unter Druck stehe auf dem Heinweg.
Du weißt, wie du dir im Notfall helfen kannst bzw. wo du Hilfe bekommst. Ich finde die Ideen sehr gut.

Ich wünsche dir den Mut, es anzusprechen!
psychologisch ist nicht logisch. (schulz von thun)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag