Smalltalk in der Therapie
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Smalltalk in der Therapie
Hallo zusammen,
habe mal eine Frage.
Also ich mache seit fast 2 Monaten eine Therapie und hatte bis jetzt 5 Sitzungen. Mir fällt es recht schwer mich zu öffnen und über meine Gefühle zu sprechen. Ich bin immer sehr gefasst und rede wenig. Was es mir persönlich noch schwieriger macht, ist dass außerhalb der Sitzungen kaum Gespräch stattfindet. Es läuft immer so dass ich ins Zimmer hineingehe, wir begrüßen uns, setzen uns hin und dann soll ich loslegen. Mir geht das viel zu schnell. Ich fühle mich ehrlich gesagt ein bisschen überfallen. Wahrscheinlich übertreibe ich aber schon wieder. Aber ich fände es sehr schön, wenn wir am Anfang erstmal etwas organisatorisches klären würden oder er einfach etwas sagen würde, keine Ahnung was, vielleicht einfach ein paar Sätze, etwas belangloses zur Aufllockerung. Denn er ist für mich ein total fremder Mensch, ich sehe ihn nur alle zehn Tage für 50 Minuten, wie soll ich mich da so einstellen, dass ich gleich mit Betreten des Zimmers mich öffne und über so persönliche Dinge rede? Klar, ich könnte auch etwas sagen, aber mir fällt einfach nie etwas ein. Ich weiß, dass die therapeutische Beziehung eigentlich ein Arbeitsbündnis ist und wir sollen ein bestimmtes Ziel erreichen. Aber ist zu viel verlangt, wenn wir einfach eine Minute Smalltalk führen würden? Ich finde meinen Therapeuten sympatisch und er hat mir einen guten ersten Eindruck gemacht. Aber wenn er gar nichts außerhalb der Sitzungen sagt, beginne ich zu denken, dass ich ihn vielleicht nur nerve. Vielleicht denkt er so etwas wie: Wenn sie schon gekommen ist, dann muss ich mich mit ihr beschäftigen. Ich weiß, dass sollte nicht der Fall sein, aber woher soll ich wissen, ob es doch nicht so ist?? Aber vielleicht sind diese Befürchtungen unbegründet.....
Daher würde ich gern wissen wie das eure Therapeuten handhaben. Sagen sie vor der Sitzung etwas oder geht es nach der Begrüßung gleich zur Sache? Wie arbeiten die Therapeuten eigentlich an der therapeutischen Beziehung? Oder ist das ganze nur ein Arbetsbündnis - also wir treffen uns, bearbeiten meine Probleme und jeder geht wieder?
Würde mich über Antworten freuen,
LG, Sunny Girl
habe mal eine Frage.
Also ich mache seit fast 2 Monaten eine Therapie und hatte bis jetzt 5 Sitzungen. Mir fällt es recht schwer mich zu öffnen und über meine Gefühle zu sprechen. Ich bin immer sehr gefasst und rede wenig. Was es mir persönlich noch schwieriger macht, ist dass außerhalb der Sitzungen kaum Gespräch stattfindet. Es läuft immer so dass ich ins Zimmer hineingehe, wir begrüßen uns, setzen uns hin und dann soll ich loslegen. Mir geht das viel zu schnell. Ich fühle mich ehrlich gesagt ein bisschen überfallen. Wahrscheinlich übertreibe ich aber schon wieder. Aber ich fände es sehr schön, wenn wir am Anfang erstmal etwas organisatorisches klären würden oder er einfach etwas sagen würde, keine Ahnung was, vielleicht einfach ein paar Sätze, etwas belangloses zur Aufllockerung. Denn er ist für mich ein total fremder Mensch, ich sehe ihn nur alle zehn Tage für 50 Minuten, wie soll ich mich da so einstellen, dass ich gleich mit Betreten des Zimmers mich öffne und über so persönliche Dinge rede? Klar, ich könnte auch etwas sagen, aber mir fällt einfach nie etwas ein. Ich weiß, dass die therapeutische Beziehung eigentlich ein Arbeitsbündnis ist und wir sollen ein bestimmtes Ziel erreichen. Aber ist zu viel verlangt, wenn wir einfach eine Minute Smalltalk führen würden? Ich finde meinen Therapeuten sympatisch und er hat mir einen guten ersten Eindruck gemacht. Aber wenn er gar nichts außerhalb der Sitzungen sagt, beginne ich zu denken, dass ich ihn vielleicht nur nerve. Vielleicht denkt er so etwas wie: Wenn sie schon gekommen ist, dann muss ich mich mit ihr beschäftigen. Ich weiß, dass sollte nicht der Fall sein, aber woher soll ich wissen, ob es doch nicht so ist?? Aber vielleicht sind diese Befürchtungen unbegründet.....
Daher würde ich gern wissen wie das eure Therapeuten handhaben. Sagen sie vor der Sitzung etwas oder geht es nach der Begrüßung gleich zur Sache? Wie arbeiten die Therapeuten eigentlich an der therapeutischen Beziehung? Oder ist das ganze nur ein Arbetsbündnis - also wir treffen uns, bearbeiten meine Probleme und jeder geht wieder?
Würde mich über Antworten freuen,
LG, Sunny Girl
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Hallo Sunny Girl!
Kannst Du Deinen Therapeuten nicht einfach mal auf diesen Wunsch ansprechen? Ich meine, dass so ein Einstieg in eine Therapie seine Zeit braucht, bevor man sich öffnen kann, kann ich gut nachvollziehen.
...die andere Sache ist natürlich die, dass ihr "nur" 50 Minuten pro Mal habt,...was Dich jetzt blos nicht drängen soll (mir sind auch viele Stunden viel zu kurz und manchmal denke ich auch, ich hätte mehr Zeit gebraucht).
...Also ich glaube, das mit Deinem Therapeuten zu thematisieren, dass Du mehr Zeit brauchst, um an ein bestimmtes Thema ranzukommen,...ist schon eine gute Sache. Dann könntet ihr auch gemeinsam überlegen, wie Dir der Einstieg leichter fallen könnte.
Hm,...es kann ja auch sein, dass Dein Therapeut gar kein bestimmtes Ziel/Thema im Auge hat, wenn er Dich auffordert, loszulegen. Vielleicht kannst Du auch mit Smal-Talk loslegen? (solange Du dann irgendwann zum eigentlichen Thema kommst,...aber da kann Dir ja dann auch Dein Therapeut bei helfen!)
Vielleicht hilft es Dir ja auch, wenn Du Dir vorher ein paar Themen aufschreibst, über die Du gerne sprechen würdest. Entscheiden, ob Du sie dann auch wirklich ansprichst, kannst Du dann ja immer noch!...
Viel Erfolg und viele Grüße,
ENA!
Kannst Du Deinen Therapeuten nicht einfach mal auf diesen Wunsch ansprechen? Ich meine, dass so ein Einstieg in eine Therapie seine Zeit braucht, bevor man sich öffnen kann, kann ich gut nachvollziehen.
...die andere Sache ist natürlich die, dass ihr "nur" 50 Minuten pro Mal habt,...was Dich jetzt blos nicht drängen soll (mir sind auch viele Stunden viel zu kurz und manchmal denke ich auch, ich hätte mehr Zeit gebraucht).
...Also ich glaube, das mit Deinem Therapeuten zu thematisieren, dass Du mehr Zeit brauchst, um an ein bestimmtes Thema ranzukommen,...ist schon eine gute Sache. Dann könntet ihr auch gemeinsam überlegen, wie Dir der Einstieg leichter fallen könnte.
Hm,...es kann ja auch sein, dass Dein Therapeut gar kein bestimmtes Ziel/Thema im Auge hat, wenn er Dich auffordert, loszulegen. Vielleicht kannst Du auch mit Smal-Talk loslegen? (solange Du dann irgendwann zum eigentlichen Thema kommst,...aber da kann Dir ja dann auch Dein Therapeut bei helfen!)
Vielleicht hilft es Dir ja auch, wenn Du Dir vorher ein paar Themen aufschreibst, über die Du gerne sprechen würdest. Entscheiden, ob Du sie dann auch wirklich ansprichst, kannst Du dann ja immer noch!...
Viel Erfolg und viele Grüße,
ENA!
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- Forums-Gruftie
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Hallo Sunny girl und willkommen im Forum,
Ist nicht viel mehr dein Empfinden der Situation relevant?
Was hältst du davon deinem Thera das zu sagen, was du hier geschrieben hast? Dass du dich überfallen fühlst, dass du dich erstmal auf ihn einstellen musst, dass dir gleich am Anfang nichts einfällt, dass du gerne erstmal eine Minute Smalltalk führen würdest.
Und dass du denkst, du nervst ihn.
Du bist in der Therapie wichtig, nicht die anderen. Und wie der Therapieablauf von anderen ist auch nicht unbedingt der Maßstab für deine Therapie.
Liebe Grüße
chicheringrün
Nicht, dass du das in den falschen Hals bekommst, aber sind die Fragen für DEINE Therapie wirklich relevant?Sunny girl hat geschrieben:Daher würde ich gern wissen wie das eure Therapeuten handhaben. Sagen sie vor der Sitzung etwas oder geht es nach der Begrüßung gleich zur Sache? Wie arbeiten die Therapeuten eigentlich an der therapeutischen Beziehung? Oder ist das ganze nur ein Arbetsbündnis - also wir treffen uns, bearbeiten meine Probleme und jeder geht wieder?
Ist nicht viel mehr dein Empfinden der Situation relevant?
Wenn alle anderen Therapeuten und Patienten sofort lostherapieren würden, ohne dass der Thera etwas sagt oder dass es etwas organisatorisches zu klären gibt, was würde sich dann an DEINER Situation verändern? Wenn nun alle anderen "so" sind und du aber "anders", was dann?Sunny girl hat geschrieben:Es läuft immer so dass ich ins Zimmer hineingehe, wir begrüßen uns, setzen uns hin und dann soll ich loslegen. Mir geht das viel zu schnell. Ich fühle mich ehrlich gesagt ein bisschen überfallen. Wahrscheinlich übertreibe ich aber schon wieder. Aber ich fände es sehr schön, wenn wir am Anfang erstmal etwas organisatorisches klären würden oder er einfach etwas sagen würde, keine Ahnung was, vielleicht einfach ein paar Sätze, etwas belangloses zur Aufllockerung. Denn er ist für mich ein total fremder Mensch, ich sehe ihn nur alle zehn Tage für 50 Minuten, wie soll ich mich da so einstellen, dass ich gleich mit Betreten des Zimmers mich öffne und über so persönliche Dinge rede? Klar, ich könnte auch etwas sagen, aber mir fällt einfach nie etwas ein. Ich weiß, dass die therapeutische Beziehung eigentlich ein Arbeitsbündnis ist und wir sollen ein bestimmtes Ziel erreichen. Aber ist zu viel verlangt, wenn wir einfach eine Minute Smalltalk führen würden? Ich finde meinen Therapeuten sympatisch und er hat mir einen guten ersten Eindruck gemacht. Aber wenn er gar nichts außerhalb der Sitzungen sagt, beginne ich zu denken, dass ich ihn vielleicht nur nerve. Vielleicht denkt er so etwas wie: Wenn sie schon gekommen ist, dann muss ich mich mit ihr beschäftigen. Ich weiß, dass sollte nicht der Fall sein, aber woher soll ich wissen, ob es doch nicht so ist?? Aber vielleicht sind diese Befürchtungen unbegründet.....
Was hältst du davon deinem Thera das zu sagen, was du hier geschrieben hast? Dass du dich überfallen fühlst, dass du dich erstmal auf ihn einstellen musst, dass dir gleich am Anfang nichts einfällt, dass du gerne erstmal eine Minute Smalltalk führen würdest.
Und dass du denkst, du nervst ihn.
Du bist in der Therapie wichtig, nicht die anderen. Und wie der Therapieablauf von anderen ist auch nicht unbedingt der Maßstab für deine Therapie.
Liebe Grüße
chicheringrün
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Hallo Sunny Girl,
ich kenne das Gefühl von Befangenheit zu Beginn einer neuen Therapiesitzung sehr gut. Es ist einfach nicht authentisch, sich zu begrüßen sofort anschließend locker flockig über die intimsten Probleme und Gefühle zu sprechen. Trotzdem wird es verlangt. Es hat bei mir Monate gedauert, mich daran zu gewöhnen und ich bin immer noch nicht ganz "eingenordet".
Wenn mir nichts wichtiges an den Therapietagen auf der Seele brennt, dann gehe ich meist mit einer Frage rein, z.B. zur letzten Sitzung, wenn mich etwas gestört hat und dann können wir uns damit beschäftigen.
Weshalb bist du denn in Therapie?
LG
Sandy
ich kenne das Gefühl von Befangenheit zu Beginn einer neuen Therapiesitzung sehr gut. Es ist einfach nicht authentisch, sich zu begrüßen sofort anschließend locker flockig über die intimsten Probleme und Gefühle zu sprechen. Trotzdem wird es verlangt. Es hat bei mir Monate gedauert, mich daran zu gewöhnen und ich bin immer noch nicht ganz "eingenordet".
Wenn mir nichts wichtiges an den Therapietagen auf der Seele brennt, dann gehe ich meist mit einer Frage rein, z.B. zur letzten Sitzung, wenn mich etwas gestört hat und dann können wir uns damit beschäftigen.
Weshalb bist du denn in Therapie?
LG
Sandy
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Also mein Therapeut hat mir am Anfang, als wir uns noch kaum kannten, schon mal ein bisschen eine Brücke gebaut. Hat gefragt, wie ich denn so in den Tag gekommen bin oder so etwas. Ich war immer sehr dankbar für diese Auflockerung, das hat mir das Reden definitiv leichter gemacht.
Sprich doch mal an, was für Gefühle und Bedenken seine Zurückhaltung bei Dir auslösen! Dass Du denkst, Du nervst ihn, etc.. Denn jetzt weiss er ja überhaupt nicht, wie sein Schweigen bei Dir ankommt.
Sprich doch mal an, was für Gefühle und Bedenken seine Zurückhaltung bei Dir auslösen! Dass Du denkst, Du nervst ihn, etc.. Denn jetzt weiss er ja überhaupt nicht, wie sein Schweigen bei Dir ankommt.
Hallo Sunny Girl,
was in der Therapie besprochen wird, bestimmst DU.
Wenn es dir also (verständlicherweise) noch unangenehm ist, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und du dir etwas Smalltalk wünscht,
dann sprich das an.
Trete mit deinem Anliegen an deinen Therapeuten heran und bitte ihn, dass du ein paar "Türöffner" am Beginn der Stunde brauchst.
Oder du beginnst selbst mit Smalltalk und sprichst irgendetwas was dir gerade einfällt an.
Für mich waren die ersten 10 Stunden auch so ungewöhnlich, mein Thera hat kaum etwas gesagt außer "Guten Tag", sodass ich irgendwann angefangen habe, seine Einrichtung zu kommentieren (er hat mal die Stehlampen mit einem Tisch vertauscht oder so, das ist mir aufgefallen und ich hab es angesprochen). Einmal fragte ich nach dem Namen des Berges, den man vom Fenster aus sieht ect.
Das kannst du entscheiden, ob du ihm die Verantwortung geben willst, das Anfangsgespräch zu führen, oder ob du das selbst in die Hand nehmen willst.
Der Therapeut sagt wahrscheinlich so wenig, weil er auf DICH eingehen will, nicht von deinen Themen ablenken will.
Er ist für DICH da, du bezahlst ja dafür. Daher hast du es in der HAnd, über was gesprochen wird.
Du kennst ihn zwar nicht so gut, aber du hast ihn dir ausgesucht und darfst ihm vertrauen. Er darf ja nichts weitererzählen. Er passt sich dann dem an, was du sagst und geht mit dir mit.
Du kannst ihm auch genau das erzählen, was du hier berichtest. Genau dafür ist in der Therapie Raum und Platz.
Man gewöhnt sich wirklich dran.
Wünsch dir alles gute!
was in der Therapie besprochen wird, bestimmst DU.
Wenn es dir also (verständlicherweise) noch unangenehm ist, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und du dir etwas Smalltalk wünscht,
dann sprich das an.
Trete mit deinem Anliegen an deinen Therapeuten heran und bitte ihn, dass du ein paar "Türöffner" am Beginn der Stunde brauchst.
Oder du beginnst selbst mit Smalltalk und sprichst irgendetwas was dir gerade einfällt an.
Für mich waren die ersten 10 Stunden auch so ungewöhnlich, mein Thera hat kaum etwas gesagt außer "Guten Tag", sodass ich irgendwann angefangen habe, seine Einrichtung zu kommentieren (er hat mal die Stehlampen mit einem Tisch vertauscht oder so, das ist mir aufgefallen und ich hab es angesprochen). Einmal fragte ich nach dem Namen des Berges, den man vom Fenster aus sieht ect.
Das kannst du entscheiden, ob du ihm die Verantwortung geben willst, das Anfangsgespräch zu führen, oder ob du das selbst in die Hand nehmen willst.
Ich glaube, es braucht einfach seine Zeit, bis man das versteht.Sunny girl hat geschrieben:Denn er ist für mich ein total fremder Mensch, ich sehe ihn nur alle zehn Tage für 50 Minuten, wie soll ich mich da so einstellen, dass ich gleich mit Betreten des Zimmers mich öffne und über so persönliche Dinge rede? Klar, ich könnte auch etwas sagen, aber mir fällt einfach nie etwas ein.
Der Therapeut sagt wahrscheinlich so wenig, weil er auf DICH eingehen will, nicht von deinen Themen ablenken will.
Er ist für DICH da, du bezahlst ja dafür. Daher hast du es in der HAnd, über was gesprochen wird.
Du kennst ihn zwar nicht so gut, aber du hast ihn dir ausgesucht und darfst ihm vertrauen. Er darf ja nichts weitererzählen. Er passt sich dann dem an, was du sagst und geht mit dir mit.
Du kannst ihm auch genau das erzählen, was du hier berichtest. Genau dafür ist in der Therapie Raum und Platz.
Man gewöhnt sich wirklich dran.
Wünsch dir alles gute!
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Vielen Dank für eure superschnellen Antworten!
Ich habe meinem Thera allerdings schon gesagt, dass es mir schwer fällt über Gefühle zu reden, da ich noch nie mit jemandem darüber gesprochen habe. Er hat nichts dazu gesagt, aber ich denke, er versteht das.
Außerdem gilt es z.B. auch in einer Therapie die eigene Wahrnehmung, Gedanken zu hinterfragen und everntuell Unangemessenes zu verändern.
Ich habe meinem Thera allerdings schon gesagt, dass es mir schwer fällt über Gefühle zu reden, da ich noch nie mit jemandem darüber gesprochen habe. Er hat nichts dazu gesagt, aber ich denke, er versteht das.
Wegen einer depressiven Verstimmung. Bei mir ist es auch so, dass ich während der Woche mir wünsche mit dem Thera über meine Probleme zu sprechen und überlege was ich alles erzählen will, aber sobald der Termin kommt, habe ich irgendwie gar keine Lust mit ihm zu sprechen und überhaupt mit einem Thera zu sprechen. Das Problem ist, dass ich wegen meiner Problematik genau die Themen ansprechen muss, die mir sehr unangenehm und peinlich sind, über die ich mit niemandem sprechen würde. Schon nach 5 Sitzungen muss ich ihm viele Geheimnisse quasi offenbaren. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich über die Probleme spreche, die mich zu ihm geführt haben, dass ich dann gar keine Geheimnisse vor ihm mehr hätte. Ich bin eigentlich nicht der Typ Mensch, der lange um den heißen Brei herum redet, ich mag Probleme schnell auf den Punkt bringen. Daher fühle ich mich gezwungen schon ganz am Anfang über die schlimmsten Dinge reden zu müssen. Aber irgendwie geht das nicht. Ich habe bis jetzt viel zu wenig erzählt und sehr lange geschwiegen, was mir sehr peinlich war. Viele schreiben hier, dass sie erst nach 4-5 Monaten angefangen haben über schwierige Probleme zu sprechen. Mich überrascht das jedes Mal, wenn ich es lese. Ich frage mich dann worüber sie denn bisher gesprochen haben. Über ganz belanglose Dinge?? Aber ich will meine Zeit beim Thera ja nicht mit ganz unwichtigen Sachen verschwenden....SandyP. hat geschrieben:Weshalb bist du denn in Therapie?
Ich mache zum ersten Mal eine Therapie und weiß noch gar nicht richtig wie so was läuft. Ich denke der Thera ist zwar ganz angenehm, aber vielleicht könnte es noch besser laufen, vielleicht sind andere noch besser oder auch nicht, wer weiß... Daher hilft es schon zu wissen wie andere Theras sind.chicheringrün hat geschrieben:Nicht, dass du das in den falschen Hals bekommst, aber sind die Fragen für DEINE Therapie wirklich relevant?
Außerdem gilt es z.B. auch in einer Therapie die eigene Wahrnehmung, Gedanken zu hinterfragen und everntuell Unangemessenes zu verändern.
Hmm, weiß nicht.... Ich möchte nicht, dass er das z.B. mit dem Smalltalk dahingehend missversteht, dass ich sage: "Bitte unterhalten Sie mich!" Denn es geht mir natürlich darum, dass ich an bestimmte Probleme arbeiten will. Vielleicht hält er Smalltalk nicht für nötig.chicheringrün hat geschrieben:Was hältst du davon deinem Thera das zu sagen, was du hier geschrieben hast? Dass du dich überfallen fühlst, dass du dich erstmal auf ihn einstellen musst, dass dir gleich am Anfang nichts einfällt, dass du gerne erstmal eine Minute Smalltalk führen würdest
Warum musst Du ihm nach genau 5 Stunden viele Geheimnisse offenbaren? ...und mal abgesehen davon, der ist doch dafür da, dass er Dir hilft, also kannst Du ihm auch etwas erzählen. Außerdem hat er eine Schweigepflicht.Sunny girl hat geschrieben:Schon nach 5 Sitzungen muss ich ihm viele Geheimnisse quasi offenbaren. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich über die Probleme spreche, die mich zu ihm geführt haben, dass ich dann gar keine Geheimnisse vor ihm mehr hätte.
Es gibt zudem bestimmt auch noch Dinge, die für Deine Therapie nicht relavant sind und die Du ihm auch gar nicht erzählen musst (hier kannst Du also ein paar Geheimnisse für Dich behalten! )
...und...so wie Du schreibst, scheint er auch nicht jemand zu sein, der Dich zum Reden, zum Geheimnisse auspackt drängt, oder? Von daher kannst Du doch selber entscheiden, wann Du ihm was und in welchem Maße erzählst... .
Lass Dir Zeit.... . Die Seele lässt sich eh nicht zwingen... .Sunny girl hat geschrieben:Daher fühle ich mich gezwungen schon ganz am Anfang über die schlimmsten Dinge reden zu müssen. Aber irgendwie geht das nicht. Ich habe bis jetzt viel zu wenig erzählt und sehr lange geschwiegen, was mir sehr peinlich war.
Auch sich und seiner Seele Zeit lassen kann wichtig sein... .Sunny girl hat geschrieben:Aber ich will meine Zeit beim Thera ja nicht mit ganz unwichtigen Sachen verschwenden....
Jemand meinte mal zu mir, dass man beim Vergleichen immer den Kürzeren zieht, weil jeder von einem anderen Standpunkt aus losgelaufen ist, unterschiedlich mit Situationen umgeht und ihm auf seinem Weg unterschiedliche Dinge begegnet sind. Hier lässt sich also gar nichts vergleichen. Jeder geht seinen eigenen Weg...und wenn Du ein bisschen Zeit brauchst, um Deinem Therapeuten zu vertrauen und in Deiner Therapie anzukommen (was vollkommend normal ist), dann ist das halt so!...Sunny girl hat geschrieben:Ich denke der Thera ist zwar ganz angenehm, aber vielleicht könnte es noch besser laufen, vielleicht sind andere noch besser oder auch nicht, wer weiß...
Das kannst Du ja auch nochmal ansprechen und, wenn es für Dich wichtig ist, auch nochmal erklären, was Du mit Smal-Talk meinst...oder einfach ein anderes Wort dafür wählen. das Ganze umschreiben... .Sunny girl hat geschrieben:Hmm, weiß nicht.... Ich möchte nicht, dass er das z.B. mit dem Smalltalk dahingehend missversteht, dass ich sage: "Bitte unterhalten Sie mich!" Denn es geht mir natürlich darum, dass ich an bestimmte Probleme arbeiten will. Vielleicht hält er Smalltalk nicht für nötig.
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Hallo sunny girl,
dein Beitrag hat mich dazu bewegt, mich endlich auch mal zu registrieren. Lesen tu ich schon lang, aber anmelden?!
also nun doch:
mir ging es ganz genauso wie Dir. Das Schweigen und die damit verbundene Schämerei und die Unfähigkeit damit aufzuhören, das "Vergessen" von Themen...
Auch heute fall ich teils zurück, vor allem, wenn es zu schwer ist und ich es nicht zulassen will, daß die entsprechenden Gefühle gleich "mitkommen".
Ich möchte Dir aber sagen, wie ich es "geschafft" habe, da herauszufinden!
erst habe ich mit meinem Thera darüber gesprochen, ich fragte ihn auch, wie er das aushalten kann, denn ICH konnt es nicht mehr. Irgendwann wurd ich wütend darauf (wütend auf mich!) und war so von mir selbst genervt, daß ich es versucht habe, meine Angst überwand und zumindest einmal kurz
spüren konnte wie es war. Eine RIESENüberwindung. Die sich aber lohnt.
MAnchmal hilft es auch, die Augen zu schließen.
Es war eine Befreiung. Und man will es wieder. Und tut es wieder.
Mein Thera hat mich "gehalten" und war MIT mir, hatte nun auch das erste Mal die Chance mir zu ZEIGEN und mich spüren zu lassen, daß er da ist und er nicht vom Stuhl fällt, bei was immer...
Ich wünsch Dir das..... kann nachfühlen, wie es ist.
Könnte ich Dich ermutigen einfach zu springen......?
Wie vom Fünfmeterturm im Freibad? Oder vor dem Bungeesprung? Also diese Spannung halte ich für vergleichbar.
Unten steht jemand und fängt Dich auf.
Alles Gute!
miss
PS: Danke fürs Bewegen, Dein Beitrag hat mich sehr angesprochen...und berührt.
dein Beitrag hat mich dazu bewegt, mich endlich auch mal zu registrieren. Lesen tu ich schon lang, aber anmelden?!
also nun doch:
mir ging es ganz genauso wie Dir. Das Schweigen und die damit verbundene Schämerei und die Unfähigkeit damit aufzuhören, das "Vergessen" von Themen...
Auch heute fall ich teils zurück, vor allem, wenn es zu schwer ist und ich es nicht zulassen will, daß die entsprechenden Gefühle gleich "mitkommen".
Ich möchte Dir aber sagen, wie ich es "geschafft" habe, da herauszufinden!
erst habe ich mit meinem Thera darüber gesprochen, ich fragte ihn auch, wie er das aushalten kann, denn ICH konnt es nicht mehr. Irgendwann wurd ich wütend darauf (wütend auf mich!) und war so von mir selbst genervt, daß ich es versucht habe, meine Angst überwand und zumindest einmal kurz
spüren konnte wie es war. Eine RIESENüberwindung. Die sich aber lohnt.
MAnchmal hilft es auch, die Augen zu schließen.
Es war eine Befreiung. Und man will es wieder. Und tut es wieder.
Mein Thera hat mich "gehalten" und war MIT mir, hatte nun auch das erste Mal die Chance mir zu ZEIGEN und mich spüren zu lassen, daß er da ist und er nicht vom Stuhl fällt, bei was immer...
Ich wünsch Dir das..... kann nachfühlen, wie es ist.
Könnte ich Dich ermutigen einfach zu springen......?
Wie vom Fünfmeterturm im Freibad? Oder vor dem Bungeesprung? Also diese Spannung halte ich für vergleichbar.
Unten steht jemand und fängt Dich auf.
Alles Gute!
miss
PS: Danke fürs Bewegen, Dein Beitrag hat mich sehr angesprochen...und berührt.
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Hallo miss understood,
ich danke dir, dass du dir die Mühe gemacht hast dich zu registrieren um mir zu antworten.
Ich finde es richtig mutig von dir, dass du deinen Thera darauf angesprochen hast. Wie hat er denn reagiert, was hat er gesagt? Ich meine was kann ein Thera denn überhaupt dazu sagen außer dass man sich trauen muss? In der wie vielten Sitzung hast du dich getraut das Thema anzusprechen?
Ich ärgere mich auch jedes Mal danach, dass ich zu wenig erzählt habe und während der Sitzung ist mir total peinlich, dass ich so lange schweige. Manchmal bin ich so aufgeregt, dass ich kaum noch antworten kann. Aber für nächstes Mal nehme ich mir fest vor unbedingt mehr zu erzählen. Ich werde es wahrscheinlich so machen, dass ich mir einen Text aufschreibe und ihn dann vorlese oder als Errinerung benutze. Auf diese Weise will ich mich quasi zwingen mehr zu sprchen. Ich weiß, das muss sein auch wenn es mir zunächst wahrscheinlich sehr peinlich sein wird. Aber ansonsten hat man nichts von der Therapie. Ich hoffe, dass mein Thera auch so vertändnisvoll reagiert wie deiner und mich "auffängt".
Liebe Grüße,
Sunny girl
ich danke dir, dass du dir die Mühe gemacht hast dich zu registrieren um mir zu antworten.
Ich finde es richtig mutig von dir, dass du deinen Thera darauf angesprochen hast. Wie hat er denn reagiert, was hat er gesagt? Ich meine was kann ein Thera denn überhaupt dazu sagen außer dass man sich trauen muss? In der wie vielten Sitzung hast du dich getraut das Thema anzusprechen?
Ich ärgere mich auch jedes Mal danach, dass ich zu wenig erzählt habe und während der Sitzung ist mir total peinlich, dass ich so lange schweige. Manchmal bin ich so aufgeregt, dass ich kaum noch antworten kann. Aber für nächstes Mal nehme ich mir fest vor unbedingt mehr zu erzählen. Ich werde es wahrscheinlich so machen, dass ich mir einen Text aufschreibe und ihn dann vorlese oder als Errinerung benutze. Auf diese Weise will ich mich quasi zwingen mehr zu sprchen. Ich weiß, das muss sein auch wenn es mir zunächst wahrscheinlich sehr peinlich sein wird. Aber ansonsten hat man nichts von der Therapie. Ich hoffe, dass mein Thera auch so vertändnisvoll reagiert wie deiner und mich "auffängt".
Liebe Grüße,
Sunny girl
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Hallo sunny girl,
ich lese mitfühlend, was Dich genau beschäftigt, denn es scheinen dieselben Gedanken zu sein, die ich mir damals machte.
es war ca zur 4/5. Stunde, daß ich zaghaft anfing, daß ich noch nicht kann und daß es schwer für mich ist, ich noch ZEit brauche. Seine Antworten waren erst unbefriedigend, jetzt leuchten sie ein.
ungefähr zur 7/8 Stunde war ich so wütend über mich, daß ich raus bin und dachte: schon wieder eine Stunde verschwendet!
Dann schrieb ich mir alles auf ein Blatt, zuhause, in Ruhe, in Sicherheit, im Liegestuhl. kreuz und quer schrieb ich Gründe auf, WARUM ich nichts sagen kann. Und WOW ich hatte da EINIGEs!
und gleichzeitig dachte ich: das kann ich unmöglich erzählen, der lacht mich aus!
(hat er übrigens NICHT!)
Ich bin wütend in die nächste Stunde, war tierisch aufgeregt, aber das war gut !
Mein Blatt brauchte ich nicht. ich fing an, daß es für mich nicht mehr auszuhalten ist und wie er das nur aushält! Daß ich das Gefühl hätte ich würde nichts zustande bringen... NICHTS!
Daß mir bei SPRECHEN nur "preisgeben", "verschenken" einfällt und nicht "teilen" oder "mitteilen"...
WARUM ich nicht konnte das ließ ich mal aus, aber das war erstmal nicht wichtig.
Wie gesagt, ich sprach darüber DASS ich nicht sprechen kann und was ich dazu empfinde, nicht WARUM! das hat es leichter gemacht.
Unendlich wichtig war, daß ich in dieser Stunde die BEDEUTUNG meines Schweigens entdeckt habe.
Und das auch DAS in dieser Therapie hingehört und seinen Platz bekommen sollte. Im Grunde war DAS das erste "Thema". Ich habe das auch immer wieder wiederholt und er hat immer wieder das Gleiche gesagt. Damit konnt ich auch sehen, wie er reagiert, und eben auch wie NICHT! Ich sagte ihm auch, was ich für eine Angst hatte ihm das zu sagen. Er fiel nicht vom Stuhl.
Seine Reaktion war auf KEINEN FALL die die man befürchten würde, also wie:
Nu, jetzt müssen se aber mal hier den Mund aufmachen, denn sonst muß ich ja raten, das wissen se schon oder? Sprechen ist schon eine Fähigkeit die man hier braucht...
NEIN!
Seine Sätze kann ich nicht genau wiedergeben, aber die Hauptaussage war diese:
Daß die Seele sich nicht nur über Worte mitteilt. Es sei ok.
Ich könne von ihm aus 25 Stunden schweigen, denn er sieht, daß etwas passiert. Und wenn ich meine ich müßte etwas sagen, werd ich das schon tun. Ich solle mich nicht so unter Druck setzen.
Anfangs konnt ich nur 10 oder 15 min offen sprechen, dann war es rum. Er erkannte das dann und erzählte von sich oder von irgendetwas ganz anderem, oft Banales, nichts Anstrengendes, sondern Leichtes. darüber war ich sehr froh.
Jetzt wird es länger und wir müssen sogar oft abbrechen.
Sei Dir sicher, daß er sieht wie Du kämpfst! Er traut es Dir zu, alleine aufzustehen und loszugehen.
Und wenn Du soweit bist, dann wirst du es selbst geschafft haben.
daß Du nichts sagen kannst hat einen guten Grund und den wirst Du finden
Dieses Zitat hier von Wittgenstein hat mich auch angesprochen:
"Worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen"
vllt sagt es Dir auch was.
wenn Du möchtest kannst Du mir gern hier oder per PM Löcher in den Bildschirm fragen, dann freu ich mich.... das Ganze hat mich lange beschäftigt. Schön, wenn man nicht allein dabei ist.
Würde mich freuen, zu hören, wie es bei Dir "weitergeht".
Wünsch dir was!
lg
miss
ich lese mitfühlend, was Dich genau beschäftigt, denn es scheinen dieselben Gedanken zu sein, die ich mir damals machte.
es war ca zur 4/5. Stunde, daß ich zaghaft anfing, daß ich noch nicht kann und daß es schwer für mich ist, ich noch ZEit brauche. Seine Antworten waren erst unbefriedigend, jetzt leuchten sie ein.
ungefähr zur 7/8 Stunde war ich so wütend über mich, daß ich raus bin und dachte: schon wieder eine Stunde verschwendet!
Dann schrieb ich mir alles auf ein Blatt, zuhause, in Ruhe, in Sicherheit, im Liegestuhl. kreuz und quer schrieb ich Gründe auf, WARUM ich nichts sagen kann. Und WOW ich hatte da EINIGEs!
und gleichzeitig dachte ich: das kann ich unmöglich erzählen, der lacht mich aus!
(hat er übrigens NICHT!)
Ich bin wütend in die nächste Stunde, war tierisch aufgeregt, aber das war gut !
Mein Blatt brauchte ich nicht. ich fing an, daß es für mich nicht mehr auszuhalten ist und wie er das nur aushält! Daß ich das Gefühl hätte ich würde nichts zustande bringen... NICHTS!
Daß mir bei SPRECHEN nur "preisgeben", "verschenken" einfällt und nicht "teilen" oder "mitteilen"...
WARUM ich nicht konnte das ließ ich mal aus, aber das war erstmal nicht wichtig.
Wie gesagt, ich sprach darüber DASS ich nicht sprechen kann und was ich dazu empfinde, nicht WARUM! das hat es leichter gemacht.
Unendlich wichtig war, daß ich in dieser Stunde die BEDEUTUNG meines Schweigens entdeckt habe.
Und das auch DAS in dieser Therapie hingehört und seinen Platz bekommen sollte. Im Grunde war DAS das erste "Thema". Ich habe das auch immer wieder wiederholt und er hat immer wieder das Gleiche gesagt. Damit konnt ich auch sehen, wie er reagiert, und eben auch wie NICHT! Ich sagte ihm auch, was ich für eine Angst hatte ihm das zu sagen. Er fiel nicht vom Stuhl.
Seine Reaktion war auf KEINEN FALL die die man befürchten würde, also wie:
Nu, jetzt müssen se aber mal hier den Mund aufmachen, denn sonst muß ich ja raten, das wissen se schon oder? Sprechen ist schon eine Fähigkeit die man hier braucht...
NEIN!
Seine Sätze kann ich nicht genau wiedergeben, aber die Hauptaussage war diese:
Daß die Seele sich nicht nur über Worte mitteilt. Es sei ok.
Ich könne von ihm aus 25 Stunden schweigen, denn er sieht, daß etwas passiert. Und wenn ich meine ich müßte etwas sagen, werd ich das schon tun. Ich solle mich nicht so unter Druck setzen.
Anfangs konnt ich nur 10 oder 15 min offen sprechen, dann war es rum. Er erkannte das dann und erzählte von sich oder von irgendetwas ganz anderem, oft Banales, nichts Anstrengendes, sondern Leichtes. darüber war ich sehr froh.
Jetzt wird es länger und wir müssen sogar oft abbrechen.
Sei Dir sicher, daß er sieht wie Du kämpfst! Er traut es Dir zu, alleine aufzustehen und loszugehen.
Und wenn Du soweit bist, dann wirst du es selbst geschafft haben.
daß Du nichts sagen kannst hat einen guten Grund und den wirst Du finden
Dieses Zitat hier von Wittgenstein hat mich auch angesprochen:
"Worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen"
vllt sagt es Dir auch was.
wenn Du möchtest kannst Du mir gern hier oder per PM Löcher in den Bildschirm fragen, dann freu ich mich.... das Ganze hat mich lange beschäftigt. Schön, wenn man nicht allein dabei ist.
Würde mich freuen, zu hören, wie es bei Dir "weitergeht".
Wünsch dir was!
lg
miss
Hallo sunny girl,
ich kann gut verstehen, dass es Dir schwerfällt, gleich "loszulegen". Ich kann das auch nicht so gut. Allerdings tappe ich deswegen ständig in die "Smalltalk"-Falle - was letztendlich für nichts anderes ist, als meine Art zu schweigen. Ich kann das Schweigen nicht aushalten, aber auch manchmal nicht gleich an meine Themen gehen und dann verschwende ich oft kostbare Therapiezeit mit Smalltalk und relativ belanglosem Reden über irgendetwas, was wirklich kein Therapiethema ist. Meine ehemalige Therapeutin war darin auch Expertin. Einmal hat sie mir eine geschlagene Viertelstunde erzählt, wie sie ihre Fenster putzt und wie man das am besten hinbekommt, dass es dabei keine Streifen gibt. Sicherlich ganz nett, um das Eis zu brechen, aber auch schade, weil mir eigentlich ein anderes Thema unter den Nägeln brannte. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass ich es besser schaffen würde, gleich zum Thema zu kommen und dass sie mir dabei geholfen hätte, statt gnadenlos auf meinen Smalltalk einzusteigen. Oder ich wünsche mir, ich hätte es auch einfach mal geschafft, zu schweigen. Dafür bewundere ich viele hier nämlich auch!!
Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile....
Liebe Grüße,
Coco
ich kann gut verstehen, dass es Dir schwerfällt, gleich "loszulegen". Ich kann das auch nicht so gut. Allerdings tappe ich deswegen ständig in die "Smalltalk"-Falle - was letztendlich für nichts anderes ist, als meine Art zu schweigen. Ich kann das Schweigen nicht aushalten, aber auch manchmal nicht gleich an meine Themen gehen und dann verschwende ich oft kostbare Therapiezeit mit Smalltalk und relativ belanglosem Reden über irgendetwas, was wirklich kein Therapiethema ist. Meine ehemalige Therapeutin war darin auch Expertin. Einmal hat sie mir eine geschlagene Viertelstunde erzählt, wie sie ihre Fenster putzt und wie man das am besten hinbekommt, dass es dabei keine Streifen gibt. Sicherlich ganz nett, um das Eis zu brechen, aber auch schade, weil mir eigentlich ein anderes Thema unter den Nägeln brannte. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass ich es besser schaffen würde, gleich zum Thema zu kommen und dass sie mir dabei geholfen hätte, statt gnadenlos auf meinen Smalltalk einzusteigen. Oder ich wünsche mir, ich hätte es auch einfach mal geschafft, zu schweigen. Dafür bewundere ich viele hier nämlich auch!!
Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile....
Liebe Grüße,
Coco
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