Nochmals zu anonymen Kontaktaufnahmen: Da häufig hohe Hemmschwellen existieren, wird sogar häufig ausdrücklich dazu geraten, dass man zu einem PT auch anonym Kontakt aufnehmen könnte (das Aber kommt noch

). Es wäre geradezu widersinnig, wenn ein Therapeut nicht darauf eingehen dürfte. Klar, er darf dabei z.B. keine Schweigepflichten verletzen, usw. Soll die Kasse eine Therapie finanzieren, ist das natürlich auch Dauer unmöglich (in einer Beratungsstelle hingegen kann man sich schon eher auch mal anonym beraten lassen). Demenstprechend ist es passend im Laufe eines Kontakts, die Identität zu erfragen.
ABER: "Anonym" heißt, ich möchte/werde meine Namen nicht nennen. Einen anderen Status bewusst wahrheitswidrig vorzugeben (hier Patientenstatus und damit verbunden auch ein existentes Vertragsverhältnis... das macht es etwas tricky) nennt man eher Täuschung. Und Täuschungen genießen meist keinen sonderlichen Schutz... sondern (je nach dem) kann man sogar auch mal in Haftung genommen werden, wenn bewusst unrichtige Angaben gemacht werden (allgemein gesagt, also nicht für den Einzelfall gesehen). Und darauf wiesen vllt. manche hin, weil die Attitüde ja war: Wie dämlich muss die Therapeutin sein. Ich finde halt, wenn man die Aussagen der Therapeutin wertet, kann man das nicht losgelöst von den Umständen sehen. Zumal die Therapeutin ja bereits vorhee klarstellte: Ich habe keinen Therapieauftrag mehr (ergo werde ich für Sie auch nicht mehr therapeutisch bzw. für ein Gespräch zur Verfügung stehen).
Ein Therapeut kann anonyme Kontaktaufnahmen sicherlich blocken, aber er müssen... nöö, dass ist nicht die einzige Option.
Welche Angaben man als Patient oder Ex-Patient oder angehender Patient macht, ist hingegen die eigene Verantwortung.