Erste Psychotherapie - offene Fragen
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Nein, natürlich kann man die Kompetenz des Theras nicht am Ausfallhonorar festmachen. Es kommt halt immer drauf an, wie der einzelne Therapeut das handhabt. Und da sind sie oft unterschiedlich. Siehe meine. Wobei ich Ausfallhonorar an sich schon in Ordnung finde. Das unterstreicht auch den Ernst einer Therapie. Ist ja kein Kaffeeklatsch.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten.
Am einfachsten wäre es also, wenn ich nochmal mit meiner Psychotherapeutin über den Vertrag rede:
- 2-3 Tage davor absagen --> kein Ausfallhonorar
- innerhalb der 2-3 Tage absagen --> Ausfallhonorar
Damit könnte ich gut leben, das würde ich auch verstehen. Nur diese lange Dauer macht mir etwas zu schaffen, das werde ich aber ansprechen und vielleicht habe ich es aus dem Therapievertrag nur falsch herausgelesen. Die 6 Wochen Frist für den Abbruch der THerapie sind wohl eher so gedacht, dass die Therapeutin nochmal in RUhe darüber reden will, warum die Therapie abgebrochen wurde.Ich will auch wirklich nicht mit juristischen Themen ankommen, aber auch aufgrund meines Studiums habe ich einige Vorlesungen in Recht gehabt und konnte es mir einfach nicht verkneifen, mich da schlauer zu machen. Und eine lange Dauer von z.B. 5 Tagen ist von juristischer Seite aus auch gar nicht zulässig, ebenso die 6 Wochen Frist.
Das werde ich aber sicher nicht in das Gespräch einbringen, das dient eher für mich als Sicherheit und Rückhalt.
Also kurz & knapp: Ich werd mit ihr reden, und die Dinge klären. Ich bin auch zuversichtlich, dass wir da auf einen Nenner kommen bzw dass wir da vielleicht auch einfach aneinander vorbei geredet haben. Und ich bin mir auch sicher,dass das teilweise meiner Unsicherheit geschuldet ist, weil das alles für mich komplett neu ist.
Die Frage ist.. sollte ich den Vertrag mit den besprochenen Änderungen neu anfordern? Und dann erst unterschreiben? Oder reicht es, wenn wir mündlich darüber geredet haben?
Ihr seht schon, ich bin da sehr vorsichtig, und eventuell fehlt noch das vollständige Vertrauen. Und wenn ich eins gelernt habe, dann dass man immer auf korrekte Verträge pochen sollte.
Liebe Grüße
vielen Dank für eure Antworten.
Am einfachsten wäre es also, wenn ich nochmal mit meiner Psychotherapeutin über den Vertrag rede:
- 2-3 Tage davor absagen --> kein Ausfallhonorar
- innerhalb der 2-3 Tage absagen --> Ausfallhonorar
Damit könnte ich gut leben, das würde ich auch verstehen. Nur diese lange Dauer macht mir etwas zu schaffen, das werde ich aber ansprechen und vielleicht habe ich es aus dem Therapievertrag nur falsch herausgelesen. Die 6 Wochen Frist für den Abbruch der THerapie sind wohl eher so gedacht, dass die Therapeutin nochmal in RUhe darüber reden will, warum die Therapie abgebrochen wurde.Ich will auch wirklich nicht mit juristischen Themen ankommen, aber auch aufgrund meines Studiums habe ich einige Vorlesungen in Recht gehabt und konnte es mir einfach nicht verkneifen, mich da schlauer zu machen. Und eine lange Dauer von z.B. 5 Tagen ist von juristischer Seite aus auch gar nicht zulässig, ebenso die 6 Wochen Frist.
Das werde ich aber sicher nicht in das Gespräch einbringen, das dient eher für mich als Sicherheit und Rückhalt.
Also kurz & knapp: Ich werd mit ihr reden, und die Dinge klären. Ich bin auch zuversichtlich, dass wir da auf einen Nenner kommen bzw dass wir da vielleicht auch einfach aneinander vorbei geredet haben. Und ich bin mir auch sicher,dass das teilweise meiner Unsicherheit geschuldet ist, weil das alles für mich komplett neu ist.
Die Frage ist.. sollte ich den Vertrag mit den besprochenen Änderungen neu anfordern? Und dann erst unterschreiben? Oder reicht es, wenn wir mündlich darüber geredet haben?
Ihr seht schon, ich bin da sehr vorsichtig, und eventuell fehlt noch das vollständige Vertrauen. Und wenn ich eins gelernt habe, dann dass man immer auf korrekte Verträge pochen sollte.
Liebe Grüße
Ob es dir reicht, wenn ihr mündlich darüber geredet habt und sie den veränderten Bedingungen zustimmt, liegt ja ganz bei dir. Ich lese heraus, dass es dir eher nicht reichen würde, weil du auf der "sicheren" Seite sein möchtest. Ist doch zugleich ein guter Gesprächsanlass zu schauen, warum das so bei dir ist.
Ich selbst habe alle diesbezüglichen Absprachen nur mündlich mit dem Therapeuten getroffen, hätte eine Verschriftlichung dessen aber an sich auch nicht ungewöhnlich gefunden.
Ich selbst habe alle diesbezüglichen Absprachen nur mündlich mit dem Therapeuten getroffen, hätte eine Verschriftlichung dessen aber an sich auch nicht ungewöhnlich gefunden.
Mmh meine einzige Sorge ist eigentlich, im Falle dass es zu einem Rechtsstreit o.ä. kommt, dass ich dann abgesichert bin und nicht einen Vertrag unterschrieben hab, der mir nicht zusagt.Haithabu hat geschrieben: ↑Di., 06.02.2018, 10:07 Ob es dir reicht, wenn ihr mündlich darüber geredet habt und sie den veränderten Bedingungen zustimmt, liegt ja ganz bei dir. Ich lese heraus, dass es dir eher nicht reichen würde, weil du auf der "sicheren" Seite sein möchtest. Ist doch zugleich ein guter Gesprächsanlass zu schauen, warum das so bei dir ist.
Ich selbst habe alle diesbezüglichen Absprachen nur mündlich mit dem Therapeuten getroffen, hätte eine Verschriftlichung dessen aber an sich auch nicht ungewöhnlich gefunden.
Aber guter Einwand, ich werde auf jeden Fall darüber reden.
LG
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Zu einem Rechtsstreit wird es kaum kommen. Es sollte doch vielmehr so sein, dass ihr eine vertrauensvolle Beziehung aufbaut (und die beruht auf Gegenseitigkeit), und damit erübrigt sich oft auch jede Haarspalterei bzgl. des Therapievertrags. Sprich einfach mit ihr.
Also sicher gibt es das, dass eine Therapie im Rechtsstreit mündet, aber grundsätzlich ist die Intention ja genau gegenteilig, nämlich Konflikte aufzulösen und nicht neue zu schaffen. Daher finde ich deinen Gedankengang schon ein wenig übers Ziel hinaus, aber natürlich nicht völlig abwegig je nach Vorerfahrung.
Ich persönlich würde einen Vertrag mit 12 - 24 Stunden vor der Stunde absagen müssen, sonst Ausfallhonorar und im Falle von Therapieabbruch noch 1 - 2 Abschlussgespräche führen unterschreiben.
Bei allem anderen hätte ich heute eine klare Grenze. Würde ich nicht machen. Würde dann auch das Gespräch suchen, meine Seite und Bedürfnisse vertreten und gucken, ob es Einigung gibt, mit der beide leben können, ansonsten - adieu ....
Die 60 Euro find ich eher wenig für eine kassenzugelassene Therapeutin - würde das Ganze für mich aber auch nicht raus- oder rumreißen.
Es gibt ja durchaus sehr berechtigte Gründe in einem Missbrauchsfall, egal welcher Art, (was ja vorkommen soll), eine Therapie unverzüglich aus Schutzgründen zu verlassen. So ein Vertrag, wo man dann noch 6 Wochen zahlt und in in so einem Fall gezwungen wäre zu beweisen, dass die Therapeutin eigentlich therapie-vertragsbrüchig geworden ist und so ein Vertrag keine Gültigkeit mehr haben sollte, wäre für mich ein absolutes no go.
Diese Therapeutin scheint sich sehr gut absichern zu wollen - das würde mir aber zu sehr auf meine Kosten gehen.
Mein Therapeut war das Gegenteil, fand ich auch nicht gut.
Er hat so einen auf völlig altruistisch gemacht, das hat im Nachhinein einen schalen Beigeschmack hinterlassen, weil mit klareren Grenzen auch seinerseits sich einiges hätte vermeiden lassen. Naja gut, ich hatte die klaren Grenzen auch nicht - sonst wäre ich wohl nie bei diesem Therapeut gelandet.
Er hat sich da auch selbst über andere Therapeuten erhoben - in seiner "ich biete doch so umfassend viel mehr als andere" Haltung.
editiert:
ob der Vertrag der Therapeutin, selbst bei Unterschrift überhaupt rechtsgültig wäre, da bin ich überfragt, wenn du dich da absichern willst, bzw. Bedenken hast, würde ich mich wohl eher nicht auf Aussagen aus dem Netz verlassen, sondern bei einer unabhängigen Patientenberatung, dem Ethikverein oder Ähnlichem mich zur rechtlichen Lage kundig machen. Eine entsprechende Anlaufstelle dürfte man im Internet finden.
Bei allem anderen hätte ich heute eine klare Grenze. Würde ich nicht machen. Würde dann auch das Gespräch suchen, meine Seite und Bedürfnisse vertreten und gucken, ob es Einigung gibt, mit der beide leben können, ansonsten - adieu ....
Die 60 Euro find ich eher wenig für eine kassenzugelassene Therapeutin - würde das Ganze für mich aber auch nicht raus- oder rumreißen.
Es gibt ja durchaus sehr berechtigte Gründe in einem Missbrauchsfall, egal welcher Art, (was ja vorkommen soll), eine Therapie unverzüglich aus Schutzgründen zu verlassen. So ein Vertrag, wo man dann noch 6 Wochen zahlt und in in so einem Fall gezwungen wäre zu beweisen, dass die Therapeutin eigentlich therapie-vertragsbrüchig geworden ist und so ein Vertrag keine Gültigkeit mehr haben sollte, wäre für mich ein absolutes no go.
Diese Therapeutin scheint sich sehr gut absichern zu wollen - das würde mir aber zu sehr auf meine Kosten gehen.
Mein Therapeut war das Gegenteil, fand ich auch nicht gut.
Er hat so einen auf völlig altruistisch gemacht, das hat im Nachhinein einen schalen Beigeschmack hinterlassen, weil mit klareren Grenzen auch seinerseits sich einiges hätte vermeiden lassen. Naja gut, ich hatte die klaren Grenzen auch nicht - sonst wäre ich wohl nie bei diesem Therapeut gelandet.
Er hat sich da auch selbst über andere Therapeuten erhoben - in seiner "ich biete doch so umfassend viel mehr als andere" Haltung.
editiert:
ob der Vertrag der Therapeutin, selbst bei Unterschrift überhaupt rechtsgültig wäre, da bin ich überfragt, wenn du dich da absichern willst, bzw. Bedenken hast, würde ich mich wohl eher nicht auf Aussagen aus dem Netz verlassen, sondern bei einer unabhängigen Patientenberatung, dem Ethikverein oder Ähnlichem mich zur rechtlichen Lage kundig machen. Eine entsprechende Anlaufstelle dürfte man im Internet finden.
Zuletzt geändert von baobab am Di., 06.02.2018, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit
wegen 3. und 4. noch - spannende Fragen:
3. => ich fühlte lange vor der Therapie schon das Gefühl "nicht normal" zu sein, allerdings ist mein Ziel heute nicht "normaler" zu werden, sondern gesünder und besser mit meinem Leben, meinen Krankheiten, wie auch meinen Verletzungen klarzukommen
4. => mit meinem Therapeut habe ich nicht über alles geredet. Es war für mich wichtig eben dieses "Eigene", einen privaten Bereich haben zu dürfen (durfte ich als Kind nicht) und meine Grenzen da eher lernen zu setzen, als zu überwinden
"Soll" Aussagen: da soll man über alles reden und das "soll" dann für jeden gleich so sein, dass finde ich überzogen.
Ich denke, es reicht in der Regel über das zu reden / sich so zu öffnen, dass das, was für einen wichtig ist in der Therapie bearbeitet werden kann, bzw, diesbezüglich Prozesse in den Weg geleitet werden -
Über mein Sexualleben habe ich mit meinem Therapeuten auch nur rudimentär gesprochen - manchmal war mir danach, bzw. ich hielt was für wichtig, aber mehr war für mich auch nicht relevant, weil ich auch das Gefühl hatte über die Arbeit an andere Themen, hat sich das Thema Nähe und Intimität auch verbessert und es gab da keinen Bedarf meinerseits -
aber das dürfte für jeden verschieden sein.
Von Irvin D. Yalom, einem Therapeuten, gibt es ein Buch, dass er mit einer Patientin geschrieben hat, dieser Patientin geht es in der Therapie sehr viel um sexuelle Probleme und das Sprechen drüber.
Manches braucht ja auch Vertrauen und man merkt mit zunehmender Therapie, dass man sich doch mit Sachen öffnen möchte, wo man vorher dachte - nein - lieber nicht.
3. => ich fühlte lange vor der Therapie schon das Gefühl "nicht normal" zu sein, allerdings ist mein Ziel heute nicht "normaler" zu werden, sondern gesünder und besser mit meinem Leben, meinen Krankheiten, wie auch meinen Verletzungen klarzukommen
4. => mit meinem Therapeut habe ich nicht über alles geredet. Es war für mich wichtig eben dieses "Eigene", einen privaten Bereich haben zu dürfen (durfte ich als Kind nicht) und meine Grenzen da eher lernen zu setzen, als zu überwinden
"Soll" Aussagen: da soll man über alles reden und das "soll" dann für jeden gleich so sein, dass finde ich überzogen.
Ich denke, es reicht in der Regel über das zu reden / sich so zu öffnen, dass das, was für einen wichtig ist in der Therapie bearbeitet werden kann, bzw, diesbezüglich Prozesse in den Weg geleitet werden -
Über mein Sexualleben habe ich mit meinem Therapeuten auch nur rudimentär gesprochen - manchmal war mir danach, bzw. ich hielt was für wichtig, aber mehr war für mich auch nicht relevant, weil ich auch das Gefühl hatte über die Arbeit an andere Themen, hat sich das Thema Nähe und Intimität auch verbessert und es gab da keinen Bedarf meinerseits -
aber das dürfte für jeden verschieden sein.
Von Irvin D. Yalom, einem Therapeuten, gibt es ein Buch, dass er mit einer Patientin geschrieben hat, dieser Patientin geht es in der Therapie sehr viel um sexuelle Probleme und das Sprechen drüber.
Manches braucht ja auch Vertrauen und man merkt mit zunehmender Therapie, dass man sich doch mit Sachen öffnen möchte, wo man vorher dachte - nein - lieber nicht.
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Demokrit
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Bei mir ist es genauso muss dann 80€ zahlen und eine Woche vorher absagen.
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