Angst vor dem Therapieende - lieber selbst vorzeitig beenden?
Angst vor dem Therapieende - lieber selbst vorzeitig beenden?
Hallo,
ich war bisher nur stille Mitleserin, möchte jetzt jedoch selbst einfach einmal etwas schreiben. Ich brauche glaube ich gerade den Austausch mit anderen Therapieerfahrenen.
Also, worum es geht ist folgendes: Ich bin seit 2 jahren in einer tiefenpsychologischen Gesprächstherapie. Jetzt gehen die Stunden zu Ende und das Ende der Therapie steht mir bevor. Ich habe noch ein paar wenige Sitzungen, aber es rückt eben immer näher.
Bisher habe ich das immer irgendwie verdrängt aber mittlerweile ist es so nahe, dass ich es kaum noch verdrängen kann. Auch fängt die Therapeutin seit geraumer Zeit immer wieder von selbst davon an, was ja auch richtig ist. Aber mir fällt es einfach so schwer zu zeigen, dass mir das Ende sehr wohl etwas ausmacht. Bisher habe ich da halt immer total auf cool getan, dass das eben dazu gehört und so. Erst in der letzten Sitzung habe ich dann gestanden das dass in Wahrheit nicht so ganz richtig ist.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll auch weil ich merke, der Therapeutin selbst ist das auch nicht völlig egal. Dabei dachte ich immer die drücken so was halt weg oder lassen es gar nicht so an sich ran. Es ging ja auch immer nur um mich von daher ist es für mich gar nicht so einfach das so nachzuvollziehen.
Gerade in den letzten aar Sitzungen hatte ich aber dieses Gefühl. Auch dass es noch mal intensiver geworden ist in dem gesamten Verhältnis. Ja und nun habe ich eben Angst, dass mich das Ende total auffressen wird.
Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass Therapie auch so was mit sich bringt...ich weiss nicht ob ich mich drauf einglassen hätte. Andererseits nehme ich viele gute Veränderungen mit.
Es ist einfach so schwer und gerade mit dem wissen dass es jetzt eben vorbei geht sind die noch verfügbaren stunden so schwer für mich. ich denke gerade lieber ein ende jetzt als es noch weiter hinauszuzögern.
Was denkt ihr sollte ich es es lieber frühzeitig beenden also gewissermaßen ja auch selbstbestimmt? Oder sollte ich lieber durchziehen bis zum sprichwörtlich bitteren Ende?
Sorry für das wirre schreiben ich bin einfach sehr durch den wind wegen meiner sitzung gestern.
ich war bisher nur stille Mitleserin, möchte jetzt jedoch selbst einfach einmal etwas schreiben. Ich brauche glaube ich gerade den Austausch mit anderen Therapieerfahrenen.
Also, worum es geht ist folgendes: Ich bin seit 2 jahren in einer tiefenpsychologischen Gesprächstherapie. Jetzt gehen die Stunden zu Ende und das Ende der Therapie steht mir bevor. Ich habe noch ein paar wenige Sitzungen, aber es rückt eben immer näher.
Bisher habe ich das immer irgendwie verdrängt aber mittlerweile ist es so nahe, dass ich es kaum noch verdrängen kann. Auch fängt die Therapeutin seit geraumer Zeit immer wieder von selbst davon an, was ja auch richtig ist. Aber mir fällt es einfach so schwer zu zeigen, dass mir das Ende sehr wohl etwas ausmacht. Bisher habe ich da halt immer total auf cool getan, dass das eben dazu gehört und so. Erst in der letzten Sitzung habe ich dann gestanden das dass in Wahrheit nicht so ganz richtig ist.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll auch weil ich merke, der Therapeutin selbst ist das auch nicht völlig egal. Dabei dachte ich immer die drücken so was halt weg oder lassen es gar nicht so an sich ran. Es ging ja auch immer nur um mich von daher ist es für mich gar nicht so einfach das so nachzuvollziehen.
Gerade in den letzten aar Sitzungen hatte ich aber dieses Gefühl. Auch dass es noch mal intensiver geworden ist in dem gesamten Verhältnis. Ja und nun habe ich eben Angst, dass mich das Ende total auffressen wird.
Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass Therapie auch so was mit sich bringt...ich weiss nicht ob ich mich drauf einglassen hätte. Andererseits nehme ich viele gute Veränderungen mit.
Es ist einfach so schwer und gerade mit dem wissen dass es jetzt eben vorbei geht sind die noch verfügbaren stunden so schwer für mich. ich denke gerade lieber ein ende jetzt als es noch weiter hinauszuzögern.
Was denkt ihr sollte ich es es lieber frühzeitig beenden also gewissermaßen ja auch selbstbestimmt? Oder sollte ich lieber durchziehen bis zum sprichwörtlich bitteren Ende?
Sorry für das wirre schreiben ich bin einfach sehr durch den wind wegen meiner sitzung gestern.
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Hallo Mausi123!
Viele Grüsse!
candle
Was ist denn konkret anders für dich NACH der Therapie, wenn du es jetzt abbrichst? Das scheint ja nicht bedeutungslos?
Viele Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
Tu dir das nicht an. Damit könntest du die ganze Therapie zunichte machen.Was denkt ihr sollte ich es es lieber frühzeitig beenden also gewissermaßen ja auch selbstbestimmt?
Das Ende tut weh, das ist so. Und wenn es nicht so wäre, wäre die Zeit vertan gewesen. "Ein paar Sitzungen" ist ja nicht viel. Schön wäre es grundsätzlich immer, wenn man das Ende quasi "feierlich" festlegt und diesen Termin bewusst benennt und nicht so nach dem Motto: "...übrigens, wenn Sie mitgezählt haben, haben Sie festgestellt, dass wir noch sechs Sitzungen haben". Es ist schade - wenn auch nachvollziehbar -, dass du auf "cool" tun musst. Natürlich tut es dann weniger weh, aber es ist eine Chance, diese Phase bewusst zu erleben und sich darauf einzulassen. Das wäre dann was, was du für immer im Herzen hättest.
Ich würde das niemandem einreden wollen, der seinen Therapeuten für einen Dienstleister hält. Aber bei dir SIND ja Gefühle, also verdränge sie nicht (wozu sonst die Therapie), sondern traue dir und deiner Therapeutin zu, dass ihr euch bewusst trennt und dass du es hinbekommst, danach weiterzuleben. Das Ende ist ein eigenständiger Abschnitt einer Therapie, so wie der Anfang auch. Das sind nicht nur die jeweils erste und letzte Begegnung, sondern auch die Zeit danach respektive davor.
Mausi, war es dir in anderen Beziehungen bzw. Partnerschaften auch wichtig, schluss zu machen bevor es der andere tut?
Was sagte deine Therapeutin dazu?
Was sagte deine Therapeutin dazu?
[wegzudenken, mehr nicht]
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ich würde dir empfehlen bis zum Ende durchzuhalten. Klar wird das schmerzhaft, aber du lernst auch, wie man eine Beziehung sauber beendet. Und die Chance wirst du nicht mehr so oft im Leben bekommen - wahrscheinlich.
Versuch über die Schmerzen zu reden
anstatt zu gehen.
Marilen.
anstatt zu gehen.
Marilen.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Ich spreche aus der Position eines Patienten, der kein richtiges Ende der Therapie bekam. Bei mir war von jetzt auf gleich Schluss. Kein Vorbereiten auf den Abschied, kein Abschied. Einfach zack bumm aus. Von 100 auf 0. Wie ein kalter Entzug.
Kein schönes Gefühl. Kann ein tiefes Loch reissen. Oder wie jemand hier schrieb wichtige Therapieerfolge zunichte machen.
Ich kann dir nur empfehlen, die letzten Stunden durchzuziehen, und zuzulassen, dass es weh tut. Und es mit deiner Therapeutin zu besprechen und bearbeiten.
Wenn du vorher abbrichst, ist es ja auch ein Ende. Zwar eins, dass du selber initiiert hast, jedoch trotzdem ein Ende. Fühlt sich evtl. erstmal toll an. Aber dann stehst mit all den Gefühlen alleine da und musst es alleine packen. Das würde ich mir nicht antun, denn das zehrt ungemein an den Kräften, lässt zig bohrende Fragen offen und dich mit einem ganz unsicheren Gefühl zurück.
Kein schönes Gefühl. Kann ein tiefes Loch reissen. Oder wie jemand hier schrieb wichtige Therapieerfolge zunichte machen.
Ich kann dir nur empfehlen, die letzten Stunden durchzuziehen, und zuzulassen, dass es weh tut. Und es mit deiner Therapeutin zu besprechen und bearbeiten.
Wenn du vorher abbrichst, ist es ja auch ein Ende. Zwar eins, dass du selber initiiert hast, jedoch trotzdem ein Ende. Fühlt sich evtl. erstmal toll an. Aber dann stehst mit all den Gefühlen alleine da und musst es alleine packen. Das würde ich mir nicht antun, denn das zehrt ungemein an den Kräften, lässt zig bohrende Fragen offen und dich mit einem ganz unsicheren Gefühl zurück.
Vielen Dank für eure einfühlsamen Antworten, die haben mir richtig gut getan.
Isabe, du hast da etwas angesprochen, was mich tatsächlich seit dem beginn dieser therapie, meiner ersten überhaupt, beschäftigt: Ich dachte zu Anfang immer, dass das alles nur erkauft ist, dass all die Empathie ein Schwindel ist, den man sich am besten als Patient nicht vergegenwärtigt. Was ich aber dann erlebt habe, und das hat eine ganze weile gebraucht, das war dann aber etwas ganz anderes: Da ist tatsächlich jemand, der wahrhaftig Anteil nimmt an mir, an meiner Geschichte. Sie erinnert sich teilweise an Details aus unseren Gesprächen, die selbst ich so nicht mehr auf die Reihe bekomme. Das berührt mich alles so sehr, dass ich manchmal kaum atmen kann, sprichwörtlich.
Ich habe genau einmal in der therapie geweint, als ein naher angehöriger verstorben ist und mich selbst da tausendmal entschuldigt für. ich denke, dass es zum ende jetzt noch mal passieren wird und ich weiss auch, dass das ok ist. In der sitzung gestern hat die therapeutin dann selbst eine träne im auge gehabt, ich habe es genau gesehen aber nicht angesprochen, weil ich ihr auf gar keinen fall zu nahe treten möchte. Es wurde noch mal ein Thema aufgemacht, das bisher so nicht da war, ich denke das war der grund. Das ist so ergreifend für mich, da komme ich momentan noch gar nicht mir klar. Und umso schwerer wird für mich der endgültige abschied. Ich weiss nicht wie ich das verpacken soll und seit gestern habe ich das gefühl, dass ich es ja auhc ihr nur noch schwerer mache, wenn ich bis zum schluss komme...
Marilen und Schlendrian, ich weiss irgendwo tief in mir, dass ihr beide recht habt. Ich sollte es durchziehen und ja, es ist eine chance vertan, wenn ich vorher abhaue. Wenn es nur nicht so unfassbar wehtun würde.
Sehr, meine Beziehungen bisher hatten tatsächlich immer den Charakter einer Flucht: Wenn für beide klar war, dass das Ende kommen könnte, habe lieber ich den entscheidenenden Schlussstrich gezogen. Ich habe ein riesen problem mit dem ende von beziehungen, was sicher auch aus meiner biographie sich ableiten und erklären lässt.
ach man, warum muss es denn so schwer sein? warum kann nicht die therapeutin wenigstens cool bleiben? das würde es mir vielleicht leichter machen.
Isabe, du hast da etwas angesprochen, was mich tatsächlich seit dem beginn dieser therapie, meiner ersten überhaupt, beschäftigt: Ich dachte zu Anfang immer, dass das alles nur erkauft ist, dass all die Empathie ein Schwindel ist, den man sich am besten als Patient nicht vergegenwärtigt. Was ich aber dann erlebt habe, und das hat eine ganze weile gebraucht, das war dann aber etwas ganz anderes: Da ist tatsächlich jemand, der wahrhaftig Anteil nimmt an mir, an meiner Geschichte. Sie erinnert sich teilweise an Details aus unseren Gesprächen, die selbst ich so nicht mehr auf die Reihe bekomme. Das berührt mich alles so sehr, dass ich manchmal kaum atmen kann, sprichwörtlich.
Ich habe genau einmal in der therapie geweint, als ein naher angehöriger verstorben ist und mich selbst da tausendmal entschuldigt für. ich denke, dass es zum ende jetzt noch mal passieren wird und ich weiss auch, dass das ok ist. In der sitzung gestern hat die therapeutin dann selbst eine träne im auge gehabt, ich habe es genau gesehen aber nicht angesprochen, weil ich ihr auf gar keinen fall zu nahe treten möchte. Es wurde noch mal ein Thema aufgemacht, das bisher so nicht da war, ich denke das war der grund. Das ist so ergreifend für mich, da komme ich momentan noch gar nicht mir klar. Und umso schwerer wird für mich der endgültige abschied. Ich weiss nicht wie ich das verpacken soll und seit gestern habe ich das gefühl, dass ich es ja auhc ihr nur noch schwerer mache, wenn ich bis zum schluss komme...
Marilen und Schlendrian, ich weiss irgendwo tief in mir, dass ihr beide recht habt. Ich sollte es durchziehen und ja, es ist eine chance vertan, wenn ich vorher abhaue. Wenn es nur nicht so unfassbar wehtun würde.
Sehr, meine Beziehungen bisher hatten tatsächlich immer den Charakter einer Flucht: Wenn für beide klar war, dass das Ende kommen könnte, habe lieber ich den entscheidenenden Schlussstrich gezogen. Ich habe ein riesen problem mit dem ende von beziehungen, was sicher auch aus meiner biographie sich ableiten und erklären lässt.
ach man, warum muss es denn so schwer sein? warum kann nicht die therapeutin wenigstens cool bleiben? das würde es mir vielleicht leichter machen.
Hallo mausi,
Ich möchte dir gerne von meinem Therapieende erzählen, damals vor vielen Jahren.. War meine allererste Therapie... Ich weiß nicht ob dir mein Bericht hilft, aber er dient zum Erfahrungsaustausch.
Ich hatte damals eine Therapeutin, noch in Ausbildung.. Ich war noch sehr jung, gerade zwanzig geworden... Die Therapie war damals mein Lebensmittelpunkt. Ich dachte den ganzen Tag an nichts anderes. Während der zwei Jahre Therapie versuchte ich so gut es ging das Ende zu verdrängen... Irgendwann war es dann soweit. Schon Monate vorher ging es mir enorm schlecht, mein Zustand verschlechterte sich so dermaßen das ich ständig vor der Frage stand,, lieber ein Ende mit schrecken als ein schrecken ohne Ende? '' willst du lieber selbstbestimmt die Therapie aufhören? Aber dann könntest du es bereuen, die letzten Stunden verschenkt zu haben.. Also zog ich durch.
Als dann die letzte Stunde kam, war ich nur am weinen, mein Zustand verschlechterte sich so drastisch dass meine ehemalige Therapeutin mich nicht mehr gehen ließ. Sie hinderte mich am gehen, rief den Krankenwagen und ich verbrachte Stunden auf der akut Station.
Die Wochen danach waren der horror, ich nahm 14 kilo ab und stützte mich in die Arbeit. Ich brauchte zwei Jahre um über diesen Schmerz wegzukommen. Aber ich bin bis heute froh, das ich die Stunden nicht verschenkt habe, sondern sie zumindest dafür genutzt habe, mich auf meine Art zu verabschieden. Als ich ging, war es etwas vollkommenes, die Stunden waren restlos verbraucht.
Das war meine Geschichte vom Abschied nehmen und ich denke du solltest auf dein Herz hören, was dir besser tut. Aber ich empfehle dir, die Stunden zu nutzen und sie nicht zu verschenken
Ich möchte dir gerne von meinem Therapieende erzählen, damals vor vielen Jahren.. War meine allererste Therapie... Ich weiß nicht ob dir mein Bericht hilft, aber er dient zum Erfahrungsaustausch.
Ich hatte damals eine Therapeutin, noch in Ausbildung.. Ich war noch sehr jung, gerade zwanzig geworden... Die Therapie war damals mein Lebensmittelpunkt. Ich dachte den ganzen Tag an nichts anderes. Während der zwei Jahre Therapie versuchte ich so gut es ging das Ende zu verdrängen... Irgendwann war es dann soweit. Schon Monate vorher ging es mir enorm schlecht, mein Zustand verschlechterte sich so dermaßen das ich ständig vor der Frage stand,, lieber ein Ende mit schrecken als ein schrecken ohne Ende? '' willst du lieber selbstbestimmt die Therapie aufhören? Aber dann könntest du es bereuen, die letzten Stunden verschenkt zu haben.. Also zog ich durch.
Als dann die letzte Stunde kam, war ich nur am weinen, mein Zustand verschlechterte sich so drastisch dass meine ehemalige Therapeutin mich nicht mehr gehen ließ. Sie hinderte mich am gehen, rief den Krankenwagen und ich verbrachte Stunden auf der akut Station.
Die Wochen danach waren der horror, ich nahm 14 kilo ab und stützte mich in die Arbeit. Ich brauchte zwei Jahre um über diesen Schmerz wegzukommen. Aber ich bin bis heute froh, das ich die Stunden nicht verschenkt habe, sondern sie zumindest dafür genutzt habe, mich auf meine Art zu verabschieden. Als ich ging, war es etwas vollkommenes, die Stunden waren restlos verbraucht.
Das war meine Geschichte vom Abschied nehmen und ich denke du solltest auf dein Herz hören, was dir besser tut. Aber ich empfehle dir, die Stunden zu nutzen und sie nicht zu verschenken
Es gibt nichts schlechtes das nicht auch für irgendwas gut ist
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 3514
mausi,
auch ich möchte dich ermuntern zu bleiben und zu reden. manchmal stimmt das nämlich wirklich, das alte rumpelstilzchen-prinzip: was man sagen kann, ohne wenn und aber, schmerzt nicht mehr so. bei mir war es so.
ich habe 7 jahre analyse gemacht. ich hatte immer einen höllen-angst vor dem ende; konnte mir gar nicht vorstellen, wie das ohne meine therapeutin alles gehen soll. und dann habe ich genau darüber immer und immer wieder geredet. hab von meiner angst vor dem allein-allein, meiner panik, wieder ins alte verdrängen und abspalten zurückzufallen, aber auch und v.a. über meine zärtlichen gefühle für meine therapeutin gesprochen. war mitunter sau-schwer. (mitunter aber auch wunderschön).
und siehe da: als es so weit war, hatte ich das gefühl, nichts zurückgehalten zu haben, mich wirklich und wahrhaftig mit allem gezeigt zu haben und da konnte ich auf einmal gehen, ganz leicht, ohne katzenjammer. seit dem gehe ich 2-3 mal im jahr hin. und das reicht und das trägt. immer noch. seit 3 jahren. mir scheint, das schlimmmste was einem passieren kann, ist am ende zu bedauern, was man alles nicht gesagt hat - aus angst, aus falschem stolz.
auch ich möchte dich ermuntern zu bleiben und zu reden. manchmal stimmt das nämlich wirklich, das alte rumpelstilzchen-prinzip: was man sagen kann, ohne wenn und aber, schmerzt nicht mehr so. bei mir war es so.
ich habe 7 jahre analyse gemacht. ich hatte immer einen höllen-angst vor dem ende; konnte mir gar nicht vorstellen, wie das ohne meine therapeutin alles gehen soll. und dann habe ich genau darüber immer und immer wieder geredet. hab von meiner angst vor dem allein-allein, meiner panik, wieder ins alte verdrängen und abspalten zurückzufallen, aber auch und v.a. über meine zärtlichen gefühle für meine therapeutin gesprochen. war mitunter sau-schwer. (mitunter aber auch wunderschön).
und siehe da: als es so weit war, hatte ich das gefühl, nichts zurückgehalten zu haben, mich wirklich und wahrhaftig mit allem gezeigt zu haben und da konnte ich auf einmal gehen, ganz leicht, ohne katzenjammer. seit dem gehe ich 2-3 mal im jahr hin. und das reicht und das trägt. immer noch. seit 3 jahren. mir scheint, das schlimmmste was einem passieren kann, ist am ende zu bedauern, was man alles nicht gesagt hat - aus angst, aus falschem stolz.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Hallo Lia,
...jetzt habe ich auch Schiss vor dem Therapieende
mein Gott, wie dramatisch! Das meine ich jetzt nicht platt oder so, sondern wirklich ernst. Man kann sich kaum vorstellen, wie das in der Realität für dich abgelaufen sein muss. Wirklich heftig!Lia. hat geschrieben: ↑Do., 30.11.2017, 20:35 Als dann die letzte Stunde kam, war ich nur am weinen, mein Zustand verschlechterte sich so drastisch dass meine ehemalige Therapeutin mich nicht mehr gehen ließ. Sie hinderte mich am gehen, rief den Krankenwagen und ich verbrachte Stunden auf der akut Station.
...jetzt habe ich auch Schiss vor dem Therapieende
Hallo Robocat,
Ja es war eins der heftigsten Therapie Erlebnisse überhaupt. Details würden jetzt hier den Rahmen sprengen, ist auch nicht Thema aber es war schon echt hart mit zwei Polizisten und zwei Sanitätern die Praxis zu verlassen. Ich kam Einfach mit dem Ende nicht klar. Aber das muss nicht heißen das es bei jedem so abläuft um Gottes willen
Ja es war eins der heftigsten Therapie Erlebnisse überhaupt. Details würden jetzt hier den Rahmen sprengen, ist auch nicht Thema aber es war schon echt hart mit zwei Polizisten und zwei Sanitätern die Praxis zu verlassen. Ich kam Einfach mit dem Ende nicht klar. Aber das muss nicht heißen das es bei jedem so abläuft um Gottes willen
Es gibt nichts schlechtes das nicht auch für irgendwas gut ist
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 992
Ich denke auch, es ist wichtig, zu einem guten Ende zu kommen. Mir ist das sehr wichtig, auch weil man sich dann in ein paar Jahren nochmal melden kann, wenn wieder was wäre oder vllt einmal im Jahr mal eine Karte schreibt oder sowas. Rein emotional aber vor allem dafür, dass man es schafft, Leute aus seinem Leben gehen zu lassen, ohne sie im Schlechten raus stoßen zu müssen. Man lernt, dass manche Menschen nicht für immer da sind, aber viel damit zu tun haben, wer man geworden ist und man zurück schauen kann auf schöne Erinnerungen.
Es ist natürlich immer ungünstig, wenn man noch nicht soweit ist, aber manchmal reichen wenige Stunden, um noch viel zu verändern. Das wünsche ich dir.
Es ist natürlich immer ungünstig, wenn man noch nicht soweit ist, aber manchmal reichen wenige Stunden, um noch viel zu verändern. Das wünsche ich dir.
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- Helferlein
- , 80
- Beiträge: 66
Ich bin hier die ganze Zeit still am mitlesen und Speechless, das hast du richtig schön geschrieben, vor allem den Schluss. Ich habe auch sehr Angst vorm Therapieende.
everything happens for a reason.
"Gut zu reisen ist besser als anzukommen."
- Buddha
I'm left behind with an empty hole and everything I am is gone,
I tried to reach for another soul, so I can feel whole
"Gut zu reisen ist besser als anzukommen."
- Buddha
I'm left behind with an empty hole and everything I am is gone,
I tried to reach for another soul, so I can feel whole
Hallo, Mausi,
auch bei mir rückt das Ende der Therapie näher.
Ich bin jetzt 14 Monate bei meiner Therapeutin und fühle mich bei ihr sehr wohl.
Deshalb wird mir der Abschied ebenfalls schwer fallen.
Ich möchte die "Abschlussphase" mit meiner Therapeutin besprechen, z.B. dass wir erstmal von den wöchentlichen Sitzungen
in einen 14tägigen Rhythmus wechseln, dann vielleicht einmal im Monat.
Ich vertraue da meiner Therapeutin.
Sie hat mit Sicherheit Erfahrung darin, eine Therapie zu beenden.
Aber vielleicht ist es für Dich leichter, eine letzte Stunde festzulegen und dann einen Schnitt zu machen?
Das nicht so "auszuschleichen, wie ich das vor habe.
Auch ich kann Dir nur raten:
Nutze die Chance, die Therapie bewußt zu beenden, Dich vielleicht auch bei Deiner Therapeutin zu bedanken.
Ich denke, jeder hat ein wenig Angst/Bedenken, wie es nach Beendigung der Therapie weiter gehen wird.
Wir kriegen das hin
auch bei mir rückt das Ende der Therapie näher.
Ich bin jetzt 14 Monate bei meiner Therapeutin und fühle mich bei ihr sehr wohl.
Deshalb wird mir der Abschied ebenfalls schwer fallen.
Ich möchte die "Abschlussphase" mit meiner Therapeutin besprechen, z.B. dass wir erstmal von den wöchentlichen Sitzungen
in einen 14tägigen Rhythmus wechseln, dann vielleicht einmal im Monat.
Ich vertraue da meiner Therapeutin.
Sie hat mit Sicherheit Erfahrung darin, eine Therapie zu beenden.
Aber vielleicht ist es für Dich leichter, eine letzte Stunde festzulegen und dann einen Schnitt zu machen?
Das nicht so "auszuschleichen, wie ich das vor habe.
Auch ich kann Dir nur raten:
Nutze die Chance, die Therapie bewußt zu beenden, Dich vielleicht auch bei Deiner Therapeutin zu bedanken.
Ich denke, jeder hat ein wenig Angst/Bedenken, wie es nach Beendigung der Therapie weiter gehen wird.
Wir kriegen das hin
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