Widerstand in der Therapie

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 05.10.2017, 14:54

Philosophia hat geschrieben: Do., 05.10.2017, 14:03 Sowohl als auch. Vielleicht kannst du ja im Gespräch mal hinspüren, ob du dich wirklich wohl mit ihr fühlst
Grundsätzlich mag ich sie, ich finde manche Gespräche spannend. Auch bringt sie mich zum nachdenken. Leider sind diese Momente noch eher selten. Was ich auch mag, ist ihre Ruhe, trotz der herrschenden Spannung.
Darum bin ich so zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich sie nett, auf der anderen Seite macht sie mich "wahnsinnig". Ich möchte zur T. und gleichzeitig möchte ich nie wieder hin.

Kennst du das auch?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Philosophia
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Beitrag Do., 05.10.2017, 14:56

Hmmm ja schon, wobei es sich bei mir anders anfühlte...ich fühlte schon, dass es wirklich meine alten Geschichten waren, die mich gehindert haben frei mit ihr zu sein...also wirklich irr hat sie selbst mich nicht gemacht
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Alyssa
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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:21

Gedankentanz hat geschrieben: Do., 05.10.2017, 14:54
Philosophia hat geschrieben: Do., 05.10.2017, 14:03 Sowohl als auch. Vielleicht kannst du ja im Gespräch mal hinspüren, ob du dich wirklich wohl mit ihr fühlst
Grundsätzlich mag ich sie, ich finde manche Gespräche spannend. Auch bringt sie mich zum nachdenken. Leider sind diese Momente noch eher selten. Was ich auch mag, ist ihre Ruhe, trotz der herrschenden Spannung.
Darum bin ich so zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich sie nett, auf der anderen Seite macht sie mich "wahnsinnig". Ich möchte zur T. und gleichzeitig möchte ich nie wieder hin.

Kennst du das auch?
Sehr gut sogar! Genauso habe ich mich am Anfang der Therapie, als die erste Kennenlernphase vorbei war, gefühlt. Und das ging dann auch eine Weile so.
Liest sich für mich nicht schlecht, sondern so, als ob ihr doch miteinander könntet.

Dein Zwiespalt mag daher kommen, dass du - wenn auch unbewusst - sehr genau weisst, dass die Therapie für dich ungemütlich werden könnte. Gleichzeitig ist dir aber auch bewusst, dass du dir was gutes tust.

Dass sie dich "wahnsinnig" macht, finde ich eigtl. prima. Versuch diesem "wahnsinnig" mal auf den Grund zu gehen.

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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:22

Philosophia hat geschrieben: Do., 05.10.2017, 14:56 Hmmm ja schon, wobei es sich bei mir anders anfühlte...ich fühlte schon, dass es wirklich meine alten Geschichten waren, die mich gehindert haben frei mit ihr zu sein...also wirklich irr hat sie selbst mich nicht gemacht
😁. Bestimmt spielen meine alten Geschichten da auch eine große Rolle.
Es ist glaube ich, ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Unser beider Stimmung, für mich nicht greifbare Gefühle die im Raum schweben. Davon sicherlich größten Teils meine eigenen. Und manche Sachen sind einfach blöd gelaufen und da sehe ich ganz klar die Schuld auf ihrer Seite. Da habe ich mir ein paar grobe Patzer gefallen lassen, die gerade in Bezug meiner Vergangenheit, echt nicht hätten sein dürfen. Aber es war wohl keine Absicht ihrerseits, zumindest muss ich das so hinnehmen/vertrauen. War ja zu meinem besten gedacht.

Ich weiß einfach nicht ob es mein Widerstand ist oder ob ich sie mir nur einfach schön rede, damit ich nicht irgendwo anders bei null anfangen muss.

Natürlich habe ich auch Fortschritte gemacht, allerdings habe ich mir auch einige Infos selbst raus gesucht.

Wenn ich mit Freunden über manch eine Sitzung spreche, fragen Sie ob die T. mich bezahlt, für die Sitzung. Gleichzeitig denke ich mir aber dann, mein Freunde hören nur meine Interpretation, das macht sie nicht objektiv. Oder sie liegen richtig.

Habe ich schon erwähnt das ich mich gerade etwas hilflos fühle 😅
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Philosophia
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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:27

Hmmm das mit dem 'zum besten gedacht'... egal, finde ich, denn das heißt nicht, dass es für dich nicht auch doof sein kann und darf. Darf etwas von ihr als Bestes Gedachtes für dich doof sein dürfen von ihrer Seite aus? Kann sie das verkraften? Ist es für dich ok, wenn sie was verbockt?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Alyssa
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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:30

Oh oh...mit Freunden über die Stunden reden...sehr schwierig und läuft meist auf Missdeutung/Missverständnisse hinaus.

Versuch doch einfach mal mit etwas weniger "Kopf" in die Stunde zu gehen.
Lass es laufen wie es kommt. Sprich an, was dir gerade einfällt. Fühle in dich hinein, aber versuch nicht gleich alles, was du aufnimmst zu deuten oder in Relation zueinander zu setzen.

Und wenn du findest, dass etwas, was als gut gemeint von der Therapeutin bei dir nicht als gut ankommt, dann sage es.

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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:41

Philosophia hat geschrieben: Do., 05.10.2017, 15:27 Hmmm das mit dem 'zum besten gedacht'... egal, finde ich, denn das heißt nicht, dass es für dich nicht auch doof sein kann und darf. Darf etwas von ihr als Bestes Gedachtes für dich doof sein dürfen von ihrer Seite aus? Kann sie das verkraften? Ist es für dich ok, wenn sie was verbockt?
Das was passiert ist, ist durch Zufall raus gekommen. Das hat es erst richtig blöd gemacht. Denn heimlichtuerein sind für mich (auf Grund meiner Erfahrungen) fast schon traumatisch. Wenn ich das so sagen darf.
Dennoch habe ich es hingenommen, da es mir in der Zeit noch schlechter ging, allerdings ist dieses hinnehmen auch eher "krankhaft" bei mir.
Das hat natürlich mein Mißtrauensmonsterchen ziemlich gefüttert.

Sie konnte meinen Ärger nachvollziehen und hat ihn angenommen. Sie kann das ertragen, aber muss sie auch, da sie es auch verursacht hat.

Grundsätzlich bin ich, auch was Fehler angeht, ziemlich toleranter (zumindest glaube ich das). Aber manchmal wird es schwierig wenn es einige "Problemchen" gab. Am Ende zu sagen, ach ist schon OK.

Ich bin und bleibe eine Kämpferin, mir stellt sich nur immer mal wieder die Frage, Kämpfe ich hier alleine?
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Philosophia
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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:45

Deine Zweifel wirken schon recht hartnäckig, bei mir waren es immer so kleine Zweifelmomente, aber mir kamen bei ihr nie derartige Zweifel...wohl aber bei ihren Vorgängern.
Zuletzt geändert von Philosophia am Do., 05.10.2017, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:46

Alyssa:

Kopf ausschalten, ein guter Ansatz. Habe nur keine Ahnung wie das geht 😐. Fühle mich dafür noch viel zu angespannt.

Rede mit Freunden um Dampf abzulassen/ um zu sehen ob ich gefühlsmäßig übereagiere...
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candle.
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Beitrag Do., 05.10.2017, 15:52

Gedankentanz hat geschrieben: Do., 05.10.2017, 15:41 Das hat natürlich mein Mißtrauensmonsterchen ziemlich gefüttert.
Was würde es denn nun nicht füttern dieses Monsterchen?

candle
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