Was für ´ne Stunde!
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Wie findest du das, wenn er dir viele Möglichkeiten anbietet, kannst du was annehmen und ausprobieren? Ob es dir hilft.
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Ja und Nein. Mal klappt es mit dem Annehmen und darauf Einlassen, mal nicht. Ich habe aber keine Ahnung, warum es das eine Mal geht, das andere Mal aber nicht. Ich tue mich definitiv zu schwer mit dem Annehmen von Hilfe.
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- Forums-Gruftie
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das ist doch gut, so lief es bei mir auch so ab. ich würde aber dir vielleicht raten mal schauen warum das du so wütend bist.
weil wut hat abstufungen und du kannst die Wut verteilen, begreiflicher machen. Die Wut gehört eigentlich auch wo anders hin nicht nur zu dir. Das habe ich gelernt in meiner therapie und hab aber dazu noch praktisch eben noch arbeiten müssen das ich es anders verlagere. Ich hab viel gewinnen können. Umsetzen hat aber eine lange zeit gedauert, bis ich es verstanden habe.
weil wut hat abstufungen und du kannst die Wut verteilen, begreiflicher machen. Die Wut gehört eigentlich auch wo anders hin nicht nur zu dir. Das habe ich gelernt in meiner therapie und hab aber dazu noch praktisch eben noch arbeiten müssen das ich es anders verlagere. Ich hab viel gewinnen können. Umsetzen hat aber eine lange zeit gedauert, bis ich es verstanden habe.
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Liebe Alyssa
ich finde deinen Text sehr aufschlussreich und vermute, dein Psychotherapeut wird der selben Ansicht sein.
Schicke ihm den Text vorab als Mail, dann kann er sich ausdenken, wie am geschicktesten vorgegangen werden kann.
ich finde deinen Text sehr aufschlussreich und vermute, dein Psychotherapeut wird der selben Ansicht sein.
Schicke ihm den Text vorab als Mail, dann kann er sich ausdenken, wie am geschicktesten vorgegangen werden kann.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Falls du ihm nicht schreiben kannst oder willst:
Wäre es eine Möglichkeit, ihm genau das mitzuteilen, wenn ihr euch seht:
(Frage: Ist das wirklich so, oder ist das nur dein Eindruck und deine Interpretation, dass es ihm zuviel war? Da ist oft auch unser eigenes Kopfkino mit im Spiel...)
Ich bin eher am anderen Ende des Wut-Spektrums angesiedelt. Ich schlucke das alles runter, spüre selbst die eigene Wut nicht, auch wenn es berechtigten Grund gäbe, das existiert in meiner Welt (momentan) nicht...
Neben dem Anlass fürs Wütendwerden geht es ja auch darum, was hinter unserem Handeln steht. Sowohl das Wegschieben und nicht Wahrnehmen wollen (können) als auch das Ausrasten und Toben. Vielleicht kann das eine Annäherung an das Thema sein, die sich für dich "sicherer" anfühlt?
Alles Gute!
Wäre es eine Möglichkeit, ihm genau das mitzuteilen, wenn ihr euch seht:
Zusammen mit deinen Befürchtungen. Dass es zuviel sein könnte. Dass deine Wut und deine Energie zuviel sein könnte.Alyssa hat geschrieben:Ich habe grosse Lust (oder das Bedürfnis?), in der kommenden Stunde mal so richtig "auszurasten".
(Frage: Ist das wirklich so, oder ist das nur dein Eindruck und deine Interpretation, dass es ihm zuviel war? Da ist oft auch unser eigenes Kopfkino mit im Spiel...)
Ich bin eher am anderen Ende des Wut-Spektrums angesiedelt. Ich schlucke das alles runter, spüre selbst die eigene Wut nicht, auch wenn es berechtigten Grund gäbe, das existiert in meiner Welt (momentan) nicht...
Neben dem Anlass fürs Wütendwerden geht es ja auch darum, was hinter unserem Handeln steht. Sowohl das Wegschieben und nicht Wahrnehmen wollen (können) als auch das Ausrasten und Toben. Vielleicht kann das eine Annäherung an das Thema sein, die sich für dich "sicherer" anfühlt?
Alles Gute!
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Lockenkopf:
Schreiben kommt nicht so gut an, er ist da kein Fan von, schaetzt den direkten Austausch. Ich hatte ja mal eine Mail geschrieben mit Anmerkungen zu ein-zwei Themen. Da meinte er zu, dass er alles gelesen hat, es aber schade findet, dass ich es nicht direkt zu ihm gesagt habe. Heisst fuer mich im Klartext: Schreiben darf ich, aber schoener waere direktes Ansprechen.
Die damalige Mail war kein langer Text, viel kuerzer als das hier, er fand das aber wohl trotzdem zu lang, meinte auch, dass es "ja eine lange Mail" war. Heisst fuer mich: Wenn schreiben, dann kurz fassen.
Zudem halte ich schreiben auch nicht fuer richtig. Dann weiss er ja vorab bescheid, erwartet evtl regelrecht, dass ich ihm was liefere. Und alles, was ich ihm dann biete, wuerde sich wie ein Schauspiel anfuehlen.
Ich mag es ansonsten ja auch direkt, denn schreiben bringt vieles nicht oder nicht im richtigen Ton rueber.
Lisbeth:
Ich bin ja auch nicht der wutende Typ, das passiert nur ab und an. Dann aber eben mit Vehemenz. Er hat das einmal schon selber ansatzweise mit- bzw. abbekommen, und erklaert, dass er "lieber nicht erleben moechte, wenn ich richtig wuetend werde". Und das war defintiv eine grundehrliche Aussage.
Andererseits war es immer wieder Thema, ob und wie ich Wut, Zorn oder Aggression empfinde - gerade, weil ich es zu wenig bzw. gar nicht tue.
So gesehen waere so eine Wut-Stunde genau das Richtige. Fuer mich und fuer ihn. Ich bin bloss unsicher, ob das Ganze dann wirklich nutzbar ist, oder ob es nicht doch Konsequenzen nach sich zieht. Denke nicht, dass sich ein Therapeut beschimpfen u. mit Dingen bewerfen lassen muss...
Das mit dem Ansprechen a la "Ich bin so wuetend, am liebsten wuerde ich..." finde ich ja eine gute Idee. Ich fuerchte bloss, dass ich das sage und dann trotzdem lospoltere.
Und dass ich das alles nicht so in Worte fassen kann wie ich moechte. Dass die Worte komplett anders und viel gebremster und verkopfter rueber kommen wie das tatsaechlich ausagierte.
Ich werde noch mal in mich hoeren.
Schreiben kommt nicht so gut an, er ist da kein Fan von, schaetzt den direkten Austausch. Ich hatte ja mal eine Mail geschrieben mit Anmerkungen zu ein-zwei Themen. Da meinte er zu, dass er alles gelesen hat, es aber schade findet, dass ich es nicht direkt zu ihm gesagt habe. Heisst fuer mich im Klartext: Schreiben darf ich, aber schoener waere direktes Ansprechen.
Die damalige Mail war kein langer Text, viel kuerzer als das hier, er fand das aber wohl trotzdem zu lang, meinte auch, dass es "ja eine lange Mail" war. Heisst fuer mich: Wenn schreiben, dann kurz fassen.
Zudem halte ich schreiben auch nicht fuer richtig. Dann weiss er ja vorab bescheid, erwartet evtl regelrecht, dass ich ihm was liefere. Und alles, was ich ihm dann biete, wuerde sich wie ein Schauspiel anfuehlen.
Ich mag es ansonsten ja auch direkt, denn schreiben bringt vieles nicht oder nicht im richtigen Ton rueber.
Lisbeth:
Ich bin ja auch nicht der wutende Typ, das passiert nur ab und an. Dann aber eben mit Vehemenz. Er hat das einmal schon selber ansatzweise mit- bzw. abbekommen, und erklaert, dass er "lieber nicht erleben moechte, wenn ich richtig wuetend werde". Und das war defintiv eine grundehrliche Aussage.
Andererseits war es immer wieder Thema, ob und wie ich Wut, Zorn oder Aggression empfinde - gerade, weil ich es zu wenig bzw. gar nicht tue.
So gesehen waere so eine Wut-Stunde genau das Richtige. Fuer mich und fuer ihn. Ich bin bloss unsicher, ob das Ganze dann wirklich nutzbar ist, oder ob es nicht doch Konsequenzen nach sich zieht. Denke nicht, dass sich ein Therapeut beschimpfen u. mit Dingen bewerfen lassen muss...
Das mit dem Ansprechen a la "Ich bin so wuetend, am liebsten wuerde ich..." finde ich ja eine gute Idee. Ich fuerchte bloss, dass ich das sage und dann trotzdem lospoltere.
Und dass ich das alles nicht so in Worte fassen kann wie ich moechte. Dass die Worte komplett anders und viel gebremster und verkopfter rueber kommen wie das tatsaechlich ausagierte.
Ich werde noch mal in mich hoeren.
Ich hatte aktuell nach längerer Pause wieder eine Stunde. In der Pause hab ich meinem Therapeuten per SMS einige Male die Hölle heiss gemacht und ihn nicht gerade nett behandelt, um ihn dann ein paar Tage später doch wieder vollzuheulen. So gesehen ein ordentliches Auf- und Ab und Chaos.
Zu der Stunde bin ich nun mit gemsichten Gefühlen. Einerseits wollte ich die Stunde gar nicht mehr wahrnehmen, andererseits hab ich mich ohne die regelmässige Zeit bei ihm auch nicht gut gefühlt.
Und dann ist mir etwas passiert, was ich so noch nie hatte: Ich war bestimmt die Hälfte der Stunde abgelenkt, weil ich meinen Therapeuten so attraktiv fand Er hatte Sachen an, die ihm sehr gut standen und seine Vorzüge betonten, dazu einen Dreitagebart (was ich grundsätzlich mag ) und zerstrubbelte etwas längere Haare. Dazu hat er sich in seiner üblichen Art über den Bauch gestreichelt, ist sich durch die Haare gegangen, hatte sein Shirt ein paar Knöpfe auf und ist sich mit der einen Hand am Hals längs und in den Ausschnitt rein, hat seine langen Beine genüsslich in meine Richtung ausgestreckt. Ich habs mir angesehen, naja, eher draufgestarrt, und es war mir nicht mal peinlich oder unangenehm, dass ich so reagiere. Ich habe es genossen, und wahrscheinlich die meiste Zeit leise vor mich hin gelächelt
Was ich aber total irritierend fand, war, dass ich in dieser Situation auch noch ein sehr angeregtes und lebhaftes, fast hitziges Gespräch angeleiert habe, dabei einen Einblick in Dinge gegeben habe, den ich so ich so gar gewähren wollte, und auch sehr viel von ihm gefordert habe, sowohl als Therapeut wie auch als Mensch (das hat er mich am Ende der Stunde wissen lassen).
Was sagt mir das denn nun? Threapie läuft auf Hochtouren, wenn ich den Therapeuten anziehend finde? Therapie bringt nichts mehr, weil ich in meinem Gegenüber nicht mehr den Therapeuten, sondern eher den Menschen sehe? Und wie wird das dann nächstes Mal?
Zu der Stunde bin ich nun mit gemsichten Gefühlen. Einerseits wollte ich die Stunde gar nicht mehr wahrnehmen, andererseits hab ich mich ohne die regelmässige Zeit bei ihm auch nicht gut gefühlt.
Und dann ist mir etwas passiert, was ich so noch nie hatte: Ich war bestimmt die Hälfte der Stunde abgelenkt, weil ich meinen Therapeuten so attraktiv fand Er hatte Sachen an, die ihm sehr gut standen und seine Vorzüge betonten, dazu einen Dreitagebart (was ich grundsätzlich mag ) und zerstrubbelte etwas längere Haare. Dazu hat er sich in seiner üblichen Art über den Bauch gestreichelt, ist sich durch die Haare gegangen, hatte sein Shirt ein paar Knöpfe auf und ist sich mit der einen Hand am Hals längs und in den Ausschnitt rein, hat seine langen Beine genüsslich in meine Richtung ausgestreckt. Ich habs mir angesehen, naja, eher draufgestarrt, und es war mir nicht mal peinlich oder unangenehm, dass ich so reagiere. Ich habe es genossen, und wahrscheinlich die meiste Zeit leise vor mich hin gelächelt
Was ich aber total irritierend fand, war, dass ich in dieser Situation auch noch ein sehr angeregtes und lebhaftes, fast hitziges Gespräch angeleiert habe, dabei einen Einblick in Dinge gegeben habe, den ich so ich so gar gewähren wollte, und auch sehr viel von ihm gefordert habe, sowohl als Therapeut wie auch als Mensch (das hat er mich am Ende der Stunde wissen lassen).
Was sagt mir das denn nun? Threapie läuft auf Hochtouren, wenn ich den Therapeuten anziehend finde? Therapie bringt nichts mehr, weil ich in meinem Gegenüber nicht mehr den Therapeuten, sondern eher den Menschen sehe? Und wie wird das dann nächstes Mal?
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Hallo Alyssa,
ich musste über deinen Text schmunzeln
Wie fühlt sich die Stunde nach ein paar Tagen an? Eher gut oder schlecht? Ich kenne es, dass ich aus manchen Stunden mit gutem Gefühl gehe oder sehr leichten Gemüts und dann hinterher die Stimmung kippt aus vielfältigen Gründen/oder es mir unangehm wird so viel gezeigt zu haben etc.
Viele Grüße
ich musste über deinen Text schmunzeln
Was heißt, du machst ihm die Hölle heiß? Das kann ich mir schwer vorstellen. Schreibst du ihm dann, dass es dir schlecht geht oder meckerst du ihn an? Und wie reagiert er auf die sms? Schreibt er zurück? Wäre bei meinem Therapeuten undenkbar.Alyssa hat geschrieben: ↑Mi., 17.05.2017, 18:29 Ich hatte aktuell nach längerer Pause wieder eine Stunde. In der Pause hab ich meinem Therapeuten per SMS einige Male die Hölle heiss gemacht und ihn nicht gerade nett behandelt, um ihn dann ein paar Tage später doch wieder vollzuheulen. So gesehen ein ordentliches Auf- und Ab und Chaos.
Find ich irgendwie süß! Sonst, fandest du ihn noch nie attraktiv.Alyssa hat geschrieben: ↑Mi., 17.05.2017, 18:29 Und dann ist mir etwas passiert, was ich so noch nie hatte: Ich war bestimmt die Hälfte der Stunde abgelenkt, weil ich meinen Therapeuten so attraktiv fand Er hatte Sachen an, die ihm sehr gut standen und seine Vorzüge betonten, dazu einen Dreitagebart (was ich grundsätzlich mag ) und zerstrubbelte etwas längere Haare. Dazu hat er sich in seiner üblichen Art über den Bauch gestreichelt, ist sich durch die Haare gegangen, hatte sein Shirt ein paar Knöpfe auf und ist sich mit der einen Hand am Hals längs und in den Ausschnitt rein, hat seine langen Beine genüsslich in meine Richtung ausgestreckt. Ich habs mir angesehen, naja, eher draufgestarrt, und es war mir nicht mal peinlich oder unangenehm, dass ich so reagiere. Ich habe es genossen, und wahrscheinlich die meiste Zeit leise vor mich hin gelächelt
Keine Ahnung. Ich denke Therapie bringt trotzdem was....auch, wenn du den Therapeuten anziehend fandest!Alyssa hat geschrieben: ↑Mi., 17.05.2017, 18:29 Was sagt mir das denn nun? Threapie läuft auf Hochtouren, wenn ich den Therapeuten anziehend finde? Therapie bringt nichts mehr, weil ich in meinem Gegenüber nicht mehr den Therapeuten, sondern eher den Menschen sehe? Und wie wird das dann nächstes Mal?
Wie fühlt sich die Stunde nach ein paar Tagen an? Eher gut oder schlecht? Ich kenne es, dass ich aus manchen Stunden mit gutem Gefühl gehe oder sehr leichten Gemüts und dann hinterher die Stimmung kippt aus vielfältigen Gründen/oder es mir unangehm wird so viel gezeigt zu haben etc.
Viele Grüße
Ich inzwischen auchPrinzessin27 hat geschrieben: ↑So., 21.05.2017, 20:10 Hallo Alyssa,
ich musste über deinen Text schmunzeln
Ich schreibe SMS, wenn es mir richtig schlecht geht. Ich hab ihn aber auch schon angemeckert per SMS.Prinzessin27 hat geschrieben: ↑So., 21.05.2017, 20:10Schreibst du ihm dann, dass es dir schlecht geht oder meckerst du ihn an? Und wie reagiert er auf die sms? Schreibt er zurück?
Ja, er schreibt zurück, aber meist nur sehr kurz. Ich habe mit ihm abgemacht, dass ich schreiben darf (wenn es nicht überhand nimmt), und er eine kurze Rückmeldung gibt.
Aktuell war der Fall, dass es mit ihm nicht gut lief, ich ihn nur noch alle 14 Tage sehe (was mir nicht gefällt), und ich ihn gerade ganze 4 Wochen nicht sah. In diesen 4 Wochen hatte ich mächtig zu kämpfen und wieder angefangen, mich ganz gezielt mit Alk und Drogen abzuschiessen. Ein Mal hatte ich so übertrieben, dass es mir körperlich sehr schlecht ging, und ihn um Hilfe/Rat gefragt. Er antwortete darauf sehr kühl und irgendwie enttäuscht klingend, und überhaupt nicht hilfsbereit wie sonst. Da war ich dann sauer. Und von dem ganzen Stress (auch mit ihm) wurde ich erstmal richtig krank. Habe aber natürlich nicht die Finger von den Drogen gelassen, und die vereinbarte Stunde sausen lassen.
Ich hatte allerdings vorab abgesagt, mit der Erklärung, dass es mir zu schlecht ginge. Es kam keine Antwort, nicht mal ein Hinweis, dass meine Absage angekommen ist. Da hab ich dann nach der abgesagten Stunde nochmal geschrieben. Daraufhin kam eine ziemlich pampig klingende SMS vom Therapeuten. Die wollte ich nicht auf mir sitzen lassen, und hab zurück gepampt. Dann rief er an, und ich hab ihn am Telefon angeblafft/angebrüllt.
Danach war ich 2 Tage dauerbreit und hab einen gefühlsmässigen Sturm über mich ergehen lassen. Ich habe dann nochmal eine SMS geschrieben, erklärt, dass ich es doof finde, wenn es so unrund läuft, von dem Gefühlschaos berichtet. Da kam von ihm das Angebot, direkt eine Stunde zu machen - was aber den 14-Tage-Rhytmus verschieben würde, und es meine Entscheidung sei, wie das genau getaktet wird. Ich fand es merkwürdig, dass er aufeinmal einen Termin anbieten konnte, wo er doch vorher andauernd erklärt hatte, dass er keine Zeit hätte. Ich hab überlegt, was ich will, und ihm dann per SMS mitgeteilt, dass ich die vorgezogene Stunde nicht will, weil das den 14-Tage-Rhythmus ungünstig für mich verschiebt. Und im gleichen Atemzug erklärt, dass ich nur noch die paar Stunden im aktuellen Quartal machen würde, dann Schluss für mich sei.
Dann kam ein ziemliches Horrorwochenende. Ich hab mich nicht mehr bei ihm gemeldet, so dass er letztendlich nachfragte, ob alles ok sei. Als ich das verneinte, bat er an, den anstehenden Termin vorzuziehen - was mir aber nicht passte. Ich wollte mich dann bis zum Termin auch gar nicht mehr bei ihm melden, hatte aber einen furchtbaren Flashback und bin 2 Tage wie ein Roboter rumgelaufen. Als ich wieder zu mir kam, hab ich ihn angeschrieben und vollgeheult. Da war er auf einmal wieder ganz fürsorglich und aufmerksam. Und ich in einem totalen Zwiespalt: Einerseits wollte ich ihn unbedingt sehen, andererseits am liebsten gar nicht.
Ich kann aber nichts mit ihm anfangen, wenn ich ihn attraktiv finde. Da seh ich in ihm den Menschen und Mann, nicht den Therapeuten, und dann ist die Zeit bei ihm für mich zwar schön, aber sinnlos.Prinzessin27 hat geschrieben: ↑So., 21.05.2017, 20:10Find ich irgendwie süß! Sonst, fandest du ihn noch nie attraktiv.
Es fühlt sich merkwürdig an. Ich hatte über etwas ganz anderes geredet als ich mir vorgenommen hatte. Es ging lebhaft bis hitzig zu. Ich haber aber keine richtige Erinnerung mehr an die Stunde.Prinzessin27 hat geschrieben: ↑So., 21.05.2017, 20:10 Wie fühlt sich die Stunde nach ein paar Tagen an? Eher gut oder schlecht?
Ja, das kenne ich auch. Ich weiss nicht genau, mit was für einem Gefühl ich raus bin. Ein bisschen Erleichterung (weil er mir für das ganze Hin und Her nicht den Kopf abgerissen hat) war dabei, ein halbwegs gutes Gefühl (weil ich gemerkt habe, dass ich mich auf ihn verlassen kann) auch, ebenso ein leichtes Gemüt (weil ich mich an seiner Attraktivität erfreuen konnte und irgendwie Stress losgeworden bin). Aber es tauchte auch die Frage nach dem "Was mache ich bloss bei ihm?" auf, ein eher negatives Gefühl also.Prinzessin27 hat geschrieben: ↑So., 21.05.2017, 20:10 Ich kenne es, dass ich aus manchen Stunden mit gutem Gefühl gehe oder sehr leichten Gemüts und dann hinterher die Stimmung kippt aus vielfältigen Gründen/oder es mir unangehm wird so viel gezeigt zu haben etc.
Resultiert hat das nun darin, dass ich 1 Tag nach der Stunde eine irrsinnig lange Mail geschrieben habe, in der all das steht, was ich bisher nie sagen konnte. Und jetzt hab ich Angst, wie das in der nächsten Stunde wird. Er kennt mich ja eh schon so gut, aber jetzt bin ich komplett durchsichtig für ihn und irgendwie auch mal wieder ganz zerbrechlich.
Ach Alyssa, das hört sich irgendwie verdammt verzweifelt und anstrengend an. (Anstrengend für beide Seiten, glaube ich... - reiß mir dafür bitte nicht den Kopf ab).
Positiv an dem Ganzen ist, dass du dich ihm zumutest. Oder ist das eher eine Verzweiflung in dem Sinne "ich geb ihm jetzt einen Grund, damit er mich endlich rauswerfen kann, was er ja sowieso schon immer machen wollte..."
Schwierig (für dich vor allem) ist ganz sicher, dass du deine "Hilferufe" nicht klar äußerst, sondern dass du deine Not und "Bedürftigkeit" (im Sinne von "Hilfe brauchen") eher gegen dich selbst richtest und dann abstürzt.
Was ich an deiner Stelle auch schwierig fände, ist dass er sich da irgendwie in deine "Dynamik" verwickeln lässt. Dh auf deine Pampigkeit (was ja Rückzug bedeutet) reagiert er mit noch mehr Rückzug und Abweisung/Kühle. Das würde mich erst recht in die Trotzecke hineintreiben. Und irgendwie hattest du ja auch schon klar formuliert, dass es dir schlecht geht, als du die eine Stunde abgesagt hast... Und er reagiert gar nicht drauf... Da würde ich glaube ich dann komplett dicht machen, wenn ich überhaupt nochmal hingehen würde.
Vielleicht ist die SMS-Kommunikation auch irgendwie schwierig, wenn es um Krisen geht und um Hilfe, die du brauchst.
Ich schätze dich irgendwie so ein, dass du nicht "zum Spaß" um Hilfe bittest oder deine Bedürftigkeit zeigst... Vielleicht täusche ich mich da auch. Aber irgendwie finde ich es bitter, dass er dich dann so hängen lässt.
Gut für dich, dass du dir alles von der Seele geschrieben hast und es ihm geschickt hast. Ich wünsche dir dass er damit sorgsam und 'liebevoll' umgeht und keinen "Kampf" daraus macht.
Alles Gute,
lisbeth.
Positiv an dem Ganzen ist, dass du dich ihm zumutest. Oder ist das eher eine Verzweiflung in dem Sinne "ich geb ihm jetzt einen Grund, damit er mich endlich rauswerfen kann, was er ja sowieso schon immer machen wollte..."
Schwierig (für dich vor allem) ist ganz sicher, dass du deine "Hilferufe" nicht klar äußerst, sondern dass du deine Not und "Bedürftigkeit" (im Sinne von "Hilfe brauchen") eher gegen dich selbst richtest und dann abstürzt.
Was ich an deiner Stelle auch schwierig fände, ist dass er sich da irgendwie in deine "Dynamik" verwickeln lässt. Dh auf deine Pampigkeit (was ja Rückzug bedeutet) reagiert er mit noch mehr Rückzug und Abweisung/Kühle. Das würde mich erst recht in die Trotzecke hineintreiben. Und irgendwie hattest du ja auch schon klar formuliert, dass es dir schlecht geht, als du die eine Stunde abgesagt hast... Und er reagiert gar nicht drauf... Da würde ich glaube ich dann komplett dicht machen, wenn ich überhaupt nochmal hingehen würde.
Vielleicht ist die SMS-Kommunikation auch irgendwie schwierig, wenn es um Krisen geht und um Hilfe, die du brauchst.
Ich schätze dich irgendwie so ein, dass du nicht "zum Spaß" um Hilfe bittest oder deine Bedürftigkeit zeigst... Vielleicht täusche ich mich da auch. Aber irgendwie finde ich es bitter, dass er dich dann so hängen lässt.
Gut für dich, dass du dir alles von der Seele geschrieben hast und es ihm geschickt hast. Ich wünsche dir dass er damit sorgsam und 'liebevoll' umgeht und keinen "Kampf" daraus macht.
Alles Gute,
lisbeth.
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― Anne Lamott
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Ich reiss dir nicht den Kopf ab. Du hast ja recht. Ja, es ist anstrengend und erschöpfend.
Ich bin allerdings über mich selber erstaunt. Ich dachte nicht, dass ich einen so zerstörerischen Anteil in mir habe. Und ehrlich gesagt bewundere ich die Geduld meines Therapeuten, dass er sich dem Ganzen immer wieder stellt. Ist ja nicht ganz neu die Sache, nur diesmal fühlt es sich deutlich intensiver und härter an.
Nein, dann hätte er mich schon längst rausgeworfen. Ich denke auch, rauswerfen wäre das fatalste, was er machen könnte, und das weiss er.
Ich weiss einfach nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Ich kann die Brisanz der Situation oft nicht rüberbringen.
Das hat er aber schon öfter gemacht. Ich weiss nicht, ob das ein Versuch ist, mich zu erziehen, ob das seine Art ist, mir zu zeigen, dass er da ist für mich wenn ich mich an bestimmte Spielregeln (klare Kommunikation, vernünftiger Umgangston, ehrliche Aussagen) halte, oder ob er einfach so gestrickt ist, dass er zurückpampt. Ich weiss inzwischen, dass er ziemlich gut einschnappen und beleidigt sein kann. Ich weiss auch, dass es immer dann vorkommt, wenn er sehr eingespannt ist (beruflich wie privat). Meistens braucht er eine Weile, erkennt das dann selber und gibt auch zu, dass er beleidigt war. Und erklärt, dass er eben gerade überarbeitet/krank etc. ist. Ich frage mich bloss, warum er nicht vorab schon erkennt, dass er im Stress ist und da sein Beleidigtsein eher vorkommt. Ich gehöre dummerweise zu den Leuten, die beim Gegenüber sehr schnell erspüren, wenn etwas nicht ganz so ist wie es sein soll. Das weiss er, und er würde sich keinen Zacken aus der Krone brechen, mir mitzuteilen, was bei ihm los ist.
So ungefähr hab ich auch reagiert. Deswegen ja auch meine nochmalige nicht gerade charmante Antwort, und als er dann anrief, war ich auf 180. Da war es mir auch vollkommen egal, was er erzählt. Gross zu Wort ist er eh nicht gekommen.lisbeth hat geschrieben: ↑Mo., 22.05.2017, 19:42Das würde mich erst recht in die Trotzecke hineintreiben. Und irgendwie hattest du ja auch schon klar formuliert, dass es dir schlecht geht, als du die eine Stunde abgesagt hast... Und er reagiert gar nicht drauf... Da würde ich glaube ich dann komplett dicht machen, wenn ich überhaupt nochmal hingehen würde.
SMS ist das einzige, was ich habe. E-Mail beantwortet er nicht, oft liest er sie auch zeitlich verzögert, da er viel Post bekommt. Aus Spass schreibe ich sicher nicht, ich musste ja sogar erstmal lernen, überhaupt um Hilfe zu bitten (und bitten zu dürfen). Denke, wäre das der Fall, hätte er schon längst darum gebeten, das SMS schreiben einzustellen. Hängenlassen...ja, so fühlte es sich an. Aber komisch, warum er dann einige Tage später von sich aus nachfragt, ob ich gut durchs Wochenende kam. Und dann sogar direkt eine Stunde anbietet. Und wieder ganz hilfsbereit und zugewandt ist.lisbeth hat geschrieben: ↑Mo., 22.05.2017, 19:42Vielleicht ist die SMS-Kommunikation auch irgendwie schwierig, wenn es um Krisen geht und um Hilfe, die du brauchst. Ich schätze dich irgendwie so ein, dass du nicht "zum Spaß" um Hilfe bittest oder deine Bedürftigkeit zeigst... Vielleicht täusche ich mich da auch. Aber irgendwie finde ich es bitter, dass er dich dann so hängen lässt.
Das hoffe ich auch. Zumal in der Mail wirklich das persönlichste vom persönlichen steht. Genau deswegen habe ich auch Angst vor der nächsten Stunde. Nicht, dass ich mir dann anhören muss, dass er es lieber direkt von mir erzählt bekommen hätte, oder dass er lange Mails nicht mag oder ähnliches. Ich denke, das wird für ihn ein sehr grosser Balanceakt, zumal ich jetzt auch etwas überempfindlich reagiere was ihn angeht. Da reicht dann schon ein falscher Schritt und das Vertrauen und die gute zwischenmenschliche Grundlage ist weg.
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