Austricksen tu ich ja schon - indem ich eine SMS schicke, wenn mir ein brandheisses unangenehmes Thema gerade auf der Zunge liegt. Ich schicke auch noch mal eine zweite SMS, wenn das Thema 2 Tage später nochmal unter den Nägeln brennt. Email hab ich auch versucht, das wird aber immer zu lang und umständlich.
Mein cleverer Therapeut antwortet nicht auf Emails oder SMS bzw. wenn, dann nur sehr spärlich, merkt sich aber alles, was er so von mir geschickt bekommt und spricht es dann auch an.
Ich blocke das dann in der Stunde aber trotzdem noch oft und vehement ab. Obowhl ich ihm ja schon Bröckchen hingeworfen habe, er auf der richtigen Fährte ist, es für mich nur noch ein Schritt weiter wäre, und ich auch weiss, dass ich nicht den Kopf abgerissen bekomme. Aber es klappt einfach nicht. Und das ärgert mich sehr.
Die ausgestreckte Hand, die helfen kann und will, nicht nutzen, wenn sie denn greifbar ist, und hinterher die Wände hochgehen, weil keiner da ist zum Helfen. Das ist paradox, nervenaufreibend und nicht förderlich.
Wenn ich vor ihr sitze, fällt es mir nicht ein - Wie kann ich das ändern?
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Robocat hat in einem anderen thread - also öffentlich - kundgetan, daß sie in diesen Tagen von einem Trauerfall in Anspruch genommen ist. Ich hoffe, es ist keine Indiskretion, sondern in ihrem Sinne, daß ich dies auch hier kurz mitteile.Prinzessin27 hat geschrieben: ↑So., 12.03.2017, 22:14 Wie geht es dir denn jetzt, RoboCat? Hast du einige der hier beschriebenen Tipps anwenden können (Zettel usw.)?
Ganz lieben Danke für alle eure Antworten! Leider kann ich gerade nicht auf alle eingehen, weil es mir psychisch zZt wieder sehr schlecht geht. Ich habe aber alles gelesen und freue mich, dass solch eine rege Diskussion entstanden ist und ich nicht die einzige "Verkümmerte" bin, wenn es um das Ausdrücken von Gefühlen in der Therapie geht.
Mein Problem ist vielleicht, dass ich in Wahrheit zu viel "Material" habe, dass ich therapeutisch besehen lassen könnte. Zu viel für eine kassenfinanzierte Therapie jedenfalls, die ja maximal 2 Jahre in Anspruch nehmen darf bzw 100 Stunden...
Hallo lisbeth! Ja, so mache ich das seit Anbeginn der Therapie: Ich schreibe mir danach oder in der Woche auf, was mich beschäftigt, was ich denke etc. Seit einiger Zeit nutze ich die Aufzeichnungen auch dazu, mich auf die nächste anstehende Sitzung vorzubereiten - zumindest ist das in der THeorie so. In der Praxis aber denke ich dann schon beim erneuten nachlesen nach einigen Tagen: Das ist doch alles Unsinn! Wieso hast du denn so gedacht, am Tag x zur Uhrzeit x? Es sind doch ganz andere Dinge viel entscheidender, als das da...lisbeth hat geschrieben: ↑Fr., 10.03.2017, 17:18
Ich habe angefangen, mir den Text den ich seit der letzten Stunde geschrieben habe, unmittelbar vor der nächsten Stunde nochmal in Ruhe durchzulesen. Das bringt mich wieder näher an diese Gefühle heran. Also nicht als "Merkzettel" oder Einkaufszettel, den ich abarbeiten will, sondern als Transportmittel, um mich in diesen Gefühlszustand zu bringen, der für mich gerade akut ist. Dann klappt es auch besser, dass ich mich dazu mitteilen kann.
Mein Problem ist vielleicht, dass ich in Wahrheit zu viel "Material" habe, dass ich therapeutisch besehen lassen könnte. Zu viel für eine kassenfinanzierte Therapie jedenfalls, die ja maximal 2 Jahre in Anspruch nehmen darf bzw 100 Stunden...
hi,Mein Problem ist vielleicht, dass ich in Wahrheit zu viel "Material" habe
das kenne ich. Komischerweise hat mir mein Therapeut hier superschnell die Angst genommen. Er meinte, das kommt eh alles wieder. Und damit hatte er auch recht.
Das war in einer Psychoanalyse. Ich hatte da oft das Bedürfnis ihm jedes Detail meiner Träume usw. so erzählen. Hab ihm dann ein bisschen aufgeregt meine Aufzeichnungen gezeigt, manchmal hab ich auch meine Notizen mit Zeichnungen ergänzt. Er hat sich immer sehr zusammengerissen und sehr aufmerksam getan, oder es hat ihn wirklich interessiert.
lgm
nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht…
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_milk
Das find ich interessant. Ich denke ja oft auch, ich möchte/müsste alles detailgetreu loswerden, und dass da dann die Zeit gar nicht für reicht. Also bremse ich mich selber und erzähle nur sehr knapp und objektiv zusammengefasst das Nötigste. Das wiederum findet mein Therapeut dann immer zu knapp und vor allem zu neutral und gefühlsarm. Andererseits legt er auf langatmige detaillreiche überemotionale Schilderungen irgendwie auch keinen Wert. Ich weiss manchmal nicht, wie oder was ich dann erzählen soll.
Das find ich interessant. Ich denke ja oft auch, ich möchte/müsste alles detailgetreu loswerden, und dass da dann die Zeit gar nicht für reicht. Also bremse ich mich selber und erzähle nur sehr knapp und objektiv zusammengefasst das Nötigste. Das wiederum findet mein Therapeut dann immer zu knapp und vor allem zu neutral und gefühlsarm. Andererseits legt er auf langatmige detaillreiche überemotionale Schilderungen irgendwie auch keinen Wert. Ich weiss manchmal nicht, wie oder was ich dann erzählen soll.
Auf jeden Fall solltest du das Thema - genau so wie es ist - einmal in einer Therapiestunde zum Thema machen.RoboCat hat geschrieben: ↑Mo., 06.03.2017, 17:06 Hallo liebe Leute,
WIe kann ich es schaffen, diese Blockade loszuwerden? Ich vertraue der Therapeutin wirklich sehr und habe ihr das heute auch noch einmal versichert - einfach weil ich dachte, dass sie denken könnte, sie macht vielleicht etwas falsch...
LG, RoboCat
Denn alle Gedanken, Gefühle, Zweifel usw., die in der vorgehen, sollten offen besprochen werden.
Oft führt dies dann durch gemeinsames reflektieren genau zu dem Thema, das hinter allem steckt - und das wäre ja sehr erfreulich und könnte somit gleich aufgegriffen und in der Therapie bearbeitet werden.
Zuletzt geändert von Elfchen am So., 07.05.2017, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
Grund: bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
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