Vorgehen des Therapeuten rechtens?
Ich würde von "sicheren Grenzen" sprechen, Möbius. Was in der Konsequenz "eins vor die Batterie" bedeutet.
Dummerweise "funktioniert" das 1. nicht immer so (es kann auch umgekehrt sein) und 2. wird es im Zweifel nicht "erkannt" als das was es ist. Es ist also durchaus "diffizil". Was es aber definitiv nicht ist ist die Aufgabe eines Freundes, so dieser damit überfordert ist. Und na ja, die "Nacherziehung" von Menschen ist nicht jedermanns "Sache", da braucht es dann schon eine komplementäre Störung oder einen professionellen Auftrag...
Dummerweise "funktioniert" das 1. nicht immer so (es kann auch umgekehrt sein) und 2. wird es im Zweifel nicht "erkannt" als das was es ist. Es ist also durchaus "diffizil". Was es aber definitiv nicht ist ist die Aufgabe eines Freundes, so dieser damit überfordert ist. Und na ja, die "Nacherziehung" von Menschen ist nicht jedermanns "Sache", da braucht es dann schon eine komplementäre Störung oder einen professionellen Auftrag...
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@ mio
Natürlich ist soetwas "diffizil". Es ist schon eine gewisse Kunst, jemandem einen "vor die Batterie" zu geben, wobei die Betonung auf "vor" liegt. Es darf also nicht zu doll sein. Im Sinne der Metapher: der Schuß "vor" die Batterie soll die Batterie selbst (also eine Artillerieeinheit) vom feuern abhalten, sie aber nicht vernichten. Der Zweck ist: Erzeugung von Angst, die vor weiterem psychotischen Agieren abhalten soll. Das ist kein angenehmes Geschäft - soweit es nicht eigene Aggression ableitet. Das ist aber oftmals der Fall bei solchen Narzisten, die ja reaktive Aggression in ihrer Umwelt produzieren. Trotzdem bleibt es zumindest schambehaftet. Die Abgrenzungsmaßnahme muß ja heftig genug sein, damit der "Abgegrenzte" nicht etwa "fightet", sondern "flieht" - getreu dem Schema der Angst: fight - fly - freeze. Man muß also "unter die Gürtellinie" schlagen, es muß "weh tun", wenn eine solche Abgrenzung ihren Zweck erfüllen soll. "Gute Worte" reichen da lange nicht mehr ...
Menschen, die mit psychisch Kranken befreundet sind oder gar in einer emotional-sexuellen Beziehung stehen, geraten nur allzuleicht in die Rolle des "Co", der durch seine Zuwendung und seinen Beistand die psychische Krankheit eher stabilisiert, statt zu ihrer Heilung beizutragen.
Eine "saublöde Situation" !
Gruß
Möbius
Natürlich ist soetwas "diffizil". Es ist schon eine gewisse Kunst, jemandem einen "vor die Batterie" zu geben, wobei die Betonung auf "vor" liegt. Es darf also nicht zu doll sein. Im Sinne der Metapher: der Schuß "vor" die Batterie soll die Batterie selbst (also eine Artillerieeinheit) vom feuern abhalten, sie aber nicht vernichten. Der Zweck ist: Erzeugung von Angst, die vor weiterem psychotischen Agieren abhalten soll. Das ist kein angenehmes Geschäft - soweit es nicht eigene Aggression ableitet. Das ist aber oftmals der Fall bei solchen Narzisten, die ja reaktive Aggression in ihrer Umwelt produzieren. Trotzdem bleibt es zumindest schambehaftet. Die Abgrenzungsmaßnahme muß ja heftig genug sein, damit der "Abgegrenzte" nicht etwa "fightet", sondern "flieht" - getreu dem Schema der Angst: fight - fly - freeze. Man muß also "unter die Gürtellinie" schlagen, es muß "weh tun", wenn eine solche Abgrenzung ihren Zweck erfüllen soll. "Gute Worte" reichen da lange nicht mehr ...
Menschen, die mit psychisch Kranken befreundet sind oder gar in einer emotional-sexuellen Beziehung stehen, geraten nur allzuleicht in die Rolle des "Co", der durch seine Zuwendung und seinen Beistand die psychische Krankheit eher stabilisiert, statt zu ihrer Heilung beizutragen.
Eine "saublöde Situation" !
Gruß
Möbius
Möbius hat geschrieben: ↑Fr., 17.03.2017, 22:39 Menschen, die mit psychisch Kranken befreundet sind oder gar in einer emotional-sexuellen Beziehung stehen, geraten nur allzuleicht in die Rolle des "Co", der durch seine Zuwendung und seinen Beistand die psychische Krankheit eher stabilisiert, statt zu ihrer Heilung beizutragen.
Das sehe ich auch so. Und noch dazu stellt sich für mich die Frage: Wem will ich damit wirklich helfen?
Die sollte "zuvorderst" beantwortet werden. Denn in ihr liegt die Antwort.
-
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- Beiträge: 2978
Was du natürlich auch probieren könntest: Tee und gute Musik.
Ludwig Hirsch wäre meine erste Wahl.
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Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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@ mio
Es gibt "korrespondierende Störungen" - so nenne ich das, wie ich es bei jener Ärztin und mir selbst erlebt und - mit Hilfe meines Überpsychos - analysiert habe: Störungen, die einander in einem Teufelskreis aufschaukeln. Jene Ärztin war in mich "verliebt" als das Kind, daß sie so sehentlichst vermißt, weil sie infertil ist (und ihren Penisneid nicht auf die Rolle bekommen hatte) - paradoxerweise war jene Ärztin etwa 10 Jahre jünger als ich, aber ich bin eben infantil.
Der "Co" befriedigt in seinem "Co-sein" wohl sehr häufig eigene narzistische Defizte. Er hilft nicht, um dem "Kranken" zu helfen - sondern sich selbst. Sein Verhalten wird als altruistisch wahrgenommen, er genießt hohe soziale Anerkennnung als "guter Mensch". Er ist jedoch das Gegenteil davon, eben weil er die Kranken als solche stabilisiert, sie in ihrem Leid zementiert.
Und damit komme ich zu der sehr harten Aussage, daß die TE womöglich so ein "Co" sein könnte.
Gruß
Möbius
Es gibt "korrespondierende Störungen" - so nenne ich das, wie ich es bei jener Ärztin und mir selbst erlebt und - mit Hilfe meines Überpsychos - analysiert habe: Störungen, die einander in einem Teufelskreis aufschaukeln. Jene Ärztin war in mich "verliebt" als das Kind, daß sie so sehentlichst vermißt, weil sie infertil ist (und ihren Penisneid nicht auf die Rolle bekommen hatte) - paradoxerweise war jene Ärztin etwa 10 Jahre jünger als ich, aber ich bin eben infantil.
Der "Co" befriedigt in seinem "Co-sein" wohl sehr häufig eigene narzistische Defizte. Er hilft nicht, um dem "Kranken" zu helfen - sondern sich selbst. Sein Verhalten wird als altruistisch wahrgenommen, er genießt hohe soziale Anerkennnung als "guter Mensch". Er ist jedoch das Gegenteil davon, eben weil er die Kranken als solche stabilisiert, sie in ihrem Leid zementiert.
Und damit komme ich zu der sehr harten Aussage, daß die TE womöglich so ein "Co" sein könnte.
Gruß
Möbius
Sehe ich auch so. Ich wollte es nur nicht so "deutlich" sagen.
@ mio
Danke für Deinen Beistand - dann trifft der Zorn der Gerechten uns wenigstens je nur zu 50% !
Danke für Deinen Beistand - dann trifft der Zorn der Gerechten uns wenigstens je nur zu 50% !
Diese Annahme finde ich nun etwas übertrieben analysiert. Wenn das so ist und man das Makro nimmt, besteht das ganze Leben aus Abhängigkeiten und Co. Bei einer Partnerschaft kann ich das noch nachvollziehen, bei Freundschaft? Da müßte man ja echt sowas von dicke sein, dass das so zutrifft.
Nun habe ich ja auch mal meine Erfahrungen gemacht mit einer Freundin, die meinen "Eingriff" dann mit zwei Wochen Schweigen zu honorieren. Danach war dann alles wie vorher. Und das Problem davor wurde einfach nicht mehr angesprochen bzw. ausgewichen.
Ob alles so unbewußt ist, wage ich allerdings zu bezweifeln.
candle
Now I know how the bunny runs!
@ candle
Ich glaube nicht, daß eine pathologische "Co-Beziehung" nur bei Abhängigkeitskranken - Suchtkranken - auftreten kann, wenngleich der "Co" wohl erstmals bei den ziemlich häufigen "Co-Alkoholikern" (weil Alkoholismus eben ziemlich häufig ist) in den Fokus der Psychopathologie getreten sein wird. Eine "Co-Beziehung" kann meiner Vermutung nach zu jedem psychisch Kranken "aufgebaut" werden, dessen Verhalten stark disfunktional geworden ist.
Ich glaube auch nicht, daß zwischen dem "Primär-Kranken" und dem (späteren) "Co" ursprünglich eine engere soziale, emotionale oder sexuelle Beziehung oder Partnerschaft bestanden haben müßte. Ich glaube eher, daß eine solche engere soziale Beziehung sogar in manchen Fällen erst aus dem Helfen-wollen und Helfen erwächst, bei dem die "Co-Rolle" sukzessiv angenommen wird. Der Primärkranke freut sich ja über die Hilfe und Zuwendung und auf den ersten Blick bringt es ja auch was - der Primärkranke scheint sich zu stabilisieren, die "Gute Tat" zeitigt ihren Lohn, der "Primärkranke" bemüht sich vielleicht, Dankbarkeit zu zeigen, "sich zu revanchieren" - in einigen Fällen vielleicht sogar sexuell. Es gibt ja psychische Krankheitsbilder die mit erhöhter Bereitschaft zu sexuellen Kontakten einhergehen - mein eigenes zum Beispiel.
Der "Co" nimmt am Leben des "Primärkranken" in zunehmender Weise teil, "lernt ihn kennen", wie auch der "Primärkranke" ins Leben des "Co" eintritt, wo er einen immer größeren Raum einnimmt, was sich der "Co" ja gefallen lässt ...
Ich vermute, daß bei dem "Co" ebenfalls eine psychische Krankheit vorliegt, gebe aber zu, sie nicht weiter klassifizieren zu können, vielleicht irgendwas aus der narzistisch-passiven Ecke ? Denn der "Co" wird ja regelrecht ausgebeutet wie ein Arbeiter im Manchester-Kapitalismus, kann sich selbst nicht mehr abgrenzen, lässt schließlich sogar Schädigung eigener "vitaler Interessen" durch die "Co-Beziehung" zu - wenngleich diese extremen Formen wohl nicht die Regel sind.
Gruß
Möbius
Ich glaube nicht, daß eine pathologische "Co-Beziehung" nur bei Abhängigkeitskranken - Suchtkranken - auftreten kann, wenngleich der "Co" wohl erstmals bei den ziemlich häufigen "Co-Alkoholikern" (weil Alkoholismus eben ziemlich häufig ist) in den Fokus der Psychopathologie getreten sein wird. Eine "Co-Beziehung" kann meiner Vermutung nach zu jedem psychisch Kranken "aufgebaut" werden, dessen Verhalten stark disfunktional geworden ist.
Ich glaube auch nicht, daß zwischen dem "Primär-Kranken" und dem (späteren) "Co" ursprünglich eine engere soziale, emotionale oder sexuelle Beziehung oder Partnerschaft bestanden haben müßte. Ich glaube eher, daß eine solche engere soziale Beziehung sogar in manchen Fällen erst aus dem Helfen-wollen und Helfen erwächst, bei dem die "Co-Rolle" sukzessiv angenommen wird. Der Primärkranke freut sich ja über die Hilfe und Zuwendung und auf den ersten Blick bringt es ja auch was - der Primärkranke scheint sich zu stabilisieren, die "Gute Tat" zeitigt ihren Lohn, der "Primärkranke" bemüht sich vielleicht, Dankbarkeit zu zeigen, "sich zu revanchieren" - in einigen Fällen vielleicht sogar sexuell. Es gibt ja psychische Krankheitsbilder die mit erhöhter Bereitschaft zu sexuellen Kontakten einhergehen - mein eigenes zum Beispiel.
Der "Co" nimmt am Leben des "Primärkranken" in zunehmender Weise teil, "lernt ihn kennen", wie auch der "Primärkranke" ins Leben des "Co" eintritt, wo er einen immer größeren Raum einnimmt, was sich der "Co" ja gefallen lässt ...
Ich vermute, daß bei dem "Co" ebenfalls eine psychische Krankheit vorliegt, gebe aber zu, sie nicht weiter klassifizieren zu können, vielleicht irgendwas aus der narzistisch-passiven Ecke ? Denn der "Co" wird ja regelrecht ausgebeutet wie ein Arbeiter im Manchester-Kapitalismus, kann sich selbst nicht mehr abgrenzen, lässt schließlich sogar Schädigung eigener "vitaler Interessen" durch die "Co-Beziehung" zu - wenngleich diese extremen Formen wohl nicht die Regel sind.
Gruß
Möbius
Das meinte ich auch nicht. Ich meine nur, dass Freundschaften nicht so einem gegenseitigen Einfluß unterliegen wie Partnerschaften, mal von Ausnahmen abgesehen.
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo ihr lieben, es hat sich nun so entwickelt das sich meine Freundin von mir distanziert hat. Sie hat den Kontakt abgebrochen. Einerseits bin ich entsetzt aber andererseits auch erleichtert. Leider muss ich davon ausgehen das es dazu kommen könnte das sie sich was antut aber das liegt nicht mehr in meiner Macht .
Ich habe ihr dennoch alles gute gewünscht und hoffe sie findet ihren weg. Gleichzeitig hoffe ich das die Therapeutin gut auf sie guckt..
Ich habe ihr dennoch alles gute gewünscht und hoffe sie findet ihren weg. Gleichzeitig hoffe ich das die Therapeutin gut auf sie guckt..
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
Hi Darksheep,
Oh, dass tut mir leid :(, kennst du Leute die sie kennen. ?vielleicht würde ich mich bei denen melden,damit du mit der Sache nicht alleine dastehst. Weil du machst dir ja nun sicher Sorgen.
Deine Freundin ist erwachsen und man kann sie zu nix zwingen. Sehr unschön das sie dich im Endeffekt doof stehen lässt.
Oh, dass tut mir leid :(, kennst du Leute die sie kennen. ?vielleicht würde ich mich bei denen melden,damit du mit der Sache nicht alleine dastehst. Weil du machst dir ja nun sicher Sorgen.
Deine Freundin ist erwachsen und man kann sie zu nix zwingen. Sehr unschön das sie dich im Endeffekt doof stehen lässt.
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