Eltern einbinden in Psychotherapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Krümmelmonster
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Beitrag So., 26.02.2017, 16:51

Die Therapie ist dein geschützter Raum, deswegen habe ich Ihn einmal mit meinen Eltern auch genützt.
Danach habe ich meine Therapie auch ohne meinen Eltern wieder wahr genommen und weiter geführt.
Nur jeder Mensch hat eine andere Auffassung wie er mit seinen Problemen umgeht und das ist gut so. So wie es Jenny Doe beschrieben hat.

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Vi83
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Beitrag So., 26.02.2017, 17:04

Hallo simonius,

also, ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass mein Bruder bei der Therapie dabei wäre. Oder Ex-Freunde von mir.
Ich finde, Du hast das sehr gut geschrieben: "Das ist mein geschützter Bereich, für mich ganz allein". Das sehe ich auch so.
Mir haben 2 Therapeuten schon gesagt, dass sie auch manchmal Partner miteinbeziehen. So etwas könnte ich mir auch nicht vorstellen.


Ansonsten:
Also, mir hat die Therapeutin erläutert, dass ich doch viel mit meinen Eltern zusammen unternehmen würde. Das stimmt auch. Das war aber auch schon ganz anders. (Das habe ich aber auch schon in einem der Beiträge geschrieben).
Auf jeden Fall würde sie deshalb gerne mal ein Gruppengespräch durchführen, weil wir so viel zusammen unternehmen.

Ein Punkt ist: Ich habe 1,5 Jahre lang in einem Übergangswohnheim für wohnungslose Frauen gewohnt. Während dieser Zeit waren meine Eltern 250 km entfernt und wir hatten einen miesen, sehr geringen Kontakt.
Abgesehen davon, dass ich ein halbes Jahr lang wohnungslos war und dies meinen Eltern egal war.
Ich glaube, bei meinen Eltern und mir gibt es eine schöne Fassade... .

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candle.
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Beitrag So., 26.02.2017, 17:14

Vi83 hat geschrieben: Also, mir hat die Therapeutin erläutert, dass ich doch viel mit meinen Eltern zusammen unternehmen würde. Das stimmt auch.
Dann erscheint mir das Angebot klar. Ansonsten mußt du dich wohl etwas mehr von den Eltern emanzipieren und mehr dein eigenes Leben führen.

Du kannst ja nicht immer (wie ein Kind) mit den Eltern "zusammen glucken" und dich hinterher dauernd über Grenzüberschreitungen beschweren. Und das ist letztlich Arbeit in der Therapie.

Auf mich wirkst du allgemein schon noch sehr kindlich. Das ist mir in dem Umschulungsthread schon aufgefallen. Einfach Sachen abbrechen wollen, nicht durchziehen wollen und ebenso nicht die Verantwortung für Konsequenzen übernehmen, ABER auch in diesen Bereichen bist du erwachsen und solltest das selber regeln können ein halbwegs normales Leben zu führen.

Und wer weiß, vielleicht war genau dass die "richtige" Unterstützung deiner Eltern dich damals nicht unterstützt zu haben bei der Wohnungsnot, damit du lernst alleine zurecht zu kommen. Aber das sage ich gleich auch noch unter der Prämisse, dass ich die genauen Umstände nicht kenne. Also Achtung! Aber man verliert ja nicht einfach mal so seinen Wohnraum.

candle
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Vi83
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Beitrag So., 26.02.2017, 17:35

Hallo candle,

ich glaube, das ganze ist schon etwas differenzierter Stichwort Umschulung. Wenn die Belastung zu hoch ist, dann muss man von Vollzeit weggehen. Ich wünschte selbst, das wäre anders.

Und wenn die Belastung für die Umschulung, ob in Vollzeit oder Teilzeit zu hoch ist (jedenfalls derzeit), dann ist das eben auch so ein Punkt. Das ist dann sehr, sehr schade. Aber ich denke, man kann trotzdem recht erwachsen sein - auch, wenn man so eine Umschulung vielleicht ganz abbricht.
Wenn man so eine Umschulung aus Jux und Dollerei einfach abbricht, also Nein!! Aber wenn es dafür triftige Gründe gibt, ist das doch etwas anders.

Ich denke auch, dass Du die genauen Umstände nicht kennst, wieso ich mal wohnungslos war .

Die Therapeutin weiß übrigens nichts von meiner wohnungslosen Zeit oder dass ich in einem Heim für Wohnungslose gewohnt habe. Ich glaube, die Therapeutin geht vielleicht davon aus, dass ich IMMER schon mit meinen Eltern so viel unternommen habe. Das ist aber eigentlich erst seit 1,5 Jahren so.

Ich habe mal Gespräche gehabt bei einem Therapeuten in einer Tagesklinik. Das ist schon einige Jahre her. Der hat mein Verhältnis zu meinen Eltern sehr kritisch betrachtet und war der Ansicht, dass ich mehr Abstand von ihnen bräuchte.

Ich denke, wenn man als Therapeut sieht, dass sich vielleicht jemand - derzeit - zu sehr an die Eltern klammert (aus welchen Gründen auch immer). Dann hat man als Therapeut schon unterschiedliche Möglichkeiten zu reagieren. Und die Eltern einzuladen in die Therapie, das ist eben die Idee von der jetzigen Therapeutin. Der Therapeut von damals wäre nicht auf diese Idee gekommen (Gott sei Dank!).

Zu der Umschulung: Da hatte ich jedenfalls viel mit Leuten in meinem Alter zu tun und habe tolle Gespräche geführt. Das fällt nun weg .

Stichwort Wunschdiagnose: Ich weiß selbst, dass ich eine Psychose habe. Darum geht es nicht. Ich habe nur den Eindruck, dass diese Diagnose nicht ausreicht um all mein psychisches Leiden zu definieren. Darum geht es.

Schöne Grüße
Vi

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candle.
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Beitrag So., 26.02.2017, 17:59

Toll, mein Beitrag ist weg.

Aber Vi, ich denke du verstehst eh nicht so ganz was ich schreibe und du verstehst vielleicht auch gar nicht so recht was da in Therapie läuft.
Und ich möchte deine Wiederholungen nun auch nicht dauernd lesen.

Wenn deine Therapeutin dich entklammern soll, dann mußt du ihr das sagen.
Vi83 hat geschrieben:
Ich denke auch, dass Du die genauen Umstände nicht kennst, wieso ich mal wohnungslos war .
Die spielen für mich jetzt auch keine große Rolle, weil das auch letztlich in deiner Verantwortung lag was da passiert ist.
Zu der Umschulung: Da hatte ich jedenfalls viel mit Leuten in meinem Alter zu tun und habe tolle Gespräche geführt. Das fällt nun weg .
Wieso fällt das weg? Aber das kannst du auch besser in dem anderen Thread schreiben!!!
Stichwort Wunschdiagnose: Ich weiß selbst, dass ich eine Psychose habe. Darum geht es nicht. Ich habe nur den Eindruck, dass diese Diagnose nicht ausreicht um all mein psychisches Leiden zu definieren. Darum geht es.
Doch, manchmal reicht das schon.

Auch schöne Grüße!
candle
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Vi83
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Beitrag So., 26.02.2017, 18:07

Also candle, ich bin eben nicht der Ansicht, dass die Diagnose "Psychose" bei mir ausreicht.

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candle.
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Beitrag So., 26.02.2017, 18:21

Vi83 hat geschrieben:Also candle, ich bin eben nicht der Ansicht, dass die Diagnose "Psychose" bei mir ausreicht.
Kann ich nicht beurteilen. Ist auch die Frage für was das reichen soll? Medikamente oder was? Andere Therapie?

candle
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Vi83
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Beitrag So., 26.02.2017, 19:05

Andere Medikamente - das wäre sehr unklug.
Obwohl Neuroleptika auch bei DIS verabreicht werden.
Andere Therapie - auf jeden Fall.

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RoboCat
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Beitrag Di., 28.02.2017, 16:13

Hallo Vi,

auch ich finde, wie hier ja schon mal geäußert wurde, den Gedanken meine Eltern mit in die Therapie zu nehmen, gruselig. Ich könnte dann dort künftig nicht mehr unbefangen hingehen und verstehe darum, dass du das nicht wünschst.

Meiner Ansicht nach hast du genau folgende 3 Möglichkeiten:

1, Der Therapeutin noch einmal und aber dann in aller Deutlchkeit (!) mitteilen, dass du das nicht wünschst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann trotzdem weiterbohrt. Bei meiner bin ich sicher, dass sie es beim ersten Mal checken würde und danach nie wieder fragen würde. Ich glaube aber auch, dass sie auf den Gedanken "bringen Sie doch nächstes Mal Ihre Eltern mit" nicht kommen würde. Was genau soll denn der Zweck in deinem Fall sein? Irgend was muss sie ja eigentlich dazu erklärt haben...

2. Dir eine andere Therapeutin suchen

3. Deine Eltern mitnehmen
:axt:


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Vi83
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Beitrag Di., 28.02.2017, 18:14

Hallo RoboCat,

ich finde den Gedanken auch gruselig, mir vorzustellen, dass meine Eltern dabei wären.
Du scheinst ja eine sehr gute Therapeutin zu haben .

Meine Therapeutin hatte gemeint: "Ach, sie unternehmen mit ihren Eltern so viel. Bringen Sie sie doch mal mit."
Derzeit unternehme ich zwar wirklich viel mit meinen Eltern. Aber für mich ist das eben kein Grund, sie in die Therapie so mit einzubeziehen.

Jemand hier im Forum hat das gut formuliert: Auch, wenn der Partner miteinbezogen werden sollte, dann würde er/sie das nicht wollen. Und mir geht es genauso.

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saffiatou
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Beitrag Di., 28.02.2017, 18:20

ich habe ja auch eine Weile überlegt, ob es gut wäre mal meine Eltern mit in die Therapie zu bringen, eine Konfrontation wagen, es ging nicht Weil:

- ich das Gefühl hätte mein Schutzraum wäre kontaminiert, sie wären danach in der Thera und in dem Raum noch präsenter

- hätte Angst, daß der Thera ihnen glaubt und nicht mehr mir und dann auf ihrer Seite ist

- Angst, daß die Schweigepflichte - wenn auch unbewußt gebrochen wird

- es bringt nichts, sie wären nicht bereit ihre Verantwortung zu tragen....

Deine Thera sollte zu Dir halten und Deine Meinung akzeptieren, auch sollte sie Dir genau erklären, warum sie das vorschlägt und was sie sich davon verspricht, ob sie sich klar ist, daß trotzdem die Schweigepflicht gilt und was ist, wenn Du weiterhin nicht willst, daß Deine Eltern kommen. Habe auch das Gefühhl, daß sie nicht kapiert, daß Du betreits erwachsen bist!

Grüße,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


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Vi83
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Beiträge: 69

Beitrag Di., 28.02.2017, 18:56

Hallo saffiatou,

also, ich sehe das so wie Du - diese Angst, dass die Thera meinen Eltern glaubt und nicht mehr mir und dann auf die Seite meiner Eltern wechselt . Ich bezweifle auch, dass meine Eltern bereit sind, ihre Verantwortung zu tragen.


Alyssa
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Beiträge: 871

Beitrag Di., 28.02.2017, 21:28

Vi83 hat geschrieben:Andere Therapie - auf jeden Fall.
Dann hast du für dich ja bereits eine Lösung getroffen.

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RoboCat
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Beitrag Mi., 01.03.2017, 01:06

Vi83 hat geschrieben: Du scheinst ja eine sehr gute Therapeutin zu haben .
Hi Vi,

...bezogen darauf, dass meine Wünsche und Vorstellungen akzptiert werden? Das halte ich für den Grundpfeiler einer jeden seriösen Therapie. Welche Bedüfnisse "auf der anderen Seite" herrschen, also beim therapeutischen Gegenüber, ist absolut irrelevant. Darunter fällt für mich auch das Nachbohren, die Eltern doch mal mitzubringen. Das muss sie ja schon häufiger abziehen, wenn du sogar ein Thema dazu eröffnet hast. Ich finde, das ist kein Verhalten einer anständigen Therapeutin. Mir gibt das wirklich zu denken. Wie bist du denn ansonsten mit der Dame zufrieden? Erkennst du Fortschritte bei dir? Bringt dir die Therapie etwas? Das wäre doch mal interessant! Magst du etwas dazu schreiben?

LG!
:axt:

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