Visionen - vom Umgang mit Fehlern
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Aus aktuellem Anlaß - weil gerade Thema in meiner Therapie - möchte ich gerne auf einen weiteren Aspekt des Themas eingehen. Wie kann ich eigentlich während einer noch laufenden Therapie erkennen, ob Fehler gemacht werden? Ob alles so ok ist wie es ist oder ob es da riesige blinde Flecken gibt, die ich übersehe?
Hintergrund meiner Frage ist, dass es grade wieder mal ziemlich heftig zugeht in der Therapie (bzw. in meiner Seele), die Angst bricht sich wieder mal Bahn und hat sich eine neue Bühne gesucht. Das ist alles sehr anstrengend und schmerzhaft und mir machen auch diese Vorgänge Angst. Das ist jetzt nicht zum ersten Mal, dass solche oder ähnliche Dinge passieren. Es war bisher jedes Mal im Nachhinein betrachtet ein großer Schritt in die richtige Richtung. Und ich glaube auch nach reiflicher Überlegung, bestem Wissen und Gewissen, dass das halt die Art und Weise ist, wie meine Psyche sich schlimmen Dingen stellt und sie verarbeitet (auch wenn mir das nicht gut in den Kram paßt).
Ich weiß aber auch - habe das in der Therapie gelernt - dass ich riesige blinde Flecken hatte, ich Dinge nicht gesehen habe, die mir groß und deutlich vor Augen standen. Ich weiß auch, dass ich lange in unguten Beziehungen verharrt habe, mir Dinge schöngeredet habe und dass Ereignisse, Gefühle und Dinge einfach aus meiner Erinnerung verschwunden sind.
Woher soll ich also wissen, ob dieses Schmerzhafte ein Teil des therapeutischen Prozesses ist - und daher irgendwie ok - oder ob ich schon wieder irgendetwas übersehe, schönrede, vergesse. Meinem Therapeuten habe ich alle diese Fragen und noch mehr gestellt, ihm eine Liste möglichen Fehlverhaltens aufgezählt und ihn massiv unter Druck gesetzt. Das war spannend und aber sehr schwer, diese Unsicherheit auszuhalten (abgesehen davon, dass ich sowieso wegen dieser Angst Rotz und Wasser geheult habe), obwohl es klar und ausgesprochen auch sinnlos wäre hier einfach die Rückmeldung zu bekommen, dass alles so richtig läuft, weil ...
Meine Frage wäre daher, woran kann man in einer laufenden Therapie erkennen, dass es falsch läuft?
Hintergrund meiner Frage ist, dass es grade wieder mal ziemlich heftig zugeht in der Therapie (bzw. in meiner Seele), die Angst bricht sich wieder mal Bahn und hat sich eine neue Bühne gesucht. Das ist alles sehr anstrengend und schmerzhaft und mir machen auch diese Vorgänge Angst. Das ist jetzt nicht zum ersten Mal, dass solche oder ähnliche Dinge passieren. Es war bisher jedes Mal im Nachhinein betrachtet ein großer Schritt in die richtige Richtung. Und ich glaube auch nach reiflicher Überlegung, bestem Wissen und Gewissen, dass das halt die Art und Weise ist, wie meine Psyche sich schlimmen Dingen stellt und sie verarbeitet (auch wenn mir das nicht gut in den Kram paßt).
Ich weiß aber auch - habe das in der Therapie gelernt - dass ich riesige blinde Flecken hatte, ich Dinge nicht gesehen habe, die mir groß und deutlich vor Augen standen. Ich weiß auch, dass ich lange in unguten Beziehungen verharrt habe, mir Dinge schöngeredet habe und dass Ereignisse, Gefühle und Dinge einfach aus meiner Erinnerung verschwunden sind.
Woher soll ich also wissen, ob dieses Schmerzhafte ein Teil des therapeutischen Prozesses ist - und daher irgendwie ok - oder ob ich schon wieder irgendetwas übersehe, schönrede, vergesse. Meinem Therapeuten habe ich alle diese Fragen und noch mehr gestellt, ihm eine Liste möglichen Fehlverhaltens aufgezählt und ihn massiv unter Druck gesetzt. Das war spannend und aber sehr schwer, diese Unsicherheit auszuhalten (abgesehen davon, dass ich sowieso wegen dieser Angst Rotz und Wasser geheult habe), obwohl es klar und ausgesprochen auch sinnlos wäre hier einfach die Rückmeldung zu bekommen, dass alles so richtig läuft, weil ...
Meine Frage wäre daher, woran kann man in einer laufenden Therapie erkennen, dass es falsch läuft?
Fundevogel
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Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber: Wenn es wirklich falsch läuft, dann merkst du das. Das sagen die Ärzte auch immer besorgten Müttern, die bei jedem Virus an das Schlimmste denken, und es ist schwer, das zu verstehen, wenn man es gesagt bekommt. Dennoch ist es so, denke ich.
Ich habe es damals auch gemerkt, habe aber nicht loslassen können (abgesehen davon, gehörte - aber das wird bei allen Patienten, ihrer Störung entsprechend, ähnlich sein - diese Reinszenierung genau zu meiner Dynamik). Ich hab es also gespürt und habe regelrecht daran gearbeitet, es wegzuschieben, weil ich dachte: "Wenn ich es nur besser mache, dann läuft es auch besser". Und obwohl dieses Gefühl da war und ich wusste, dass es da war, konnte ich nichts dagegen tun, weil das "der Tod" gewesen wäre.
Heute weiß ich nicht nur, dass es falsch lief, sondern ich weiß auch, dass es deshalb falsch lief, weil er mich falsch behandelt hat - und das weiß ich erst, seitdem ich weiß, wie "man" mich richtig behandeln muss.
Ich habe es damals auch gemerkt, habe aber nicht loslassen können (abgesehen davon, gehörte - aber das wird bei allen Patienten, ihrer Störung entsprechend, ähnlich sein - diese Reinszenierung genau zu meiner Dynamik). Ich hab es also gespürt und habe regelrecht daran gearbeitet, es wegzuschieben, weil ich dachte: "Wenn ich es nur besser mache, dann läuft es auch besser". Und obwohl dieses Gefühl da war und ich wusste, dass es da war, konnte ich nichts dagegen tun, weil das "der Tod" gewesen wäre.
Heute weiß ich nicht nur, dass es falsch lief, sondern ich weiß auch, dass es deshalb falsch lief, weil er mich falsch behandelt hat - und das weiß ich erst, seitdem ich weiß, wie "man" mich richtig behandeln muss.
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 453
Hallo Fundevogel,
hier meine Erfahrungen zum Thema erkennen von Fehlern oder Hinweise das etwas schief läuft:
-> wir blieben immer wieder an den gleichen Problemen / Themen hängen und fanden keine Lösungen. Die Themen waren Transparenz, Vertrauen und Verstanden werden.
-> verbale, aggressive Ausbrüche von der Therapeutin mir gegenüber. Aber auch langes Schweigen (15-20 Minuten lang). Massive Abwertungen meiner Person.
-> überschreiten von fachlichen Kompetenzen (bedrängen Antibiotika einzunehmen).
-> viele double bind Aussagen, die bei mir zu massiven Verwirrungen führten.
-> das ich mich nicht mehr traute Themen anzusprechen, bei denen es um die therapeutische Beziehung ging.
-> immer wieder die gleichen Erklärungsmuster: mein (selbstzerstörerisches) Verhalten wurde fast ausschließlich damit erklärt, dass ich mich in einer Mutterübertragung befinde. Andere Erklärungen wurden noch nicht mal für möglich gehalten. Auffällig war das insbesondere dann wenn ich die Therapeutin kritisierte.
-> das an Behandlungsmethoden festgehalten wurde, obwohl es mir immer schlechter ging. Sie erklärte mir mehrfach, dass das ihre Arbeitsweise sei und wenn ich damit nicht zurechtkäme müsste ich mir jemanden anderen suchen.
-> an meiner eigenen Reaktion: viel Sport zur Kompensation, SVV nicht aufgrund dessen das ich mich an schlimme Dinge aus der Kindheit erinnerte, sondern weil ich mich unverstanden fühlte. Die Abstände in denen meine „Ausnahmezustände“ auftraten verkürzten sich.
------- puh, ich hätte viel früher gehen müssen wenn ich das so lese ------------------------
LG-Landkärtchen
hier meine Erfahrungen zum Thema erkennen von Fehlern oder Hinweise das etwas schief läuft:
-> wir blieben immer wieder an den gleichen Problemen / Themen hängen und fanden keine Lösungen. Die Themen waren Transparenz, Vertrauen und Verstanden werden.
-> verbale, aggressive Ausbrüche von der Therapeutin mir gegenüber. Aber auch langes Schweigen (15-20 Minuten lang). Massive Abwertungen meiner Person.
-> überschreiten von fachlichen Kompetenzen (bedrängen Antibiotika einzunehmen).
-> viele double bind Aussagen, die bei mir zu massiven Verwirrungen führten.
-> das ich mich nicht mehr traute Themen anzusprechen, bei denen es um die therapeutische Beziehung ging.
-> immer wieder die gleichen Erklärungsmuster: mein (selbstzerstörerisches) Verhalten wurde fast ausschließlich damit erklärt, dass ich mich in einer Mutterübertragung befinde. Andere Erklärungen wurden noch nicht mal für möglich gehalten. Auffällig war das insbesondere dann wenn ich die Therapeutin kritisierte.
-> das an Behandlungsmethoden festgehalten wurde, obwohl es mir immer schlechter ging. Sie erklärte mir mehrfach, dass das ihre Arbeitsweise sei und wenn ich damit nicht zurechtkäme müsste ich mir jemanden anderen suchen.
-> an meiner eigenen Reaktion: viel Sport zur Kompensation, SVV nicht aufgrund dessen das ich mich an schlimme Dinge aus der Kindheit erinnerte, sondern weil ich mich unverstanden fühlte. Die Abstände in denen meine „Ausnahmezustände“ auftraten verkürzten sich.
------- puh, ich hätte viel früher gehen müssen wenn ich das so lese ------------------------
LG-Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
Ich finde dabei auch noch wichtig, bei sich selbst zu schauen, worum sich die eigenen Gedanken und Sorgen drehen, wenn man überlegt, ob die Therapie (gerade) schadet oder ob das nötig ist, was passiert: Bei mir war es so, dass ich eigentlich immer nur um ihn gekreist bin. Ich hab ihm sogar wörtlich gesagt, er sei für mich eine "Sonne" (und der Fehler des Therapeuten besteht darin, vor lauter Begeisterung darüber zu vergessen, die Alarmglocken zu hören und entsprechend zu handeln). Ich denke, der Therapeut darf nie zur Sonne des Patienten werden. Regression und Gefühle des Abhängigseins sind was anderes als die Frage: "Was geht bloß in ihm vor?" oder: "Was muss ich tun, damit die Beziehung besser wird?" usw.
Natürlich kann Therapie schmerzhaft sein, und das soll sie auch ein bisschen, und es soll auch Missverständnisse und Stress geben, weil wir ja alle wissen, dass "Verstehen" sowieso nur die Idealvorstellung eines Miteinanders ist. Aber es darf sich nicht darum drehen, was WIR tun müssen, um für gutes Wetter in der Beziehung zu sorgen. Dass Therapeuten, wenn sie etwas noch nicht verstanden haben, Fehler begehen, ist ja normal. Aber darüber muss geredet werden können, und wenn der Therapeut dann sagt: "Ja, Sie haben Recht, ich habe mich geirrt", dann ist das was anderes, als wenn man stereotyp gesagt bekommt: "Es muss ja an Ihnen liegen" (vor allem, wenn DAS dann immer wieder negiert wird und es dann plötzlich wieder heißt: "Sie verstehen die Dinge oft viel schneller als ich", was, wenn sich solche gegensätzlichen Behauptungen ständig wiederholen, durchaus schädlich, weil vollkommen verwirrend, ist).
Natürlich kann Therapie schmerzhaft sein, und das soll sie auch ein bisschen, und es soll auch Missverständnisse und Stress geben, weil wir ja alle wissen, dass "Verstehen" sowieso nur die Idealvorstellung eines Miteinanders ist. Aber es darf sich nicht darum drehen, was WIR tun müssen, um für gutes Wetter in der Beziehung zu sorgen. Dass Therapeuten, wenn sie etwas noch nicht verstanden haben, Fehler begehen, ist ja normal. Aber darüber muss geredet werden können, und wenn der Therapeut dann sagt: "Ja, Sie haben Recht, ich habe mich geirrt", dann ist das was anderes, als wenn man stereotyp gesagt bekommt: "Es muss ja an Ihnen liegen" (vor allem, wenn DAS dann immer wieder negiert wird und es dann plötzlich wieder heißt: "Sie verstehen die Dinge oft viel schneller als ich", was, wenn sich solche gegensätzlichen Behauptungen ständig wiederholen, durchaus schädlich, weil vollkommen verwirrend, ist).
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Noch nicht alles gelesen. Für meinen Teil war das Glück im Unglück, dass es sich teilweise so untherapeutisch entwickelte, dass es selbst mir nicht mehr entgehen konnte... sie hat das dann ja auch selbst glasklar als unprofessionell benannt. Was ich viel schwerer beantworten kann: Ab wann wurde diese Entwicklung eingeleitet und wie hätte ich das frühzeitiger erkennen können, dass es auf ein Fiasko zuläuft. Mir würden vermutlich/hoffentlich auch typische "Klassiker" auffallen, die als untherapeutisches Verhalten bzw. Warnsignale öfters genannt werden. Z.B. Therapeut quasselt zu viel von sich selbst oder andere Formen von Abstinenzverletzungen. Zunehmende Sitzungsüberziehungen oder Telefonate außerhalb des Rahmens, usw. Ansonsten halte ich das für schwer (und würde meine Hand nicht ins Feuer legen) und stelle dann eher darauf ab, wie es mit geht (also auf mein Befinden) - und zwar unabhängig davon, ob ein Fehler vorliegt oder vielleicht "nur" etwas nicht so passend für mich ist. Logischerweise geht es mir nicht immer gut (man bringt ja auch üblicherweise diverse Schwierigkeiten mit). Schwer zu sagen, woran ich das festmache, aber so meine ich schon etwas unterscheiden zu können, ob sich eine durchaus auch schlechte Befindlichkeit eher i.w.S. heilsam bzw. produktiv anfühlt oder als erhebliche Belastung, bei der ich merke, dass jetzt etwas nicht gut läuft und das so auch höchstens wenig nützlich ist. Vorübergehend ist das evtl. noch tragbar. Wenn das zu überhand nimmt, dann (für mich) nicht mehr. Wichtig finde ich daher, dass das dann besprechbar ist. Und hier ist meine Erfahrung, dass ggf. geschaut wird, wie und ob etwas verändert werden kann. Bzw. manches muss ein Patient auch tragen können (auch das ist mir klar. Sonst wäre vermutlich fraglich, ob eine ambulante bzw. diese Therapie überhaupt passend ist). Die Besprechbarkeit war in der anderen Therapie dann eben teilweise nicht mehr gegeben (das lief dann auch recht krass ab), so dass zukünftig die Warnleuchten angehen würden - würde sich das wiederholen. Ich würde mir notfalls auch die Freiheit nehmen eine weitere Meinung einzuholen... bzw. zumindest ansprechen, dass ich sowas in Erwägung ziehe. Ich würde es bereits als Schieflage ansehen, wenn man als Patient solche Gedanken hat... oder wie isabe angesprochen hatte: Dass man das Bedürfnis verspürt Akten einzusehen. Was es auch gibt und was es evtl. einem selbst nicht leicht macht, das zu durchschauen: Dass man das ein oder andere auf den Therapeuten projiziert. Hier kann man dann nur hoffen, dass ein Therapeut aufgeräumt ist. Ich glaube, es fühlt sich in solchen Fällen auch anders, ob ein aufgeräumter Thera professionell damit umgeht oder ob ein unprofessionell agierender Therapeut seinerseits etwas auf dem Patienten ablädt.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 18.02.2017, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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(alte Weisheit)
Exakt. Ähnliches wollte ich auch schreiben, wobei meine nicht zur Sonne (für mich) wurde. Und klar, muss man sich auch mal mit dem Therapeuten auseinandersetzen. Aber mittlerweile halte ich es bereits für ein Warnsignal, je mehr sich am Therapeuten selbst aufhängt.isabe hat geschrieben:Ich finde dabei auch noch wichtig, bei sich selbst zu schauen, worum sich die eigenen Gedanken und Sorgen drehen, wenn man überlegt, ob die Therapie (gerade) schadet oder ob das nötig ist, was passiert: Bei mir war es so, dass ich eigentlich immer nur um ihn gekreist bin. Ich hab ihm sogar wörtlich gesagt, er sei für mich eine "Sonne" (und der Fehler des Therapeuten besteht darin, vor lauter Begeisterung darüber zu vergessen, die Alarmglocken zu hören und entsprechend zu handeln). Ich denke, der Therapeut darf nie zur Sonne des Patienten werden.
Ich denke ein Haken in dem Zusammenhang war auch, dass Thera manches nicht mehr reflektieren konnte... Therapiegeschehnisse (was nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern sie selbst mal aufgebracht einräumte). Insofern kann ich mitgehen, dass (auch) der Umgang mit Fehlern ignorant oder unreflektiert sein kann - wie es oben im Link differenziert wurde. Ein Therapeut, der einigermaßen den Überblick behält, kann das dann ja auch ganz anders (bzw. überhaupt) dem Patienten vermitteln... also "normal-therapeutisch" damit umgehen. So merkte ich dann in der weiteren Entwicklung auch zunehmend, wie sich die Rollen etwas verdrehten. Schon in meinen Eigeninteresse übernehme ich natürlich Eigenverantwortung (auch eine seltsame Phantasie bei solchen Themen/in diesem Faden, dass es anders sein könnte). Aber in einer Therapie sollte man auch erwarten können, dass ein Therapeut seinen therapeutischen Auftrag erfüllen kann... und das war dann am Ende zunehmend weniger der Fall.
Liebe Grüße
stern
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Das würde ich auch so sehen, dass dann, wenn das nötig erscheint (bzw. im Klagefall) die Beziehung bereits kaputt ist. Aber genau dann kann eine Akteneinsicht bedeutsam sein bzw. werden. Wenn alles gut läuft, ist das ziemlich entbehrlich. Für meinen Teil ging ich davon aus, dass die Fragen, die unter meinen Nägeln brannte, darüber auch nicht beantwortbar sind... deswegen verzichtete ich, zumal sie eh nicht wirklich viel mitschrieb. Ich glaube, über das Einsichtsrecht ist nicht aufzuklären... es gibt aber zwingende Aspekte (und die sind genau festgelegt).isabe hat geschrieben:Der zweite Therapeut, mit dem ich nur allgemein darüber gesprochen habe, sagte: "Na, wenn der Patient erst mal damit anfängt, dass er die Akte lesen will, ist die Beziehung sowieso kaputt" - wobei ich dem sogar zustimme, nur: Wenn die Beziehung kaputt IST, dann besteht ja tatsächlich das Recht weiterhin - nur wurde ich von keinem der beiden darüber aufgeklärt.
Nun, inhaltlich sollte der Rahmen schon klar sein... nur läuft das eher nicht so, dass der Therapeut sagt: Wir sind gerade dabei einen Behandlungsvertrag nach §§ xx BGB zu schließen und gemäß xxx muss ich sie darüber auch über xy aufklären. Wenn ein Vertrag in Papierform explizit vorlegt wird, sieht das natürlich mehr nach Vertrag aus. Daher wird einem als Ottonormalpatient nicht immer klar, dass manches sehr wohl rechtliche Anfordernisse sind und nicht rein-therapeutische Aspekte sind, die (auch) beachtlich sind. Z.B. auch was Ausfälle angeht (Fristen, Honorar) kann ein Therapeut nicht beliebig handeln... halt also sehr wohl hohe Relevanz. Selbst in Ausbildungsberufen werden manche rechtlichen Grundlagen (dann ebenfalls fachspezifisch) vermittelt, die zu beachten sind. Das finde ich daher nicht zu viel verlangt. Und daher würde ich von jemanden eher Abstand nehmen, wo ich den Eindruck hätte, bereits auf das Mindeste wird nicht geachtet. Aber wie gesagt: Evtl. bekommt man das als Patient nicht immer immer so explizit mit. Mein Eindruck bisher war, dass Therapeuten in den ersten Sitzungen tendenziell "standardisiert" vorgingen (anders als in der Therapie später)... also bestimmte Fragen und Inhalten hatten, die vermutlich bei jedem Patienten abgeklopft werden. Und darüber ist dann evtl. auch einigermaßen dokumentiert, was besprochen wurde. Sicherlich wird es auch Ausnahmen geben, wo ein Aufklärung abgespeckter oder gar entfallen kann/notgedrungen muss (insbes. auch im medizinischen Bereich). Aber WENN ein Schaden entsteht, und eine verpflichtende Auflklärung nicht erfolgt ist, ist das aus Haftungsgesichtpunkten meist nicht ohne. Ich finde es leichtsinnig (für den Therapeuten). Und gerade als Neuling, sind manche Informationen durchaus wertvoll. Vielleicht läuft auch manches dem therapeutischen Verständnis mancher Therapeuten zuwider. Z.B. ein heikler Punkt ist ja manchmal die Mitteilung der Diagnose(n). Bereits vor dem Gesetz hatte ich damit noch NIE Schwierigkeiten, diese in Erfahrung zu bringen. Aber dem Forum ist zu entnehmen, dass das nicht immer der Fall ist.Wie gesagt: Ich stimme dem grundsätzlich zu, dass - idealiter - eine therapeutische Beziehung dadurch getragen wird, dass die Vertragsbestandteile nicht explizit gemacht werden.
Das habe ich mich schon öfters gefragt, wie das in einem geschützten Therapieraum nachweisbar sein soll, wo es keine Zeugen und auch nicht unbedingt Dokumente gibt. Praktisch hat dann wohl derjenige, die A-Karte, der in Beweisnot ist.Dann wäre die eine Frage, die beantwortet werden müsste: "Hat er es gesagt oder nicht?"
Das halte ich für einen ganz wesentlichen Aspekt. In der jetzigen Therapie hatte die Therapeutin NIE wirkliche Schwierigkeiten sich an etwas zu erinnern und ggf. nochmals den Hintergrund zu erläutern, worum es ihr gegangen ist. Wer ordentlich arbeitet, hat kein Problem damit, dass er sein Tun rechtfertigen kann... auch ein Arzt könnte und müsste darlegen können, warum der diesen Behandlungsweg wählt und keinen anderen... was die Beweggründe sind, Risiken und Vorteile. Und auch bei der Aufklärung wird dem Gedanken Rechnung getragen: Man kann sich nur für etwas entscheiden, wenn man auch ansatzweise weiß, worauf man sich einlässt... bzw. darf auch selbst entscheiden, ob man einen Eingriff vornehmen lässt (bzw. wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, kann man wählen).In jedem Fall ist es wichtig, dass man sich so etwas anschaut, denn ein Therapeut, der mit sich "im Reinen" ist, dürfte keine unendlich großen Schwierigkeiten haben, am Runden Tisch zu erklären, wieso er etwas Bestimmtes gesagt hat. --
PRAKTISCH nahm ich das bisher so war, dass am Anfang manche Punkte abgeklappert wurden... und dann hat sich das auch erledigt. Und wenn es dann z.B. mal einen Ausfall gibt, weiß man (beide): Ah, ja, genau das war abgemacht.
Liebe Grüße
stern
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Vielleicht wäre eine Videoaufnahme wirklich angemessen. Bei uns kam das so häufig vor, dieses "das hab ich nicht gesagt. Sie spinnen sich hier was zusammen". Egal ob es um sexuelle Themen ging oder um Mutterseinwollen oder um sein Angebot, 500 Stunden mit mir machen zu wollen oder bis zu seiner Rente oder um die (unzutreffende) Borderline-Ohrfeige usw.
Ich hab mich sooooooooooo ohnmächtig gefühlt, und das hat so verdammt viel Energie gekostet. Das hat mich so in Panik versetzt, weil er doch für mich der Einzige war, der überhaupt so viel von mir wusste und mit dem ich so eng und vertraut war - und dann stellt er mich hin, als würde ich lügen. Ich bin da von der Couch aufgesprungen, weil ich das nicht ausgehalten habe, so angelogen zu werden - von IHM. Wie in so einem Psychothriller. Und eben nicht nur einmal, sondern etliche Male, sodass es natürlich irgendwann aufgefallen ist, dass es SEIN Problem ist und nicht meines, zu den gesagten (und offenbar gefühlten) Dingen auch stehen zu können. Und mich da so zur femme fatale machen zu wollen, weil er sich nicht mehr "erinnern" konnte, was er gesagt hat...!
Und jetzt: Wenn es Missverständnisse gibt, sagt der neue Therapeut IMMER: "Stimmt, ich erinnere mich". Noch nie gab es auch nur annähernd eine vergleichbare Situation.
Ich denke, ein guter Therapeut müsste auch mit einer Videoaufzeichnung leben können, denn seine Worte, wie innig sie auch sein mögen, muss er ja jederzeit vertreten können. Ansonsten: Klappe halten.
Ich hab mich sooooooooooo ohnmächtig gefühlt, und das hat so verdammt viel Energie gekostet. Das hat mich so in Panik versetzt, weil er doch für mich der Einzige war, der überhaupt so viel von mir wusste und mit dem ich so eng und vertraut war - und dann stellt er mich hin, als würde ich lügen. Ich bin da von der Couch aufgesprungen, weil ich das nicht ausgehalten habe, so angelogen zu werden - von IHM. Wie in so einem Psychothriller. Und eben nicht nur einmal, sondern etliche Male, sodass es natürlich irgendwann aufgefallen ist, dass es SEIN Problem ist und nicht meines, zu den gesagten (und offenbar gefühlten) Dingen auch stehen zu können. Und mich da so zur femme fatale machen zu wollen, weil er sich nicht mehr "erinnern" konnte, was er gesagt hat...!
Und jetzt: Wenn es Missverständnisse gibt, sagt der neue Therapeut IMMER: "Stimmt, ich erinnere mich". Noch nie gab es auch nur annähernd eine vergleichbare Situation.
Ich denke, ein guter Therapeut müsste auch mit einer Videoaufzeichnung leben können, denn seine Worte, wie innig sie auch sein mögen, muss er ja jederzeit vertreten können. Ansonsten: Klappe halten.
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Ich kann aus meiner Sicht dazu erzählen, für mich ist bzw. war es ein massiver Schaden und somit grobes Fehlverhalten des Therapeuten, als ich merkte, er treibt mich zwar immer mehr rein, hilft mir aber nicht mehr raus...
dies kann ich erst heute so klar schildern,
da es klarerweise auch in meiner jetztigen Therapie an die heißen Themen geht, und ich kurzfristig für Stunden oder Tage das Gefühl habe "boh das ist ja wieder so wie damals" - es fühlt sich richtig wund an...
der wirkliche Unterschied ist, dass der Moment kommt, wo mein Therapeut mir da raushilft, und dann ist es oftmals der Quantensprung für mich... dieses Szenario dauert oft Monate, also so ein Auf und Ab, bis es bei mir Klick macht...
aber ich habe die Gewissheit, auch wenn es tief runter geht, zusammen geht es wieder rauf...
das ist für mich der krasse Unterschied...
beim Tief muss es auch wieder rauf gehen, er (oder sie) muss dir raushelfen mit der Zeit, wenn das nicht gelingt, läuft meiner Meinung nach was schief...
dies kann ich erst heute so klar schildern,
da es klarerweise auch in meiner jetztigen Therapie an die heißen Themen geht, und ich kurzfristig für Stunden oder Tage das Gefühl habe "boh das ist ja wieder so wie damals" - es fühlt sich richtig wund an...
der wirkliche Unterschied ist, dass der Moment kommt, wo mein Therapeut mir da raushilft, und dann ist es oftmals der Quantensprung für mich... dieses Szenario dauert oft Monate, also so ein Auf und Ab, bis es bei mir Klick macht...
aber ich habe die Gewissheit, auch wenn es tief runter geht, zusammen geht es wieder rauf...
das ist für mich der krasse Unterschied...
beim Tief muss es auch wieder rauf gehen, er (oder sie) muss dir raushelfen mit der Zeit, wenn das nicht gelingt, läuft meiner Meinung nach was schief...
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Seh ich auch so, wobei es gar nicht so sehr um das besonders "gut" geht, sondern um die Ehrlichkeit der Therapie an sich.isabe hat geschrieben: Ich denke, ein guter Therapeut müsste auch mit einer Videoaufzeichnung leben können, denn seine Worte, wie innig sie auch sein mögen, muss er ja jederzeit vertreten können. Ansonsten: Klappe halten.
Wenn dann auch noch der Patient zustimmte, stünde der Aufnahme nichts mehr im Wege (außer evtl. die zusätzlichen Kosten).
Das wäre zB. der Punkt, wo ich als Patient "Bedenken" hätte. Nicht wegen dem Thera, sondern wegen "mir". Ich weiss nicht wie "offen" ich tatsächlich sein könnte wenn ich "wüsste" dass das "gefilmt" wird. Gar nicht mal in so einem Sinne von wegen "ich sage dann bewusst nicht alles, was ich vielleicht sagen möchte" sondern eher in so einem "unbewussten Einflusssinne", der sich aber auf mein Verhalten in der Therapie auswirken könnte.werve hat geschrieben:sondern um die Ehrlichkeit der Therapie an sich.
Ähnlich wie man sich im Alltag ja oft auch "automatisch" "anders" verhält, so man weiss, dass man - öffentlich - beobachtet wird. Also zB. im Bus nicht hemmungslos in der Nase popelt, "daheim" aber schon.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1299
Liebe isabe,
Da ist er und da bin ich und sonst niemand. Das ist einerseits gut, weil geschützter Raum, in dem Dinge sich zeigen und entfalten können. Andererseits macht mir das Angst, weil das ist wie früher und man kann in solchen Beziehungen verschwinden. Ich muss lernen, das wahrzunehmen. Wie ich mich fühle in der Beziehung. Das ist der Punkt. Ich muss lernen, mich darauf zu verlassen auf mein Gefühl. Dafür muss ich das lernen, das Fühlen und es nicht wegmachen.
Ich vertraue meiner Wahrnehmung ja nicht sehr, jetzt ist wohl der Zeitpunkt gekommen, das zu ändern.
***
Liebe Landkärtchen,
danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Das hat mir geholfen.
***
Liebe stern,
***
Ich finde es jedenfalls ehrlich und gut, wenn auch solche Ängste und Zweifel des Patienten an der Therapie oder/und am Therapeuten offen angesprochen werden können. Zeugt von Kritikfähigkeit. Und Ehrlichkeit. Und eigentlich denke ich gerade, dass es von mehr Reife und Selbstsicherheit zeugt, wenn jemand das zulassen kann anstatt sich ständig um Perfektion zu bemühen (wie so Kontrollfreaks wie ich zum Beispiel). Da tut sich gerade die Aussicht auf eine schöne, entspannte Welt auf ...
Ich habe lange drüber nachgedacht und ich glaube, dass genau das der Punkt ist.isabe hat geschrieben:Wenn es wirklich falsch läuft, dann merkst du das. [...] dieses Gefühl
Da ist er und da bin ich und sonst niemand. Das ist einerseits gut, weil geschützter Raum, in dem Dinge sich zeigen und entfalten können. Andererseits macht mir das Angst, weil das ist wie früher und man kann in solchen Beziehungen verschwinden. Ich muss lernen, das wahrzunehmen. Wie ich mich fühle in der Beziehung. Das ist der Punkt. Ich muss lernen, mich darauf zu verlassen auf mein Gefühl. Dafür muss ich das lernen, das Fühlen und es nicht wegmachen.
Ich vertraue meiner Wahrnehmung ja nicht sehr, jetzt ist wohl der Zeitpunkt gekommen, das zu ändern.
Danke, das ist hilfreich.isabe hat geschrieben:Ich finde dabei auch noch wichtig, bei sich selbst zu schauen, worum sich die eigenen Gedanken und Sorgen drehen, wenn man überlegt, ob die Therapie (gerade) schadet oder ob das nötig ist, was passiert: Bei mir war es so, dass ich eigentlich immer nur um ihn gekreist bin.
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Liebe Landkärtchen,
danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Das hat mir geholfen.
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Liebe stern,
Der "aufgeräumte" Therapeut - eine schöne Formulierung! Ich habe wirklich zunehmend den Eindruck, dass da sehr viel therapeutische Arbeit im Hintergrund läuft und das ist soo wichtig, dass eigene Gefühle sorgfältig reflektiert und verarbeitet werden. Und eben nicht am Patienten abgearbeitet und dann aber auch noch dem Patienten die "Schuld" an den eigenen Emotionen geben und daran, wenns nicht so läuft wie (vom Thera) gewünscht.stern hat geschrieben: Hier kann man dann nur hoffen, dass ein Therapeut aufgeräumt ist. Ich glaube, es fühlt sich in solchen Fällen auch anders, ob ein aufgeräumter Thera professionell damit umgeht oder ob ein unprofessionell agierender Therapeut seinerseits etwas auf dem Patienten ablädt.
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Ich finde es jedenfalls ehrlich und gut, wenn auch solche Ängste und Zweifel des Patienten an der Therapie oder/und am Therapeuten offen angesprochen werden können. Zeugt von Kritikfähigkeit. Und Ehrlichkeit. Und eigentlich denke ich gerade, dass es von mehr Reife und Selbstsicherheit zeugt, wenn jemand das zulassen kann anstatt sich ständig um Perfektion zu bemühen (wie so Kontrollfreaks wie ich zum Beispiel). Da tut sich gerade die Aussicht auf eine schöne, entspannte Welt auf ...
Fundevogel
Ich hab vorhin auch noch mal nachgedacht, weil: Anfangs war mein Therapeut auch total aufgeräumt. Nichts deutete darauf hin, dass er unprofessionell sein könnte; das ging ca. 1,5 Jahre so. Gekippt ist es, glaube ich, als uns beiden irgendwie klar war, dass die Beziehung "besonders" ist. Ich wusste es irgendwann, und er sagte etwas Ähnliches. Vielleicht hätte er es einfach nur nicht sagen dürfen. Denn: Als er es gesagt hatte, fing ich an, darauf zu "bestehen", dass wir das ausbauen, wobei auch das nicht stimmt, denn das waren ja seine Worte, dieses "...und es kann noch viel vertrauter werden". Das wollte ich dann aber auch! Weil ich in dem Moment, in dem er mir diese Gefühlserklärungen machte, etwas spürte, was ich sonst nie spürte. Wie ein Kind, dem man verspricht, ihm ein Meer von Zuckerwatte, Lollis und Gummibärchen zu schenken, wenn es sonst nur Dinkelkekse haben durfte. Es gab ab diesem Punkt kein Zurück mehr, und als er das gemerkt hat, wurde ich zum "Täter" gemacht.
Dabei fing es so gut an, und ich hatte zunächst das sichere Gefühl, dass er total gut trennen kann zwischen Arbeit und Privatleben. Wie er so da saß, mit genau der richtigen Mischung zwischen Spannung und Entspannung. Das war im ersten halben Jahr, als ich noch saß. Und als ich auf der Couch lag und ich 3x die Woche zu ihm ging, wurde es "dicht" und wir haben es nicht hinbekommen. Ich sage "wir" und müsste "er" sagen, denn er hätte doch darauf achten müssen, wo ich "hingleite". Er hat mir versprochen, auf mich aufzupassen.
Dabei fing es so gut an, und ich hatte zunächst das sichere Gefühl, dass er total gut trennen kann zwischen Arbeit und Privatleben. Wie er so da saß, mit genau der richtigen Mischung zwischen Spannung und Entspannung. Das war im ersten halben Jahr, als ich noch saß. Und als ich auf der Couch lag und ich 3x die Woche zu ihm ging, wurde es "dicht" und wir haben es nicht hinbekommen. Ich sage "wir" und müsste "er" sagen, denn er hätte doch darauf achten müssen, wo ich "hingleite". Er hat mir versprochen, auf mich aufzupassen.
Indirekt nochmals zu den beiden Zitaten. Heute habe ich ein "Ereignis" das erste Mal angesprochen (bei dem ich bisher Hemmungen hatte das zu erwähnen)... aber da mich das kürzlich wieder beschäftigte sprach ich das jetzt mal an, zumal ich denke, dass es vielleicht dazu beiträgt, die Gesamtsituation besser nachvollziehen zu können. Manches ist für mich auch nach wie vor kaum nachvollziehbar. Ihr Kommentar (in etwa... ich kann nicht beschwören, das das exakt ihr Wortlaut ist): Jetzt ist sie auch erschrocken. Sie wäre aufgestanden und weggerannt. (In Foren besteht ja manchmal die Tendenz Patienten als hysterisch oder Basher anzusehen... insofern finde ich so eine klare Position hilfreich). Und obiges bestätigte sie auch... bzw. besser gesagt: Äußerte sie von sich aus (aber ich sehe das ja ähnlich): Selbst wenn ein Therapeut unkonventionell vorgeht: Wenn er therapeutisch vorgeht, kann er das auch therapeutisch begründen/rechtfertigen... bzw. würde auch ggf. auch vorher etwas dazu erklären bzw. das abwägen oder mit dem Patienten genau schauen, wie es ihm damit geht.In jedem Fall ist es wichtig, dass man sich so etwas anschaut, denn ein Therapeut, der mit sich "im Reinen" ist, dürfte keine unendlich großen Schwierigkeiten haben, am Runden Tisch zu erklären, wieso er etwas Bestimmtes gesagt hat.
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Ich denke, ein guter Therapeut müsste auch mit einer Videoaufzeichnung leben können, denn seine Worte, wie innig sie auch sein mögen, muss er ja jederzeit vertreten können. Ansonsten: Klappe halten.
Liebe Grüße
stern
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