Geschlecht des Therapeuten
-
- Helferlein
- , 30
- Beiträge: 120
Vielleicht hätte ich den Begriff erfüllt nicht wählen sollen, denn dieser ist definitiv nicht gefallen. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass es helfen kann zu hören, dass jemand mit diesem oder jenem Problem selbst konfrontiert wurde und für den theoretischen Lösungsweg auch ein praktisches Beispiel aus eigener Erfahrung anbringen kann. Mir hilft es.
- Werbung
So ist jeder unterschiedlich. Wenn ein Therapeut damit (=mit etwas gravierendem) nicht fertig geworden wäre, würde ich hoffen, dass er mir gar nicht erst gegenüber sitzt. Und wenn ich nicht daran glauben würde, dass etwas änderbar ist, säße ich nicht bei ihm. Und es sollte nicht die einzige Referenz sein, von sich auf andere zu schließen, um abzuschätzen, was realistisch ist und was nicht. Ich glaube jedenfalls nicht, das es per se wertvoller ist, wenn jemand das gleiche durchgemacht hat... wichtig ist, dass sich jemand auf den Patienten einstellen kann.
Eine Psychologin (Beratungsstelle, aber klinische Erfahrung) schien auch mal deutlich überfordert mit mir zu sein. Habe ich dann abgelehnt, aber nicht wegen des in der Tat jüngeren Alters, sondern weil das so für mich nicht ging. Hätte sie anders mit mir umgehen können, wäre das Alter für mich kein Problem gewesen. Aber klar, ist es vollkommen legitim hier Präferenzen zu haben - ebenso wie beim Geschlecht. So habe ich mal gelesen, bei sexuellen Schwierigkeiten bevorzugen viele Männer dann doch eher einen Mann als Therapeuten. Aber ich glaube, je besser sich jemand auf den Patienten einstellen kann, desto nebensächlicher ist das. Wenn man sich (als Therapeut) selbst als Referenz nimmt/nehmen muss, ist auch nicht das, was ich als "erfahren" bezeichnen würde (höchstens selbsterfahren). Was ein Therapeut schon gewuppt hat, hat für mich eigentlich keine Relevanz... dann weiß ich etwas über ihn, aber aber wie übertragbar und wie vergleichbar ist das. Auch bei Patienten, die ähnliches erlebt haben, ist mMn nicht gleich, was erreicht werden kann. Denn was im Guten und Schlechten passiert ist, hängt von vielem ab. Ebenso was erreichbar ist. Wenn es jemandem etwas Mut macht: Schön. Und wenn es jemand trotzdem nicht packt, so ist derjenige vielleicht erst recht gefrustet: Denn der Therapeut und Patient x und y und z haben es ja auch geschafft.
Eine Psychologin (Beratungsstelle, aber klinische Erfahrung) schien auch mal deutlich überfordert mit mir zu sein. Habe ich dann abgelehnt, aber nicht wegen des in der Tat jüngeren Alters, sondern weil das so für mich nicht ging. Hätte sie anders mit mir umgehen können, wäre das Alter für mich kein Problem gewesen. Aber klar, ist es vollkommen legitim hier Präferenzen zu haben - ebenso wie beim Geschlecht. So habe ich mal gelesen, bei sexuellen Schwierigkeiten bevorzugen viele Männer dann doch eher einen Mann als Therapeuten. Aber ich glaube, je besser sich jemand auf den Patienten einstellen kann, desto nebensächlicher ist das. Wenn man sich (als Therapeut) selbst als Referenz nimmt/nehmen muss, ist auch nicht das, was ich als "erfahren" bezeichnen würde (höchstens selbsterfahren). Was ein Therapeut schon gewuppt hat, hat für mich eigentlich keine Relevanz... dann weiß ich etwas über ihn, aber aber wie übertragbar und wie vergleichbar ist das. Auch bei Patienten, die ähnliches erlebt haben, ist mMn nicht gleich, was erreicht werden kann. Denn was im Guten und Schlechten passiert ist, hängt von vielem ab. Ebenso was erreichbar ist. Wenn es jemandem etwas Mut macht: Schön. Und wenn es jemand trotzdem nicht packt, so ist derjenige vielleicht erst recht gefrustet: Denn der Therapeut und Patient x und y und z haben es ja auch geschafft.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Wer nur Psychologie studiert, um seine eigenen Dämonen auszutreiben, wird kein guter Psychologe werden. Dann stünde nämlich das Interesse an sich selber und dem eigenen Leiden im Vordergrund, und das darf es nicht. Ein Psychologe muss anderen Menschen offen und frei gegenüberstehen können und sich für deren Leiden interessieren. Und das kann er nur, wenn er mit sich selber im Reinen ist. So war die Aussage zu verstehen. Und ich fand, der Professor hatte verdammt recht.isabe hat geschrieben:Ich kenne den Dozenten natürlich nicht, aber er hat insofern Recht, als DURCH das Studium ganz sicher nichts kuriert wird. Ein Psychologiestudium hat mit der Ausbildung zum Therapeuten auch noch nicht so viel gemein. Das Kuriertwerden erfolgt dann entweder in einer eigenen Krankenbehandlung oder in einer Lehranalyse oder in anderen Selbsterfahrungs-Einrichtungen. Natürlich dürfen auch traumatisierte Menschen Psychologie studieren...Alyssa hat geschrieben:Ich muss gerade an einen Psychologie-Professor denken, der im ersten Semester im ersten Seminar sagte "Wer hier ist, um sich selber zu kurieren, kann direkt wieder gehen".
Das wird natürlich niemanden, auch traumatisierte Menschen nicht, abhalten, Psychologie zu studieren. Aber ob deren Studium dann sofort und ohne Umwege zum erfolgreichen Beruf führt, wage ich zu bezweifeln...
Ist so wie bei den Pädagogen, als ich sah, welche abgewrackten Freaks Lehrer werden wollten, hab ich Angst bekommen, meine zukünftigen Kinder in die Schule zu schicken.
Sowas möchte ich NIE von meinem Therapeuten hören! Egal, ob er ne miese Kindheit oder Jugend hatte, das ist sein Ding, das kann er für sich behalten. Er muss nicht das gleiche oder ähnliches erlebt haben wie ich, um mir glaubhaft verischern zu können, dass er meine Gefühle nachempfinden kann und versteht.Lockenkopf hat geschrieben:Und mein Psychotherapeut geantwortete, "es gabt nichts schönes während meiner Kindheit". (...)
In der Sitzung erzählte mein Psychotherapeut übrigens auch, das seine Tante die einzige Person war, die ihn mochte (und wohl auch umgekehrt).
Nun, dieses Studium bildet die Grundlage für das Psychotherapiestudium. Sonst gäbe es wohl nicht so viele psycholog. Psychotherapeuten Die Basics vermittelt ein Psychologiestudium also schon. Natürlich können auch Leute mit anderen Studienabschlüssen (Medizin, Pädagogik - welche beide einen gewissen Anteil Psychologie beeinhalten) Psychotherapie erlernen.StatueOfFreedom hat geschrieben: Isabe hat Recht: ein Psychologiestudium hat so gut wie gar nichts mit Psychotherapie zu tun.
Ich habe mich während meiner gesamten Therapiezeit nie wirklich mit psychotherapeut. Fachliteratur beschäftigt, habe aber ganz oft Dejavu-Erlebnisse gehabt, wo ich mich an Lektüre aus meinem Studium erinnerte.
Aber irgendwie geht das hier ja jetzt ganz schön ab vom Urpsungsthema "Geschlecht des Therapeuten".
Ich habe meine Psychotherapie im April begonnen und mein TH ist männlich und ca 3-4 Jahre jünger wie ich. Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch, weil es ein Mann ist - ich war bisher nur bei Frauen und hatte Berührungsängste mit einem männlichen TH zu arbeiten. Er war mir, dennoch sehr sympathisch und nach den Probestunden habe ich beschlossen, bei ihm zu bleiben. Ich fühle mich sehr wohl und kann mich langsam immer besser bei ihm öffnen. Die Symphatie überwog eindeutig meine Bedenken.
- Werbung
Ich habe mir auch sehr bewusst einen männlichen Therapeuten gesucht, weil ich festgestellt habe, dass ich zu einem Mann viel leichter ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Erfahrungswerte und Sympathiegründe spielen da aber sicher auch eine unbewusste Rolle.
Die Aussage von meinem Hausarzt, dass Herr X "besonders gut mit Frauen kann" hat mich zwar leicht irritiert, aber nicht von einem Termin abgehalten
Was das Alter betrifft finde ich es gut, wenn der Therapeut nicht zu alt ist - da hätte ich immer das Gefühl nicht nach dem "aktuellen Stand der Möglichkeiten" therapiert zu werden. Jünger ist eher unwahrscheinlich.
Eine Frau wäre für mich nur zur größten Not eine Alternative gewesen, ich bin da scheinbar leicht negativ vorgeprägt und würde bei Arztangelegenheiten etc. immer einen Mann bevorzugen.
Die Aussage von meinem Hausarzt, dass Herr X "besonders gut mit Frauen kann" hat mich zwar leicht irritiert, aber nicht von einem Termin abgehalten
Was das Alter betrifft finde ich es gut, wenn der Therapeut nicht zu alt ist - da hätte ich immer das Gefühl nicht nach dem "aktuellen Stand der Möglichkeiten" therapiert zu werden. Jünger ist eher unwahrscheinlich.
Eine Frau wäre für mich nur zur größten Not eine Alternative gewesen, ich bin da scheinbar leicht negativ vorgeprägt und würde bei Arztangelegenheiten etc. immer einen Mann bevorzugen.
-
- Forums-Insider
- , 30
- Beiträge: 424
Hallo,
interessantes Thema. Ich habe mir auch ganz bewusst einen Mann gesucht. Das war eher eine "Spontan-Eingebung" da ich im Internet nach einem Psychologen suchte und sofort den Filter auf "weiblich" gestellt habe. Ich suchte schon ein paar Tage und dachte dann so, warum eigentlich kein Mann? Dann hatte ich 2 Vorgespräche bei Männern und bei einem bin ich nun gelandet. Er scheint sehr kompetent zu sein und ist eher so eine Vaterfigur...vielleicht so 15 Jahre älter als ich.
In erster Linie sehe ich ihn als Therapeut, aber sein "Mannsein" spielt auch eine Rolle und ganz viele Dinge kamen bisher nur auf, weil er eben ein Mann ist (Ängste, Unsicherheiten usw.). Teilweise macht es das manchmal schwerer für mich, aber ich glaube es ist auch besser so. Bei Frauen wären diese Themen gar nicht oder nicht so intensiv aufgetreten. Da auch fast alle meine Probleme in meinem Leben mit Männern zu tun haben oder durch Männer verursacht wurden, ist es vielleicht auch gut mal ein positives Gegenbeispiel zu haben. Im Freundeskreis wähle ich es mich nur mit Frauen zu umgeben (da bin ich auch gerade dabei das zu ändern). Das war mir jahrelang gar nicht so bewusst wie sehr ich alles "männliche" meide und vermeide.
interessantes Thema. Ich habe mir auch ganz bewusst einen Mann gesucht. Das war eher eine "Spontan-Eingebung" da ich im Internet nach einem Psychologen suchte und sofort den Filter auf "weiblich" gestellt habe. Ich suchte schon ein paar Tage und dachte dann so, warum eigentlich kein Mann? Dann hatte ich 2 Vorgespräche bei Männern und bei einem bin ich nun gelandet. Er scheint sehr kompetent zu sein und ist eher so eine Vaterfigur...vielleicht so 15 Jahre älter als ich.
In erster Linie sehe ich ihn als Therapeut, aber sein "Mannsein" spielt auch eine Rolle und ganz viele Dinge kamen bisher nur auf, weil er eben ein Mann ist (Ängste, Unsicherheiten usw.). Teilweise macht es das manchmal schwerer für mich, aber ich glaube es ist auch besser so. Bei Frauen wären diese Themen gar nicht oder nicht so intensiv aufgetreten. Da auch fast alle meine Probleme in meinem Leben mit Männern zu tun haben oder durch Männer verursacht wurden, ist es vielleicht auch gut mal ein positives Gegenbeispiel zu haben. Im Freundeskreis wähle ich es mich nur mit Frauen zu umgeben (da bin ich auch gerade dabei das zu ändern). Das war mir jahrelang gar nicht so bewusst wie sehr ich alles "männliche" meide und vermeide.
Mein Therapeut ist vielleicht so um die 35, denke ich, und damit ca. 10 Jahre jünger als ich. Er hat von 2000-2006 Psychologie studiert, und von 2010 - 2014 die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten gemacht. Ist also noch nicht so lange dabei und hat auch keine Kassenzulassung.Speechless hat geschrieben:Ich würde auch niemanden wollen, der mein Alter hat, da ich auch schon viel von der Lebenserfahrung meiner Thera profitiert habe.
Naja, vielleicht ist es ja ganz gut, wenn er so einen leichteren Fall wie mich zum Üben bekommt..... die jungen müssen ja auch irgendwie Erfahrung bekommen.
Immerhin sieht er gut aus.
Mir geht es auch so, obwohl ich nichts über ihn weiß, dass ich mir schon Sorgen mache, nur wenn er mal übernächtigt aussieht. Ich frage ihn aber nicht danach, es geht mich nichts an, und ich denke mir, er wird vielleicht nur gefeiert haben, dass soll ja vorkommen. Ist definitiv besser, wenn ich seine eventuellen dunklen Erfahrungen nicht kenne. Ich hoffe auch sehr, dass er stabil ist und nicht selber irgendwelche Probleme hat. Ich hätte am liebsten einen psychisch gesunden und fitten Therapeuten.Ich glaube aber auch nicht, dass man die gleichen Störungen oder Probleme wie die Patienten gehabt haben muss, um helfen zu können. Manchmal muss das Lehrbuch schon reichen, sonst müssten die Theras ja alle die ganze Palette an psychischen Problemen durchhaben.
Ich bin aber auch froh, dass ich ihre dunklen Erfahrungen nicht kenne, das würde mich viel zu sehr belasten. Damit könnte ich nicht umgehen, aber ich gehe davon aus das weiß sie auch und daher erfahre ich eh nichts.
Zum Thema Mann oder Frau: es war Zufall, dass ich einen Mann als Therapeuten erwischt habe. Ich hätte auch eine Frau genommen, und ich bin nicht ganz sicher, was für mich besser ist. Im Allgemeinen kann ich mit Männern besser reden, sie sind direkter und geradliniger. Frauen senden oft unterschwellige Botschaften, die mich irritieren, ich denke oft, Frauen werten viel mehr und schneller. Dafür ist aber vielleicht die Kommunikation von Frau zu Frau doch insofern einfacher, als dass es keine zwischengeschlechtlichen Spannungen oder wie man das nennen soll, gibt.
hallo!
ich habe mich vor 4 jahren für einen mann als therapeuten entschieden, trotz missbrauchserfahrung. ich wollte damals zu keiner frau, weil ich eine therapeutin immer mit meiner mutter assoziiert hätte. meine mutter ist ein horrormensch, der mich psychisch schwerstens misshandelt hat und mir nicht geglaubt hat, als ich ihr vom sexuellen missbrauch durch meinen onkel erzählt habe.
ich habe meinen therapeuten eigentlich schon als mann wahrgenommen, aber eher als vater. leider hat das ganze kein schönes ende genommen. er ist mit der zeit immer übergriffiger geworden. ich wurde seine seelentrösterin, er hat mir von seinen problemen erzählt, seinen traumen aus vergangenen jahren, seinen finanziellen sorgen, den problemen mit seiner frau,....irgendwann ist das ganze immer körperlicher geworden, umarmen, auf die wange küssen, dicht neben mich setzen, streicheln,....dann bin ich geflohen und nie mehr zu ihm zurück.
hatte dann einen psychischen einbruch, war auch stationär.
seit einem jahr habe ich eine neue therapeutin, diesmal eine frau und obwohl ich sehr skeptisch war, geht es gut.
ich habe aber seitdem keine generelle abneigung gegen männliche behandler. mein hausarzt (seit 10 jahren) ist ein mann, und auch mein frauenarzt ist männlich, ich war noch nie bei einem so einfühlsamen arzt, der mich motiviert meine grenzen sofort aufzuzeigen.
ich denke, ich hatte einfach pech.
liebe grüße
ich habe mich vor 4 jahren für einen mann als therapeuten entschieden, trotz missbrauchserfahrung. ich wollte damals zu keiner frau, weil ich eine therapeutin immer mit meiner mutter assoziiert hätte. meine mutter ist ein horrormensch, der mich psychisch schwerstens misshandelt hat und mir nicht geglaubt hat, als ich ihr vom sexuellen missbrauch durch meinen onkel erzählt habe.
ich habe meinen therapeuten eigentlich schon als mann wahrgenommen, aber eher als vater. leider hat das ganze kein schönes ende genommen. er ist mit der zeit immer übergriffiger geworden. ich wurde seine seelentrösterin, er hat mir von seinen problemen erzählt, seinen traumen aus vergangenen jahren, seinen finanziellen sorgen, den problemen mit seiner frau,....irgendwann ist das ganze immer körperlicher geworden, umarmen, auf die wange küssen, dicht neben mich setzen, streicheln,....dann bin ich geflohen und nie mehr zu ihm zurück.
hatte dann einen psychischen einbruch, war auch stationär.
seit einem jahr habe ich eine neue therapeutin, diesmal eine frau und obwohl ich sehr skeptisch war, geht es gut.
ich habe aber seitdem keine generelle abneigung gegen männliche behandler. mein hausarzt (seit 10 jahren) ist ein mann, und auch mein frauenarzt ist männlich, ich war noch nie bei einem so einfühlsamen arzt, der mich motiviert meine grenzen sofort aufzuzeigen.
ich denke, ich hatte einfach pech.
liebe grüße
Ich bin bei einer Frau. Ein Mann würde für mich in dieser Hinsicht als Therapeut niemals in Frage kommen. Ich bin 27 und sie ist schätzungsweise um die 54
Damit bin ich sehr zufrieden
Damit bin ich sehr zufrieden
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
-
- Helferlein
- , 34
- Beiträge: 81
Ich bin zur Zeit bei einem männlichen Therapeuten und habe mir das auch bewusst so ausgesucht. Irgendwie kann ich besser mit Männern. Alle meine Ärzte sind Männer...Hausarzt,Zahnarzt, Frauenarzt, Orthopäde...
In meinen 2 Aufenthalten in der Tagesklinik hatte ich aber auch eine weibliche Therapeutin, mit der ich mega gut zurecht kam und zu der ich heute noch gehen würde,wenn aus irgendeinem Grund mit meinem jetzigen Thera Schluss wäre.
Von daher kenne ich beide Seiten und mir sagt auch beides zu so lange die Chemie einfach stimmt. Dennoch würde ich irgendwie immer erst versuchen, bei einem männlichen Therapeuten unterzukommen. Warum weiß ich nicht so genau,vielleicht liegen mir Männer einfach mehr
In meinen 2 Aufenthalten in der Tagesklinik hatte ich aber auch eine weibliche Therapeutin, mit der ich mega gut zurecht kam und zu der ich heute noch gehen würde,wenn aus irgendeinem Grund mit meinem jetzigen Thera Schluss wäre.
Von daher kenne ich beide Seiten und mir sagt auch beides zu so lange die Chemie einfach stimmt. Dennoch würde ich irgendwie immer erst versuchen, bei einem männlichen Therapeuten unterzukommen. Warum weiß ich nicht so genau,vielleicht liegen mir Männer einfach mehr
Wie fühlt es sich für dich an mit so einem jungen und vor allem einem, der deutlich jünger ist als du?Kaonashi hat geschrieben: Mein Therapeut ist vielleicht so um die 35, denke ich, und damit ca. 10 Jahre jünger als ich. Er hat von 2000-2006 Psychologie studiert, und von 2010 - 2014 die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten gemacht. Ist also noch nicht so lange dabei und hat auch keine Kassenzulassung.
Glaubst du, dass er Erfahrung genug hat, um dir zu helfen? Kannst du mit ihm auf eine Wellenlänge kommen, auch wenn er dir an Lebenserfahrung deutlich nachsteht?
Na, wenigstens etwasKaonashi hat geschrieben:Immerhin sieht er gut aus.
Ich hatte mal zwei irritierende Erlebnisse bei meinen: Als ich ihm von einem unschönen Absturz nach einem Pillen-Alkohol-Cocktail erzählte, antwortete er damit, dass er sich auch mal mit Beruhigungsmitteln und Schnaps abgeschossen hätte, davon dann total platt war. So wie er das erzählte, hörte sich das an, als wenn er es erstens unbedingt mal hätte ausprobieren wollen, um zu wissen wie es ist, zum anderen als wenn er es nicht schlimm und fast sogar cool fand.Kaonashi hat geschrieben:Mir geht es auch so, obwohl ich nichts über ihn weiß, dass ich mir schon Sorgen mache, nur wenn er mal übernächtigt aussieht. Ich frage ihn aber nicht danach, es geht mich nichts an, und ich denke mir, er wird vielleicht nur gefeiert haben, dass soll ja vorkommen. Ist definitiv besser, wenn ich seine eventuellen dunklen Erfahrungen nicht kenne. Ich hoffe auch sehr, dass er stabil ist und nicht selber irgendwelche Probleme hat.Speechless hat geschrieben:Ich glaube aber auch nicht, dass man die gleichen Störungen oder Probleme wie die Patienten gehabt haben muss, um helfen zu können. Manchmal muss das Lehrbuch schon reichen, sonst müssten die Theras ja alle die ganze Palette an psychischen Problemen durchhaben.
Ähnliches hatte ich mal, als es ums Alkohol trinken bis zum Umfallen ging. Ich berichtete von einem umrühmlichen Abend, er hat mir darauf von einem seiner wenig heldenhaften Sauferlebnisse erzählt, wie seine Kumpels ihn aus dem Laden schleppen mussten, dass er auf der Strasse noch ein paar Flaschen zerdeppert hätte und zu Hause von der Frau Ärger bekommen hätte. Dabei klang er nicht zerknirscht, sondern eher positiv angetan, als wenn es ihm Spass gebracht hätte sich so vollaufen zu lassen, und als wenn er es genossen hätte, dass er derjenige war, um den sich die Kumpels dann kümmern mussten. Nur den Ärger zu Hause fand er wohl nicht mehr lustig.
Ich weiss bis heute nicht, was er mit diesen Aussagen bei mir bezwecken wollte. Mir zeigen, dass er weiss, wie es ist? Dass er es nachfühlen kann? Dass es nichts schlimmes ist? Ich fand das einfach nur doof, und meinen Respekt hat er sich damit auch nicht verdient.
Wer hätte das nicht? Ich glaube aber, jeder Therapeut hat seinen eigenen psychischen Knacks. Manchmal glaube ich sogar, wer den Job macht, muss schon einen kräftigen Schlag zur Seite haben.Kaonashi hat geschrieben:Ich hätte am liebsten einen psychisch gesunden und fitten Therapeuten.
Männer wählen meist die körperliche Ebene, wenn sie angreifen wollen. Das tut weh, das ist aber meist nur ein kurzer Augenblick und daher auszuhalten. Frauen wählen die emotionale (verbale) Schiene, wenn sie angreifen. Das ist deutlich schmerzhafter und langanhaltender, und auf Sicht weniger gut auszuhalten.Kaonashi hat geschrieben:Zum Thema Mann oder Frau: Im Allgemeinen kann ich mit Männern besser reden, sie sind direkter und geradliniger.
Das empfinde ich genauso.
Mit dieser Voraussetzung im Kopf kann ich nicht zu einer Therapeutin gehen (dadurch, dass Therapie aus Reden besteht, geht die Therapeutin ja auch über die verbale Schiene und kann super angreifen, ohne dass man ihr einen Strick daraus drehen könnte), jedoch gut zu einem Therapeuten (der wird es wohl nicht wagen, seine Patienten körperlich anzugehen, und wenn, ist er fix den Job los).
Frauen vermuten auch viel öfter (eigtl. immer) versteckte Botschaften und Doppeldeutigkeiten in dem, was man sagt. Oder sie denken gleich, alles was man äussert, ist entweder ein persönlicher Angriff auf sie oder eine verlogener Versuch, nett zu sein.Kaonashi hat geschrieben:Frauen senden oft unterschwellige Botschaften, die mich irritieren, ich denke oft, Frauen werten viel mehr und schneller.
Sehe ich nicht so. Ich finde die Kommunikation mit Frauen immer schwer. Ich muss ständig aufpassen, was ich sage. Das ist bei Männern nicht so.Kaonashi hat geschrieben:Dafür ist aber vielleicht die Kommunikation von Frau zu Frau doch insofern einfacher, als dass es keine zwischengeschlechtlichen Spannungen oder wie man das nennen soll, gibt.
Ich denke, sie meint erotische Spannungen (wenn beide relativ hetero sein sollten, was ja nicht immer der Fall ist).
Dass er jung ist, hat vielleicht Vor- und Nachteile. Ich merke schon manchmal, dass er nicht so reagiert wie jemand, der mehr Erfahrung hat, und ich würde mir auch manchmal jemanden wünschen, der total abgeklärt ist und mir die Welt erklären kann. Aber ich denke mir, er hat sein Handwerk auch gelernt, das Wesentliche wird er hoffentlich wissen. Ein Vorteil könnte sein, dass er offen ist für die vergleichsweise "neue" Diagnose Asperger Syndrom. Manche Ältere wollen davon nichts wissen oder sind skeptisch, weil es in ihrer Ausbildung nicht vorkam, und weil es das "früher nicht gab". Meiner hatte aber von Anfang an kein Problem damit, auch wenn er sagt, dass er noch nicht viele Asperger in Therapie hatte, aber wenigstens hatte er ein paar und beschäftigt sich mit der Diagnose und ihren Besonderheiten.Alyssa hat geschrieben:Wie fühlt es sich für dich an mit so einem jungen und vor allem einem, der deutlich jünger ist als du?
Glaubst du, dass er Erfahrung genug hat, um dir zu helfen? Kannst du mit ihm auf eine Wellenlänge kommen, auch wenn er dir an Lebenserfahrung deutlich nachsteht? -- Quelle: viewtopic.php?f=20&t=37993&start=45
Das mit der Wellenlänge ist eigentlich kein Problem im Hinblick auf das Alter, weil ich, dadurch dass ich so wenig im Leben rausgekommen bin und nicht viel Kontakt zu anderen habe, wahrscheinlich in vielen Bereichen weniger Lebenserfahrung habe als er. Und im Kopf bin ich eh noch irgendwo zwischen 12 und 20 hängengeblieben. Ich fühle mich gar nicht so alt, wie ich bin.
Würde mir auch so gehen. Vielleicht war er auch ganz egoistisch in dem Moment und wollte sich nur ein bisschen cool finden.Ich weiss bis heute nicht, was er mit diesen Aussagen bei mir bezwecken wollte. Mir zeigen, dass er weiss, wie es ist? Dass er es nachfühlen kann? Dass es nichts schlimmes ist? Ich fand das einfach nur doof, und meinen Respekt hat er sich damit auch nicht verdient.
Hmm, dann wäre es mir aber wichtig, dass er seinen Schlag wenigstens im Griff hat und damit im Reinen ist. Dann wär's ja noch okay, und vielleicht sogar gut, weil wenn man so gar keine Untiefen im Leben zu bewältigen hatte, ist es vielleicht auch sehr schwer, überhaupt die Probleme von anderen Leuten zu verstehen.Ich glaube aber, jeder Therapeut hat seinen eigenen psychischen Knacks. Manchmal glaube ich sogar, wer den Job macht, muss schon einen kräftigen Schlag zur Seite haben.
Ich habe in letzter Zeit zwei Frauen gefunden, wo es gut läuft mit der Kommunikation. Meine Psychiaterin finde ich ziemlich geradlinig, und es fällt mir mit ihr sogar leichter zu reden als mit dem Therapeuten. Sie hat so eine Art, einen zu bestärken, vorbehaltlos anzunehmen und zu unterstützen, das habe ich vorher nicht gekannt. Die andere ist eine Arbeitskollegin. Bei ihr habe ich zwar das Gefühl, dass ihre Kommunikation komplizierter ist, aber wohlwollend. Sie ist neben meinem Chef die einzige am Arbeitsplatz, die von meiner Diagnose weiß, und sie hat als fast einzige, der ich es gesagt habe, richtig gut reagiert, und ich habe seither das Gefühl, dass ich mit ihr besser zurechtkomme als vorher.Sehe ich nicht so. Ich finde die Kommunikation mit Frauen immer schwer. Ich muss ständig aufpassen, was ich sage. Das ist bei Männern nicht so.
Also nicht alle Frauen sind gleich, aber die Tendenz stimmt schon. Ich hatte früher am Arbeitsplatz immer mehr Kontakt zu Männern als zu Frauen, mit diesen Männern hatte ich immer ein Gesprächsthema, und es war irgendwie unkompliziert.
isabe hat geschrieben:Ich denke, sie meint erotische Spannungen (wenn beide relativ hetero sein sollten, was ja nicht immer der Fall ist).
ja, vielleicht auch ein unterschwelliges Flirtverhalten, ohne dass man tatsächlich irgendeine Annäherung beabsichtigt, oder umgekehrt eine Gehemmtheit. Mehr so aus Instinkt, oder weil man es so gelernt hat. Keine Ahnung, ich weiß selber nicht genau, was ich meine.
Das ist natürlich von Vorteil. Ein jüngerer kann ja auch durchaus gute neue Aspekte mit in die Therapie bringen. Und legt wahrscheinlich mehr Eifer und Einsatz an den Tag.Kaonashi hat geschrieben: dass er offen ist für die vergleichsweise "neue" Diagnose Asperger Syndrom. Manche Ältere wollen davon nichts wissen oder sind skeptisch, weil es in ihrer Ausbildung nicht vorkam, und weil es das "früher nicht gab". Meiner hatte aber von Anfang an kein Problem damit, auch wenn er sagt, dass er noch nicht viele Asperger in Therapie hatte, aber wenigstens hatte er ein paar und beschäftigt sich mit der Diagnose und ihren Besonderheiten.
Wer tut das schonKaonashi hat geschrieben: Das mit der Wellenlänge ist eigentlich kein Problem im Hinblick auf das Alter, weil ich, dadurch dass ich so wenig im Leben rausgekommen bin und nicht viel Kontakt zu anderen habe, wahrscheinlich in vielen Bereichen weniger Lebenserfahrung habe als er. Und im Kopf bin ich eh noch irgendwo zwischen 12 und 20 hängengeblieben. Ich fühle mich gar nicht so alt, wie ich bin.
Nun, letztens hat er ja mal zugegeben, dass er egoistisch ist (nicht im Übermass, aber schon im gehobenen Mittelfeld dabei). Und sich "cool" finden mag er gerne. Er hört sich auch gerne reden und stellt sein Können definitiv nicht unter den Scheffel. Ich habs mit einem gedanklichen "Lass ihn man reden, wenn er es so wichtig findet" abgetan und absolut Null auf seine Stories reagiert, nicht verbal, nicht durch Gestik, nicht durch Mimik, und weder mit Bestätigung und Zustimmung, noch Entsetzen oder Abneigung.Kaonashi hat geschrieben:Würde mir auch so gehen. Vielleicht war er auch ganz egoistisch in dem Moment und wollte sich nur ein bisschen cool finden.Alyssa hat geschrieben:Ich weiss bis heute nicht, was er mit diesen Aussagen bei mir bezwecken wollte. Mir zeigen, dass er weiss, wie es ist? Dass er es nachfühlen kann? Dass es nichts schlimmes ist? Ich fand das einfach nur doof, und meinen Respekt hat er sich damit auch nicht verdient.
Ich denke, die guten habens im Griff, sonst könnten sie nicht verantwortungsvoll arbeiten. Die mässigen zeigen evtl. ab und an mal ihre Schwächen. Und die, die vollkommen neben der Spur sind, schaffen es bestimmt nicht mal durch die Ausbildung, bzw. sind nach kürzester Zeit ihren Job wieder los.Kaonashi hat geschrieben:Hmm, dann wäre es mir aber wichtig, dass er seinen Schlag wenigstens im Griff hat und damit im Reinen ist. Dann wär's ja noch okay, und vielleicht sogar gut, weil wenn man so gar keine Untiefen im Leben zu bewältigen hatte, ist es vielleicht auch sehr schwer, überhaupt die Probleme von anderen Leuten zu verstehen.Alyssa hat geschrieben:Ich glaube aber, jeder Therapeut hat seinen eigenen psychischen Knacks. Manchmal glaube ich sogar, wer den Job macht, muss schon einen kräftigen Schlag zur Seite haben.
Das mit der Erotik fiel mir dann auch ein. Ja, es kann sicher sein, dass es da mal unterschwellig was gibt. Denke aber, ein Therapeut sollte das steuern können (zumindest das, was von ihm kommt), und eben nicht beim Flirten mitmachen.Kaonashi hat geschrieben:isabe hat geschrieben:Ich denke, sie meint erotische Spannungen (wenn beide relativ hetero sein sollten, was ja nicht immer der Fall ist).
ja, vielleicht auch ein unterschwelliges Flirtverhalten, ohne dass man tatsächlich irgendeine Annäherung beabsichtigt, oder umgekehrt eine Gehemmtheit. Mehr so aus Instinkt, oder weil man es so gelernt hat. Keine Ahnung, ich weiß selber nicht genau, was ich meine.
Kann ich allerdings wenig zu sagen. Mein Therapeut ist ein kalter Fisch und absolut distanziert, was jegliche noch so kleine erotische Regung angeht. Ich schätze, wenn der mal eine Patientin hat, die an ihm rumbaggert, hat sie sich nach spätestens 3 Wochen die Zähne ausgebissen und kein Interesse mehr an ihm.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 8 Antworten
- 1193 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Mar-Yse
-
- 15 Antworten
- 1566 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Benutzername1
-
- 15 Antworten
- 1154 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tobe
-
- 5 Antworten
- 2554 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Geist Reich
-
- 11 Antworten
- 2446 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von jobobbel