Einzel-Psychotherapie und Selbsterfahrung - ja o. nein?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Mo., 19.11.2012, 23:41

biber hat geschrieben:Zum Teil spricht da für mich dagegen, dass es, wenn ich recht überlege, doch eher etwas gaanz anderes ist als Psychoanalyse. Und wiederum ist es mir die Sache nicht wert, den Arbeitsprozess in der Analyse durch eine Auseinandersetzung darüber zu stören.
Habe so ein bisschen das Gefühl, er kann da in dem Punkt vereinnahmend sein.

Mal schauen, mal schauen.
Hm, ich kann mir schwer vorstellen, dass er das verbieten würde. Weil das fände ich wirklich krass. Eher kann ich mir vorstellen, dass es dann darum gehen könnte, Motivationen zu beleuchten, Befürchtungen, Hoffnungen, usw. Hellhörig würde ein Therapeute/PAler vielleicht auch werden, wenn sich der Eindruck einer thematischen "Verheimlichung" aufdrängt.

Alternative wäre "was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß". Ich würde mich so einschätzen, dass ich mich dann doch irgendwie verplappern könnte. Und dann ist die Diskussion vielleicht größer als wenn man es gleich offenbart hätte (direkt verbieten kann er es ja auch nicht). Und man kann Erfahrungen daraus dann kaum in die Therapie einbringen. Zumindest nicht ohne zu offenbaren, dass man wider der Empfehlung doch eine SE besuchte. Schwer abzuwägen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung


Thread-EröffnerIn
pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Mo., 19.11.2012, 23:53

@ stern

Naja. Bisher hat er mir SE weder verboten noch empfohlen noch erlaubt.
Wie einige schrieben, ist es aber in einer Psychoanalyse allgemein eher üblich, das zu besprechen und eventuell auch mal sein zu lassen.
Wenn ich also SE mache, ohne es ihm zu sagen, so mache ich es aber dennoch in obiger Konstellation nicht per se heimlich oder unerlaubt - wir hätten dann einfach nicht darüber gesprochen. Ich kann mir für mich schon letztlich auch gut vorstellen, dass ich mit dieser inneren Sicht umgehen kann.

Es handelt sich ja auch nicht um eher verbale psychotherapeutische SE,
sondern deckt andere Felder ab.
Genaugenommen ist es mitunter etwas extravagant, sozusagen.

Ich könnte mir vorstellen, er sagt vielleicht: Jetzt gerade mal nicht, machen Sie das doch später.
Aber es wird a) jetzt angeboten b) deckt Bereiche ab, die man in einer KK-PT nicht findet c) denke ich, ich treff da gute Leute d) möchte ich nicht damit warten, bis ich 1, 2 Jahre älter bin ...

... ja, mit dem Besprechen, Idealfall wäre, ich könnte mit ihm da über meine Erlebnisse in der SE sprechen, aber wenn er das dann als Konkurrenz oder so sieht ...
ist mir das auch irgendwie zu anstrengend ... und ich habe im Moment so viele andere Themen, die brennen, und die ich mit ihm besprechen möchte.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Di., 20.11.2012, 08:40

Darf ich mal, biber?

Irgendwie klingt das doch, hm, wie soll ich sagen, interessant, oder? Also, einerseits sagst du, dass es ja quasi nicht so wichtig sei, es ihm zu sagen, denn es solle sich ja nicht alles um die Analyse drehen, und überhaupt, was sollte er damit anfangen, und naja, es ist ja sowieso sehr 'extravagant' und kreativ und von daher nicht sein Gebiet.

Andererseits aber hast du selbst ja offenbar gewisse Vorbehalte und Zweifel. Nicht mal wegen der Sache selbst, sondern weil du das Gefühl hast, da etwas zu tun, was irgenwie ein Problem für eure Beziehung sein könnte.

"Erinnert Sie das an etwas?"

Ich meine, deine Argumentation, es ihm nicht sagen zu wollen, passt irgendwie nicht zu deinem Verhalten, so wirkt es auf mich. Also, wenn ich meine, dass ich etwas machen möchte, was den Analytiker nichts angeht, was ihn nicht interessiert, oder was im Moment einfach nicht so wichtig ist - dann mach ich das. Ich frag mich bzw. ihn ja auch nicht, ob ich jetzt joggen gehen soll oder in den Fußballverein oder zum Diskussionsabend.

Aber schon in dem Moment, in dem ich mich das frage, ob ich es 'unserer Beziehung' zumuten kann, IST es doch bereits ein Thema dieser Beziehung - und damit weißt du, wo es hingehört...

Abgesehen davon: Wenn du meinst, du könntest davon profitieren, dann würde sich das früher oder später auch darin äußern, dass du ihm davon erzählen möchtest, weil es einfach toll oder irgendwie spannend ist für dich. Und dann hättest du das Problem, eventuell, dass du dir sagst: "Hm, ich mache das jetzt schon ein halbes Jahr und ich hab es ihm verheimlicht. Wenn ich es ihm jetzt sage, dann ist er bestimmt enttäuscht".

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 18.06.2016, 12:57

Hallo liebe Forengemeinde

ich würde diesen Thread gerne reaktivieren, weil ich aktuell auch vorhabe, mir einen Workshop oder ein Seminar im Bereich Selbsterfahrung evtl. auch Spiritualität zu suchen.

Nun habe ich im Netzt schon ein wenig für meinen Bereich gesucht, bei den einschlägigen Suchbegriffen finde ich aber nicht wirklich was Passendes. Ich habe auch nicht gerade eine genaue Ahnung, wie solche Seminare betitelt sind.

Deshalb meine Frage an die aktuelle Forengemeinde: Wer hat schon einmal so etwas gemacht? Auf was sollte ich achten? Und wie kann ich fündig werden? Selbstverständlich bin ich auch auf Erfahrungen gespannt!

LG Sandrin

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag