Was du in mich interpretierst, ist mir teilweise too much:
Ich habe keine Allergie gegen jede Form von abweichendem Verhalten. Unabdingbar sind für mich lediglich ethische Vorgaben und Berufspflichten (die u.a. vorsehen, was als professionell anzusehen ist). Und daraus ergeben sich unterschiedliche Postionen:Für Dich scheint es wichtig zu sein, weil Du es in Bezug zu Dir setzt oder halt allgemein eine "Allergie" gegen jede Form von "abweichendem Verhalten" hast, weil Dich das beunruhig. Keine Ahnung. Dein Motiv verrätst Du ja nach wie vor nicht, so Du es überhaupt selbst kennst.
Die einen, die sagen, wer heilt hat Recht... der Zweck heiligt die Mittel. Wenn der Patient etwas als positiv ansieht, so ist das so... Problematisierung ist dann überflüssig. Und ich sage: ethische Vorgaben sind unabdingbar, da eh nicht garantiert werden kann, dass eine Abweichung davon Heilung garantiert. Und nicht jeder Zweck heiligt die Mittel. Und dass man evtl. Unprofessionalität in Erwägung zieht ändert ja nichts an den Empfindungen des Patienten, der das als heilsam erlebt.
Ich habe kein spezielles Motiv... nicht dass ich wüsste... wir sind doch hier in einem Diskussionsforum. Was nun wirklich OT hier ist, ist eine Psychoanalyse meiner Person.
Es wurde doch auch gefragt, warum bestimmte Haltungen vertreten werden:
Ich habe lediglich versucht, das zu begründen... und ja meine Haltung dürfte sich aus der zentralen Meinungsunterschiedlichkeit ergeben, dass ich ethische Vorgaben für unabdingbar halte und es nicht so sehe, dass alles durch Patient und Therapeut frei verhandelbar ist. Sondern es gibt auch (unabdingbare) Grenzen gibt, die durchaus zum Schutz des Patienten gedacht sind. Und diese Grenzen sehe ich nicht erst beim vollzogenen Sex...Meine Fragen: Warum ist das so? Wieso diese Haltung hier im Forum?
Wenn ein Therapeut sagt: Wenn ich mich über ethische Empfehlungen hinwegsetze, weil ich glaube, dass das heilsamer für den Patienten ist, so kann das auch Selbstüberschätzung sein...
Wer hat denn einen Therapeuten, der sagt, für einen evtl. Heilungserfolg nehme ich auch bewusst und gewollt Ethikverletzungen in Kauf? Denn wer heilt hat Recht. Ich kann mir tatsächlich schwer vorstellen, dass das so praktiziert wird...