Therapeut, Patient, Forum - Dreiecksbeziehung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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metropolis
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Beitrag Di., 08.03.2011, 12:32

uiuiui wat is denn heute nur los?

Auflösung der Übertragungsneurose/ Psychoanalyse
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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carö
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Beitrag Di., 08.03.2011, 12:35

......

ähm.. mein französisch is rudimentär
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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lamedia
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Beitrag Di., 08.03.2011, 12:40

Ist aber eine wunderbare "Fehlleistung" - hat die Auslösung der Übertragung Eure Therapie gefährdet?

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metropolis
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Beitrag Di., 08.03.2011, 12:49

carö hat geschrieben:......

ähm.. mein französisch is rudimentär
Macht nichts, es ist im Prinzip durch meine Erklärung bereits übersetzt. Aber Hauptsache korrekt zitiert.

Na gut, der Vollständigkeit halber: "Die Psychoanalyse ist das Hervorrufen dieser Neurose, und deren Behandlung."
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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carö
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Beitrag Di., 08.03.2011, 12:51

danke.. auf französisch klingts gleich doppelt interessant.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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metropolis
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Beitrag Di., 08.03.2011, 12:52

lamedia hat geschrieben:Ist aber eine wunderbare "Fehlleistung" - hat die Auslösung der Übertragung Eure Therapie gefährdet?
Darüber ließe sich streiten: mit Beginn der Übertragung war ich überhaupt erst bereit zu bleiben. Davor war ich permanent damit beschäftigt, die Therapie abbrechen zu wollen.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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Möbius
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Beitrag Mo., 11.01.2016, 23:01

Wir haben hier zahllose threads über die Beziehungen der user zu ihren Therapeuten, aber es wird wenig darüber gesprochen, wie sich die Nutzung dieses Forums zu den jeweiligen Therapien verhält.

Ich persönlich habe schon recht bald nach meiner Registrierung hier meinem Therapeuten davon berichtet und tue das auch weiterhin.

Zu Anfang stand ein unbefriedigter Kommunikationsbedarf, den wohl fast alle Patienten kennen dürften: nur ein Bruchteil der Themen, die einem auf dem Herzen brennen, können in der Therapie zur Sprache kommen. Eine Zeitlang erhoffte ich mir, da ich bis auf meine Teilnahme an der promiskuitiven Szene sehr isoliert lebe, auch einen gewissen "menschlichen Kontakt", wie er bei zumindest einigen Kreisen von usern ja zustande gekommen ist - Stichwort "Forumswichteln" - aber diese Hoffnung habe ich schnell aufgegeben. "Es passt einfach nicht. (Wirklich nicht!)"

Inzwischen betätige ich mich hier vor allem fröhlich als Hobbyanalytiker. Ich bin ja selbstbewußter Selbstanalytiker, analysiere mich ja nach wie vor selbst, und habe den Eindruck, daß mir Übung gut tut. Psychoanalyse ist eine Praxis - man kann sie nicht akademisch erlernen, sondern nur eben: durch Übung. "Material" bietet sich hier ja in Hülle und Fülle. Natürlich bleiben die Analysen aus der Natur der Sache Stückwerk, sie reichen selten über die ersten Anfänge hinaus, und dann auch nicht sehr weit. Wenn es überhaupt bis zu Verdachtsdiagnosen kommt, behalte ich die regelmässig für mich. "Ernsthaft" online analysieren geht ja eh nicht, ist aber für mich auch nicht erforderlich. Ich bemerke auch durchaus immer wieder, wie jede Analyse auch von Problemen, die den Meinigen vom ersten Anschein her völlig fern liegen, mich selbst stets ein kleines oder größeres Stückchen mit-analysiert.

Gelegentlich eröffnen sich auch Gelegenheiten zum Austausch mit einzelnen usern, über die ich mich sehr freue, und mich auch schon das eine oder andere Stück weiter gebracht haben.

Der Ton hier ist manchmal heftig - das Forum erscheint mir indessen sehr gut und das heißt vor allem: sachgerecht moderiert. Ich heiße es auch durchaus gut, daß man hier eine gewisse "Narrenfreiheit" genießt. Das sehe ich für mich auch als eine Gelegenheit, mit den insofern gegenüber dem realen Leben privilegierten Möglichkeiten eines Internet-Forums, vor allem der segensreichen Liste ignorierter user, ein gewisses "Sozialtraining" zu absolvieren. Ich bin ja auch heilfroh, daß nicht jedes Wort von mir auf die Goldwaage gelegt wird.

Das Forum ist also durchaus zu einem ernstzunehmenden Instrument meiner Selbstanalyse und der Therapie geworden, und das meinem Therapeuten regelmässig kommuniziert, der dieses mein Tun ausdrücklich gutheißt. Anders ausgedrückt: meine Nutzung des Forums ist in meine Therapie integriert.

Wie sieht es nun bei Euch aus ?

Sprecht Ihr mit Euren Therapeuten von Euerer Teilnahme hier am Forum ? Welche Bedeutung hat das Forum für Euch im Rahmen Eurer Therapie ?

Hinweis Admin: Thread mit bereits existierenden zum gleichen Thema zusammengelegt. Ein weiterer existiert hier: viewtopic.php?t=11964


mio
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Beiträge: 9268

Beitrag Mo., 11.01.2016, 23:11

Hallo Möbius,

also über die Nutzung des Forums spreche ich in meiner Thera nicht, eher über "Erkenntnisse" die mir diese Nutzung bringt. Das nimmt genug Zeit ein...da dann auch noch über Details zu sprechen würde zu weit führen. Zumal ich ja sowieso nur "Quartalsstunden" habe inzwischen und auch diese eigentlich gerade zu reduzieren versuche. Da gibt es wichtigeres.

Was ich auch finde ist, dass es neben dem Austausch, der ja auch neben allem Input immer noch mal "eigenes gelerntes" verfestigt und "überprüft" und den bisweilen sehr interessanten Inhalten - Du gehörst für mich zB. zu den Usern deren "Abhandlungen" ich sehr gerne lese, weil ich sie für sehr durchdacht und auch fundiert halte, mal ganz ab von Meister Freud - ein gutes "Sozialtraining" ist. Gerade für die Teile hier, die im "Alltag" nicht so "trainieren" können, da sie da nicht so "mitkucken" (dürfen) oft, weil das viel zu "anstrengend" für mich wäre.

Meine 2 Cent.

Lieben Gruss,

mio


Alyssa
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Beiträge: 871

Beitrag Di., 12.01.2016, 02:15

Was ich hier im Forum treibe, behalte ich für mich. Das Forum ist für mich eine Ebene zum Erfahrungsaustausch bzgl. Umgang mit Therapeuten/Organisatorisches zum Thema Therapie und Krankenkasse etc., zum Erlebnisse teilen, zum Anregungen bekommen, zum Mut holen, zum Feststellen, dass es anderen ähnlich geht, dass man keine Scheu haben muss, bestimmte Dinge anzusprechen, dass man nicht komplett durchgeknallt ist.

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Candykills
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Beiträge: 5056

Beitrag Di., 12.01.2016, 14:01

Hallo Möbius

Nein, die Therapie bleibt unberührt von dem Forum, genauso wie ich im Forum nur sehr wenig über die Therapieinhalte schreibe. Mir hilft das Forum vor allem bzgl der Therapie, wenn mal wieder jemand von uns die Therapie abbrechen möchte. Oder ich bekomme einige Denkanstöße für die alltäglichen Probleme.
Die meisten User, deren Blogs ich lese, scheinen das auch ähnlich zu handhaben. Wenig Therapieinhalte, dafür mehr die alltäglichen Geschehnisse und Probleme.
Ich persönlich fände es auch problematisch, wenn das Forum solch eine Wichtigkeit erlangen würde, dass ich den Bedarf verspüre dies in der Therapie zu ver- und bearbeiten. Es war lediglich einmal Thema, nachdem ich mal wieder gesperrt wurde und nicht erinnern konnte wieso überhaupt - woraufhin mir meine Therapeutin riet, nicht mehr in das Forum zu gehen, weil es mir nicht gut täte. Danach verspürte ich niemals mehr den Drang das Forum zu erwähnen, was mir vor allem signalisiert, dass ich mich beim Schließen des MacBooks inzwischen sehr gut vom Forum abgrenzen kann. Trotzdem will ich auch den Austausch und vor allem einige User hier nicht missen.

LG
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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